Tabula rasa

“Für den Neuanfang müsse es eine Tabula rasa geben, so Gernandt, der häufig in Bildern sprach.” (Abendblatt, 21.05.2014)

Tabula rasa (lateinisch: geglättete Tafel) steht daher im übertragenen Sinne für die gründliche Beseitigung zugunsten des Neuen.

Leute, bevor hier wieder der große Aufschrei durch die Halle tönt, möchte ich hier und heute noch ein letztes Mal etwas ganz deutlich klären.

1.Ich bin nicht der Haus- und Hofberichterstatter von HSVPLUS! Ich habe mich vor vielen Monaten nach langer Auseindersetzung mit dem Thema dafür entschieden, dass meiner Meinung nach ein Strukturwandel im Sinne der Initiative HSVPLUS die einzige und vor allem die letzte Chance für den HSV auf eine bessere Zukunft sei. Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass ich von Sekunde an alles gut und lustig finden muss, was nach dem 25.05. passiert bzw. passiert ist. Wenn ich das tun würde, würde ich gegen meine eigenen Prinzipien verstoßen und ich würde gegen den Sinn dieses Blogs verstoßen, der sich zur Aufgabe gemacht hat, unabhängig, kritisch und ehrlich zu beobachten und zu berichten. Wenn jetzt jemand meint, er käme damit nicht klar oder würde das nicht akzeptieren wollen, dann muss er entweder wegbleiben oder weggucken, ich werde damit leben können.

Ich möchte auch gern mit dem Eindruck aufräumen, ich hätte irgendwelche Vorteile dadurch gehabt, dass ich mich relativ frühzeitig pro HSVPLUS positioniert habe, das Gegenteil war der Fall.

Ein kleines Beispiel? Ich wußte bereits Wochen vor den anderen Medienvertretern, dass sich die Initiatoren von HSVPLUS auf die Personalie Dietmar Beiersdorfer festgelegt hatten, aber man bat mich, es nicht zu schreiben. Nun bin ich vielleicht ein unlustiger Vogel, aber mein Wort gilt etwas. Ich habe mich an die Absprache gehalten und durfte dann einige Wochen später sehen, wie BILD und Abendblatt exklusiv verkündeten. Für einen Klickjäger wie mich (werte Realos) ist das ausgesprochen uncool und dies ist nur ein Beispiel von vielen.

2. Ich bin nicht der Haus- und Hofberichterstatter des HSV.  Auch hier muss man scheinbar einiges klarstellen, ich bin nicht für gute oder schlechte Stimmung innerhalb des Vereins verantwortlich. Ich schreibe nicht für den Verein, wäre das so, müßte mich der HSV bezahlen, was er nicht tut. Wenn ich aus meiner Sicht etwas beobachte, dann beschreibe ich es, das ist die Aufgabe eines Beobachters oder Berichterstatters. Es ist nicht die Aufgabe eines Bloggers, ihm bekannte Vorgänge zu verschweigen oder zu übersehen, nur damit sich einige Leser, die nicht lesen wollen, was ihnen nicht in den Kram passt, besser fühlen. Es ist auch nicht meine Aufgabe, “im Sinne des HSV” Sommerpause zu machen und mich an der WM zu erfreuen.

Es werden nämlich die gleichen Leute sein, die etwas derartiges fordern, die später lamentieren, dass man als Medium ja immer erst hinterher über Mißstände berichtet, weil man Angst hatte, seine Quellen zu eliminieren.

Aber zum Thema. Herr Gernandt redete am 21.05. von “Tabula rasa” aber was kann man von einer gründlichen Bereinigung zugunsten des Neuen erkennen? Bisher wenig bis nichts und das fängt bereits beim neuen Vorstandsvorsitzenden an.

In einem Interview mit Ernst-Otto Rieckhoff, welches ich vor der Mitgliederversammlung am 19.01. führte, fragte ich Rieckhoff nach seinen Vorstellung bzgl. des neuen HSV-Chefs. Meine Vorstellung von HSVPLUS wäre eigentlich (Im Sinne von gründliche Bereinigungzugunsten des Neuen) ein völliger Neuanfang mit unvorbelastetem Personal gewesen. Rieckhoff aber antwortete damals: “Ein Experte mit Stallgeruch”, was die Auswahl der Kandidaten auf einen extrem kleinen Personenkreis einschränkte. Mir fielen damals spontan die Namen Hieronymus, von Heesen, Beiersdorfer, Bierhoff und vielleicht noch Rost ein. Problem nur: Alle diese Personen haben eine Vorgeschichte und die ist nicht in allen Fällen unvorbelastet.

