I like !

Rihanna hat 80.754.816, Lady Gaga hat 60.824.016 und Real Madrid hat 44.850.685.

Die Rede ist von Personen, die diesen Musikern, Schauspielern, Politkern, Institutionen oder Sportvereinen auf Facebook folgen, die sogenannten “Likes”. Jeder Facebook-User kann “liken” soviel und so oft er will. Man kann seine Haken an die offiziellen Seiten von Coca Cola, Captain Kirk oder 50 Cent machen. In dem Moment, in dem man “liked”, ist man als Facebook-User mit der Seite (nicht der Person) verknüpft und erhält regelmaäßig oder unregelmäßig Informationen, das Thema betreffend. In der Welt der sozialen Medien, der Facebooks, Twitters, Instagrams etc. gilt:

Wer mehr hat, ist wichtiger.

 

Die Anzahl der Follower, der “Liker” entscheidet darüber, wie einflussreich oder bestimmend ein Künstler, Sportler, Politker oder Unternehmen in der heutigen Zeit ist und Einfluss bedeutet Geld.

So albern es sich für Menschen jenseits der 25 auch anhören mag – es gibt für Menschen des öffentlichen Lebens, die einen Großteil ihres Einkommens über Werbung und PR generieren nichts schlimmeres, als Follower zu abzugeben und somit an vermeintlichem Einfluss zu verlieren. Man ist nicht mehr “wichtig” oder noch schlimmer – der Konkurrent ist “wichtiger”.

Was also unternimmt man, um den Grad seiner “Wichtigkeit” zu erhalten, seinen Stand zu zementieren, wenn der organische Zufluss an Followern abnimmt oder ins Stocken gerät ? So lächerlich es auch anmuten mag, aber:

Man kauft sich Freunde

 

Kein Gag, es gibt Agenturen, die mit Followern auf Twitter handeln und die gegen relativ kleines Geld “Liker” bei Facebook vermitteln.

Über die in Heidelberg ansässige Agentur

http://facebook-likes-kaufen.eu/prices

kann man sich 100 “Liker” für alberne € 11 kaufen. 10.000 neue Freunde kosten € 650.

Aber damit nicht genug. Bei

http://www.günstig-likes-kaufen.de/

gibt es 500 deutsche Likes zum Sonderangebot von € 36. Für 300 Internationale muss der Freundessucher im Moment € 22,10 hinblättern. Und der Käufer kann wählen. Jede Stunde einen neuen Freund ? Jeden Tag 20 neue Kumpels oder einmal im Monat 300 auf einen Schlag ? Alles kein Problem.

“Das Angebot richtet sich vor allem an Unternehmen und Prominente, die sich möglichst schnell eine breite Basis im Social Web aufbauen wollen.”

Wie aber funktioniert der “Handel mit Freunden” ? Ein Artikel auf meedia.de beschreibt die Recherchen eines BBC-Team in Bangladesh.

Dabei waren die Reporter zu Besuch bei einer so genannten Klickfarm. Wer hier zig Rechner und Massen an klickenden Lohnsklaven erwartet, wird enttäuscht. In einem kahlen Raum sitzen mehrere Angestellte im Schichtbetrieb vor den Rechnern. Jeder “betreut” im Durchschnitt rund 1.000 gefakte Benutzerkonten bei Facebook. Dafür bekommen sie nach Aussage von Channel 4 rund 120 Dollar – pro Jahr. Der Betreiber der Klickfarm selbst verlangt 15 Dollar für 1.000 Likes, die der Kunde innerhalb weniger Stunden zugespielt bekäme.

 

Unglaublich eigentlich. War ich bis vor Kurzem noch stolz darauf, nahezu 99% meiner Facebook-Friends pesönlich zu kennen, musste ich jetzt verstehen, dass man Freunde sogar kaufen kann. Aber gut. Wie finden wir jetzt den Übergang zum Thema Fußball ?

Jeder Bundesliga-Verein betreibt mittlerweile seine eigene, offizielle Facebook-Seite. Diese Seite wird grundsätzlich vom Verein selbst betrieben, erstellt,  gefüllt und kontrolliert. Nach anfänglicher Zurückhaltung haben es die Vereine verstanden, dass sie das Thema Social Media nicht ausblenden können. Im Gegenteil, sie sind heute gezwungen, es zu nutzen. Ich habe mir einmal die Mühe gemacht und die 18 Bundesligisten zu durchleuchten. Hierbei bin ich auf erstaunliche Ergebnisse gestoßen. Zuerst einmal die Übersicht.

