Zur Diskussion gestellt.

Liebe Leser,

heute morgen erreichte mich eine Mail von Lenhart, einem Leser meines Blogs. Lenhart hat laut eigener Aussage einen Brief bzw. eine Mail an diverse Hamburger Sportredaktionen geschrieben, ebenso an mich.

Ich habe mich entschieden, seinen Brief hier in voller Länge zu veröffentlichen und zur Diskussion zu stellen.

Bitte beachtet – dies ist eine Ausnahme. Inwiefern die Inhalte dieses Briefes meine eigene Meinung widerspiegeln, bleibt meine Sache.

Sehr geehrte Sportredaktion des Hamburger Abendblatts,

 mit großer Sorge und einer Portion Unverständnis beobachte ich (und der Großteil meines sozialen Umfeldes) die Berichterstattung rund um den Hamburger Sportverein. Ich halte die von den Hamburger Sportredaktionen gewählten Inhalte und die dazugehörigen Schlagzeilen nicht dafür geeignet konstruktiv, im Sinne einer motivierenden und förderlichen Art und Weise, auf das sportliche Dilemma des HSV einzuwirken.

Die prekäre sportliche Situation der Bundesligamannschaft emotionalisiert viele Menschen bundesweit, aber auch über die Grenzen Deutschlands hinaus. Insofern sehe ich eine nicht zu unterschätzende ethische Verantwortung bei den regional ansässigen Medien im Umgang mit dieser diffizilen Thematik. Der von mir angesprochene mediale Umgang betrifft sowohl einzelne Personen (z.B. Herr van der Vaart, Herr Tah, Herr van Marwijk), als auch den Verein in seiner Gesamtheit.

Konkret und beispielhaft nenne ich folgende Zusammenhänge:

1.      Die Überzeichnung der Verantwortlichkeit für den sportlichen Status Quo bei den sogenannten Führungsspielern zu suchen (van der Vaart, Westermann, Jansen) greift zu kurz. Die Mannschaft wurde von verschiedenen Menschen in der Form zusammen gestellt und ist als „Produkt“ einer Entwicklung der vergangenen drei Jahre zu begreifen.

2.      Die Diskussion und effekthascherische Auseinandersetzung mit der Vertragsthematik des Herrn Tah. Herr Tah ist ein außerordentliches Talent im Alter von 17 Jahren auf das Hamburg stolz sein sollte und gehört nicht mit halbprivaten Details durch den medialen Fleischwolf gezogen. Hier Verantwortung zu übernehmen heißt meines Erachtens Schutz zu bieten.

3.      Die reflexhaft anspringende Trainerdiskussion zieht eine erhebliche Irritation und Demotivation bei der Mannschaft und dem Trainerstab nach sich.

4.      Der Umgang mit dem Verein als Ganzes fördert spalterische Entwicklungen und ist eher geeignet den Misserfolg herbei zu führen, als einen erfolgreichen Ausgang zu begünstigen. Bekanntermaßen findet zur Zeit ein tiefgreifender Umbruch im Verein statt, der im Kern Anlass zur Hoffnung gibt, dass wir in Hamburg in absehbarer Zeit einen gut aufgestellten HSV erleben dürfen. In dieser instabilen Umbruchphase den Verein zu torpedieren ist nicht zielführend, wenn man sich einen erfolgreichen HSV wünscht.

 

Meiner Meinung nach sollte sich jede teilnehmende Person zum jetzigen Zeitpunkt hinterfragen was dem Verein gut tut und was ihm schadet. Das berichterstattende Tun mit dem Argument der „notwendigen objektiven Darstellung“ zu rechtfertigen ist m.E. nicht okay. Ich gehe weiter und behaupte, dass es in Hamburg bezüglich der HSV-spezifischen Berichterstattung keine Objektivität gibt, zumal Darstellungen immer noch von Subjekten verfasst werden, die mehr oder weniger emotional mit dem Verein verstrickt sind. Wie soll da Objektivität gelingen? Wie soll Objektivität gelingen, wenn das Diktat der Umsatzsteigerung als wirtschaftliche Notwendigkeit im Fordergrund des eigenen Handels steht. Sex sells … kann der HSV nicht bieten! Drama sells as well … da lässt sich der HSV doch hervorragend ausschlachten! Ergo, es findet mehr oder weniger gezielt eine tendenziöse Emotionalisierung der Wahrnehmung und Bewertung statt, welche innerhalb der Fangemeinde und der Öffentlichkeit auf einen breit aufgefächerten Resonanzboden fällt. Die Redaktionen mögen behaupten, dass sie „nur“ die öffentliche Stimmung spiegeln, aber tatsächlich wirken sie meinungsbildend und multiplikatorisch auf diese sensibilisierte Öffentlichkeit ein. Es kommt zur Ausbildung eines circulus vitiosus … einem Teufelskreis, der sich bis auf die Leistungsfähigkeit der fußballspielenden Akteure niederschlägt.

Exemplarische Inhalte die in diesem „Neid- und Missgunststurm“ immer wieder auftauchen sind: „die überbezahlten Fußballmillionäre“, „Laufffaulheit“, „Arbeitsverweigerung“, „Identifikationslosigkeit“, „Söldnermentalität“, etc.

Daß es sich bei den Adressaten in der Regel um junge Menschen handelt, die bestenfalls ihre Persönlichkeitsentwicklung gerade abgeschlossen haben, wird dabei leichtfertig übersehen. Und ich behaupte, dass diese jungen Menschen grundsätzlich „Bock“ auf’s Kicken und Erfolg haben. Anders kann ich es mir, der selbst im Mannschaftssport aktiv gewesen ist, nicht vorstellen. Und dass diese jungen Menschen keine emotionslosen Fußballroboter sind, ohne schwankende Tagesform, ohne Ängste, das sollte doch jedem Menschen mit einem Hauch von Empathievermögen klar sein.

Insofern hat jeder Begleiter des HSV, ob schreibende Zunft oder einfacher Fan, auch eine Verantwortung für das Geschehen auf dem Platz und der Stimmung rund um den Verein.

Eine differenzierte Darstellung, so schwierig sie auch sein mag, sollte das hohe Ziel sein. Eine Komplexitätsreduktion, wie sie meines Erachtens zur Zeit vorgenommen wird, nimmt schlichte boulevardeske Züge an und unterminiert die unterstützenden Kräfte im Abstiegskampf des HSV.