Nun möchte ich an dieser Stelle nicht den Stab über Dietmar Beiersdorfer brechen, zumal der 50-Jährige noch nicht einmal offizielle im Amt ist, aber die Persönlichkeitsstruktur und der Charakter Beiersdorfers sollte bekannt sein. Beiersdorfer ist ein Fußball-Experte, ein Mann mit einem Gespür für den Sport. Er ist in höchstem Maß integer, kann bilden. Aber Beiersdorfer ist kein Entscheider und unglücklicherweise ist es genau das, was der HSV braucht. Jemanden, der auch äußerst unbequeme Entscheidung trifft und sie durchzieht. Beiersdorfer aber ist eher dafür bekannt, abzuwarten, wie sich die Dinge entwickeln, aber diese Zeit hat der HSV nicht mehr. Beiersdorfer gilt als jemand, der sich bei Gegenwind zurückzieht und schweigt.

Aber weiter – Tabula rasa.

Hilke soll bleiben. Joachim Hilke ist seit 2011 Vorstand Marketing- und Kommunikation. Wenn man sich auch schwertut, den Bereich Marketing vollumfänglich bewerten zu können, den Bereich Kommunikation kann man bewerten und der war in den letzten Jahren eine einzige Katastrophe. Und man bedenke: während Mediendirektor Jörn Wolf lediglich beraten, aber nicht anweisen kann, so ist Joachim Hilke Vorstandsmitglied. Aus dem Verein hört man, dass sich Hilke aus dem Thema Kommunikation weitesgehend ferngehalten hat, was an einigen Stellen zur Frustration geführt haben soll.

Weitergedacht. Der neue Vorstand soll aus nur noch zwei Personen bestehen.

1. Vorstandsvorsitzender (ein Sportfachmann) – jetzt Beiersdorfer

2. Ein Vorstand Finanzen (Ein Finanzfachmann) – jetzt Hilke

Problem nur – Hilke ist überhaupt kein Finanzfachmann, erst ist Marketing-Experten. Und auch wenn es Menschen gibt, die denken, das sei ein und dasselbe, so irren sie. Das ist bei weitem nicht dasselbe.

Hilke hat sich seinen Verbleib im Vorstand des HSV damit “erkauft”, dass er HSVPLUS aus dem Verein heraus betrieben hat, er war von Anfang an mit im Boot. Ob die Vergabe einen Vorstandsposten aus Gründen der inhaltlichen Verbundenheit jetzt tatsächlich “Tabula rasa” sein soll, nun ja.

Kreuzer soll bleiben. Oliver Kreuzer wurde bereits wenige Tage nach Dienstantritt von Klaus-Michael Kühne als “Drittliga-Manager” bezeichnet und auch, wenn man der Auffassung ist, dass der greise Milliardär jede Menge Humbug verbreitet, hier hatte er recht. Kreuzer blieb so gut wie alles schuldig, was man auch nur schuldig bleiben kann. Er versuchte verzweifelt, in seiner ersten Saison als Bundesliga-Manager ein eigenes Profil zu schärfen, leider tat er dies auf Kosten des Vereins.

Kreuzer hat keinerlei Unterstützung in der Mannschaft, er ist restlos verbrannt. Eine Weiterbeschäftigung, egal in welcher Funktion, würde die Zielsetzung und auch die Versprechungen von HSVPLUS bis zur Unkenntlichkeit konterkarieren.

Jarchow soll bleiben. “Der Mann hat einen Vertrag, soll er doch bis Vertragsende Präsident des e.V. spielen, da kann er keinen Schaden anrichten”. Schaden hat Jarchow in den letzten 3 Jahren weiß Gott genug angerichtet. Hohle Phrasen, ständiger Verweiß auf das schlimme Hoffmann-Erbe, welches er gezwungen war, anzutreten. Sinnbefreite sportliche Zielsetzungen, schwarze Nullen, die sich im Endeffekt als rote Millionen entpuppten. Zusammengefasst: Drei verschenkte Jahre.

Sollte auch er in welcher Funktion auch immer weiter fuhrwerken dürfen, kann man langsam aber sicher anfangen, über “Tabula Rasa” zu lachen.