1. Bayern München, 10.076.031 Likes. Davon 1.640.548 (18,9%) aus Deutschland

2. Borussia Dortmund, 5.519.772 Likes. Davon 1.35.688 (21,%) aus Deutschland

3. Schalke 04, 1.348.746 Likes. Davon 449.860 (37,6%) aus Deutschland

4. Werder Bremen, 548.764 Likes. Davon 323.634 (62,9%) aus Deutschland

5. HSV, 478.905 Likes. Davon 344.147 (75,35) aus Deutschland

6. VFB Stuttgart, 343.112 Likes. Davon 248.453 (75,7%) aus Deutschland

7. Borussia Mönchengladbache, 321.804 Likes. Davon 197.050 (61,1%) aus Deutschland

8. Bayer Leverkusen, 315.439 Likes. Davon 76.167 (27,55) aus Deutschland

9. Eintacht Frankfurt, 272.782 Likes. Davon 207.376 (79,2%) aus Deutschland.

10. Hannover 96, 229.716 Likes. Davon 169.522 (77,1%) aus Deutschland

11. 1. FC Nürnberg, 210.533 Likes. Davon 148.239 (73,7%) aus Deutschland

12. Hertha BSC, 169.099 Likes. Davon 125.105 (77,4%) aus Deutschland

13. VFL Wolfsburg, 134.973 Likes. Davon 47.245 (38,7%) aus Deutschland

14. SC Freiburg, 111.068 Likes. Davon 81.885 (77,1%) aus Deutschland.

15. FC Augsburg, 98.616 Likes. Davon 70.844 (75,5%) aus Deutschland

16. TSC Hoffenheim, 97.454 Likes. Davon 45.354 (50,2%) aus Deutschland

17. Mainz 05, 90.717 Likes. Davon 56.937 (66,3%) aus Deutschland

18. Eintracht Braunschweig, 89.706 Likes. Davon 64.349 (75,3%) aus Deutschland

Was fällt auf ? Zuerst einmal sieht man, dass die Rangliste nach “Likes” nahezu identisch mit der aktuellen Bundesliga-Tabelle ist. Branchenprimus Bayern mit großem Abstand vorweg, gefolgt von Dortmund und Schalke.

Die hohe Platzierung von Werder Bremen ist wahrscheinlich der längeren Teilnahme an europäischen Wettbewerben geschuldet, die des HSV der Tatsache, dass der Verein durch seine ständige Liga-Zugehörigkeit, seines Namen und seiner Tradition interessant ist und aus einer großen Stadt kommt.

Auffällig ist natürlich auch die Struktur der “Freunde”. So genieren die normalen Bundesliga-Clubs im Schnitt ca. 70% ihrer Likes aus Deutschland, während die Vereine, die sich durch eine kontinuierliche Teilnahme an der Champions League auch im Ausland einen Namen gemacht haben, einen Großteil ihrer Follower im Ausland abgreifen.

Hierbei fallen jedoch einige, sagen wir eigentümliche Erscheinungen auf. Bayern München, natürlich mittlerweile eine Weltmarke, wird in Deutschland von ca. 1,5 Millionen Facebookern geliked, also ungefähr soviele, wie Schalke 05 insgesamt hat. Aber die Bayern haben auch 262.773 Likes aus Algerien und 485.309 aus Mexiko, obwohl weder ein algerischer noch ein ein mexikanischer Spieler im Kader steht. die 93.369 Österreicher, die sich für David Alaba interessieren, gehen hierbei fast unter.

Aber auch Borussia Dortmund hat in Mexiko (232.487) und in Algerien (144.224) überaus interessierte Fans. Warum eigentlich ?

Für Bayer Leverkusen interessieren sich zwar 12.288 Mexikaner, aber (trotz Heung Min Son) nur 2.748 Menschen aus Südkorea.

Worauf aber will ich hinaus ? Nun, ganz offensichtlich sind all diese Zahlen mit Vorsicht zu genießen, aber was die Vereine aus PR-Gründen mit ihren offiziellen Facebook-Seiten machen, ist ihr Bier. Was aber passiert auf anderen “interessanten” Seiten, die zum Teil zur Meinungsbildung beitragen ?