Für viele Menschen geht es in diesen Tagen schlichtweg um den Erhalt des „Kulturguts HSV“  – Bundesligafußball made in Hamburg. Und wenn es einen Deut an Lokalpatriotismus in den hiesigen Redaktionsräumen gibt, dann sollten alle Kräfte mobilisiert werden, um diese altehrwürdige Institution zu schützen. Auch ein solches Vorgehen wäre tendenziös, aber es würde auch vielen Menschen aus der Seele sprechen, wenn mit vereinten hanseatischen Kräften das Überleben des Bundesligadinos gesichert werden würde.

Ich frage mich vor diesem Hintergrund wem es denn am Ende des Tages helfen würde, wenn vom HSV nichts weiter übrig bleibt als der ausgeweidete Kadaver eines kaputten und bedeutungslosen Vereinsdinos. Perspektivisch wird es doch andererseits möglich sein auf der Erfolgswoge der kommenden Ära mit zu surfen, sollte eine Neustrukturierung des Gesamtvereins glücklich verlaufen.

Ich halte es für das Gebot der Stunde mit der Unterstützung der Hamburger (Print)Medien eine Kampagne für den Bundesligadino zu starten. Als wohltuendes Vorbild habe ich dabei die „Unabsteigbar“-Kampagne der Hamburger Morgenpost in bester Erinnerung. Es gibt sicherlich viele interessante und informative Ansätze sich in diesen Tagen mit dem Hamburger Sportverein auseinander zu setzen (Interview mit Sportpsychologen, HSV-Historie der Abstiegskämpfe, etc.), es muß nicht zwangsläufig in einer kontraproduktiven Art und Weise geschehen, in der einzelne Protagonisten der Öffentlichkeit als „Schuldige“ vorgeworfen werden.

 

Ich bin kein Medienprofi oder Journalist, insofern können Sie mich gerne für mein Statement kritisieren und korrigieren. Indes erlaube ich mir kraft meiner Profession und Ausbildung die Hamburger Medienlandschaft für ihr Vorgehen in der Causa „HSV im Abstiegskampf“ einer kritischen Würdigung und fachlichen Bewertung zu unterziehen. Als Sportwissenschaftler, approbierter Psychotherapeut und Vereinsfußballer meine ich bestimmte Sachverhalte recht genau beurteilen zu können.

 

Mit lokalpatriotischen Grüßen,

 

Lenhart Freiesleben

 

Von | 2014-02-07T08:03:39+01:00 7. Februar 2014|Allgemein|53 Kommentare

53 Comments

  1. Matzebeu 7. Februar 2014 um 08:18 Uhr

    Das ist mal ein richtig guter Ansatz!!!

  2. Jürgen Wunderlich 7. Februar 2014 um 08:21 Uhr

    Besser kann man es nicht schreiben.

  3. Ralf_F 7. Februar 2014 um 08:23 Uhr

    Ein hervorragender Brief, den ich voll unterstütze – ABER:

    In der heutigen Medienwelt kann ich mit positivem Journalismus doch keine Auflage erreichen, keinen Umsatz machen – nur darum geht es den Schmierfinken der Presse doch.
    Hinzu kommt, daß die heutige Gesellschaft nur zu gerne auf die anderen einprügelt – die Anonymität des Internets auf Plattformen wie Fatzebook etc. lassen die Hemmschwellen sinken und bringen den wahren, teils niederträchtigen Charakter vieler Menschen zum Vorschein.

    Eine Verrohung der Sitten, des Anstands – lobenswert dagegen anzukämpfen – aber leider auch ein Kampf gegen Windmühlen.

    Nur zu gerne lasse ich mich eines besseren belehren und bin gespannt auf die Reaktion der Presse (falls denn eine kommt.)

    Nur der HSV
    Ralf

  4. Jottkah1887 7. Februar 2014 um 08:24 Uhr

    Chapeau!

  5. oldiehamburg 7. Februar 2014 um 09:20 Uhr

    Der Brief ist zwar inhaltlich richtig, in seinem Ziel unterstützende Beiträge, seitens der Medien, zu produzieren, wird er kaum Erfolg haben.
    Die Medien werden sich darauf berufen, dass sie nicht parteilich sein wollen, sondern lediglich berichten was Sache ist.
    Da im Brief an das Abendblatt konkrete Hinweise auf den unsäglichen Blog fehlen, fehlt eben auch ein wichtiger Ansatz. Ebenso fehlt der Hinweis auf mangelnde Recherche und dem Stammtischniveau der “Berichte”.
    Ich gehe daher davon aus, dass der Brief keinerlei Wirkung, in die gewünschte Richtung, haben wird.
    Trairig aber leider wohl wahr.

    • Gravesen 7. Februar 2014 um 09:22 Uhr

      Da du dich ja als “Oldie” bezeichnest, würde mich mal interessieren, wann du so geworden bist, wie du bist.

      • oldiehamburg 7. Februar 2014 um 09:36 Uhr

        Kannst du etwas genauer sein?

        • Gravesen 7. Februar 2014 um 09:40 Uhr

          Gern. Ich habe von dir im Grunde noch nie etwas Positives vernehmen dürfen. Das Glas ist grundsätzlich halbleer, nichts ist auch nur ansatzweise vollständig, im Grunde das personifiziierte Radio Eriwan.

          Im Prinzip ja, aber….

          • oldiehamburg 7. Februar 2014 um 09:52 Uhr

            Liegt wahrscheinlich an meinem Beruf. Ich habe dort lernen müssen Probleme und Situationen möglichst im Ganzen zu beurteilen und dabei festgestellt, dass es kaum etwas gibt das nur weiß oder schwarz ist. Da ich zudätzlich noch zuständig war für die Umsetzung bestimmter Entscheidungen und Aufgaben, war es halt unerläßlich festzustellen wie voll die Gläser wirklich waren.
            Das prägt.

  6. Stephan 7. Februar 2014 um 09:53 Uhr

    Ein wirklich sehr guter Inhalt, der die Sache auf den Punkt bringt. Es wäre sehr schön, wenn die entsprechend Verantwortlichen ein wenig ins Grübeln kämen. Das wäre schon ein Schritt in die richtige Richtung.