Ich weiß, ich fasse jetzt ein Thema an, welches viele möglicherweise nicht verstehen und nicht akzeptieren wollen. Ich halte den Kauf von Pierre-Michel Lasogga für ein kolportiertes Gesamtvolumen von geschätzten € 18 Mio für 4 Jahre für einen Riesenfehler und ich möchte auch erklären, warum.

Zuerst einmal ist ein solcher Transfer exakt genau das, was HSVPLUS im Vorfelde der Wahl eben nicht wollte. Man wollte mit Bescheidenheit agieren, wollte entschulden und neu aufbauen. Man wollte auf Nachwuchs und auf Perspektivspieler setzen und organisch und gesund wachsen. Ein solcher Transfer aber ist das genaue Gegenteil davon. Um ihn zu realisieren, muss sich der Verein weiter verschulden. Hinzu kommt, dass man mit einem geschätzen Jahresgehalt von € 3 Mio. den Gehaltsetat weiter aufbläht, anstatt ihn – wie versprochen – zu entschlacken. Man setzt also auch weiterhin auf Stars und verläßt den versprochenen Weg bereits am Anfang der Schaffenszeit. Tabula rasa?

Oft und gern wird gefordert, man solle doch bitte nicht zu ungeduldig sein, man sollte den handelnden Personen doch die gewohnten 100 Tage Schonfrist einräumen. Bei dieser Forderung verwechseln die Antragssteller aber die Geduld zum Neuaufbau einer Mannschaft und einer Vereinsstruktur und die Geduld mit den notwendigen Personal-Entscheidungen.

Für einen erneuten sportlichen Erfolg wird es viel Zeit und eben auch viel Geduld brauchen, für die notwendigen Personal-Entscheidungen aber ist diese Zeit nicht vorhanden, diese müssen jetzt , in diesem Moment geschehen. Wir befinden uns nicht in der Politik, sondern im wohl schnellsten und schnellstlebigen Markt überhaupt und wer hier zögert, ist zweiten Sieger oder erster Verlierer.

HSVPLUS hatte einen Nauanfang versprochen und Karl Gernandt hatte – vor der Wahl – von Tabula rasa geredet. Bis jetzt macht der HSV im Grunde nichts anders als vorher.

Wie heute spät in der Nacht bekannt wurde, wird Hakan Calhanoglu nicht am heutigen Trainingsauftakt teilnehmen. Der Türke wurde von einer Heidelberger Psychologin krankgeschrieben, die Rede ist von vier Wochen!!! Grund für den gelben Schein: Calhanoglu habe nach Anfeindungen in verschiedenen sozialen Netzwerken derart gelitten, dass er nicht in der Lage sei, seinen Dienst anzutreten.

Meiner Meinung nach stoßen die Herren Calhanolgu und Demirtas mit dieser Aktion eine Tür in eine neue Dimension des Söldnertums auf und der HSV wäre gut beraten, diese Geschichte auszusitzen. Ein Spieler, der bei jeder Gelegenheit twittert und facebooked ist plötzlich über den Gegenwind so traurig, dass er nicht mehr laufen kann. Hakan Calhanoglu ist auf Anraten seinen zwielichtigen Beraters auf dem besten Wege, seine Karriere zu zerstören, aber das kann und darf nicht das Problem des HSV sein. Ich bin einigermaßen sicher, dass den 20-Jährigen eine spontane Wunderheilung ereilen würde, könnte er am Anfang Juli in Leverkusen trainieren und € 3,5 Mio im Jahr kassieren.

Den krönenden Abschluss bildet heute das erneute gebrochene Schweigegelübde des Herrn Kühne, der mehr und mehr zu einer Mischung aus Uwe “The Sorge” Seeler und Manfred “Ich rede hier als Privatmann” Ertel mutiert. Ohne Worte.

http://www.mobil.abendblatt.de/sport/fussball/hsv/article129188716/Kuehne-gegen-Slomka-Der-Trainer-muss-getauscht-werden.html

 

 

Von | 2014-06-18T11:27:55+02:00 18. Juni 2014|Allgemein|51 Kommentare

51 Comments

  1. Andymax 18. Juni 2014 um 08:10 Uhr

    Hmm, von außen gesehen können wir es alle besser machen, wie im Stadion wo 50.000 Trainer sitzen und die Mannschaft anders aufgestellt hätten….usw.

    Was ist denn wohl das Motiv der neuen HSV Führung diese Entscheidungen so getroffen zu haben ?

    Was der HSV dringender braucht als Unruhe und Kritik ist Loyalität und Solidarität seitens der Fans.

