Zusammenspiel – in diesem Verein stimmt überhaupt nichts mehr

Liebe Leser,

nach dem gestrigen Spiel gegen Schalke las ich einen Satz, der meines Erachtens das eigentliche Problem des HSV in wenigen Worten zusammenfasst:

Fußball ist ein Spiel das man zusammen spielt.

 

Exakt das ist es, was in diesem Verein seit Jahren fehlt – das Zusammenspiel. Damit meine ich nicht nur die 11 bis 14 Spieler, die in den anstehenden 16 Spielen versuchen sollen, den Klassenerhalt zu bewerkstelligen. Nein, damit meine ich den Verein.

Beim HSV spielt im Grunde niemand miteinander, im Gegenteil. Jeder spielt aus den unterschiedlichsten Gründen sein eigenes Spiel und ob man es glauben möchte oder nicht – das färbt durchaus auf die gesamte Mannschaft und jeden einzelnen Spieler ab. Oder glaubt irgendwer, dass die Vorgänge auf den Gängen der Führungsetage den kickenden Angstellten verborgen bleiben? Mitnichten.

Beim HSV herrscht Uneinigkeit auf allen Ebenen, teilweise hat man sich kriegsähnliche Zustände geschaffen.

Im “Kontrollgremium” Aufsichtsrat herrscht eine vergiftete Atmosphäre, jeder mißtraut jedem. Mittlerweile werden Wetten auf die Anzahl der Räte angenommen, die sich bisher noch nicht mit Klagen gedroht haben. Spätestens seit der Mitgliederversammlung am 19.01. weiß nun auch der letzte Rat, dass man offenbar maximal ein Viertel der Mitgliedschaft vertritt. Konsequenzen ? Null ! Nicht mal Räte, die öffentlich ihren Rücktritt angekündigt hatten, ziehen die Konsequenzen.

Dieses Gremium ist ein Bild des Schreckens !

 

Im Vorstand herrschen zwischen Teilen der Führungsspitze ähnliche Verhältnisse. Während sich zwei Vorstände eindeutig pro Ausgliederung positioniert haben und ein weiteres Mitglied scheinbar gar nicht so genau weiß, worum es eigentlich geht, hat sich der Vorstand für Mitliederbelange in den letzten 6 Monaten sogar aktiv in den Wahlkampf eingemischt. Man stelle sich jetzt eine Sitzung vor, an der die Herren Jarchow, Hilke, Kreuzer und Scheel teilnehmen und über strukturelle Dinge diskutieren, wo über einschneidende Entscheidungen innerhalb des Vereins geredet wird. Natürlich wissen Jarchow und Hilke, dass Scheel diese Dinge ebenfalls hört.

Wer jetzt ein wenig weiterdenkt, könnte drauf kommen.

Wie soll in dieser Zusammensetzung vertrauensvoll zusammengearbeitet werden ?

 

Aber damit nicht genug. Nicht nur innerhalb der beiden Gremien herrscht Mißtrauen, auch zwischen Aufsichtsrat und Vorstand stimmt im Grunde nichts (mehr). Während Vorstandschef Jarchow einen Brief an den Vorstand schreibt und sich über die permanenten Indiskretionen beschwert (selbstverständlich gelangt eine Kopie dieses Briefes umgehend per Mail an den Springer-Verlag), verweist ein angeschossener Aufsichtsratsboss Ertel auf die Zuständigkeiten des Vorstandes und wird nicht müde zu betonen, dass am Ende der Vorstand zur Verantwortung gezogen wird.

Und dies von einem Gremium, welches jede Trainer-/Sportchefentlassung und jeden Spielertransfer jenseits der € 500.000 abgesegnet hat. Verantwortung hat man deshalb jedoch nicht. Großartig.

Man erkennt ohne Probleme: Zwischen Vorstand und Aufsichtsrat herrscht eine Mißtrauens-Stimmung, die auch in dieser Konstellation nicht mehr zu bereinigen ist.

Aber weiter. Das bereits erwähnte, ahnungsbefreite Vorstandsmitglied fuhrwerkt vom Tag seiner Ernennung im sportlichen Bereich herum wie in einem Steinbruch. Spieler werden bereits vor Saisonbeginn medial niedergemacht, Spieler werden degradiert, Spieler werden begnadigt, erneut degradiert. Man bekennt sich zu einem Trainer, den man als Freund bezeichnet, kurze Zeit später feuert man den “Freund”, weil er eben doch nur ein früherer Kollege war. Glaubwürdigkeit ? Minus 100 !!!

Da nützt es auch wenig, dass der Spottchef von den Medien in Watte gepackt wird. Bei den Spielern ist längst angekommen, wie sich Vielredner Kreuzer seinen medialen Schutz erkauft. Zusammenspiel ? Lächerlich.

Mit Bert “Bernd” van Marwijk wurde ein Trainer von internationalem Renomee verpflichtet, eben ein Trainer, dessen Ruf als Vizeweltmeister zum (ehemaligen) Ruf des HSV passen sollte. Große Namen gehören zusammen. Aber ist van Marwijk auch der richtige Mann, um mit einer völlig verunsicherten Truppe und einem zerrissenen Verein den Klassenerhalt zu schaffen ? Zweifel dürften erlaubt sein. Mit einer Mannschaft aus Spielern wie Robben, van der Vaart, Huntelaar, van Persie, de Jong, Babel, Kuyt etc. kann man es durchaus schaffen, bei einer WM weit zu kommen. Zudem wirkt van Marwijk auf mich trotz aller trotzigen Bekenntnisse von Woche zu Woche disillusionierter, man bekommt den Eindruck, er begreift jede Woche besser, worauf er sich eingelassen hat.

Über das außerordentlich verkorkste Trainingslager während der Winterpause ist genug gesagt und geschrieben worden, Professionalität sieht anders aus. PR-Reisen kann man machen, wenn man Tabellen-6. ist, aber nicht in der aktuellen Lage.

Dann kommt das erste Spiel der Rückrunde, ein Heimspiel gegen den Champions League-Teilnehmer Schalke 04. Die Frage, warum der HSV in dieser Saison lediglich 2 Heimspiele gewonnen und 6 verloren hat, sollte man sich auch einmal fragen, denn hier sind wir beim nächsten Problem, den Fans. Allerspätestens seit der Mitgliederversammlung sollte jedem bewußt geworden sein: Auch die HSV-Fans pflegen kein Zusammenspiel. Nicht untereinander, nicht mit sich, aber auch nicht mit der Mannschaft.

Während die “Auswärtsfans” in ganz Deutschland ob ihres überragenden Supports bewundert werden, hat man den Eindruck, dass bei Heimspielen völlig andere Personen das Spiel besuchen. Ein immerwährender Underground-Sound, der mich teilweise an ein Ork-Gestöhne erinnert, erfüllt die Arena 90 min lang, ohne auf irgendeine Spielsituation einzugehen. Zudem wird eine verunsicherte Truppe nicht angefeuert, sondern beim ersten Fehlpass setzt ein unzufriedenes Gemurmel ein.

Der Gipfel ist dann allerdings, wenn ein Spieler wie Heiko Westermann, der in jedem Spiel 100% in die Wagschale wirft, von den eigenen “Fans” ausgepfiffen und lächerlich gemacht wird. Sowas gibt es nur bei Heimspielen in der Imtech-Arena.

Es kommt also Schalke, eine Mannschaft, die auch im nächsten Jahr wieder CL spielen will. Was stellt der HSV an Personal dagegen ?

Drobny: Ein Torwart, der zweifelsohne Qualitäten hat, der gestern aber sein 3. Saisonspiel machte und entsprechend keine Spielpraxis besitzt.

Lam: Ein Talent, welches nur spielt, weil Dennis Diekmeier nicht zu 100% fit ist und der während seiner sieben Einsätze in dieser Saison durchschnittliche 53 pro Spiel auf dem Platz stand

Westermann: 2 Monate wegen Knie-OP verletzt und machte gestern sein erstes Spiel seit Anfang Dezember

Tah: 17-Jähriges Talent in seiner 1. Saison

Jansen: Trainierte die ganze Woche wegen Erkältung nicht.

Hinzu kommt, dass die Innenverteidigung mit Westermann und Tah bisher so gut wie nie zusammengespielt hat, was man besonders bei Tor 1 erkennen konnte.

Arslan: Ohne Worte

Badelj: Hat mit Arslan einfach den falschen Mitspieler.

Das defensive Mittelfeld, das Herz der Mannschaft, der Teil, der den Takt vorgeben sollte, das Spiel aufbaut, das gegnerische Spiel vor der Viererkette zerstören soll. Diese defensive Mittelfeld besteht aus zwei “umgeschulten” Spielern. Badelj ist eigentlich eine 8, Arslan war vorher ein 10er. Keiner von beiden ist auf der 6er-Position groß geworden und so wirkt die Defensive des HSV auch – provisorisch.

Dabei hat man reichlich gelernte 6er im Team. Ricon, Demirbay (leider erneut verletzt), Kacar, Jiracek, Steinmann. Warum jetzt auch van Marwijk mit zwei umgeschulten Spielern agiert und es ganz offenkundig nicht klappt, bleibt mir ein Rätsel.

Ilicevic: Dauerpatient mit bisher gerade 274 Bundesligaminuten in dieser Saison.

Calhanoglu: Verspieltes Talent in seiner 1. Bundesliga-Saison

van der Vaart: Führungsspieler, der mit der Rolle des alleinigen Führungsspielers sichtlich überfordert ist.

Lasogga: Sturmhoffnung, der große Teile der Vorbereitung aufgrund von Verletzungen verpasst hat und jetzt erneut verletzt ist.

Eine Offensive, die keine ist. Zuviele Schönspieler ohne Praxis oder Erfahrung.

Und diese Mannschaft sollte Schalke schlagen ???

 

Dies hätte durchaus klappen können, aber dazu braucht es etwas, was in der HSV-Mannschaft aufgrund der zuvor bschriebenen Gegebenheiten nicht vorhanden ist:

Mentalität.

 

Freiburgs Torhüter Oliver Baumann lieferte den Spruch des Spieltages:

Mentalität schlägt Qualität !

 

Mentalität kann aber nur in einem Verein wachsen und existieren, in dem man zusammenspielt. Wie soll in der Mannschaft des HSV eine Mentalität entstehen, wenn jeder Spieler sieht, wie es um das Zusammenspiel zwischen Aufsichtsrat, Vorstand, Sportchef, Trainer, Mannschaft, Fans bestellt ist.

Hamburg ist keine Einheit, der HSV ist ein Kriegsgebiet !

 

So weh es auch tut – in diesem Jahr sehe ich schwarz. Andere Verein holen in solchen Situationen erfahrene Spieler, die sich in ähnlichen Momenten bewährt haben. Herr Kreuzer leiht zwei 20-Jährige ohne Spielpraxis aus. Wahnsinn.

 

P.S. Immer wieder wird von besonders investigativen Medien die Frage gestellt, warum es ehemaligen HSV-Spielern und Trainern möglich ist, bei anderen Vereinen die Leistungen abzurufen, die man von ihnen auch in Hamburg erwartet hatte.

Erklärung – s.o.

Das nächste Problem:

goal: Haben Sie in Ihrer Laufbahn schon mal eine vergleichbare Situation erlebt?

Kreuzer: Nein, weder als Spieler noch als Trainer. Das kenne ich so nicht.

http://www.goal.com/de/news/1022/interview/2014/01/27/4573175/hsv-rutscht-in-die-abstiegszone-kreuzer-die-lage-ist?ICID=HP_BN_1

 

Von | 2014-01-27T08:55:01+01:00 27. Januar 2014|Allgemein|98 Kommentare

98 Comments

  1. Nordlicht 27. Januar 2014 um 08:53 Uhr

    Tja, das Spiel könnte man kaum besser zusammen fassen.