  7. DrChaos 7. Februar 2014 um 10:31 Uhr

    Auch wenn ich dem Brief in vielen Punkten teile, der Satz

    “Ich halte es für das Gebot der Stunde mit der Unterstützung der Hamburger (Print)Medien eine Kampagne für den Bundesligadino zu starten.”

    Ist ein direkter Aufruf zur Parteilichkeit. Eine seriöse Zeitung darf dem nicht zustimmen… Aber gut, wir reden hier nicht von seriösen Medien…

  8. Jopahi 7. Februar 2014 um 10:45 Uhr

    Ich finde die Aktion auch gut. Allerdings denke ich ebenso, dass es rein gar nichts bewirken wird.
    Die Macht der Hamburger Sportredaktionen und ihren Einfluss mal direkt zu thematisieren und an einem aktuellen Beispiel zu verdeutlichen, finde ich gut.

  9. Rostein 7. Februar 2014 um 10:55 Uhr

    Lennart hat einen echten Befreiungsschlag vollzogen, dafür gebührt ihm Anerkennung und Dank.
    Ich wundere mich immer wieder, daß der HSV nicht gegen diejenigen Journalisten einschreitet, die nicht kritisch, sondern mit bösartigen Verfälschungen und Verzerrungen über den HSV berichten.
    Journalisten dieser Couleur lassen sich ja identifizieren und man kann ihnen die Akkreditierung entziehen.
    Gossenberichterstattung sollte nicht Teil der Arbeit eines Journalisten mit Berufsethos sein – Gossenberichterstattung wie wir sie in den letzten Tagen zum wiederholten Male im letzten Jahrzehnt an den Fällen der „faulen Spieler“, des höhnischen Trainers“ und des „verwöhnten Jung-Millionärs“ vorexerziert bekamen. Gossenberichterstattung, weil die Gosse ihren Informationsquell darstellt, Gossenberichterstattung, weil sie im Geist der Gosse verfasst ist und Gossenberichterstattung, weil sie an die Gosse im Sinne von niederen Instinkten appelliert.
    (Zwar hätte ich als HSVer nichts gegen eine positive Darstellung des HSV, aber auch Hofberichterstattung –wobei man ja fragen kann, ob wir paradoxerweise nicht auch die haben – oder Hofberichtverschweigen dient nicht dem Besten des HSV)
    Wie ja auch durch „Gravesens“ Blogs diese Woche offensichtlich, lassen sich die Sachverhalte mit ein wenig Recherche, die Grundvoraussetzung seriöser journalistischer Arbeit ist, verifizieren und kontextualisieren, lassen sich mit Reflexion und fachlichem Wissen (auch dies ist meines Erachtens unentbehrliches Handwerkszeug eines FACHjournalisten für Sport) bewerten.
    Nichts davon – oder doch zumindest viel zu wenig davon- findet in Hamburg und um den HSV herum statt. Eigentlich sollte man vermuten, daß die Nahsicht den Hamburger Journalisten einen Analysevorteil verschafft. Verfolgt man aber die überregionalen Medien (Tages- wie Sportpresse), muß man feststellen, daß gerade in der Distanz –mag sein: mangels Verfilzung – die Zusammenhänge klarer erkannt und benannt werden als in Hamburg.
    Die letzten Monate des HSV sind von einer intensiven Strukturdebatte geprägt gewesen. Auch wenn sie zurzeit in den Hintergrund tritt, weil wir alle um den HSV bangen, muß man doch konstatieren, daß vielen der kausale Zusammenhang zwischen struktureller, prozessualer, exekutiver (Management) und letztlich wirtschaftlicher Krise und daraus folgend sportlicher Krise aus dem Blick geraten oder gar nicht in diesen hineingeraten ist. Dies sind nicht voneinander unabhängige Phänomene und Probleme, sondern zwei innig miteinander verbundene mit vielfachen Wechselwirkungen. Und ein Teil dieses Problemfeldes sind die Hamburger Medien, die mit gewichtigen Teilen des HSV Doppelpaß („Steckst Du mir was, schreib‘ ich für Dich gegen andere und rücke Dich selbst in Glorienschein“) zum Schaden des HSV spielen.

  10. MrsMurphy 7. Februar 2014 um 11:10 Uhr

    Vielen Dank für den Diskussionsbeitrag. Meine Antwort wird jetzt etwas länger:

    Ich halte die von den Hamburger Sportredaktionen gewählten Inhalte und die dazugehörigen Schlagzeilen nicht dafür geeignet konstruktiv, im Sinne einer motivierenden und förderlichen Art und Weise, auf das sportliche Dilemma des HSV einzuwirken.

    Es ist m.E. nicht die Aufgabe der Medien, konstruktiv und fördernd auf die Lage des HSV einzuwirken. Sie sollten über (belegbare) Fakten berichten und damit informieren. Darüber hinaus ist es ihre Aufgabe, diese Fakten in einen Kontext zu bringen, sie einzuordnen. Und ja, sie sollen auch (begründete) Meinung äußern, um den Leser anzuregen, sich ebenfalls mit der Materie zu beschäftigen. Soweit die Idealsituation.

    Insofern sehe ich eine nicht zu unterschätzende ethische Verantwortung bei den regional ansässigen Medien im Umgang mit dieser diffizilen Thematik.

    Die Regeln, auch die ethischen, sind im so genannten Pressekodex zusammengefasst. Die einzelnen Ziffern so wie die Richtlinien dazu kannst Du hier nachlesen:
    http://www.presserat.info/inhalt/der-pressekodex/pressekodex.html
    Es wäre m.E. viel gewonnen, wenn die Medien sich daran sehr viel stärker orientieren würden, als sie es derzeit tun.

    Die Überzeichnung der Verantwortlichkeit für den sportlichen Status Quo bei den sogenannten Führungsspielern zu suchen (van der Vaart, Westermann, Jansen) greift zu kurz.

    Das ist Deine Ansicht, die sicherlich viele teilen und die sich gut begründen lässt. Es fällt aber unter die Meinungsfreiheit, das anders zu sehen. Meine Kritik wäre hier eher, dass diese (anderen) Ansichten schwach oder eben gar nicht begründet werden.

    … mit halbprivaten Details durch den medialen Fleischwolf gezogen. Hier Verantwortung zu übernehmen heißt meines Erachtens Schutz zu bieten.