    Ich war und bin für HSV Plus, ich verstehe manche Entscheidungen nicht, aber ich trage sie mit, weil Loyalität und Solidarität Grundtugenden sind, wenn man Fan eines Fußballvereins ist.

  2. Frank Bockelmann 18. Juni 2014 um 08:11 Uhr

    Guten Morgen, sehr guter Blog.
    Habe gerade das Interview HA/KMK gelesen, und bin der Meinung das es inhaltlich OK ist, aber kannst Du mir bitte erklären: wieso jetzt und nicht über KG, und wie ist es einzuschätzen.

    • Gravesen 18. Juni 2014 um 08:28 Uhr
        Wie das einzuschätzen ist? Ganz einfach. Ein vollkommen unberechenbarer alter Mann zeigt bei jeder Gelegenheit, dass er dann redet, wenn er reden will. Über welche Themen er reden will, welche Leute er haben und welcher nicht haben möchte. Voll-Katastrophe
      • NUR DER HSV! 18. Juni 2014 um 09:40 Uhr

        Hallo Grave!
        Was soll der alte Mann denn machen?
        OK er könnte seine Klappe halten…
        …aber, wie Du sicher aus Deinen Quellen auch weisst, läuft derzeit einiges schief in der Übergangsphase.
        Da unser Karlchen für seine Interviews medial gehängt worden ist, kommt jetzt halt der Alte um die Ecke. Inhaltlich finde ich an dem Interview übrigens alle i.O.

        Unberechenbar finde ich das überhaupt nicht!

  3. Hoobs 18. Juni 2014 um 08:13 Uhr

    Moin Grave,
    leider leider leider leider muss ich Dir auch heute wieder in ganz vielen Punkten Recht geben.

    HSVPlus / Gernand:
    Zu viele Interviews, zu viele und unnötige scharfe Sprüche (“Hautausschlag”), und zu viele Internas die an die Medien gelangen. Wollte man nicht gerade das alles verhindern?

    Beiersdorfer
    Sehe ich von allen genannten Punkten am wenigsten kritisch. Im Gegenteil, die Ruhe eines Dietmar B. kann und wird dem HSV gut tun. Da nehme ich auch das ein oder andere zögerliche Verhalten sehr gern in Kauf.

    Hilke
    Je, er war wohl das smarteste Vorstandsmitglied im alten Vorstand. Einem dem man abnimmt, dass er im knallharten Profigeschäft noch den meisten Durchblick hat. Wo aber seine Finanz-Expertise her kommen soll weiß ich auch nicht, und wenn etwas noch amateurhafter war als unser Sportchef, dann war es das Kommunikationsverhalten des Vereins. Eine glatte 6.

    Kreuzer/Jarchow
    Auch wenn Herr Kreuzer privat sicherlich ein ganz umgänglicher Typ zu sein scheint, ich glaube einen überforderteren Sportchef hat die Bundesliga seit Jahren nicht mehr gesehen. Gefühlt 90% seiner Entscheidungen waren eine Katastrophe. Herr Jarchow sieht anscheinend nur hanseatisch aus, ansonsten ist auch er eine glatte Fehlbesetzung gewesen. Da beide auch immer liebend gern den Weg zu den Medien gesucht haben, rate ich dringend beide Personen vor die Tür zu setzen.

    Lasogga
    Ich war über die gestrigen Schlagzeilen entsetzt! Und die Springerpresse versucht das auch noch als eine gute Entwicklung beim HSV zu bezeichnen. Ich finde das ganze total daneben. So sympathisch PML auch ist und er uns auch mit seinen Toren letzte Saison gerettet hat:
    – Er ist viel zu verletzungsanfällig
    – Ob es in den kommenden Jahren noch bullige Stoßstürmer braucht, ist zumindest fragwürdig (siehe aktuelle WM)
    – 3 Millionen Gehalt wären ja das absolute Gegenteil von dem was die HSVPlus Initiatoren gepredigt haben. Und es zerstört das Gehaltsgefüge für die kommenden Jahre!
    … und so ganz nebenbei: Wieso wissen wir das alles schon wieder? Wieso kommen diese Details von Gehalt/Ablöse & Co schon wieder völlig ohne Not an die Öffentlichkeit? Das empfinde ich als ganz ganz schlimm! Bayern verlängerte vor der WM mit Thomas Müller um 5 Jahre! Wissen wir unter welchen finanziellen Bedingungen? Man, man, man, wir haben noch soooooo viel zu lernen.