    Das wird wohl eine grausame Rückrunde…

    Woher sollen die Punkte für den Klassenerhalt. Die Mannschaften um uns herum Freiburg, Nürnberg und Frankfurt haben sich als “zusammenspielende” Mannschaften präsentiert.

  2. Jürgen Wunderlich 27. Januar 2014 um 09:10 Uhr

    Das mit dem gegeneinander Arbeiten habe ich schon vor einpaar Monaten gesagt.Da weiß die linke Hand nicht was die rechte Hand macht.Hauptsache auf seinem Posten kleben bleiben und sich ja keinen Millimeter bewegen.Wie lange bleibt Hr.Marwijk noch bei uns??.

    • Rainer Zufall 27. Januar 2014 um 23:40 Uhr

      Ich hoffe, nicht zu lange. Alles 1zu1 von Fink übernommen und wundert sich über den ausbleibenden Erfolg.

  3. higokaltz 27. Januar 2014 um 09:58 Uhr

    1887 % richtige Analyse. Ich möchte an dieser Stelle nochmal auf ein Interview Auszug, zwischen HSV-ARENA und EOR verweisen. Meiner Meinung nach kommt dem immer größere Bedeutung zu…

    HSVArena: Was passiert mit HSVPLUS, wenn der HSV am 34. Spieltag abgestiegen ist ?

    EOR: Das ist kein Szenario, mit dem ich mich beschäftigen möchte. Auf der anderen Seite würde ich sagen: Dann noch schneller.

    HSVARENA: Zusammengefasst: Wäre der HSV im Mai dieses Jahres abgestiegen, würde es HSVPLUS am 30.06. trotzdem weiterhin geben ?

    EOR: Selbstverständlich.

    Vielleicht wäre ein Abstieg in Liga 2 auch eine Chance … ??

    • Inselstoffel 27. Januar 2014 um 10:53 Uhr

      Nein, ein Abstieg wäre keine Chance für den HSV und HSV+ hätte es umso schwerer durchzukommen: Es gibt einige “Fans”, die sich einen Abstieg wünschen, aus unterschiedlichen Gründen (zur Selbstreinigung des Vereins, als Abstrafung, damit die “Eventfans” endlich wegbleiben und natürlich um den HSV für Investoren unattraktiv zu machen. Die Gefahr besteht dann, das bei der nächsten MV “nur” 3000 Leute kommen – und davon kommt die Hälfte dann aus Hamburg mit DK für 22c oder 25… Dann ist die Satzungsänderung passe und so eine Chance wird nie wiederkommen. Deshalb bleibt bis zum Schluß nur Hoffen und Bangen! Ich habe keinen Bock auf Liga 2!

      • The_MaXX 27. Januar 2014 um 11:47 Uhr

        Abstieg wäre Mist. Der Wert für Investoren würde sinken. Der Dino wäre gestorben. Unsere Talente würden sehr wahrscheinlich weggehen etc.

  4. The_MaXX 27. Januar 2014 um 10:40 Uhr

    Hallo Grave, guter Beitrag.

    Ich fand Trappers “Analyse” aus dem Vorblog sehr passend – dort hat er das fehlende taktische Zusammenspiel beschrieben.

    Ich hatte nicht mit einem Sieg gerechnet, trotzdem war ich geschockt angesichts der schlechten Manschaftsleistung. Ich bin ganz deiner Meinung, dass manche Heimfans ein Teil unseres Problems sind. Du bringst es mit dem dauernden Westermann-Bashing auf den Punkt. M.E. war er gestern mal wieder einer der Besseren. Es gibt Spieler beim HSV die gewinnen nicht einen Zweikampf in so einem Spiel. Anderer haben m.E. durchaus eine sympathische jugendliche Art neben dem Platz, zeigen im Spiel aber keinerlei positive Auswüchse dieser.

    Die überdurchschnittlichen Spielertypen bei uns agieren wie oben beschrieben kaum zusammen – einzig Einzelaktionen bringen kurzfristige Lichtblicke.

    • Pascal 27. Januar 2014 um 14:26 Uhr

      mit Westermann muss ich dir vollkommen recht geben!

  5. Jan-Peter 27. Januar 2014 um 10:44 Uhr

    Bei aller Ernsthaftigkeit der Situation, aber “Ein immerwährender Underground-Sound, der mich teilweise an ein Ork-Gestöhne erinnert, ….” ist für mich der Satz der Woche 🙂

    Schlage diesen Satz für die TopTen der “Best-of-Grave” vor 😉

    • The_MaXX 27. Januar 2014 um 11:38 Uhr

      Ob Orkgestöhne oder nicht – mir kommt es ähnlich wie Grave so vor, als ob besagte Fans ihr eigenes Ding machen, die feiern, beklatschen, feuern nach eigenem Gutdünken an. Ich würde sogar behaupten, dass die sich selber feiern.

  6. Jakob.K 27. Januar 2014 um 12:00 Uhr

    http://www.youtube.com/watch?v=RtmSLZk2Y-I

    Die Arena ist genauso gefüllt wie die unsere gestern in der 90Min 😀 Und Spalter gibts auch 😀

  7. Michael Greve 27. Januar 2014 um 12:01 Uhr

    Es ist unglaublich, welchen Selbstzerstörungsprozeß die Gremien des HSV in den letzten drei bis fünf Jahren geleistet haben. Und dieses Stückwerk sehen wir auch auf dem Platz.
    Ich hoffe, es gibt endlich einen Gruppenbildungsprozeß in der Mannschaft, denn manches kann zurzeit nur von Mannschaft und Trainern geleistet werden, selbst wenn die Ursachen andernorts zu suchen sind. Es gilt, das Ruder scharf herumzureißen. Und das heißt auch, daß die Fans und Mitglieder bedingungslos hinter der Mannschaft stehen, solange sie alles versucht.

    Jeder, der glaubt, es ginge dem HSV wirtschaftlich gut oder er könne sich in der 2. Liga regenerieren, täuscht sich massiv und betreibt Augenwischerei. Denn nicht nur, daß dann Einnahmen wegbrechen, sondern man wird gute Spieler nur billig los, weil sie von der Gehaltsliste heruntermüssen und behält schlechtere, weil sie in der 2. Liga beim HSV besser verdienen als andernorts. Abstieg heißt zwanzig Jahre Fahrstuhlmannschaft: siehe 1. FC Köln, siehe Eintracht Frankfurt, siehe 1. FC Kaiserslautern.

    Also: Alle Mann an Bord!

  8. EX-41 Jahre HSV 27. Januar 2014 um 12:29 Uhr

    Moin Grave,
    wirklich zutreffend zusammen gefasst. Da ich, bemüht um meinen Seelenfrieden und die Gewißheit, daß alles noch viel schlimmer kommen wird als erwartet, nur noch unregelmäßig Blogs und News zu diesem Trümmerverein lese, bin ich dankbar für jede tiefergehende Analyse.

    Was ich einfach noch anfügen möchte, ist ein seit Jahren andauerndes Grundproblem dieses “Vereins”, was Du auch oben ansprichst:
    Die Mentalität.
    Diese muß aber auch von übergeordneten Positionen (Vorstand/AR) glaubwürdig vorgelebt werden und mit allen Konsequenzen durchgesetzt werden. Wenn Vorstand und AR (mit Ausnahme von Rieckhoff) nur durch fachliche Inkompetenz und Sicherung der eigenen Interessen glänzen, muß man sich nicht wundern, wenn Mannschaft inkl. Trainer das ausnutzen. OK, um den Strukturmangel wissen wir alle.
    Verheerend sind hier nicht vorhandene Konsequenzen für Kader+Trainer nach solchen Nicht-Leistungen wie gestern gegen S04.
    Nach Fink wird ein weiterer Wochenendheimfahrer als Trainer verplichtet.
    So lebt man natürlich Leistungsbereitschaft vor!
    Dann wird auch noch einer der Einzigen (leistungswilligen) und mit bombiger Trefferquote behafteten Stürmer, der von Matz schon vor dem ersten Pflichtspiel vernichtete, Artjom Rudnevs mit KAUFOPTION nach H96 verliehen… Während man sich hier auf Leihe Lasogga (ohne Kaufoption) verläßt. Prompt kam ja auch die Quitttung.
    Als ich das mit der Verleihe Rudnevs las, konnte ich es kaum glauben.
    Anstatt den mit Gauklern und Söldnern überblähten Kader an vernünftigen Positionen zu säubern, werden hier die vom Hof gejagt welche in jedem Spiel immer Olic sind und alles geben.

    Wenn ich dann noch im Spatz ab Blog von einem Interview von Calhanoglu mit einer Schülerzeitung lese (wenns denn stimmt, aber es paßt), wird aber auch alles klar (zusammengefaßt):
    Meistens können wir bis 10-11 Uhr ausschlafen. Um 16.00 Uhr ist dann Training. Die Stadt gefällt mir, ich gehe auch gern shoppen.”
    Noch Fragen?
    Bei den Bayern ist um 08.00 Dienstbeginn. Es wird zusammen trainiert, geruht und gegessen. Und genau so wächst auch eine Mannschaft zusammen, so entwickeln sich Mentaltität, Gemeinschaftsgefühl und Spielverständnis (bei vernünftiger Trainingsarbeit).
    Das geht aber nur mit Trainern die sich täglich voll reinhängen, hier ihren Wohnsitz haben, und ihre Mentalität nicht nur vorleben, sondern auch durchsetzen.
    Und es geht nur mit sportlichen Vorständen, die Sachkompetenz beweisen und hart durchgreifen. Bestes Beispiel: Mandzukic.

    Zur Zeit gönne ich diesen Leistungsverweigerern das, was sie verdienen:
    Abstieg nach verlorener Relegation.

    Ich habe mit diesem Verein keine Gnade mehr, weil er es nicht besser verdient.
    Dieser Verein ist im Kern komplett verkommen, degeneriert und dekadent.
    Aufrichtige Anhänger mögen sich nicht angesprochen fühlen.

  9. frauweidi 27. Januar 2014 um 12:52 Uhr

    “….. Andere Verein holen in solchen Situationen erfahrene Spieler, die sich in ähnlichen Momenten bewährt haben. Herr Kreuzer leiht zwei 20-Jährige ohne Spielpraxis aus. Wahnsinn.”

    Wir hatten erfahrene Spieler: Paul Scharner kennt Abstiegskampf mit Wigan, und sicherlich ist er ein Mann, der Verantwortung übernehmen kann. Wahrscheinlich war er zu unbequem, weil er Zusammenhänge erkannt hat. Ein Rajkovic ist ein guter Mann, technisch vielleicht nicht der Beste, aber er langt auch mal hin, um ein Tor zu verhindern. Einige andere geben doch lieber Geleitschutz, damit sich der gegnerische Stürmer nicht verletzt.

    • Pascal 27. Januar 2014 um 14:30 Uhr

      da hast du recht. Aber von diesen Spielern haben wir auch jetzt noch welche. Was ist denn gerade mit Westermann ?`

      was ist mit Rincon, der Kampf in Person? oder Jiracek?

  10. DieSeeleSchmerzt 27. Januar 2014 um 15:17 Uhr

    In der jetzigen Situation kann es eigentlich nur noch eine Option geben:

    Die unerwarteten Mehreinnahmen aus dem DFB-Pokal ganz schnell in einen 6er investieren. bis zum 31. ist noch Zeit. Es könnte ruhig ein älterer Spieler sein, der mit Erfahrung und entsprechender Fußballvita
    dem Mannschaftskonstrukt auf die Beine hilft. Ein Mark Van Bommel wäre in der jetzigen Bredouille der optimale
    Spielertyp, allerdings zweifele ich an seinem derzeitigen Fitnesszustand.
    Der Markt würde bestimmt etwas her geben, wenn man denn will.