    Hier wurden aus meiner Sicht ganz klar Persönlichkeitsrechte verletzt, was ich verurteile. So was geht überhaupt nicht. In solchen Fällen gilt es immer abzuwägen, ob das öffentliche Interesse größer als das Persönlichkeitsrecht ist. Tah als Person öffentlichen Lebens zu betrachten (wie etwa einen Boris Becker), finde ich nicht in Ordnung. Diese Causa hätte unbedingt anders gehandhabt werden müssen.

    Die reflexhaft anspringende Trainerdiskussion zieht eine erhebliche Irritation und Demotivation bei der Mannschaft und dem Trainerstab nach sich.

    Sicher. Aber auch das fällt unter Meinungsfreiheit. Man kann sagen, dass man den Trainer für den falschen hält. Ich wünschte mir dazu dann auch Begründungen, die auf Fakten beruhen. Eine Aussage wie „der Trainer ist faul“ ist schlicht eine falsche eine Tatsachenbehauptung. Darauf eine Meinung zu gründen, ist schwach und unwürdig.

    Der Umgang mit dem Verein als Ganzes fördert spalterische Entwicklungen und ist eher geeignet den Misserfolg herbei zu führen, als einen erfolgreichen Ausgang zu begünstigen.

    Das sehe ich anders. Dass die Fans innerhalb dieses Vereins in bestimmten Fragen unterschiedlicher Meinung sind, ist bei so vielen Mitgliedern absolut normal und muss ausgehalten werden. Optimalerweise nimmt die Presse dazu eine distanzierte Haltung ein, beobachtet den Prozess, ist als Chronist tätig und hält sich mit Wertungen zurück. Und bei letzterem fängt es an, schwierig zu werden. Viele Formulierungen enthalten von sich aus wertende Elemente, das ist anstrengend und gelingt nicht immer. Dennoch: Für der Lagerbildung innerhalb des Vereins tragen die Medien keine Verantwortung.

    Wie soll Objektivität gelingen, wenn das Diktat der Umsatzsteigerung als wirtschaftliche Notwendigkeit im Fordergrund des eigenen Handels steht. Sex sells … kann der HSV nicht bieten! Drama sells as well … da lässt sich der HSV doch hervorragend ausschlachten! Ergo, es findet mehr oder weniger gezielt eine tendenziöse Emotionalisierung der Wahrnehmung und Bewertung statt…

    In der Tat ziehen sich die Schreiber bei den Medien gerne auf die Floskel „so ist eben Boulevard“ zurück. Und dass „Drama sells“ – dafür kann eine Zeitung ja nun nichts. Emotionalisierung ist an sich nichts Verkehrtes (Fußball ist Emotion pur, machen wir uns doch nichts vor), die Frage ist: Wie gehe ich damit um? Meines Erachtens liegt ein Problem darin, dass sich viele Berichterstatter selbst als Fan fühlen, ihnen also die kritische Distanz fehlt. Um diese aber dann doch auszudrücken (weil sie die ja haben müssen), verfallen sie gerne in das andere Extrem und überzeichnen negative Entwicklungen entsprechend. Dafür gibt es in Hamburg einige, mir auch persönlich bekannte Beispiele. Dass es auch anders gehen kann, zeigt uns immer mal wieder Daniel Jovanov.

    Exemplarische Inhalte die in diesem „Neid- und Missgunststurm“ immer wieder auftauchen sind: „die überbezahlten Fußballmillionäre“, „Laufffaulheit“, „Arbeitsverweigerung“, „Identifikationslosigkeit“, „Söldnermentalität“, etc.

    Damit bedienen die Boulevard-Medien doch perfekt ihre Zielgruppe. Denn genau das hörst Du in den Stadien (oder davor, oder in den Kneipen). So ticken doch viele Leute. Ich will das damit nicht rechtfertigen, sondern nur erklären. Man nennt das dann rezipientengerecht: In einer Jugendzeitung sollte ich in den Beiträgen die Jugendsprache aufgreifen, also wissen, was ein Babo ist. Ich bin überzeugt, dass man dieses Dilemma auch anders lösen kann, insofern ist die Kritik sicher berechtigt. Ich würde dies nur in einen größeren Kontext bringen: Sich solcher Vokabeln zu bedienen, ist einfach (man könnte auch sagen: billig), bedarf keines großen Aufwandes. Hier sollte man von den Medien schon mehr Initiative und Kreativität erwarten dürfen.

    Insofern hat jeder Begleiter des HSV, ob schreibende Zunft oder einfacher Fan, auch eine Verantwortung für das Geschehen auf dem Platz und der Stimmung rund um den Verein.

    Da bin ich nicht sicher. Selbstverständlich gilt es, die o.g. Regeln einzuhalten. Und ja, jeder ist ein Mensch und hat es verdient, wertgeschätzt und mit Respekt behandelt zu werden. Daraus eine Verantwortung der Medien für die Stimmung abzuleiten, halte ich nicht für richtig.

    Ich frage mich vor diesem Hintergrund wem es denn am Ende des Tages helfen würde, wenn vom HSV nichts weiter übrig bleibt als der ausgeweidete Kadaver eines kaputten und bedeutungslosen Vereinsdinos.

    Das interessiert ein Medium an sich nur wenig. Der HSV ist zu groß, als dass er in der Bedeutungslosigkeit verschwände, sollte tatsächlich das Undenkbare und Unaussprechliche passieren. Hier in Köln leben die Medien weiter gut vom EffZeh, das Stadion ist darüber hinaus für die Verhältnisse der 2. Liga gut gefüllt, zuletzt sogar häufiger ausverkauft.
    Was ich sagen will: Ich möchte weder eine Presse, die den HSV niedermacht, noch eine, die ihn hochjubelt und sich als Dienstleister des Vereins sieht. Ich möchte eine, deren Protagonisten ihr Handwerk verstehen und es, so gut es geht, ausüben. Dass man dabei auch mal danebenliegt – geschenkt. Fehler machen wir alle. Aber dieses systematische Missachten einfachster Regeln bringt mich regelmäßig auf die Palme.