    Calhanolgu
    Was soll man da noch sagen? Er selbst schreibt ohne Not bei Twitter & Co über seine Wechselabsichten und das er so gut und so berühmt wie CR7 werden will – und kann jetzt aufgrund des Feedbacks nicht zur Arbeit gehen und lässt sich Krankschreiben. Da fällt einem wirklich gar nichts mehr ein. Sorry, aber mein erster Gedanke war “Jetzt erst recht!”. Hatte ich bis gestern noch dazu tendiert ihn unter bestimmten Vorraussetzungen gehen zu lassen, würde ich jetzt auch dafür tendieren der jungen Karriere des H.C. eine halbjährige Pause zu verordnen. Fussball ist so schnelllebig, da kann man ja in der Winterpause noch einmal reden.

    So, jetzt muss ich aber schnell zur Arbeit 🙂

  4. basti1303 18. Juni 2014 um 08:16 Uhr

    Moin Grave,
    es war wieder mal ein Genuss, Deinen Blog zu lesen.
    ALLES was du angesprochen hast, sehe ich genauso.
    Mach bitte weiter. Ich weiss nicht, inwieweit du direkte Gespräche mit der GF von HSV+ führen kannst, aber ja,es ist Zeit, dass die Herren aufwachen und personelle Konsequenzen durchsetzen.
    KMK scheint ja auch so langsam ungeduldig zu werden. Allerdings fängt er beim Trainer an….

  5. Jorgo 18. Juni 2014 um 08:19 Uhr

    Loyalität und Solidarität hin und her. Ich bin auch der Meinung, daß man den Weg dann gemeinsam beschreitet. Was mich aber mittlerweile verwundert sind die Klimmzüge finanzieller Art und Weise. Den maßvollen Umgang mit den finanziellen Mitteln kann ich nicht erkennen, wenn das Lassoga-Paket die € 18-20 Mio-Grenze erreicht oder gar überschreitet.

    Ferner nervt es mich – vll. auch nur böse gemacht von der Presse – daß
    – KMK sich für einen Abschied von vdV ausspricht.
    – Bild etwas über dieses Kleinkind Hakan zu berichten weiß.
    – KMK sich negativ über Slomka äußert.

    Ich habe hier in diesem Blog erfahren dürfen, wie die schreibende Zunft tickt. (Danke Gravesen).
    Doch ist mir das heute wieder zu viel Mist und das ausgerechnet beim Trainingsauftakt.

  6. Stoxx81 18. Juni 2014 um 08:41 Uhr

    Moin!

    Ich will es nicht wahrhaben, ich verleugne es genau genommen seit Wochen schon, aber HSVplus ist einfach miserabel aus den Startlöchern gekommen. Wenn man es genau nimmt, dann hat sich bisher nichts geändert. Natürlich gehts erst am 1.7. wirklich los und ich möchte den handelnden Personen gerne noch mehr Vorschuss geben aber langsam reichts.
    Ich weiß dabei natürlich nicht, ob es daran liegt, dass wir noch ne Menge “lame ducks” rumstizen haben, die ja nach wie vor einen guten Draht zur Presse haben. Aber die Außendarstellung ist auch von den neuen Herren hausgemacht. Es sollte weniger geredet werden, aber es wird genau so viel wie vorher geredet. HSVplus bleibt alternativlos und ich wünsche mir keinesfalls, dass die Wahl anders ausgegangen wäre. Dennoch sind die angekündigten Änderungen ja nicht mal im Ansatz angeschoben worden bisher. Das enttäuscht mich schon sehr…

  7. daywalker 18. Juni 2014 um 09:52 Uhr

    Begründe bitte einmal Deine Meinung das Beiersdorfer “kein Entscheider” ist. Tabula rasa!
    Wenn Du es so deutlich schreibst das Du es WEIßT, dann führe es auch bitte mal deutlich aus. Ansonsten ist das für mich nur eine von Außen aufgesetzte Meinung.

    “Beiersdorfer gilt als jemand, der sich bei Gegenwind zurückzieht und schweigt.”
    Stimmt. Vor allem gilt er als das bei Springer&Co. Und bei ehemaligen AR-Mitglieder des HSV…

    Zu KMK kann ich nur sagen, Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
    Genau wie sein inthronisierter Gefolgsmann Gernandt, reißt er mit dem Hintern das ein, was er zuvor mit dem Kopf(?) aufgebaut hat. Ohne Worte…

    • Gravesen 18. Juni 2014 um 09:56 Uhr

      Zuerst einmal muss ich hier überhaupt nichts begründen und was es ansonsten für dich ist, ist mir reichlich egal.