Am 03.092013 präsentierte Ernst-Otto Rieckhoff zum ersten Mal sein Konzept zur Initiative HSVPLUS. Kurze Zeit später ging die Facebook-Seite der Initiative ins Netz und generierte in der ersten Woche seiner Existenz mehr als 8.000 Likes. Nach einer weiteren Woche waren es 15.000 Interessierte und mittlerweile hat sich die Anzahl der Likes bei 16.660 eingependelt.

Zur selben Zeit, also Anfang September 2013 wurde die offizielle Seite des HSV Supporter-Clubs

https://www.facebook.com/supportersclub?fref=ts

von ca. 20.000 “geliked”, diese Zahl war über Monate relativ stabil.

Ich erinnere mich an den Satz eines HSV-Fans, der auf der Seite der Initiative HSVPLUS schrieb:

“Wenn es so weitergeht, dann haben wir den SC in den nächsten 2 Wochen”

Sie haben ihn mitnichten, denn seit Anfang September erfährt die Facebook-Seite des Supporter Clubs eine spektakuläre und gleichbleibende neue Beliebtheit, die Anzahl der Likes hat sich innerhalb von 2 Monaten von ca. 20.000 auf mehr als 43.000 mehr als verdoppelt. Ein organischer Zuwachs ? Zweifel sind erlaubt.

Seit 2 Monaten erhält die Seite jeden Tag zwischen 400 und 1.000 neue “Freunde”. Und sie kommen aus allen Teilen der Welt. 1.309 aus Brasilien, 875 aus Thailand und auch 515 neue mexikanische Freunde kann der SC begrüßen. Natürlich – man erfährt Zuspruch von überall, weil – halb Europa beneidet “uns” um “unsere” Strukuren. Besonders die Fans von der britischen Insel stehen uns in unserem Bemühen, die Scheichs fernzuhalten, zur Seite.

Komisch nur, dass lediglich 505 Facebook-Likes aus Großbritannien dabei sind, dafür aber 570 aus Ägypten. Gehört Ägypten jetzt zu Europa ?

Um es deutlich zu sagen: Es gibt keinerlei Beweis dafür, dass in den letzten 2 Monaten “Likes” gekauft wurden und es ist möglich (wenn auch unwahrscheinlich), dass sich Fans aus aller Welt mit den Werten der SC’ler solidarisieren.

Tatsache ist: 70,2 % (28.848) der Likes auf der offziellen Facebook-Seite des HSV Supporter Clubs stammen aus Deutschland.

Auf der Seite der Initiative HSVPLUS sieht das ein wenig anders aus, von den aktuelle 16.660 Followern stammen 16.055 (96,8%) aus Deutschland.

Solche Zahlen nennt man “sauber”

Übrigens: Der Facebook-Seite der HSV-Arena folgen heute 775 “Freunde”, wovon 97,6 % aus Deutschland stammen. Ebenfalls sauber 🙂

[Stand der Facebook-Daten: 03.12.2013]

Von | 2013-12-03T15:36:07+01:00 3. Dezember 2013|Allgemein|18 Kommentare

18 Comments

  1. mitchi4711 3. Dezember 2013 um 12:53 Uhr

    echt interessant !! also auch abgesehen von dem SC, was natürlich absolut ins Bild passt – Daumen hoch

  2. SvenGZ 3. Dezember 2013 um 13:10 Uhr

    Da ich einer der 775 bin ist das mit der Sauberkeit inder Arena auch nicht so doll…
    Sehr interessant, was Du da zusammengetragen hast.

  3. oldiehamburg 3. Dezember 2013 um 13:11 Uhr

    Ich würde ja gerne auch meine “likes” verteilen. Als absoluter Gegner von Facebook und Konsorten und daher Nichtteilnehmer an diesen Gruppierungen, bin ich dazu nicht in der Lage. Ich schwöre aber, dass ich regelmäßig hier persönlich lese und ab und an schreibe.

  4. Kenny 3. Dezember 2013 um 13:28 Uhr

    Starkes Stück, was Du da recherchiert hast. Leider hat man keine Einsicht auf die einzelnen Accounts, die da “Gefällt mir” geklickt haben. Wäre interessant zu sehen, ob die nicht auch auf zahlreichen anderen Seiten den Daumen hochgestreckt haben. Riecht sehr nach Fake-Accounts.
    Zudem ist das plötzliche Wachstum sehr verdächtig, inzwischen hat sich die Kurve wieder normalisiert.
    Brasilien, Thailand, Mexiko, Ägypten, etc. sind bekannt für Klickfarmen. Würde mal gerne wissen, was die SC-AL dazu zu sagen hat.
    Bei €99,90 für 5.000 internationale Facebook-Fans wäre der Kostenaufwand wenigstens noch überschaubar.