    Es gibt sicherlich viele interessante und informative Ansätze sich in diesen Tagen mit dem Hamburger Sportverein auseinander zu setzen (Interview mit Sportpsychologen, HSV-Historie der Abstiegskämpfe, etc.), es muß nicht zwangsläufig in einer kontraproduktiven Art und Weise geschehen …

    Auf jeden Fall. Und genau das versuchen, da es die großen und etablierten Medien ja offensichtlich nicht schaffen (wollen), eben die kleinen, aber wachsenden Blogs zu leisten. Jovanovs Kolumne sowie dieser Blog hier sind doch tolle Ansätze. Ich hoffe und wünsche, dass deren Bedeutung weiter wächst. Und das haben wir Leser doch (zumindest teilweise) in der in der Hand.

    • Jottkah1887 7. Februar 2014 um 11:59 Uhr

      …und auch hierzu: ‘Chapeau’, liebe MrsMurphy!
      Der Beitrag zeigt, dass es viele Facetten zu den von Lenhart thematisierten Aspekten gibt, und selbstverständlich hast Du hier – bei einer objektiven Betrachtung der Dinge – in vielen Punkten Recht, wenn Du zu Lenharts Darstellung eine abweichende Perspektive aufzeigst.

  11. The_MaXX 7. Februar 2014 um 11:44 Uhr

    @ mrs murphy: STARK =)

    Ohne inhaltlich näher auf den Brief einzugehen – tolle Idee, Mrs Murphy äussert Gedanken, die ich auch hatte, aber nicht zu gut hätte ausdrücken können.

    Insgesamt finde ich es sehr gut, was die Fans vom HSV auf die Beine stellen – Marsch – Gebote – 10min Aktionen.. finde ich super. Ich denke was den Rückhalt bei den Fans angeht, haben die Spieler des HSV jetzt ordentlich posititves Feedback bekommen.

  12. Jopahi 7. Februar 2014 um 12:37 Uhr

    Ja, der Rückhalt der Fans ist allerdings auch schon dermaßen strapaziert worden, dass es wahrscheinlich sehr schnell wieder zu pfiffen kommt. Wobei ich es ja fast schon schlimmer finde, wenn einfach nichts passiert und 3/4 des Stadion just zu geschockt ist, um (direkt) Wut o. Trauer aufzubringen.

  13. Gravesen 7. Februar 2014 um 12:41 Uhr

    Jetzt möchte ich doch etwas zu dieser Situation im Allgemeinen und Lenhart’s Brief im Speziellen schreiben.

    Selbstverständlich ist fast jedem das Phänomen bekannt – wenn jemand oder etwas von vielen ganz besonders mies behandelt wird, bildet sich irgendwo eine Opposition, die dem “Mißhandelten” beispringt, ihm Trost spendet oder Hilfe anbietet.

    Diesmal jedoch scheint es etwas mehr zu sein. Selbstverständlich tut es jedem HSV-Fan weh, wenn sein Verein zum Spielball rachsüchtiger oder durchtriebener Medienfuzzis gemacht wird, die ganz offenkundig ihr Gewissen an der Garderobe abgegeben haben.

    Aber all diese Unterstützer-Briefe, Hilfe-Facebook-Gruppen oder Fan-Märsche sind im Grunde nur die weitere Folge dessen, was innerhalb der Medien seit einiger Zeit zu beobachten ist.

    Der Boulevard schwächelt nicht nur, er ist böse erkrankt. Die BILD verliert innerhalb von 3 Monaten nahezu 10% ihre Auflage, die überflüssige Mopo verkauft trotz intensivster Bemühungen gerade mal 90.000 Blättchen am Tag und das Abendblatt wird an Funke Media verscherbelt. Warum das das alles ?

    Weil zumindest ein Teil der Bevölkerung offensichtlich doch nicht so dämlich ist, wie vermutet. Das Volk reagiert.

    Warum verkünden denn die einschlägigen Blätter mit ihren Online-Derivaten und Twitter-Sklaven in den letzten Monaten geradezu inflationär:
    Wir hatten es zuerst !!!
    Exklusiv bei XXX !

    Via Twitter scheißen sich die ersten Journalisten gegenseitig an, wer von wem abgeschrieben hat.

    Das Ganze hat einen Grund: Print geht’s beschissen und selbst dem bisher Konjunktur-resistenen Boulevard geht der Arsch auf Grundeis.

    Die Damen und Herren zittern um die immer weniger werdenen Arbeitsplätze, freie Mitarbeiter sind häufig die Ersten, die ins Gras beißen werden.

    Im Gegensatz dazu befindet sich das Medium Internet/Online immer noch im Aufschwung, wobei man für den sportlichen Bereich an dieser Stelle ganz eindeutig zwischen Online-Ablegern der Print-Titel und freien Blogs und Kolumnen unterscheiden muss.

    Warum beispielsweise nannte ein Medien-Experte wie Stephan Rebbe auf der Seite der Initiative HSVPLUS Blogs und Kolumnen als maßgebliche und meinungsbildende “Zufluchtsorte” ?

    […] “..Unsere Facebook-Seite und die Homepage stehen ganz selbstverständlich neben den anderen wichtigen Infoquellen wie z. B. hsv-arena.net, hsv-block.de, das hsv-forum.de oder goal.com, auf denen sich alle Interessierten zum Thema ihre Meinung bilden und mitdiskutieren können..”

    Ganz einfach – weil hier “Meinung gemacht wird”. Kauft man sich BILD, mopo, Abendblatt oder guckt dort in die Online-Angebote, dann weiß der Leser vorher, was er bekommt. Vielen Lesern und Fans reicht das aber nicht mehr. Sie wollen Information, keine Manipulation. Sie wollen Hintergründe statt Geschwafel und sie wollen Diskussion statt Gepöbel.

    Es hat doch eine Grund, warum HSV-Arena zur Zeit geradezu explodiert, während die Zugriffszahlen anderer, älterer Blogs in den Keller wandern.

    Hier beispielsweise kamen allein in der letzten Woche täglich mehr als 12.000 User im Schnitt zusammen und es werden täglich mehr.

    Dies sollte uns allen, auch denen, die an keine “Wende” glauben und die Flinte ins Korn gschmissen haben, Ansporn genug sein, weiter für den Verein zu kämpfen.