    Ich persönlich hätte auch nichts dagegen, wenn man Calhanoglu und VdV mal auf die Bank setzt, denn in der derzeitigen Lage und Verfassung, sind das für mich keine Spieler, die im Abstiegskamf großartig weiter helfen. Erstmal defensiv gut stehen und dann schnell mit Spielern wie Ola und Ivo in die Spitze spielen und hoffen, dass Lasogga schnell wieder fit wird, sonst besteht auf der Pos. auch noch kurzfritig Bedarf.

    Dass HSV+ wohl Geschichte sein dürfte, wenn der HSV absteigt ist für mich klar. Das würde den Verein auf Schlag 80 Mios kosten und viele Fans würden nicht mehr ins Stadion gehen wollen, und wohl auch nicht mehr zur nächsten MV.

    Also, Oli, du Lusche, besorg Kohle und mach mal was Vernünftiges!

  11. Gravesen 27. Januar 2014 um 15:23 Uhr

    Dann kann man sich heute Abend Matz Ab sparen 🙂

    Rafael van der Vaart, trotz einer intensiven Vorbereitung gab es gestern eine bittere 0:3-Niederlage gegen Schalke 04. Konntest du das Geschehene schon verarbeiten?

    van der Vaart: Ich muss zugeben, ich habe wenig geschlafen. Und natürlich ist die Enttäuschung sehr groß. Aber ehrlich gesagt, weiß ich nicht mehr, was ich noch sagen soll. Jedes Mal sind wir enttäuscht und stehen wieder hier und sagen das Gleiche – besonders nach Heimspielen. Das geht nicht.

    Stattdessen ist jetzt was gefordert?

    van der Vaart: Dass wir es auch endlich einmal umsetzen. Jedes Mal sagen wir, jetzt muss sich etwas ändern, aber es passiert nichts. Das nervt. Und ich sehe auch keine Verbesserung.

    Die muss es aber geben.

    Rafael van der Vaart legte gegen Schalke mit 11,42 Km die meiste Strecke aller HSV-Profis zurück.

    van der Vaart: Wir werden auch nicht aufhören, daran zu arbeiten. Die Hoffnung ist noch immer da, aber es muss schnell etwas besser werden, denn langsam wird es eng. Wenn wir weiter so spielen, dann steigen wir ab.

    Haben das denn alle verstanden?

    van der Vaart: Ich gehe immer davon aus, dass jeder unserer Spieler, der auf den Platz geht, auch hundert Prozent gibt und sein bestes Spiel abliefern will. Aber wenn man sieht, wie wir gestern wieder die Tore hergeschenkt haben, dann kann man kein Bundesligaspiel gewinnen. So schlecht waren wir nicht im Spiel, aber wenn du den Gegner so zum Toreschießen einlädst, geht das auf diesem Niveau nicht. Das ist zu wenig von uns allen.

    Woran liegt es denn, dass die Leistungen aus dem Training offensichtlich nicht umgesetzt werden können?

    van der Vaart: Das ist natürlich die schwerste Frage. Fußball ist ein komisches Spiel. Wenn kein Vertrauen da ist, dann macht man oft die leichtesten Fehler oder trifft die falschen Entscheidungen. Das hat man gestern wieder gesehen. Wir brauchen unbedingt einen Sieg, um vielleicht mal wieder bessere Stimmung zu bekommen und ein bisschen mehr Ruhe.

    Was können gerade die erfahrenen Spieler wie du tun, um mehr Einfluss zu nehmen?

    van der Vaart: Leistung bringen und Eier zeigen auf dem Platz. In der Kabine weiß es jeder besser. Doch Hinstellen und erzählen, wie es geht, reicht nicht mehr. Wir müssen es endlich auf dem Platz zeigen. Wenn jeder sich versteckt, dann kann man kein Fußball gewinnen. Mal wieder zu Null spielen und versuchen, wenigstens einen Punkt mitzunehmen wenn wir nicht gewinnen können, das muss jetzt erst mal unser Ziel sein

    Quelle: HSV.de

  12. Trapper Seitenberg 27. Januar 2014 um 15:56 Uhr

    Treffende Analyse, Grave, auch wenn ich Nuancen anders sehe.

    Erste Anmerkung: Ein kluger Mann sagte einmal zu mir: “das Amt ist immer größer als die Person, die es bekleidet.” – über diesen Satz sollte der eine oder andere Mandatsträger des HSV einmal sehr gründlich nachdenken.

    Zweite Anmerkung: Über ehemalige Spieler zu räsonieren führt zu nichts. Ob zu recht oder unrecht, sie sind nicht mehr da. Fertig.

    Dritte Anmerkung: unproduktive Schönspielerei, mangelnde Geschlossenheit/Kompaktheit/Zusammenspiel müssten dringend schnellstmöglich abgestellt werden. Eine Situation spielerisch zu lösen kann nicht bedeuten, dass man die Grundvoraussetzungen vernachlässigt: Konzentration, klare, saubere Pässe, Zweikampfverhalten und taktisches Verständnis! Weitere neue und dann auch noch gestandene Spieler scheinen kaum vorstellbar, da nicht finanzierbar. Es kann nicht sein, dass man gegen den Abstieg fast körperlos spielt (nur 8 Fouls, keine gelbe Karte; Schalke: 22, 2). Das ist ein Mentalitäts- oder Einstellungsmangel. Ich hoffe daher, dass die sportliche Leitung dies intern(!) nicht nur schonungslos anspricht (Jetzt wäre das Donnerwetter angebracht, das Kreuzer leider, weil sich so etwas schnell abnutzt, bereits vor der Saison zu oft abrief).

    Ginge es nach mir, ich würde Arslan eine Denkpause von ein, zwei Spielen auf der Tribüne geben und Jiracek endlich auf der sechs einsetzen, wo er sich auch selbst sieht. Ersatz wäre dann zunächst Rincon. Mit diesem warnenden Beispiel vor Augen wird man zwar Ili und Hakan nicht zu Kampfmaschinen umerziehen (was auch nicht wirklich wünchenswert wäre), aber ihnen vielleicht nachdrücklich klarmachen, dass allein Hacke-Spitze-eins-zwei-drei keineswegs ausreicht!
    Man muss von Bundesligaspielern ganz einfach erwarten dürfen, dass sie mit dem Kopf spielen. Konkret: ich erwarte, nein, ich fordere von Bundesligaspielern, Talent hin oder her, jung oder alt, dass man darauf achtet, ob die Anbindung zwischen Defensive und Offensive gegeben ist oder verloren zu gehen droht. Das forderte ich prinzipiell von allen, würde aber hier dann vor allem Jiracek dann beauftragen, dies Richtung Abwehrreihe und von vdV es Richtung Mittelfeld zu sichern. Badelj würde dann eine zentrale Verbindungsrolle dort spielen. Aber auch wenn, sei es aus Unachtsamkeit oder spielsituationsbedingt ein Raum verweist sein sollte, dann muss eben der nächstpositionierte Spieler dort rein, ob er zugeteilt war oder nicht. Wie Klopp seinerzeit sagte: nicht der Spieler, der einen Fehler begeht, bekommt ein Problem (mit ihm), sondern der, der den Kollegen im Stich gelassen hat. Teamgeist entsteht nicht durch das Schwätzen darüber und kann auch nicht befohlen werden, denn er muss sich entwickeln. Diese Entwicklung kann man aber gezielt fördern, auch indem man Verstöße konsequent (angemessen!) sanktioniert.

    • Trapper Seitenberg 27. Januar 2014 um 16:30 Uhr

      Nachdem ich mir eben noch einmal den Blog durchgelesen habe, kam mir noch eine Frage:
      Neben dem Mentalitäts-/Einstellungsproblem könnte es möglicherweise ein Hierarchieproblem vor allem im Mittelfeld geben. Zu viele Häuptlinge, zu wenige Indianer?
      Ich bin kein Verfechter steiler Hierarchien, halte aber klare Verantwortlichkeiten und Zuordnungen für unverzichtbar. Beim HSV, scheint mir, sind einige (Hakan, Ili, Tolgay, vdV und evtl. auch John) zu sehr damit beschäftigt, das Besondere zu kreieren anstatt zunächst das Grundsätzliche zu erfüllen.

      • Michael Greve 27. Januar 2014 um 16:41 Uhr

        Trapper, Du sprichst etwas an, das einige umtreibt. Indessen scheint mir eine andere Klassifizierung angemessen. Ich glaube, persona-non-grata Sammer hat einmal drei Spielertypen umrissen: Führungsspieler (=Häuptlinge), Mannschaftsspieler (=Indianer) und Individualisten. Die von Dir genannten sind für mein Empfinden Individualisten, aber keine Anführer. Genuine Führungsspieler und, wie “Gravesen” richtig angeführt hat, ein defensiver Organisator und Kopf auf der 6 fehlen. Ähnlich sieht das Problem in der Innenverteidigung in den bisher erprobten Besetzungen aus. Es ist kein Problem individueller Spieler, es ist eine Frage der Kaderzusammensetzung in punctis Positionen und Persönlichkeitstypen.

        • Trapper Seitenberg 27. Januar 2014 um 16:55 Uhr

          Interessanter Gedanke. Spontan würde ich mindestens in Teilen zustimmen. Ohnehin meine ich, dass man in Sachen Charakter beim HSV einige Dinge falsch bewertet (hat).
          Bspw. werden Nachwuchsspieler, die auch psychisch noch reifen müssen, bei Verstößen gegen die NLZ-politics vom Hof gejagt. Bei den Profis, die man zu sich transferierte, schien man desöfteren nicht so genau hingesehen zu haben.

          • Wolfgang Arens 27. Januar 2014 um 17:46 Uhr

            Nach der Arbeitsverweigerung gegen Schalke sollte die Mannschaft sich nicht nur schämen, sondern auch ihre dicken Autos verkaufen und mindestens 50 % ihres Gehaltes für soziale Einrichtungen spenden.

  13. MrsMurphy 27. Januar 2014 um 16:00 Uhr

    Dem Blogbeitrag gibt es inhaltlich nicht viel hinzuzufügen. Vielleicht zwei Dinge:

    Ich bringe noch einmal einen Mentaltrainer ins Gespräch (hatten wir hier ja schon öfter, Trapper hat das Mentale ja schon mehr sehr intensiv beleuchtet). Die Jungs haben doch nicht komplett das Fußballspielen verlernt. Dass es ein Mannschaftssport ist, wissen sie mit Sicherheit auch, so ein paar Mal blitzten doch ganz gute Ideen davon auf. Es muss eine Kopfsache sein, und ein entsprechend ausgebildeter Psychologe könnte bestimmt einiges erreichen.

    Dieser Idee läuft natürlich völlig zuwider, welches Bild der HSV in der Öffentlichkeit abgibt. Wenn ich lese, was Kreuzer den Reportern da so in die Blöcke diktiert (auf zugegeben zum Teil wirklich dümmliche Fragen), dann steigt mein Puls. So wird er u.a. damit zitiert, dass er “seine Schwiegermutter eher getötet” hätte, “als ein Tor zuzulassen”. Dieser Spruch ist nicht nur selten dämlich, sondern zeigt auch das ganze Dilemma: Nur platte Sprüche, und dann auch noch teilweise auf Kosten der Spieler – erst traf es Jiracek, jetzt Jansen. Kreuzer glaubt doch nicht im Ernst, dass er so auch nur ein Jota mehr Leistung aus den Spielern kitzelt. Wenn einer am Boden liegt (und Jansen war nach seinem Infekt sicher nicht im Vollbesitz seiner Kräfte und musste eben mangels Alternativen spielen), dann trampele ich nicht auf ihm herum!