    Bin ich froh, dass ich inzwischen Förderer Amateursport bin. Der SC soll von mir keinen Cent mehr sehen.

  5. Gravesen 3. Dezember 2013 um 14:27 Uhr

    Und das kommt dabei raus, wenn man schon vor der Arbeit mit dem Trinken anfängt 🙂

    http://www.youtube.com/watch?v=IUEwROymrbg#t=61&hd=1

    • Groebser 3. Dezember 2013 um 15:05 Uhr

      Ich schäme mich….:(

    • Launi 3. Dezember 2013 um 15:10 Uhr

      Oh mein Gott ist das schlecht…

      Aber das passt eigentlich zu unserem Amateursportverein, was soll man von den Osterhasen auch sonst erwarten?

  6. Cooler Beitrag!!

    i like 😉

  7. Jan-Peter 3. Dezember 2013 um 22:15 Uhr

    Ich habe das Video nicht bis zum Ende geschafft =D

  8. daywalker 4. Dezember 2013 um 08:20 Uhr

    Moin
    Erstmal herzlichen Glückwunsch HSV zum Erreichen der nächsten Pokalrunde!
    Super! Freue mich besonders für Ilicevic, das er das entscheidene Tor nach seiner Einwechslung erzielen konnte. Auch toll natürlich, das Beister schon wieder ein richtig geiles Tor geschossen hat. Keine Ahnung wie das Spiel war, habe nur eben die Tore gesehen und das reicht mir 🙂

    Zum Blog:
    Abgesehen davon, das ich diesen Facebook und generell social Network-Hype null nachvollziehen kann. Das hat ja schon pseudo-religiöse und krankhafte Züge.
    Egal, ich muß nicht alles verstehen und der enorme Erfolg gibt den Betreibern recht. Aber die möglichen Schlussfolgerungen die Du da ziehst, finde ich leicht kurios.
    Das der SC innerhalb kürzestes Zeit seine “likes” verdoppelt ist vielleicht auffällig und man könnte mutmaßen, das dies eine gezielte Aktion ist.
    Das ist nach anger Stagnation schon ungewöhnlich.
    Es gibt Fake-Accounts und jeder der das will kann dieses auch problemlos machen. Meinetwegen auch kaufen. Macht vom SC NATÜÜÜÜRLICH keiner, warum auch. Dahinter kann auch ein ganz simpler Zufall stecken.
    Was sollte das bringen?
    Ich kann noch nachvollziehen das sich z.B. aufstrebende oder auch bekannte Pop-Stars über Facebook Fans und damit Plattenverkäufe also bares Geld sichern können, schließlich finden sie dort genau ihre Zielgruppe. Wer weiß wie Teenies funktionieren und wie beeinflussbar sie sind, der ahnt das unglaubliche Potential. Das man in diesem Fall auch zu dubiosen Mitteln greift und sich kurzerhand durch Zukauf tausender “likes” ins Gespräch bringt, ist im gnadenlosen Musik-Business ja noch eine der harmlosesten Varianten.
    Aber was um Himmels Willen bringt das dem SC, ob er nun 20000 oder doppelte soviele “likes” auf Facebook hat? Das interessiert doch niemanden und vor allem ändert das weder etwas am Image und vor allem nichts an der Meinung die man vom SC hat. Glaubt tatsächlich jemand das man damit Politik machen kann? Also das finde ich schon sehr an den Haaren herbeigezogen. Ich habe nun keine Ahnung wie diese wundersame Vermehrung von “likes” zu Stande gekommen ist, interessiert mich auch nicht wirklich. Ist beim SC etwa jemand so einfältig zu glauben, das man so irgendwas bewegen könnte? Mittlerweile halte ich beim HSV bzw. SC alles für möglich, LOL, aber das halte ich für sehr unwahrscheinlich.

    Zu der Herkunft der “likes” und dem möglichen Zufall:

    Schon mal auf die Idee gekommen, das es in den von Dir genannten Ländern auch eine große Zahl von Deutschen Kurz- und Langzeit-Einwanderern gibt? Es müßte schon mit dem Teufel zugehen, wenn das alles Hamburger oder zumindest Fans des HSV und dann noch des SC sind. Aber es gibt selbst vom SC weltweit Fanclubs und für die ist es ein leichtes, Leute zu mobilisieren. Da redet man mal mit Nachbarn oder Arbeitskollegen beim Bier und begeistert ihn sogar für den HSV. Und schwupps hat man etliche “likes”. Geht schneller als Haare waschen.