  14. H-SV 1896 7. Februar 2014 um 13:49 Uhr

    Ein großes Kompliment…als Fan des in euren Augen kleinen HSV aus Hannover finde ich es wirklich klasse und außergewöhnlich…das dieser Blog trotz aller Emotionalität dieses sachliche und vor allem informative Niveau hat…und vor allem hält! Das scheint in Hamburg nicht selbstverständlich zu sein…aber in anderen Städten auch nicht.
    Bin durch Zufall auf euren Blog gestoßen und werde mit Sicherheit öfters einmal vorbeischauen…in der Hoffnung dann über den erfolgreichen Aufschwung zu lesen…drück Euch fest die Daumen!

  15. Trapper Seitenberg 7. Februar 2014 um 15:22 Uhr

    Der Brief ist aller Ehren wert. Aber angesichts des “Rattenrennens”, das sich die meisten Medien heute bei der Jagd nach dem Knüller liefern, den man möglichst zu erst online stellt, angesichts auch des permanenten Personalabbaus und des damit einhergehenden stetigen Qualitätsschwundes, bleibt zu bezweifeln, das seine Kritik an den Medien akzeptiert und insbesondere beim Boulevard in eine grundsätzlich andere “Berichterstattung” überführt wird.

  16. Gravesen 7. Februar 2014 um 19:33 Uhr

    Zum Thema Unterstützung der Mannschaft.

    Eigentlich befürworte ich alle Strömungen, die dabei helfen, den HSV zu unterstützen, der Mannschaft zu helfen und die manipulativen Medien ihrer “Macht” zu berauben.

    Seien es Facebook-Gruppen, Briefe an die Mannschaft oder Fan-Märsche – alles kann helfen.

    Schade finde ich lediglich, dass es neben den Tausenden von anonymen (und diese wollen auch anonym bleiben) Unterstützern auch einige gibt, bei denen ich das dumpfe Gefühl nicht loswerde, als wenn sie ihre eigenen Interessen über die der Mannschaft stellen.

    Die in Interviews ihre Gesichter präsentieren, die seit Tagen omnipräsent zu sein scheinen. Auch sie hätten im Hintergrund bleiben können – wollen sie aber nicht.

    Für mich hat das etwas mit Geltungsgeilheit zu tun, die der Sache mehr schadet als dient und dem Erfolg des Verein eher abträglich ist.

    Diese Menschen unterstütze ich ausdrücklich nicht !!!

  17. tp 7. Februar 2014 um 22:05 Uhr

    In gewisser Weise kann ich den Unmut über die den HSV umgebende Medienlandschaft verstehen. Auch mich machen einige der medialen Auswüchse echt wütend. Aber meines Erachtens ist die ganze Diskussion zu diesem Thema überdimensioniert und verdeckt den Blick auf das tatsächliche Problem.
    Die betroffenen Medien werden ihre effekthascherische Berichterstattung nicht einstellen und auch ihre omnipräsenten Versuche der Einflussnahme nicht aufgeben. Das wäre aber auch gar nicht so beklagenswert, wenn der HSV von einem Management geleitet werden würde, das diesem Treiben dort, wo es nötig ist, energisch entgegentritt und sich ansonsten von diesen Medien zumindest nicht vor sich hertreiben lässt. Und auch, wenn man nicht unter jedem Thema eine krampfhafte Verbindung zu HSVPLUS herstellen muss, so hoffe ich doch sehr, dass im Frühjahr/Sommer die notwendigen 75,1% erreicht werden. Denn damit verbindet sich für mich auch die konkrete Hoffnung, dass das künftige Führungspersonal in der neuen Struktur mit diesen Themen anders umgeht.

  18. DerMohr 7. Februar 2014 um 22:54 Uhr

    Ein schöner Brief, naiv-schön möchte man sagen.
    Die Medienlandschaft wird man in HH wohl nicht ändern können – es scheint so als wäre es schon immer so gewesen. Liest man z.B. das heutige Interview bei SPON mit Benno Möhlmann, dann wird ganz schnell klar, dass es seit Jahrzehnten ein “Presse-Problem” in HH gibt. Jetzt stellt sich mir die Frage – was kann man schneller ändern – die Presse oder den Verein?
    Ich glaube: den Verein. Hamburg ist nicht die einzige Stadt mit einer derartigen Presse und wir hatten trotz genau jener Presselandschaft äußerst erfolgreiche Zeiten. Es muss also einen Weg geben, den Verein so aufzustellen, dass er unabhängiger wird. Das sollte unser aller Ziel sein.

  19. Wurstwasser 8. Februar 2014 um 02:17 Uhr

    Auch auf die Gefahr hin, dass das hier schon irgendwo behandelt wurde, aber hat sich jemand das Interview mit Benno Moehlmann im SPON mal durchgelesen? Da wird die lokale Presse naemlich in einem interessanten Zusammenhang erwaehnt:

    Zitat:
    […]
    SPIEGEL ONLINE: Nach der turbulenten Zeit beim HSV trainierten Sie Clubs wie Braunschweig, Fürth, Ingolstadt und nun den FSV. Haben Sie es gerne ruhig?
    Möhlmann: Ich hätte keine Sorge, einen großen Verein zu trainieren. Ich habe auch beim HSV eine vernünftige Arbeit abgeliefert. Dennoch kam am Ende der dritten Saison der damalige “Bild”-Sportchef und sagte zu mir: “Benno, sieh zu, dass du deinen Vertrag auflöst, sonst müssen wir dich rausschreiben.” Da bin ich zu unserem Präsidenten Ronny Wulff gegangen und habe gesagt, lass uns das machen.
    […]
    http://www.spiegel.de/sport/fussball/interview-mit-benno-moehlmann-trainer-des-fsv-frankfurt-a-951445.html

    • Wurstwasser 8. Februar 2014 um 02:19 Uhr

      @DerMohr:
      War ein langer Arbeitstag. Deinen Beitrag habe ich glatt ueberlesen. Sorry fuer den Quasi-Doppelpost.

  20. uh17 8. Februar 2014 um 07:30 Uhr

    ich sage nur:
    “öffentlichkeitsscheuer Mediendirektor …”
    Wieviel Euronen greift der ab pro Jahr vom HSV?

  21. Björn 8. Februar 2014 um 12:17 Uhr

    Recht hat der gute Mann. Ich persönlich habe aus der Berichterstattung diverser Blätter beschlossen, diese nicht mehr zu lesen. So muss ich mir den Schei…. wenigstens nicht mehr antun oder mich darüber aufregen.

