Ich trauere um meinen Freund Frank. Frank ist in der letzten Woche gegangen, nicht mal 50 Jahre alt. Wir kennen uns mehr als 15 Jahre. Wir haben unsere Kinder aufwachsenen sehen, unsere Töchter gingen in den selben Kindergarten. Wir waren zusammen mit unseren Familien in Florida, Arschbomben-WM in Cape Coral. Wir haben oft gemeinsame Ferien auf einem Bauernhof in Grödersby gemacht, Stockbrot über dem Lagerfeuer. Wir haben gemeinsam gefeiert, getrunken und gelacht. Wir haben uns durch schwere Zeiten geholfen und du warst für mich eine unschätzbare Unterstützung. Wenn man etwas brauchte, musste man dich nicht fragen, du hast es von dir aus gegeben – ohne jemals eine Gegenleistung zu fordern. Ich hatte immer das Gefühl, dass, wenn man dich zum Freund hat, einem nichts passieren könnte.

Jetzt bist du gegangen und du hast dich nicht verabschiedet. Ich mache mir Gedanken, ich frage mich, warum du nicht mit mir gesprochen hast. Ich laste mir an, dass ich scheinbar so viel von dir nicht wußte und frage mich, warum das so ist. Ich hätte dir doch geholfen, Frank. So wie du mir geholfen hättest. Fehler und Schwächen sind ein Zeichen von Stärke, wer keine hat und macht, der lebt nicht.

Meine Gedanken sind bei deinen Kindern, die du über alles geliebt hast, das weiß ich.

Unsere gemeinsamen Kaffee-Gespräche werden mir sehr fehlen, du wirst mir sehr fehlen.

Mach’s gut, Aller. Ich werde dich niemals vergessen.

Dein Freund Ulli

Warum ich das hier schreibe ? Frank war ein großer HSV-Fan, Mitglied, Dauerkarten-Inhaber. Viele HSV-Fans sollten besonders in diesen Tagen daran denken, dass es noch etwas anderes gibt als Reformen, Ausgliederungen und Anteilsverkäufe. Es ist doch nur Fußball.

 

Frank