    Selbst das Bier kann man sich sparen, denn wenn man weiß wie FB funktioniert, es geht auch viel einfacher. Ich poste HSV-SC weil ich es “geliked” habe. Alle meine FB-Freunde können das sehen. Anschließend kann jeder der will dieses ebenfalls “liken”. Ich möchte nicht wissen, wieviele Leute blind drauflos “liken”, nur weil ihr Kumpel das gepostet hat. Kann ich für meine handvoll FB-Freunde ausschließen, weil sie und ich nutzen FB völlig atypisch. Wenn man aber bedenkt das es FB-User gibt die etliche Hundert “Freunde” haben, die wiederum selbst hunderte “Freunde” haben, kann man sich vielleicht vorstellen, was das mitunter für Folgen haben kann. Hinter den 515 mexikanischen “Freunden” steckt somit vielleicht nur ein einziger HSVer, der irgendwann durch sein “liken” eine Kettenreaktion ausgelöst hat. Für alle anderen Ländern gilt selbstverständlich das gleiche.
    Außerdem ist die Bundesliga weltweit so beliebt wie noch nie. Das hier dann auch noch völlig fußballverrückte Länder wie Brasilien, Mexiko, Ägypten oder Algerien genannt werden, wundert mich überhaupt nicht. Stichwort Brasilien: Dort leben ca 200 Millionen Menschen.
    Wieviele davon nun Internetzugang haben weiß ich nicht.
    Aber das darunter auch 1309 Personen sind, die sich irgendwie über Facebook auf die Seite vom SC verirrt haben, halte ich für absolut möglich. Guckst Du HSV, irgendwo ein Link vom SC gepostet, einmal raufgeklickt, schöne Bilder mit HSV-Emblem und schon drück ich auf “like”.
    Versteh zwar kein Wort was da steht, aber gefällt mir trotzdem.
    Und eigentlich sollte jeder wissen, das es gerade viele Brasilianer gibt, die eine besondere Beziehung zum HSV haben, ich sag nur Weltpokalfinale 1983, Porto Alegre. Es ist auch völlig uninteressant, ob ein Mexikaner beim HSV spielt oder in China fällt der berühmte Sack Reis um. Es gibt unglaublich viele völlig belanglose Gründe Fan von einem Verein zu werden und zwar weltweit! Und selbst die kurze Zeitspanne der Steigerung der “like”-Zahlen sollte eigentlich im Rahmen der weltweiten Vernetzung niemanden wundern. In Zeiten wo jeder Mist wie ein Waldbrand in kürzester Zeit durchs Internet über den ganzen Erdball tobt, sind 20000 “likes” mehr einfach nur lächerlich und für mich kein Grund irgendwelche Verschwörungstheorien zu entwickeln.

    • Gravesen 4. Dezember 2013 um 08:29 Uhr

      Sorry, aber das ist kompletter Käse, den du hier absonders. Zuerst erwähnst du, dass dir die sozialen Medien fremd und egal sind, du ihre Wirkungweise nicht verstehst und nicht verstehen willst und anschließend bist du in der Lage, dir ein Urteil über genau die Dinge zu erlauben, die du nach eigener Aussage gar nicht begreifst ?

      Vielleicht in Zukunft einfach etwas kürzer, dann aber mit mehr Sinn.

  9. MrsMurphy 4. Dezember 2013 um 08:26 Uhr

    Guten Morgen,
    ich bin noch sehr müde (innerhalb von 12 Stunden Hamburg und zurück ist schon anstrengend), aber ich muss da ein paar Dinge los werden:

    Was Facebook & Co angeht, kann ich nur begrenzt mitreden, da ich mich FB konsequent verweigere. Bei Twitter schon eher, wenngleich ich wohl auch nie den Ehrgeiz mancher verstehen werde, möglichst viele Follower zu bekommen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob der Einfluss via Social Media nicht doch ein wenig überschätzt wird. Denn wie sagte Adler neulich im Interview mit der ZEIT: Nicht bei FB zu sein ist inzwischen cooler!