  22. Jakob.K 8. Februar 2014 um 19:17 Uhr

    0:3 zur Pause. Ich breche ab.
    Werden Matz Scholz und Co einen Teil der Verantwortung für den Abstieg übernehmen?
    Schließlich haben die ja die letzten fähigen Kräfte aus dem HSV gemobbt.

  23. Will nur mal 8. Februar 2014 um 19:18 Uhr

    Dafür kann es einfach keine Argumente mehr geben, so etwas kann man(n) sich jeden Tag auf jedem Dorfplatz ansehen.
    Ich habe die Schnauze voll, good bye HSV und gute Reise, man mir fliegt gleich das Herz auseinander………..Kann dieser Wahnsinn kein Ende finden ???…. Ihr ganzen verantwortlichen “Menschen” verpisst euch endlich !!!

    • Will nur mal 8. Februar 2014 um 19:22 Uhr

      Hunke, Jarchow, Ertel, und ihr alle anderen…., braucht ihr eure Logenplätze noch in Liga2 ???
      Seht zu das ihr alle endlich den Planeten verlasst.
      Man könnte ich kotzen, wenn ich das sehe…

      IHR und nur IHR habt das zu verantworten…

    • Gravesen 8. Februar 2014 um 20:01 Uhr

      Ich kann deinen Frust ja verstehen, aber solche Sprüche bitte in den Qualitätsblog.

      • Will nur mal 8. Februar 2014 um 20:12 Uhr

        Okay !!! Sorry, aber ich will nicht in den QB 😀

  24. jorgo 8. Februar 2014 um 19:42 Uhr

    @ Will nur mal

    wenn Du weiter auf einem am Boden Liegenden eindrischt, dann hilfst Du ihm nicht. Vll. Dir, weil Du den Frust abbaust. Und danach? Nichts als Tristesse. Magst Du nicht mehr helfen, dann geh einfach weiter. Ist besser für Dich!

    • Will nur mal 8. Februar 2014 um 20:11 Uhr

      Aber sonst geht es dir hoffentlich noch gut, oder ???
      Der Fisch stinkt vom Kopf und wer das nicht erkennt sollte lieber seiner eigene Wege gehen.
      Ich bin 42 und liebe diesen Verein seit 30 Jahren.
      Ich habe keine Ahnung wer du bist, aber ich finde es doch schon einwenig komisch, das du meinst das ich weiter gehen soll.
      Ist es nicht eher so, das du überhaupt kein Plan hast was eigentlich passiert ???
      Überzeuge mich eines besseren und wir können darüber reden, aber ich habe das Gefühl das du der jenige bist, der angepisst ist, okay egal. Sprich mich persönlich an, oder auch nicht. Gerne gebe ich dir auch meine email, es ist ja oft so, das man sich in einem persönlichen Gespräch dann doch besser versteht als erwartet, mach wie du denkst.

      • jorgo 8. Februar 2014 um 20:20 Uhr

        wir funken auf unterschiedlichen Wellenlängen.
        Danke aber ich bin nicht daran interessiert.

        • Will nur mal 8. Februar 2014 um 20:23 Uhr

          Okay, akzeptiert !!!

          • Will nur mal 8. Februar 2014 um 20:32 Uhr

            An alle die hier posten:

            Es war immer sehr informativ, was da von euch gepostet wurde.

            Es war teilweise auch motivierend an das Gute zu glauben.

            Es war nett viele von euch kennen zu lernen.

            Ich melde mich jetzt hier ab.

            Habt eine schöne Zeit und hoffentlich noch viel Spaß an unserem HSV.

            Bye

  25. oldiehamburg 8. Februar 2014 um 20:27 Uhr

    Zwar habe ich es befürchtet, trotzdem erst einmal eine Nacht darüber schlafen und dann mit neuem Elan > NUR DER HSV. Jetzt erst recht.

  26. Thomas S. 8. Februar 2014 um 22:35 Uhr

    Vor der Arena sollen sich ja noch lustige Szenen abgespielt haben. Da frage ich mich immer: Kann man die Spieler nach so einem Spiel nicht einfach mal in Ruhe lassen? Aber vielleicht bin ich mit meinen 41 Jahren auch zu alt, um für Busblockaden und motivierende Sprüche à la “Scheiss Millionäre” Verständnis zu haben.

    @Manfred L.: Daumen hoch!

  27. Lusankya 8. Februar 2014 um 22:50 Uhr

    Bah, da kriege ich das blanke Kotzen!!! Jojo… V….nau!!!

    http://bilder.bild.de/fotos-skaliert/adler-jarchow-36787600_mbqf-1391893915-34597152/2,w=650,c=0.bild.jpg

    Sperrt diesen Idioten bloß weg!!!

    • HSV Bayer 8. Februar 2014 um 23:41 Uhr

      Rausgeschmissen gehört der Herr und sein Supporter Pöbel!

  28. Solitaer 8. Februar 2014 um 23:23 Uhr

    Wie will man den Klassenerhalt halten wenn solche Aktionen passieren…

    http://www.mopo.de/hsv/200-fans-drehen-durch—-polizei-setzt-pfefferspray-ein-hetzjagd-auf-die-hsv-stars,5067038,26133058.html

    Das der Vorstand und der AR sofort auf hören sollten, steht nicht zu Debatte… Die Mannschaft anzugreifen ist der falsche Weg… Die müssen Leistung bringen und motiviert werden, nicht demotiviert werden. Die Magath rufe heute im Stadion waren nötig, ob es Magath sein muss, weiß ich nicht, nur BvM ist im Abstiegskampf nicht zu gebrauchen. Da war Fink der bessere Trainer gewesen…BvM erreicht die Mannschaft nicht mehr.. Ich hoffe die Verantwortlichen wissen jetzt was zu tun ist, aber warum kriege ich gerade Bauchschmerzen…

    Alle für Einen, Einer für Alle nur der HSV

  29. Hoobs 8. Februar 2014 um 23:25 Uhr

    2014:
    3 Spiele
    0 Punkte
    0:9 Tore

    Fassungslos.
    Ratlos.
    Und allmählich auch Bocklos.