    Ich kann nur hoffen, dass es sehr bald eine verbindliche (professionelle) Stellenbeschreibung für den Vorstand Sport beim HSV gibt, die dann (auch) zeigt, dass Kreuzer diesem Anforderungsprofil schlicht nicht genügt.

    • The_MaXX 27. Januar 2014 um 16:10 Uhr

      Zustimmung! Sowohl was das Mentale angeht als auch was dieses wieder mal dümmlichen unter-dem-stammtisch-niveau laufenden Kreuzer Interview angeht.

  14. DieSeeleSchmerzt 27. Januar 2014 um 16:20 Uhr

    Dem obigen Kommentar widerspreche ich mal, wenn ich denn darf.

    Die Spieler haben kein mentales, sondern ein qualitatives Problem, zudem ist für mich die Mannschaft mit seinen einzelnen Mannschaftsteilen einfach ganz schlecht zusammen gestellt. Das ist das Resultat der letzten Jahre mit immer wieder anderen Trainern und einer konträren Einkaufspolitik.

    Die spieler haben kein mentales Problem, sie harmonieren nicht!
    Wenn jetzt noch ein “Psychodoc” dazwischen funken würde, zeigt man den Spielern nur obendrein noch auf, dass sie unfähig sind!

    • Trapper Seitenberg 27. Januar 2014 um 16:40 Uhr

      Dass die permanten Kurswechsel nicht förderlich waren ist unbestreitbar. Aber wenn man sich den Kader anschaut, der unverändert mit Spielern gespickt ist, die sich mindestens im Umfeld ihrer Nationalmannschaften befinden, dann scheint mir das doch abwegig. Jeder von denen kann kicken, aber Tatsache ist auch, zusammen geht viel zu wenig. Willst Du ernsthaft behaupten, der Kader z.B. von Augsburg oder Mainz sei qualitativ besser?

  15. DieSeeleSchmerzt 27. Januar 2014 um 16:54 Uhr

    definitiv besser zusammen gestellt.
    Was nützen 10 sehr gute Einzelspieler, wenn das Konstrukt nicht funktioniert?

    Es gibt nicht einen Leitwolf in der Elf, der mal den Ball “in die Hand” nimmt, oder einfach zum Angriff bläst, wie einst Spieler a la Hoogma, DeJong oder selbst ein Rohde, der weiß Gott kein Filigranspieler wahr.

    Die Chemie passt einfach nicht, die einzelnen Mannschaftsteile harmonieren nicht.

    Am Besten wäre es m. M. nach die Hälfte auszumisten und sich charakterstarke Führungspieler zu organisieren, die dahin gehen wo es weh tut und die taktischen Voraussetzungen mitbringen.

    Aber was bleibt momentan?
    abwarten das die Saison glimpflich endet und dann mit HSV+ neu durch zu starten

    • Trapper Seitenberg 27. Januar 2014 um 17:06 Uhr

      Ich behaupte, man kann auch mit flacheren Hierarchien erfolgreich sein. ABER das kann nicht bedeuten, dass jeder in Ermangelung des einen großen Chefs (z.B. eines Effenbergs) macht, was er will. Verantwortlichkeit /Zuständigkeit müssen jederzeit eindeutig und klar zuzuordnen sein. Andernfalls tanzen die “Mäuse” schnell auf dem Tisch. Es ist Aufgabe der sportlichen Leitung (beachte, eine “Katze” ist also auch in einer flacheren Hierarchie durchaus vorhanden!) die Einhaltung der strukturellen Vorgaben zu wahren und notfalls energisch durchzusetzen.

  16. DieSeeleSchmerzt 27. Januar 2014 um 17:13 Uhr

    ja, das machts eben noch schwieriger, dass beim HSV in den funktionellen Abteilungen fast ausschließlich Luschen pfuschen.

    Deshalb ist mit Rieckhoffs Initiative der “Hahn” auch am Kopf gepackt.
    Nichtsdestotrotz sehe ich im Kader eklatante Verbesserungsnotwendigkeit.

    • Trapper Seitenberg 27. Januar 2014 um 17:50 Uhr

      Neue Spieler bieten auch keine Garantie. Abgesehen davon: wer ist derzeit noch auf dem Markt, hilft (vermeintlich) tatsächlich weiter, wäre bereit zu kommen und wäre finanzierbar?
      Auch ich teile die Befürchtungen, meine jedoch, dass man mit Aktionismus das Problem evtl. verschlimmbessert. Also muss die sportliche Leitung bei Würdigung aller Rahmenbedingungen (Kassenlage) die Fragen beantworten, ob sie mit diesem Kader den Klassenerhalt für absolut realistisch hält und aufzeigen, mit welchen konkreten Maßnahmen sie das in Angriff nehmen will. Daran ist sie zu messen.
      Machen wir uns nichts vor: geht der Trend ungebremst so weiter, dann ist BvM spätestens Anfang/Mitte März auch wieder Geschichte.

  17. The_MaXX 27. Januar 2014 um 17:49 Uhr

    Für die Westermann-Basher und für die Leute, die meinen wir haben nur unfähige Spieler auf dem Feld verweise ich auf den aktuellen SPON Arktikel:

    Bester Zweikämpfer: Hamburgs Heiko Westermann ist immer für einen Aussetzer gut. Als Abwehrchef musste er in der Vergangenheit häufig Kritik einstecken, wenn die Verteidigung des Hamburger SV (im Schnitt 2,28 Gegentore pro Spieltag) ihrem Namen mal wieder nicht gerecht geworden war. Auch nach der 0:3-Niederlage gegen den FC Schalke 04 wird mancher HSV-Fan reflexartig auf den 30-jährigen Nationalspieler geschimpft haben. Beim 0:1 waren Westermann und sein Abwehrkollege Jonathan Tah tatsächlich nicht ohne schuld: Schalke-Stürmer Huntelaar konnte im Strafraumzentrum unbedrängt zum Kopfball hochspringen. Die Zahlen sprechen allerdings für Westermann: 85 Prozent seiner Zweikämpfe gewann er, so viele wie kein anderer Spieler. Auch der Wert des erst 17-jährigen Tah kann sich mit 84 Prozent gewonnener Zweikämpfe sehen lassen. In der akutellen Spielzeit beträgt der HSV mit 50,8 Prozent Platz fünf in der Bundesliga-Zweikampftabelle. Allerdings: Wenn man die entscheidenden Zweikämpfe verliert, wie am Wochenende gegen Schalke, hilft auch die Statistik nicht.

    • Trapper Seitenberg 27. Januar 2014 um 18:05 Uhr

      Sicher trifft beide eine Mitschuld. Aber tatsächlich waren sie, ich schrieb es schon im Vorblog, die ärmsten Säue. Wenn die Mannschaft es u.a. zulässt, dass Flanke um Flanke in den Strafraum segelt, dann ist es in aller Regel nur eine Frage der Zeit, bis ein Klassestürmer wie der Hunter eine nutzt.
      Man war nicht kompakt genug und hat beide Außen nicht dichtmachen können. Das waren vor allem Fehler des Kollektivs, der Mannschaft. Ansonsten könnte man ja auch behaupten, Gladbach habe allein deswegen verloren, weil ein Spieler Hand im Strafraum gespielt hat (was zum 11er führte), nachdem Gladbach in der Phase gefühlte zwanzig Minuten zuließ, dass die Bayern das Tor bombardierten.
      Albern.

  18. DieSeeleSchmerzt 27. Januar 2014 um 18:05 Uhr

    Ich werde mich dem Westermann-Gebashe nicht anschließen, aber ich halte ihn pers. für einen sehr schlechten Spieler.

    • Trapper Seitenberg 27. Januar 2014 um 18:27 Uhr

      Das bleibt Dir unbenommen. Aber ein Profi, der sich seit Jahren in der Bundesliga hält, der zum erweiterten Kreis der N11 gehört, der über 80 Prozent seiner Zweikämpfe als (Innen-)Verteidiger gewinnt, der dazu gute lange Diagonalbälle spielen kann UND eine vorbildliche Berufseinstellung hat, der kann eigentlich kein “sehr schlechter Spieler” sein. Westermanns Dilemma ist seine Vielseitigkeit und Aufopferungsbereitschaft im Dienste einer Mannschaft. Deswegen spielt er auch notfalls auf für ihn suboptimalen Positionen und/oder versucht Dinge zu initiieren (weil er sieht, dass es passieren muss, es aber keiner sonst macht), bei denen seine Schwächen, die er zweifellos hat, offensichtlich werden. Anders ausgedrückt: Westermann holt sich oft die Prügel ab, die anderen gebühren würden.

      • DieSeeleSchmerzt 27. Januar 2014 um 18:39 Uhr

        sehe ich anders.

        Die beste IV-er war bis jetzt immer noch Tah und Djourou. die haben immer den Blick nach Vorne und hauen auch konsequent dazwischen, wenn es sein muss. Klar hat Djourou auch div. Patzer im Spiel, bringt aber von der Grundtaktik, Schnelligkeit etc. viel mehr mit als ein Westermann.

        Was bringt es, wenn mir Schnelligkeit, Technik und Spielverstän dnis fehlen und damit den Gegner geradezu zum Pressing einlade?

        Beste Zweikampfwerte kann man auch anders interpretieren. Steht man ständig in der Abwehr unter Druck, muss man als Verteidiger auch mehr verteidigen. 80% gew. Zweikämpfe in der Abwehr verhindern 10 Tore, lassen aber 2 zu

        • Trapper Seitenberg 27. Januar 2014 um 19:00 Uhr

          Westermann mag auf dich ja langsam wirken, ist es aber tatsächlich nicht. Es gibt ja objektive Werte. Und die Zweikampfquote hat er auch schon bei seinen anderen Vereinen annähernd gehabt, kann also nicht an deinem Szenario (nur in der Abwehr stehend) liegen. Außerdem ignorierst Du, dass es nicht sehr viele Verteidiger in der Liga gibt, die konstant bessere Werte aufweisen. Und Du ignorierst, dass sich wohl kaum diverse ausgebildete Fußball-Lehrer allesamt in ihrem Urteil irren werden.

          • DieSeeleSchmerzt 27. Januar 2014 um 19:23 Uhr

            Fakt ist aber auch, dass er seit er beim HSV ist, ca. 30-40 Gegentore verbockt hat.

            Ich pers. mag einfach diese Spielertypen nicht, die Angst haben nach Vorne zu spielen und mangels Technik und Grundschnelligkeit das ganze Offensivspiel schon in der Vorwärtsbewegung lähmen.

            Mit Rückpässen hat noch keine Mannschaft ein Spiel gewonnen.

          • The_MaXX 27. Januar 2014 um 19:23 Uhr

            Ich bin 100% bei Trapper, nur mal so am Rande: Badelj ist ein starker Spieler was man auch immer sieht wenn er mit VDV zusammen ein paar Doppelpässe spielt, wenn die beiden interagieren sieht es nach richtig gutem Fussball aus. Trotzdem meine Frage: Wieviel Fehlpässe hat B. in der 1.Hz gespielt? Viel zu viele – und dabei teilweise Pässe die vollkommen dumm waren, zu lasch gespielt, zu ungenau etc.. . Der Mann kann besser spielen, es bleibt die Frage warum man es nicht sieht. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass das eine Kopfsache ist. Es ist doch auch auffällig wie oft er gerade so eben kein Tor schiest, auch gestern wieder beim Pfostenschuss zu bewundern.