    Ich war gestern in der Arena. Da ich sehr weit unten saß, hatte ich nicht wirklich einen Überblick über das Spiel. Ich sah manche Sachen besser als im TV (etwa wie toll sich Jansen vor dem Tor durchgesetzt hat), andere eben so gut wie gar nicht. Insofern: Am Ende zählt das Ergebnis, und das stimmte! Mich hat es sehr für die beiden Torschützen gefreut (das Kind flippte total aus, weil Beister ihr Lieblingsspieler ist), Ivo kommt jetzt hoffentlich richtig aufm Platz an. Ich mag ihn als Spieler einfach. Ach so: Ich habe Heiko Westermann wirklich vermisst. Die Jungs aufm Platz offenbar auch, denn ich kann die Male nicht zählen, dass Mancienne frei stand, den Arm hob und so gut wie nie den Ball bekam. Auch wenn Badelj ein paar Fehler unterliefen, ich fand ihn wieder stark. Ich habe das Gefühl, dass er so ein Spiel lesen kann, er macht wirklich oft ganz tolle Sachen.

    Was mich aber geärgert hat: Manche Zuschauer auf der Nordtribüne verstehen unter Support offensichtlich, den Gegner zu schmähen. Sch.. FC Köln, ihr seid nur ein Karnevalsverein (alles in der 1. HZ!, es stand 0-0) rumzubrüllen finde ich einfach nur armselig. Was hat der HSV mit EffZeh? Mein Mann berichtete zudem von obszönen Gesten mancher als HSV-Anhänger zu erkennender Leute, die man im TV zeigte. Oder der Typ neben mir, eigentlich sehr nett, aber was der schon wieder an der Mannschaft alles auszusetzen hatte .. die Krönung war dann, dass er Badelj die Fähigkeit absprach, Fußball spielen zu können. Watt willste maache?!
    Die Fans aus Köln haben ihre Mannschaft grandios unterstützt, immer laut und mit wirklich schönen Gesängen (meine Tochter stand übrigens auf, als es hieß: Steht auf, wenn ihr Kölner seid; Kinder sind einfach noch grundehrlich 😉 ). Kölle Alaaf in Hamburg – das hatte was. Keine Pfiffe gegen die eigene Mannschaft, sondern auch Beifall für die Jungs nach der Niederlage (auswärts bekommen die HSV-Fans das übrigens auch hin!).

    So schön es ist, dass der HSV jetzt im VF ist – irgendwie schade, dass der EffZeh jetzt dafür rausfliegen musste.

    • daywalker 4. Dezember 2013 um 08:37 Uhr

      Moin
      Respekt für Deine Auswärtsfahrt, das ist Megaanstrengend!
      Kann Dir sagen was einige HSVer für ein Problem mit den Kölner haben.
      1. Ist der FC mit dem FC St.Pauli “verbrüdert”.
      2. Viele werden nie vergessen, als Alexander Laas von einem Trommelstock aus dem Kölner Gäste-Block überm Auge getroffen wurde.

      Sowas kann bei einigen durchaus zu einigen Abneigungen führen…

      • MrsMurphy 4. Dezember 2013 um 08:46 Uhr

        Das wusste ich nicht. Daher Danke, nun verstehe ich es besser. Was nichts daran ändert, dass ich Gegner-Schmähung generell doof finde. Ist aber wirklich nur meine Meinung.

        • MrsMurphy 4. Dezember 2013 um 08:49 Uhr

          Ergänzung: Um die Fanfreundschaft zu fcsp wusste ich natürlich, die andere Geschichte kannte ich jedoch nicht.

  10. daywalker 4. Dezember 2013 um 08:28 Uhr

    @Gravesen
    Mal was anderes:
    Ich bin dabei ältere Beiträge zu lesen und habe festgestellt, das bei diesen (auch zeitnahen) die Kommentare dazu fehlen. Finde ich sehr schade, die Kommentare Deiner Leser sind ja eigentlich durchgehend sehr interessant und absolut lesenswert…
    Wie kommts? Technisch nicht möglich?

  11. oldiehamburg 4. Dezember 2013 um 10:10 Uhr

    Das kann ja was werden!
    Wenn ich es richtig interpretiere, dann kommt HSV+ als Punkt 14 auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung dran. Das bedeutet, dass man gutes Sitzfleisch und Ausdauer benötigt.
    Die Mitglieder sollen sich VERBINDLICH anmelden, Bleibt die Frage was mit nicht angemeldeten aber erscheinenden Mitgliedern geschieht. Dürfen die noch rein?
    Ach ja, das Protokoll der letzten Versammlung soll genehmigt werden. Gibt es denn schon eine neue, überarbeitete Version?

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