  30. Lusankya 8. Februar 2014 um 23:33 Uhr

    Leute, ernsthaft, was labern hier einige!?!? Werder geht 5:1 unter, wir 0:3. Bei werder ist Stimmung, keine Frage, bei uns Untergangsstimmung… Wo ist die Relation??? Wer nun einen Magath, oder wen sonst fordert ist einfach nur verzweifelt und folgt dem sogenannten Pöbel!!!

    Getreu dem Jojo Liebnau. Den Drecks…..en… Sry, kann den Alibi
    vogel nicht mehr sehen, wie er sich aufplustert!!!

    • HSV Bayer 8. Februar 2014 um 23:40 Uhr

      Der soll seinen Pöbel nehmen und sich verdrücken. Die wahren Totengräber des HSV sind Liebnau und seine Genossen. Was für ein Horst.

  31. Wade 9. Februar 2014 um 00:48 Uhr

    Es fällt mir schwer nach diesem Spiel und den anschließenden Vorkommnissen innerlich wieder abzukühlen.
    Ich habe alles vor Ort live miterlebt.
    Beschämend, was sich HSV Fan nennt und die eigenen Spieler angreift 😯
    Keine Frage, was auf dem Platz abging, das sah schon sehr traurig aus.
    Aber der anschließende Fanaufstand ist mit nichts zu entschuldigen!
    Trotzdem ist es falsch, jetzt auf JoJo einzudreschen.
    Dieser Mann liegt vereinspolitisch weit weg von mir!
    Aber, so leid es mir tut, er hat wirklich versucht deeskalierend zu wirken.
    Er versuchte sowohl Spieler, Vorstandsmitglieder und auch die Meute zu beruhigen. Was er mit der Entstehung dieser Situation zu tun hat, das mag eine andere Frage sein.
    Wenn eigene Spieler mit Wurfgeschossen bearbeitet werden, ihre PKWs vom Mob angegangen werden… Tut mir leid, das kann ich nicht ansatzweise verstehen.

  32. Lusankya 9. Februar 2014 um 00:59 Uhr

    @Wade

    Es ist doch so: Anfangs aufheizen, dann beschwichtigen um am Ende zu sagen: “Ich wollte dass es nicht aus dem Ruder läuft”

    Mal ernsthaft: Was sagt das über eine Person aus? Er war einer derjenigen die angefangen haben Spieler zu bedrängen und deren Qualität abzustreiten! Dass die Meute darauf anspringt ist doch mehr als logisch! Daher finde ich es erbärmlicher als zuvor von Jojo, sich da ausklammern zu wollen!!!

    Das ist alles andere als scheinheilig. Das ist vorsätzlich! Alleine die Aussage zuvor: “Wir sind Hamburger und die nicht” erzürnt mich zu tiefst!!!

  33. Pidder 9. Februar 2014 um 01:18 Uhr

    Ich lese regelmäßig diesen interessanten Blog und möchte gerne eine Beobachtung beisteuern und zwei Fragen aufwerfen. Die Zustände gerade sind ja katastrophal, ganz klar. Da kann man sehen, wohin die unverantwortliche Hetze des Boulevards führt (ich würde anstelle des Vereins absolute Interviewsperre verhängen).

    An diejenigen, die jetzt den Trainer in Frage stellen: wie erklärt ihr Euch folgendes Phänomen?
    – nach van Marwijks Antritt (7. Sp.) hat der HSV schon am 8. Sp. fast schlagartig sein Spiel verbessert, ablesbar vor allem an der Zahl der Torschüsse und der erzielten Tore (vgl. die Entwicklung http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/vereine/1-bundesliga/2013-14/hamburger-sv-12/vereinstermine.html)
    – dieser positive Trend hat im Großen und Ganzen bis zum 14. Sp. (1:1 in Wolfsburg) gehalten, auch das Pokalspiel gegen Köln konnte noch gewonnen werden. Zwar setzte es in dieser Periode auch zwei Niederlagen (unglückliches 0:2 gegen Gladbach, fulminantes 3:5 in Leverkusen), aber das waren gute Gegner und man hat sich m.E. sehr anständig verkauft (mit den sicherlich nicht abgestellten defensiven Problemen, aber immer vielen herausgearbeiteten Torchancen).

    Der Bruch kam m.E. mit dem Augsburg-Spiel (nur 8 Torschüsse, die alte Seuche war wieder da). Was fällt auf? In der „guten Periode“ spielte der HSV fast immer mit derselben Abwehrformation: Westermann rechter Verteidiger, Djourou und Tah in der Mitte, Jansen links; im def. MF Badelj und Arslan (auch mal Rincon), off. MF zumeist Beister, Carhanoglu, van der Vaart, Sturm: Lasogga. Durch Verletzungen (Westermann, Djourou) musste die Abwehrformation geändert werden, es kam noch Pech wie gegen Mainz dazu (Gegentreffer in Schlussminute) – sowie die immer wieder auftretenden Patzer immer anderer Spieler. Eine gewisse Grundunsicherheit war nicht abzustellen – und sie wurde seit Beginn der Rückrunde immer schlimmer, zusätzlich angeheizt durch die Boulevardpresse. Auf den kann man nicht alles schieben, ganz klar. Aber man muss sich schon die Frage stellen, wie man innerhalb von so kurzer Zeit derartig abrauchen kann.

    Mir stellt sich die Frage, inwieweit evt. genau in diesem Zeitraum der ersten Dez.-Woche, vor dem Augsburg-Spiel, irgendwas passiert ist mit der Mannschaft. Voraussetzung ist natürlich, dass man so einen Bruch tatsächlich hier festmachen kann – was meint ihr?

  34. Wade 9. Februar 2014 um 01:46 Uhr

    @ Lusankya
    Wie ich schon schrobte,
    es bezieht sich nur auf das, was vor der Ost Tribüne abgelaufen ist.
    Da lief ihm das Ruder scheinbar aus der Hand und er versuchte zu flicken.
    Was vorher war, ist ne komplett andere Geschichte.

  35. HSV Bayer 9. Februar 2014 um 09:07 Uhr

    Mag sein, aber er und seine Leute tragen seit langen eine Mitschuld am Zustand des Vereins. Vor Ort war ich nicht, von daher kann ich es nicht sagen. Was ich lese, lässt aber den Schluss zu, dass er sich medienwirksam dargestellt hat.

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