      • Jorgo 28. Januar 2014 um 08:47 Uhr

        Westermann war sicherlich nicht ganz unschuldig am Führungstreffer. Für mich sah das so aus, daß er eine Vorwärtsbewegung in Richtung Jansen machte, weil dieser für mich nicht nachvollziehbar seine Bereitschaft zur Verteidigung eingestellte hatte. Die Präzise Flanke landete dann auch genau zwischen Westermann und Tah. Dort stand der Schalker Heilsbringer. Es ist mir wirklich unerklärlich warum Westermann derjenige ist, der die Kritik einstecken muß. Für mich war er in dieser Ansammlung von Arbeitsverweigerern der “Aufrechte” Und wer überall Löcher stopfen will, der fehlt schon einmal woanders. Damit grüße ich hier die Pseudo-6er, die er nicht als Schutz und Spieleröffner vor sich sieht, sondern als zusätzlichen Gefahrenherd.

  19. HSV Bayer 27. Januar 2014 um 18:22 Uhr

    So richtig gut geht es einen auch den Tag später nicht! Da vieles geschrieben wurden, stelle ich jetzt mal eine “blöde” Frage: Hat einer noch Hoffnung und wenn ja, woran macht er es fest, dass es uns diese Saison nicht erwischt?

    • Trapper Seitenberg 27. Januar 2014 um 18:52 Uhr

      Ich glaube, dass die notwendige individuelle Qualität vorhanden wäre. Und ich will einfach nicht glauben, dass diese z.T. hochveranlagten Spieler nicht begreifen können, dass zuerst die Pflicht zu erfüllen ist, bevor die Kür absolviert wird. Dazu gehört das kleine Einmaleins des Fußballs: Einsatz, taktisches Verständnis, Disziplin und Spielintelligenz. Und ich halte BvM für einen erfahrenen Mann, von dem ich hoffe, dass er weiß, was nun in Sachen Didaktik/Führung zu tun ist. Diese Mannschaft ist noch sehr jung, und er gilt ja als einer, der mit jungen Spielern gut zurechtkommt. Aber so ernste Sorgen wie in dieser Saison habe auch ich mir selten gemacht.

      • Trapper Seitenberg 27. Januar 2014 um 19:20 Uhr

        etwas, was vielleicht auch Anlass zu Hoffnung geben könnte, fällt mir noch ein:
        Eine solche Konstellation, drei Spieler mit wenig Spielpraxis (Lam, Westermann, Diekmeier) plus ein nicht Topfitter (Jansen) plus zwei verletzungsbedingte Ausfälle innerhalb der ersten Halbzeit(Lam, Lasogga), darunter der bisher einzige wirklicheTorjäger, plus ein ganz neuer Spieler mit wenig Bindung(John) das war schon sehr ungewöhnlich.

  20. Zafirov 27. Januar 2014 um 18:45 Uhr

    Hoffnung ist noch da, weil es noch 16 Spieltage sind und schon schlimmere Chaos-Trümmertruppen es noch geschafft haben. In diesem Jahr sieht es aber tatsächlich von der Gesamt-Konstellation her übel aus. Vielleicht gibt es noch 3, die noch schlechter sind…ich vermisse Lautern und Köln…

    • HSV Bayer 27. Januar 2014 um 19:02 Uhr

      Sehe ich genauso, normalerweise wären wir vor 2 Jahre schon gut dabei gewesen! Allerdings haben sich hier Köln und vor allem Hertha damals fast selbst gerichtet. Diese Mannschaften sehe ich aktuell nicht. Der Trend und vor allem die sportliche Leitung, hier meine ich in erster Linie Kreuzer, behagt mir gar nicht.

  21. Trapper Seitenberg 27. Januar 2014 um 19:24 Uhr

    Kreuzer findet, man habe kein katastrophales Spiel gemacht und auch nicht viele taktische Fehler begangen, sondern allein durch individuelle Fehler verloren. Dann habe ich wohl entweder ein anderes Spiel gesehen oder habe doch gar keine Ahnung vom Fußball.

    • The_MaXX 27. Januar 2014 um 19:29 Uhr

      Manno.. er will die Spieler mental aufrichten!

      *fällt vor lachem (wahlweise) weinem vom Stuhl*

      Kreuzer ist ein Unicum!

      • Trapper Seitenberg 27. Januar 2014 um 19:38 Uhr

        tja, was will er auch machen? Mit der dicken Bertha hat er schon zu oft auf Spatzen geschossen. Nun versucht er es mal mit Appeasement. 😉

        • HSV Bayer 27. Januar 2014 um 20:21 Uhr

          noch 2 Niederlagen und Kreuzer sowie van Marwijk sind Vergangenheit und der AR zieht die letzte patrone ist meine befürchtung

    • Will nur mal 27. Januar 2014 um 20:20 Uhr

      Das trifft den Nagel auf den Kopf.

      Wenn er die Mannschaft gestern gefaltet hätte, würde jeder heute sagen richtig so, aber wenn es jemand vorher bei völlig belanglosen Spielen schon häufig getan hat, dann kan man(n) diesen nicht mehr ernst nehmen.

      Sorry, aber der ist keinen Kreu(t)zer wert.

      Abhauen tut der nicht, er kennt sich mit Abstieg ja aus.

      Den kann man(n) nur aus der Stadt verbannen.

      Go HSV jetzt erst recht…, wer nicht kämpft der hat schon verloren !

  22. Gravesen 27. Januar 2014 um 19:40 Uhr

    Jens Meier wurde ohne Gegenstimme und -kandidaten zum Nachfolger von Manfred Ertel als Aufsichtsrats-Boss gewählt

    • DieSeeleSchmerzt 27. Januar 2014 um 19:47 Uhr

      tja, jetzt müsste man nur noch wissen, für was er steht

    • HSV Bayer 27. Januar 2014 um 20:05 Uhr

      So kann Ertel bei einen evtl. Abstieg behaupten, mit ihm als AR-Vorsitzender wäre dies nicht passiert. Grauenhaft der Mann!!

    • Jakob.K 28. Januar 2014 um 00:38 Uhr

      Warum dankt er nicht ganz ab. Ist der Typ eigentlich noch beim Spiegel? Wenn ja weiß Spiegel was der Typ so treibt?

  23. Stefan Otto 27. Januar 2014 um 19:50 Uhr

    Die Totengräber(SC,Aufsichtsrat und Vorstand) des HSV ziehen Ihre Mission Gnadenlos durch.
    Man hält sich in den Gremien für” größer” als den HSV.
    Die Eitelkeit einiger Berufsfans ist einfach lächerlich.
    Wenn die Herren “Jarchow,Kreuzer,und Ertel noch einen Funken Ehre in sich tragen,dann sollten Sie es jetzt unter Beweis stellen und unseren HSV mit Ihrem sofortigen Rücktritt erlösen.
    Den HSV wird es auch in Hundert Jahren noch geben,mit dem Makel das es mit der Ära ,SC,Aufsichtsrat ,C.E.Jarchow undO. Kreuzer zu einer Sabotage nie dagewesenen Ausmaßes kam.
    Ihr fahrt den Karren mit 180 gegen die Wand,und ganz Hamburg sieht zu.
    Aber der HSV wird Euch alle überleben…!!!

    mit Schwarz-Weiss-Blauen Grüßen Stefan O.aus Appen

  24. higokaltz 28. Januar 2014 um 08:46 Uhr

    Man kann es nicht fassen, wenn Kreuzer sagt, das keine weiteren Verpflichtungen geplant sind. Da muss doch noch etwas passieren bis Freitag. Scheisst auf die “schwarze Null” (Jarchow).
    Arslan sofort verkaufen. De Jong von BMG bis Saisonende mit Kaufoption ausleihen und noch einen “Sechser” holen, ein Typ wie Nigel de Jong am besten.
    Aber am wahrscheinlichsten ist es, das nichts passiert… wie immer halt.

  25. Jakob.K 28. Januar 2014 um 08:59 Uhr
  26. Gravesen 28. Januar 2014 um 09:05 Uhr

    Leider sind Daniel Jovanov und HSV-Arena die Einzigen, die sich nicht dem üblichem Schema beugen. Selbstverständlich fängt jetzt die Springer/Funke-Presse an, die Messer zu wetzen und den Trainer sturmreif zu schießen.

    […]”.. Der heutige Dienstag ist jedenfalls trainingsfrei. Aber während Thorsten Fink während seiner Amtszeit scharf attackiert wurde, wenn er nach Niederlagen die Heimreise nach München antrat, reist sein Nachfolger jetzt in seiner Freizeit nach Holland…”

    So unverständlich das für die Fans auch zu sein scheint, warum erhalten die Herren Ertel, Jarchow und besonders Kreuzer dauerhaften Presse-Schutz ? Besonders die beiden Erstgenannten sind seit Jahren in verantwortlichen Positionen tätig und maßgeblich für die aktuelle Situation verantwortlich. Und die Presse ? Null ! Nichts !

    Kreuzer gibt jeden Tag gefühlte 32 Interviews und füttert die Schmierlappen mit peinlichen Statements. Die Info-Quelle wird man sich doch nicht kaputtschreiben. Aber van Marwijk redet nicht viel (wie Arnesen) und ist deshalb ein willkommenes Ziel.

    Auch dies ist einer der Hauptgründe für die Situation des Vereins. Linkmichel wie Laux und Schiller (und viele andere) kotzen mich nur noch an.

    • Jakob.K 28. Januar 2014 um 09:28 Uhr

      Hoffmann weggemobbt und seitdem gehts steil bergab. Hat die Presse eigentlich ein Teil der Verantwortung übernommen?

      • The_MaXX 28. Januar 2014 um 10:55 Uhr

        Wieso fragt man nach der Verantwortung der Presse? Die Journalisten produzieren, dass was der Verlag wünscht und der wünscht sich viele Leser bzw Käufer der Zeitung / Online Medien. Solange wie sich so ein Müll verkauft sind wir Leser fast genauso verantwortlich wie die Presse.

        Man könnte die Burschen natürlich nach Moral, Ehrlichkeit und unvoreingenommene Berichterstattung fragen. Die gibts bei Mopo und HA eher nicht, also wählt der willige Leser andere Medien zur Informationsgewinnung.

        Ich finds natürlich ebenfalls widerlich wie diese Pressenasen agieren, ich wundere mich nur warum die HSV Fans so etwas noch lesen / kaufen.

    • Trapper Seitenberg 28. Januar 2014 um 11:17 Uhr

      Es kann doch gar nicht überraschen, dass man jetzt damit beginnt, den Trainer in Frage zu stellen. Das ist im Prinzip bei jedem ambitionierten Verein früher oder später der Fall, bei dem die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurückbleiben. Es ist im Prinzip ein normaler Vorgang, dass als Erstes die sportliche Leitung hinterfragt wird, wenn die Punkte fehlen. Medien und Fans interessieren sich nicht wirklich für Trainingsplanung, Belastungssteuerung, Regenerationsphasen etc.pp. Fehlen die Erfolge, so geraten (fast) alle Profis reflexartig unter Verdacht notorischer Faulheit. Im Bezug auf das Training meint der normale Laie zu wissen, dass viel auch viel hilft. Ebenso wird als vermeintlich gesichert erwartet, dass neues Personal tatsächlich helfen wird. Tatsächlich aber sind inzwischen diverse neue Trainer gescheitert, und auch die zum Zeitpunkt ihrer jeweiligen Verpflichtung ja ebenfalls neuen Spieler wurden innerhalb kürzester Zeit verrissen. Der konstant anhaltende Misserfolg perpetuiert etwas, was als letztlich kontraproduktiv anzunehmen ist. Beständig neue trainingsmethodische und taktische Ansätze, beständig neues Personal verzögert wenn nicht gar verhindert, dass sich ein Ansatz so verfestigen kann, dass er nicht nur fast ausschließlich im Training sondern auch unter Wettkampfstress abgerufen werden kann.

      Nach de ersten Spielen unter van Marwijks hatte man den klaren Eindruck, es ginge deutlich bergauf. Inzwischen kehrt Ernüchterung ein. Dafür ist der Trainer zunächst einmal auch durch seine wechselhaften Statements zur Entwicklung des Teams mitverantwortlich. Erst wähnte er die Mannschaft öffentlich bereits weiter, als er vermutet hatte, dann musste er dies unter dem Eindruck der folgenden Spiele ebenso öffentlich zurücknehmen. Dann betonte er, dass alle Maßnahmen auf das erste Spiel gegen Schalke ausgerichtet seien und äußerte die Annahme, dass ihn die Mannschaft immer besser verstehen würde. Nun folgte diese überschaubare Leistung. Ich werfe van Marwijk diesen Schlingerkurs nicht vor, da ich seine Äußerungen als vermutlich ehrliche Momentaufnahmen seiner jeweiligen Eindrücke interpretiere. Aber mir scheint klar, dass so Erwartungen der breiten Öffentlichkeit bedient wurden, die am Ende nur durch gewonnene Punkte zu erfüllen sind. Das ist am Ende der Maßstab für jeden Trainer: Punkte, Punkte, Punkte. Und die fehlen derzeit. Eindeutig.

      Bereits Fink sprach davon, dass ihn diese Mannschaft immer wieder enttäusche. Der aktuelle Trainer wäre daher möglicherweise besser beraten gewesen, hätte er noch deutlicher unterstrichen, dass (seine) Eindrücke wenig aussagekräftige Momentaufnahmen bleiben, so sie nicht in den Pflichtspielen eingelöst werden können. Es könnte sein, dass es bei dieser Mannschaft tatsächlich eine Differenz zwischen Trainingsleistung und Ernstfall gibt, dass im Training Dinge gelingen, die im Wettkampfspiel (noch) nicht abgerufen werden (können). Sollte dies der Fall sein, dann hielte ich dies für einen Hoffnungsschimmer. Fakt ist aber auch, dass es langsam höchste Zeit wird, dass “geliefert” wird. Die Tabelle wartet auf niemanden und kennt nur eine Währung: Ergebnisse.

      Natürlich kann man begründet argumentieren, dass der Abstiegsfall noch weit teurer käme, als sich zum jetzigen Zeitpunkt noch weiter zu verschulden. Mit exakt diesem allfälligen Argument wurde seinerzeit auch van der Vaarts Verpflichtung begründet. Dennoch steht die Mannschaft dort, wo sie derzeit steht. Das Loch in der Kasse ist allerdings dadurch eindeutig und unbestreitbar noch größer geworden…

      • Trapper Seitenberg 28. Januar 2014 um 12:22 Uhr

        Es scheint mir angebracht, auf das folgende grundsätzliche Phänomen im Zusammenhang mit Lernprozessen (nichts anderes ist Training) hinzuweisen:
        Wenn ein Mensch eine neue Landessprache lernt, dann kann es in einer Übergangsphase passieren, dass er zwar korrekt im “Speicher” Sprache sucht, jedoch im falschen “Regal” Landessprache landet. Heraus kommt dann u.U. ein vollkommen unverständlicher Satz, in dem zwei oder mehrere Landessprachen vermischt worden sind.
        Wenn man neue Verhaltensweisen oder Techniken im Sport trainiert, dann ist ebenfalls regelmäßig in einer Übergangsphase zu beobachten, dass das Alte mit dem Neuen zum Teil höchst chaotisch vermischt wird. Man will(!) das Neue machen, aber das Alte, Vertraute steckt noch so tief drin, dass man dorthinein völlig zurückfällt. Ebenso ist zu beobachten, dass bei der Kollision zwischen gewollter Umsetzung des Neuen und dem gewohnten, bereits im Unbewussten Verankerten ein bizarre, z.T. völlig groteske Vermischung entstehen kann. Das sind prinzipiell ganz normale Vorgänge, die weder die Inkompetenz des Lehrers noch die Lernunfähigkeit des Lernenden belegen.
        Wenn man für möglich hält, dass die gegenwärtigen, zweifellos ungenügenden Leistungen Ergebnis exakt dieses Vermischungsphänomens sein könnten, dann folgt u.a. daraus, dass
        a.) tatsächlich gelernt wurde/wird und
        b.) die Notwendigkeit der kontinuierlichen Verfestigung der Lerninhalte.

        Nur Laien meinen aus der Beobachtung des (unbestreitbar) Chaotischen zwingend schlussfolgern zu dürfen, dass Lehrer oder Schüler inkompetent sind. Tatsächlich belegen sie u.U. nur ihre eigene Inkompetenz.

  27. Jakob.K 28. Januar 2014 um 12:18 Uhr

    Zit Trapper.”Im Bezug auf das Training meint der normale Laie zu wissen, dass viel auch viel hilft.”
    Ich wiederspreche. Bin Jugend-Basketballtrainer. Viel Training hilft viel. Meinst Du meine Spieler treffen öfter wenn ich den nur sage: “Da steht der Korb, da muss der Ball rein.” Nein. Ich stellte sie vor zwei Jahren stundenlang vor die Körbe. Sie sahen den Erfolg, jetzt fragen sie mich, VON SICH AUS!!!, wann sie in die Halle dürfen um 2-3 Stunden(!!!!!!) lang nur Würfe zu trainieren.
    Genauso ist es mit Spielzügen und Taktik. Das einstudieren bringt Sicherheit. Und nur das!!! Nur wenn Du trainieren lässt, mit großer Intensität, bleibt was hängen.
    Die modernen Techniken verbessern(!) ausschließelich die Methoden des Trainings, werden aber das “”Einschleifen” niemals ersetzen.
    Nach der Niederlage am Sonntag wird erst am Mittwoch wieder trainiert? Sorry, aber selbst unser im Vergleich kleiner Verein hätte mich nach 2-3 solchen Aktionen rausgeworfen.

    “… so geraten (fast) alle Profis reflexartig unter Verdacht notorischer Faulheit.”
    Sorry. Meine 16jährigen Jungs wissen das Individualtraining zu schätzen. Sie fragen mich nach mehr Zeit in der Halle, weil sie sich verbessern wollen.
    Von 20-jährigen “Profis”(!) erwarte ich, dass sie sich selbst den Ball nehmen und üben um besser zu werden. Selbst wenn der Trainer sagt “Nicht nötig”. FALSCH Man kann immer besser werden. V.a. die HSV-Sprösslinge.
    Und ja für mich sind sie faul! Wo bleibt die Eigeninitiative???!!!

    Wenn ich lesen muss, HSV muss einkaufen. Sorry, aber da breche ich in Tränen, Lachen, aus.
    NEIN!!! Was die Mannschaft braucht, ist ein Trainer, der das Rückgrat hat, zu sagen, alle Spieler die da sind, werden nach Einstellung eingesetzt.

    Wir haben “Fighter”!!! IV Kacar (beste Spiele auf der Position) und Rajkovic. Diekmeyer + Jansen. Backup Westermann+ Tah.
    Davor Raincon und Jiracek.
    Soll mir einer sagen, dass die den Laden hinten nicht dichthalten würden. Jeden Tag 8 Stunden Training. 1 Stunden tatkt. Besprechung. 2 Stunden Positionseinheiten, 1 Erholung, 2 Stunden Passübungen usw. dazu 2 Punktspiele Zeit plus 2-4 Testspiele und die Jungs funktionieren.

    BvM ist den Deppen AV VV auf den Leim gegangen oder hat nicht das Rückgrat allen eine Chance zu geben und sich durchzusetzen.
    Die Dummheit, Faulheit gepaart mit Sturheit hat auf die Jungs abgefärbt. Ich würde bei solcher Führung nur das Nötigste tun und zusehen, dass ich nächste Saison in einen anderen Verein komme.

    Diese Sch… kann ich echt nicht mehr ansehen.

    • Gravesen 28. Januar 2014 um 12:29 Uhr

      Jeden Tag 8 Stunden Training, ist richtig 🙂

      • Jakob.K 28. Januar 2014 um 13:03 Uhr

        Mensch die müssen, sollen, doch nicht 8 Stunden Kondition bolzen!!! Gravesen büdde 😉

    • Trapper Seitenberg 28. Januar 2014 um 12:46 Uhr

      Jakob, ich bestreite keineswegs
      a) dass es vieler und kontinuierlicher Wiederholungen bedarf. Allerdings scheinen neuere sportwissenschaftliche Untersuchungen die Vorteile differentiellen Lernens eindeutig zu belegen. Stupides Wiederholen ein und desselben Ablaufs scheint dem variantenreichen Üben eindeutig unterlegen. Entscheidend ist, dass überhaupt und u.a. mit welcher Intensität wann und wie trainiert wird
      b.) dass man z.B. die Anwesenheitszeiten verlängern könnte, um
      aa) den Teamgeist zu fördern und/oder
      bb) mehr Zeit für Übungen zum taktisches Verhalten (bei geringer(er) Belastung zu gewinnen.
      Dass taktische Analyse stattfindet, davon gehe ich als ebenso selbstverständlich aus, wie ich davon ausgehe, dass die Fitnesswerte regelmäßig objektiv erfasst werden. Und ich halte es für abwegig, dass mehrere ausgebildete Trainer (auch die der Vergangenheit) die Mannschaft unfit auf das Feld geschickt haben oder schicken. Das bezog sich allein auf Steinzeitmethoden a la Zebec und dort auf den konditionellen Bereich.

      • Jakob.K 28. Januar 2014 um 13:13 Uhr

        Zu A: Von wie vielen offensiven Spielzügen sprechen wir bei einer BuLi-Mannschaft, die beherrscht werden sollten um flexibel zu sein? Bei unserem Team gibt es nicht einen einzigen!!! der “sitzt”.
        Ich bin schon sehr genervt, also sorry falls das Gefühl aufkommt, ich vergreife mich im Ton. 😉
        Im ernst, die Jungs sind technisch, taktisch überhaupt nicht so weit, dass man denen mit Multimedia was vermitteln kann. Die können das doch nicht umsetzen. Wie denn auch ohne Grundlagen.

        Da passt nichts zusammen. Die müssen bei Null anfangen. Es geht nicht mehr mit auf DVD zeigen. Es geht einfach nicht mit superduperneuen Methoden.
        Zurück zu den Basics OHNE die ganze neuartige Kagge.
        Die können nur Sicherheit bekommen, wenn sie den Ball treten, sehen dass er da ankommt wo der soll und Fortschritte erkennen.

        Wenn Du eine gute Grundlage hast (Technik, taktik etc.) erst dann kannst Du erwarten, dass Spielzüge oder takt. Verhalten auf Ansage vielleicht(!) funktionieren.

        Ganz ehrlich. Wenn die das Trainingsverhalten so beibehalten war das 0:3 noch nicht die höchste Niederlage.

        Alle Labern, keiner macht.

      • Trapper Seitenberg 28. Januar 2014 um 13:14 Uhr

        Übrigens lässt sich nach meinem Kenntnisstand nachweisen, dass neuronale Verknüpfungen, z.B. in den sensomotorischen Arealen des Gehirns, also dort, wo eine Bewegung mitausgelöst wird, allein durch mentales Training stimmuliert und verfestigt, ergo gelernt werden können. Es ist also nicht so, dass man z.B. einen Wurf wiederholt tatsächlich in einer Halle ausführen muss, weil man diesen allein durch tatsächliche Wiederholung dort lernt. Das bedeutet also nicht, dass man auf die tatsächliche Ausführung gänzlich verzichten kann/darf, kann aber m.E. ebenfalls eine sinnvolle Ergänzung zum üblichen Ansatz darstellen.

        • Jakob.K 28. Januar 2014 um 13:25 Uhr

          Dann sind wir uns einig – als Ergänzung! 😉
          Btw. vielen Dank für deine Beiträge. Habe nach Alternativen zu dem Blog gesucht um dann doch wieder hier zu landen.

        • Gravesen 28. Januar 2014 um 13:41 Uhr

          Ich finde, wir sollten die Bedeutung des Transmissionsriemens an dieser Stelle nicht unterschätzen !

      • HSV Bayer 28. Januar 2014 um 17:38 Uhr

        Vieles kann ich teilen. Trotz allem ist es ein Zeichen, dass ich nicht ganz verstehe bis Mittwoch Nachmittag freizugeben. Und man nennt es wohl auch Fingerspitzengefühl, als Trainer in dieser Zeit in Hamburg zu bleiben. Aus der Ferne alles schwer zu beurteilen und über die Presse in Hamburg brauchen wir kein Wort zu verlieren. Allerdings sehe ich das Verhalten von BvM, gelinde gesagt, als eher unglücklich an.

  28. Trapper Seitenberg 28. Januar 2014 um 13:43 Uhr

    @Jakob
    “Von wie vielen offensiven Spielzügen sprechen wir bei einer BuLi-Mannschaft, die beherrscht werden sollten um flexibel zu sein? Bei unserem Team gibt es nicht einen einzigen!!! der “sitzt”.”
    Es gibt nicht den einen richtigen Weg!
    Die italienische Schule ist das Einpauken standardisierter Spielzüge. Die ist zweifellos erfogreich. Prinzipiell hat das theoretisch aber auch den Nachteil, dass man im Prinzip immer vorhersagen kann, was kommen wird. Demgegenüber gibt es Misch- und volkommen freie Ansätze, wo man z.B. zwar Basisvarianten aus der Abwehr standardisiert trainieren lässt, dem Offensivpersonal aber aus Gründen der Unausrechenbarkeit keine festgelegten Spielzüge vorgibt. In Hoffenheim (unter Rangnick) gab man z.B. den Spielern varriierende Problemstellungen vor, für die die Spieler jeweils individuelle Lösung finden mussten.
    Im Basketball, Handball und Volleyball sind standardisierte Spielzüge der Normalfall. Ob das im Fußball auch sinnvoll ist, das kann man kontrovers diskutieren. Fakt ist aber, dass mindestens unter Fink die AVs standardisiert vorschoben und der eine 6er zwischen die beiden auseinanderschiebenden IVs abklappte. Und unbestreitbar ist, dass sich die Gegner genau darauf eingestellt haben. Daran sollte man sich mal erinnern, wenn man jetzt behauptet, man müsste standardisiertes Verhalten doch nur trainieren.

    “Da passt nichts zusammen. Die müssen bei Null anfangen. Es geht nicht mehr mit auf DVD zeigen. Es geht einfach nicht mit superduperneuen Methoden.
    Zurück zu den Basics OHNE die ganze neuartige Kagge.
    Die können nur Sicherheit bekommen, wenn sie den Ball treten, sehen dass er da ankommt wo der soll und Fortschritte erkennen.”

    BvM lässt vornehmlich Passspiel trainieren. Wenn man Passgenauigkeit und -tempo des HSV betrachtet, dann scheint das mindestens nachvollziehbar und begründbar. Außerdem werden durch diverse Spielformen gleichzeitig auch andere Bereiche (als nur das Passen) unter möglichst wettkampfnahen Bedingungen (Verknappung von Raum und Zeit) trainiert. Nur weil der Lernerfolg noch nicht über längere Zeit für Zuschauer sichtbar wird, ist noch lange nicht erwiesen, dass sein Ansatz tatsächlich falsch ist. Es ist doch im Prinzip so: gewinnt der HSV, dann meint jeder Laie eine Handschrift erkennen zu können und hält den Trainer für Gott. Verliert die Mannschaft, dann meint die übergroße Mehrheit, es sei keine Handschrift zu sehen und der Trainer sei vollkommen ahnungslos.

    • Trapper Seitenberg 28. Januar 2014 um 13:57 Uhr

      @Jakob
      Die generelle Übertragbarkeit der methodischen Ansätze aus Basketball, Handball und Volleball könnte man schon deswegen beründet anzweifeln, weil das Angriffsrecht in diesen Sportarten bestimmten, einschränkenden Bedingungen (Zeit, erlaubte Kontakte) unterliegt, die im Fußball nicht vorhanden sind. Ob Du auf Konter spielst oder auf Ballbesitz, ob Du defensiv tief oder offeniv hoch stehst, ob Du den Ball hundertmal berührst oder One-touch spielst – alles ist erlaubt und alles kann erfolgreich sein.

      • Trapper Seitenberg 28. Januar 2014 um 13:58 Uhr

        Volleyball und begründet – meine Konzentration lässt nach.

        • Jakob.K 28. Januar 2014 um 14:18 Uhr

          Ich habs verstanden 😀
          Ich bin ja deiner Meinung was den Vergleich angeht. Es geht mir nur wirklich oberflächlich darum, dass man überhaupt trainieren muss! Basketball war nur ein Beispiel weil ich aus dem Bereich komme. Vergleich hinkt.
          Und ich kriege einen Schreikrampf wenn ich lesen muss, erst Mittwoch irgendwann wird trainiert. Der Trainer macht Urlaub während das Team in jede Kamera verzweifelt nach Hilfe schreit. Und am WE wird wieder gespielt. Hoffenheim wird uns sowas von aus dem Stadion schiessen.
          Ich bin gegen Aktionismus. Deshalb stehe ich den Panikkäufen eher skeptisch gegenüber.

          Ich erwarte nicht, dass nach einem Monat alles funktioniert.
          Was ich jedoch erwarte, sind “kleine” Fortschritte im Verhalten der Mannschaft in bestimmten Situationen und bei jedem einzelnen Spieler.
          Ich habe seit Jahren nicht mehr sagen können: “Hoj, der ist aber schnell geworden. Oder sensationell wie er nun mit Druck den Pass spielt.”
          Null. Garkeine Fortschritte in allen Bereichen.
          Nun bin ich jetzt nicht jeden Tag beim Training und muss mich leider auf andere verlassen.
          Mag sein, dass mich der Frust blendet. Ach drauf gesch… Die verdienen alle das große Geld und wir Fans machen uns verrückt und (woanders) gehen uns an die Gurgel.
          In 3 Jahren von int. Platz 13 zu einem so peinlichem Verein mutiert. Unfassbar.

          Also wenn einer einen Plan erkennt, der gebe mir einen kleinen Hinweis.

          • Lusankya 28. Januar 2014 um 18:36 Uhr

            Also, das Thema Basketball ist nicht zu unterschätzen. Klar gibt es dort, wie bei American Football Standardzüge. Diese gibt es aber in Teilen auch im Fußball. Das darf man nicht vergessen. Und da bin ich ein wenig bei Jakob, wenn er schreibt dass die Spieler mehr bolzen sollten. Ich erinnere mich nämlich gerne an damals als ich Jahre lang selbst Basketball spielte und trainierte. Und da kann ich nur sagen er hat Recht damit. Denn ich habe damals ohne Limit versucht Basketball zu spielen. Und was tut man wenn man sich verbessern will? Angenommen man will sich in “3ern” verbessern. Diese muss man einfach immer wieder und wieder trainieren. Egal aus welcher Lage, oder Entfernung! Mit stätiger Übung verbessert man sich. Das selbe denke würde im Fußball zutreffen. Sei es gewollte Spielzüge des Trainers, Schusstechniken, Absprache mit den anderen Mitspieler, Kommunikation. Alles ganz klar nicht 8 Std. am Stück. Regeneration, Analysen usw. müssen auch sein. Und wenn man am Ende des Tages kaputt nach hause kommt weiß man auch wofür und wieso. Natürlich nicht so kaputt dass man keinen Spaß mehr hat, aber schon eine gewisse “Grund-Kaputtheit” (was n dämliches Wort 😀 )

            Ich kann nur bestätigen. Durch immerwährendes Trainieren von Einzelheiten, sei es die Schusstechnik, Spielzüge des Trainers und neuen Problemen entwickelt sich ein jeder Sportler.

            Wieso hat sich ein Rudnevs immer noch extra hingestellt und Trainiert? Wie kam er am Ende auf 12 Saisontoren? Durch fleiß und Training. Bei Beister doch das selbe, soweit ich weiß. Okay, der ist grad hinfällig, da total im Ar… (Der Arme Junge. Da tut mir Demirbay sogar auch sehr wahnsinnig Leid…)

  29. Trapper Seitenberg 28. Januar 2014 um 20:00 Uhr

    @Lusankya
    American Football? Jetzt geht ‘s aber los, mein Lieber! Nicht zu vergessen: Hallen-Halma, Gummistiefelweitwurf, Luftmaschen-Wetthäkeln und Schnellstimmen der bengalischen Wurf-Zitter! 😉 😀

    Im Ernst: niemand hat den Wert von Wiederholungen bestritten. Ich persönlich versuche mich in Sachen Training permanent fortzubilden und bin ein großer Freund des Blicks über den Tellerrand einer Sportart. Ich denke aber, dass der Übertragbarkeit der Methoden aus bestimmten Gründen (s.o.) Grenzen gesetzt sind. Die Sportarten, von denen der Fußball am ehesten etwas mitnehmen/übernehmen kann, bleiben aus naheliegenden Gründen Feldhockey und Futsal.

    Mit ging es darum, den nun überall vermehrt aufkommenden Ratschlägen, einfachen Lösungen und vermeintlich schlüssigen Begründungen eine andere, alternative Sichtweise gegenüberzustellen, die, ich hoffe, das ist deutlich geworden, nicht allein darauf beruht, dass ich anno tobak mal den Bundesligamanager auf dem PC gespielt habe.
    Denn diejenigen, die jetzt nach neuen Spielern rufen, waren z.T. exakt diejenigen, die den HSV bereits vor Jahren finanziell am Abgrund sahen. Und es waren teilweise exakt dieselben Leute, die auch den Rauswurf Arnesens und der vorherigen Trainer, sowie die Verpflichtung van der Vaarts vehement gefordert oder betrieben haben. Wenn der HSV also damals angeblich bereits am Abgrund stand, dann ist er heute for sure einen Schritt weiter. Das kümmert sie aber einen Dreck! Wieder fordern sie völlig ungerührt neue Spieler, obwohl sich das schon aus logischen Gründen für sie fast verbieten müsste. Und man muss kein Hellseher sein, was sie massiv betreiben würden, sollten weitere Spielerverpflichtungen dann auch nicht den gewünschten Erfolg bringen: erst den Kopf des jetzigen Trainers und dann den desjenigen, bei dem sie angesichts seines ausgeprägten Mitteilungsbedürfnisses noch ganz besoffen sind vor Zufriedenheit, den Kopf Kreuzers. Und das “schönste” ist, danach wird dann der Kopf des Vorstandes fällig, da der ja die Defizite Kraft Amtes verantworten muss. Dieses perfide Spiel in Dauerschleife kotzt mich an! Und deswegen, auch wenn ich mich natürlich ebenfalls sorge, versuche ich sachlich begündete, alternative Sichtweisen darzustellen. Wer meint, er müsste jetzt die gesamte Mannschaft umkrempeln, zwei, drei “Aussortierte” plus seine Lieblingskampfschweine in die Mannschaft schreiben – fertig sei angeblich die Patentlösung, den kann ich einfach nicht erstnehmen. Der ist bei mir an der falschen Adresse.

    • Trapper Seitenberg 28. Januar 2014 um 20:15 Uhr

      Edit: man muss kein Hellseher sein, um zu prophezeien, was sie massiv betreiben würden…

  30. Wade 28. Januar 2014 um 21:19 Uhr

    Trapper Seitenberg sagte am 28. Januar 2014 um 20:00 :
    Wer meint, er müsste jetzt die gesamte Mannschaft umkrempeln, zwei, drei “Aussortierte” plus seine Lieblingskampfschweine in die Mannschaft schreiben – fertig sei angeblich die Patentlösung, den kann ich einfach nicht erstnehmen.

    Lieber Trapper, es ist ja nicht nur so, dass es “Aussortierte” sind, ihnen fehlt seit langer Zeit Spielpraxis auf BuLI Niveau.. ( Die Art und Weise wie und warum sie aussortiert wurden spielt jetzt keine Rolle)
    Slobodan Rajkovic hat diese Saison noch nicht ein Pflichtspiel für den HSV gemacht. Er kam lediglich in einem Freundschaftsspiel zum Einsatz.
    Gojko Kacar hat diese Saison auch nur in der Regional Liga gespielt.
    Sein letzter Einsatz in der Startelf der Ersten ist fast zwei Jahre her, danach hatte er nur noch zwei Kurzeinsätze.
    Ich will diese Spieler nicht schlecht machen, es erschließt sich mir aber nicht, warum sie jetzt als potentielle Retter gefeiert werden.
    Nun ja, in schlechten Zeiten schreit die einfache Fanseele halt halt um Hilfe.
    Eben jene Fanseele, welche BvM jetzt vom Hof jagen will, weil er an Freien Tagen zu seiner Familie fährt.
    Ja, ich gebe es zu, der Zeitpunkt ist sehr ungünstig.
    Aber was ist mit dem von den BvM Kritikern geforderten geforderten Felix Magath?
    Wohnt er nicht auch in München?
    Würde er zugunsten des HSV auf Familienurlaub an freien Tagen verzichten bis der mögliche Abstieg verhindert ist?
    Wie gesagt, die einfache Fanseele denkt nicht, sie schreit um Hilfe.

    • Trapper Seitenberg 28. Januar 2014 um 22:11 Uhr

      @Wade
      Du sagst es! Ich gestehe, ich habe mich damals sogar namentlich über den Transfer Kacars gefreut, da ich ihn hier in Berlin mehrfach gesehen habe. Bitter, dass er die Erwartungen nicht einlösen konnte. Und auch gegen Rajkovics habe ich prinzipiell gar nichts. Aber man hat sie monatelang systematisch mobben wollen, damit sie schnellstmöglich abhauen. Und Wettkampfpraxis haben sie auch nicht. Jetzt sollen ausgerechnet die die Kastanien aus dem Feuer holen?
      Abgesehen davon: Wieso soll Tah, an dem das Elend ganz gewiss nicht festzumachen ist, jetzt für einen der beiden weichen? Wieso sollte Kacar, der auch nicht der schnellste ist, die Lösung sein? Wieso sollte der durchaus von mir geschätzte Rincon, der zwar ein harter Hund und Kämpfer ist, der aber spielerisch(!) stagniert, die Lösung sein?
      Sehen wir von den zu vielen individuellen Fehlern ab, so scheint mir das Problem zunächst vor allem eine Frage der fehlenden Ordnung/taktischen Disziplin zu sein. Wer beinahe schon notorisch riesen Räume öffnet, der kommt oft gar nicht in die Zweikämpfe oder an die zweiten Bälle. Und wenn man dann doch in den Zweikampf kommt, dann oft um Bruchteile einer Sekunde zu spät (Rincon!; Arslan). Kreativität, ein weiterer Mangel, erwächst ebenfalls erst aus einer stabilen Ordnung, nicht ausschließlich aus individueller technischer Überlegenheit (Ili, Hakan). Und man müsste damit aufhören, alles fast ausschließlich spielerisch lösen zu wollen (Hakan). Absoluter Einsatz ist auch Grundvoraussetzung! Daneben fehlt es mitunter auch an spielintelligentem Verhalten (fehlende Staffelung in der Offensive). Das sind einige Baustellenl, an denen man m.E. arbeiten müsste.
      Das Elend trägt doch nicht den Namen Tah, Westermann oder Badelj. Aus taktischer Disziplinlosigkeit im Bezug auf Ordnung/Räume folgt mangelnde Kreativität und in letzter Konsequenz auch fehlende Torgefährlichkeit. Außerdem müsste das Zweikampfverhalten z.B. bei Hakan verbessert werden. Der ist aber insofern unverzichtbar, da er neben vdV der einzige ist, der brauchbare Standards schießt. Und wie will diese Mannschaft derzeit sonst zum Torerfolg kommen?!

      • Trapper Seitenberg 28. Januar 2014 um 22:19 Uhr

        Nachsatz zu BvM:
        Natürlich macht er sich dadurch angreifbar. Aber wo BvM draufsteht, da ist, Überraschung!, BvM drin. Wie der Mann arbeitet, das ist in der Branche bekannt, bzw. muss den Verantwortlichen des HSV bekannt gewesen sein. Wenn die sich jetzt darüber aufregen, dann gehören die zuerst gefeuert, die den Mann geholt haben. Meine Meinung.

  31. Gravesen 28. Januar 2014 um 22:14 Uhr

    […] Nein, ich befürchte sogar, dass der Trainer das ganze Theater hier billigend in Kauf nimmt. Dass hier alles früher als vertraglich vereinbart zu Ende geht und es ihn nicht mal stört. Warum sonst ist der Trainer tatsächlich nicht bereit, der Situation geschuldet eigene Opfer zu bringen? Warum lernt er aus der Vergangenheit nicht?

    Für mich gehört Scholz in die geschlossene Abteilung. Nicht mehr und nicht weniger..

    • Trapper Seitenberg 28. Januar 2014 um 22:22 Uhr

      Kritische Selbstreflektion und Umdenken fordert ausgrechnet derjenige, der unbelehrbar und trotzig seinen abgründigen Abgrund-Artikel verteidigt.

      • Jakob.K 29. Januar 2014 um 00:46 Uhr

        Ja genau. Bloß nicht über Ertel Jojo und Jarchow schreiben. HSV Mafia nichts anderes. 😉

    • HSV Bayer 29. Januar 2014 um 08:06 Uhr

      Dieses Abendblatt ist nur noch peinlich!

  32. Lusankya 29. Januar 2014 um 00:24 Uhr

    Ernsthaft: Heut ist mir das zu viel. Die Arbeit steckt mir buchstäblich in den Knochen. Ich melde mich daher nachher (morgen) wieder!!!

  33. Jopahi 29. Januar 2014 um 08:55 Uhr

    Also, was das Abendblatt wieder abzieht… Der Wahnsinn, wirklich. Manchmal habe ich das Gefühl, dass von einigen ein Abstieg wirklich “forciert” wird. Meine Güte, dieses Schmierblatt.

  34. Nordlicht 29. Januar 2014 um 08:56 Uhr

    Hallo zusammen!

    Hier mal zwei Links, die zwar schon etwas älter sind, aber immer noch irgendwie aktuell:

    http://www.scheissfussball.de/13100500.html

    http://www.scheissfussball.de/13121400.html

  35. Jakob.K 29. Januar 2014 um 09:13 Uhr

    Wir übertreiben mit der Pyro-Kritik? Wäre interessant was diese Intelligenzbestie Liebenau dazu zu sagen hat. Hat RTL sich eigentlich mal zu Pyro geäußert? So als einfaches Mitglied oder Frontmann der “Kindersoldaten”?

    http://www.augsburger-allgemeine.de/sport/Schwer-verletzter-Fan-Polizei-vermutet-weitere-Opfer-durch-Pryo-id28611617.html

    http://www.sueddeutsche.de/sport/schwer-verletzter-h-fan-knalleffekt-gegen-die-pyro-anhaenger-1.1874404

  36. Trapper Seitenberg 29. Januar 2014 um 10:34 Uhr

    Guten Morgen!
    Nach dem ich hier gestern sehr viel geschrieben habe, wollte ich heute ursprünglich gar nichts schreiben. Ich möchte jedoch davor warnen, bei der grundsätzlichen Kritik an der medialen Berichterstattung durch HA, Mopo und Co die Inhalte komplett zu ignorieren. Frei nach dem Motto: Tötet die Überbringer der schlechten Nachricht(en)! Wenn ein Olaf Korthmann öffentlich die Behauptung zu äußern wagt, BvM habe keine Ahnung von Trainingswissenschaft, dann ist in erster Linie diese Behauptung skandalös, nicht der Artikel, der sie zitiert.

    Die Behauptung Korthmanns ist deswegen skandalös, weil es m.E. für Außenstehende nur zwei Interpretationsmöglichkeiten gibt:
    Entweder ist die Behauptung tatsächlich falsch und Korthmann versucht sich hier auf Kosten eines Trainerkollegen zu profilieren, oder die Behauptung trifft zu. Dann wirft dies nicht nur ein denkbar schlechtes Licht auf van Marwijks Qualifikation, sondern zeichnet ein noch schlechteres Bild von der Qualifiktion derjenigen beim HSV, die den Mann geholt haben. Denn man muss von den Entscheidern eines mittelständischen Unternehmes mit dreistelligem Millionenumsatz ohne jeden Abstrich verlangen, dass sie bei Auswahl ihres Führungspersonals vollumfänglich informiert sind. Demzufolge hätte der Mann niemals eingestellt werden dürfen, Ex-Bondscoach hin oder her!

    Als Außenstehender sehe ich mich in einem echten Dilemma: Einerseits schätze ich Korthmann als Fachmann und möchte nicht glauben, dass er leichtfertig einen derart gravierenden Vorwurf erhebt. Zudem konnte man in der Vergangenheit lernen, auf welchen abenteuerlichen Wegen, aufgrund welcher geringen Kompetenz Trainer und Spieler beim HSV z.T. verpflichtet wurden (Stellvertretend sei nur der Name Coordes genannt). Mindestens theoretisch scheint es also durchaus vorstellbar, dass Korthmanns Vorwurf zutrifft. Andererseits will mir nicht in den Kopf, dass bei lizenzierten Fußball-Lehrern heutzutage derartige gravierende Bildungslücken vorhanden sein sollen. Insbesondere dann nicht, wenn sie wie van Marwijk als international anerkannte Fußball-Fachleute gelten.

    Sollte Korthmanns Behauptung zutreffen, dann scheint mir nicht nur die Reputation des Trainer van Marwijk massiv beschädigt, sondern es muss wohl schleunigst das gesamte Bewertungs- und Auswahlverfahren im Fußball allgemein und beim HSV im Speziellen für Experten/Führungskräfte hinterfragt werden. Die These vom eklatanten Kompetenzmangel im Verein jedenfalls wäre m.E. eindrucksvoll belegt. Sollte Korthmann jedoch irren, dann hat er sich in meinen Augen charakterlich für jedes Amt beim HSV disqualifiziert.

    Dass die Medien auf diesen Zug sofort aufspringen, das halte ich für nachvollziehbar. Man mag dies dennoch kritisch sehen – der Skandal bliebe aber dennoch ein anderer.

    • Gravesen 29. Januar 2014 um 10:39 Uhr

      Stell dich doch nicht blöder, als du bist, Mann. Es geht überhaupt nicht um einen einzigen Artikel, in dem ein Kortmann meint, sich medial profilieren zu müssen.
      Und sobald man dies hier liest

      Doch auch hier gibt es laut Kortmann, am Sonnabend zu Gast bei “Matz ab live”, bei van Marwijk Optimierungsbedarf

      wird auf der Stelle ein Schuh draus

      • Trapper Seitenberg 29. Januar 2014 um 10:58 Uhr

        Nur weil jemand offenbar nicht deine Meinung trifft und teilt ist er noch lange nicht blöd. Dass das HA damit u.a. Werbung für MA(-Live) betreibt, das ist aus deren Sicht völlig logisch. Das ist ein kommerzielles Unternehmen, das vor allem eins muss: verkaufen, verkaufen, verkaufen!
        Dein Hinweis ändert rein gar nichts an meiner Auffassung, dass man zwischen Nachricht und deren Überbringer differenzieren sollte.

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