      Fakt ist aber, dass Beiersdorfer als Sportchef die großartigen Transfers wie van der vaart, de Jong, Kompany etc., eingefädelt hat, aber sich nicht traute, einen finalen Haken drunterzumachen. Dafür musste beim letzten Gespräch immer Hoffmann anwesend sein, der nicht eher aufstand, bis das Thema durch war.

      Das kannst du von mir aus glauben oder nicht.

      • Andymax 18. Juni 2014 um 10:10 Uhr

        Es ist aber doch wohl in deinem Interesse das wir das glauben was du schreibst oder ? Es ist doch normal das man nachfragt bevor man sich seine Meinung bildet, sonst könnten wir ja auch alles glauben was in den Medien verbreitet wird zum Thema HSV und es als gegeben hinnehmen, weil das hat ja auch jemand als Fakt hingestellt.

      • mitchi4711 18. Juni 2014 um 10:11 Uhr

        das lieber Grave unterschreibe ich SOFORT !

        …und ergänze, dass Doll sein übriges mit seinem Enthusiasmus und seinem Renommee unter Spielern dazu beigetragen hat!

        Inhaltlich kann man KMK zu 99% folgen; zeitlich ist das Interview fragwürdig – überhaupt, das er ein Interview gibt!

        Das wir hinterherhinken verantwortet aber ausschließlich der alte AR, wie der alte Vorstand! Noch einmal: Warum werden diese nicht von der Journaille hierzu befragt, anstatt die Neuen Leute, welche nicht mal im Amt sind, bereits anzuschießen?!

        Wenn die alte Riege zurücktreten würde, mit Anstand zurückgetreten wäre, würde es für alle Beteiligten deutlich einfacher!!!

  8. matzebeu 18. Juni 2014 um 10:21 Uhr

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Hr.Calhanolgu
    es lange durchziehen kann sich auf bockig zu stellen und seine Wechselabsichten durchzusetzen. Ich würde auf einen Verbleib pochen!!
    Auch Leverkusen müsste jetzt seinen Charakter kennengelernt haben und sich überlegen, was Sie denn machen, wenn nächstes Jahr Barca oder Real um die Ecke kommen und noch mehr Gehalt bieten!!! Ausserdem muß er auch bei Verbleib schnell wieder spielen wollen, denn in 2 Jahren ist EM und ich könnte mir vorstellen, dass er gern mit der Türkei daran teilnehmen würde, dass geht aber nicht, wenn er schlecht oder gar nicht spielt!!!

  9. Detlev G. 18. Juni 2014 um 10:36 Uhr

    Hallo Grave,
    ich glaube nicht, dass Du erklären musst, wessen Berichterstatter Du nicht bist. Wenn sich Leute im Web herumtummeln, die Aussagen, Meinungen etc. unreflektiert aufsaugen, dann sollten diese Leute lieber weiter die Zeitung mit den 4 Buchstaben kaufen. Ich finde den Blog gut, aber Nachdenken muss ich halt selber.

    Ich denke die Personalie Beiersdorfer ist gut, mit Hoffmann zusammen, wäre es genial. Die beiden haben sich doch neulich irgendwo getroffen – was haben die denn besprochen???

    Das Interview von KMK finde ich im Großen nicht so schlimm, die Aussage über den Trainer hätte man sich sparen können. Das sind Themen, die man lieber unter sich besprechen sollte. Inhaltlich hat er auf jeden Fall das Gleiche gesagt, was jeder HSV Fan jedem Springer-Mitarbeiter genauso ins Mikro sagen würde.

    Mach weiter so, bleibe kritisch und lass Dich hier nicht von manchen Leuten auf ein Niveau hinunterziehen, wohin dieser Blog nicht gehört!

    LG
    Detlev

    • Gravesen 18. Juni 2014 um 11:12 Uhr

      Das Problem ist aber nun mal, dass Kühne nicht irgendein HSV-Fan ist.

  10. Felix 18. Juni 2014 um 11:10 Uhr

    Moin Grave,
    danke für Deine Einschätzungen. Gerade Lasogga diskutieren wir unter Freunden auch gerade heftig. Warum nur unbedingt ihn und für das Geld? Die Verletzungsanfälligkeit bei PML darf man, meiner Meinung nach, echt nicht außeracht lassen. Bei Hertha schon so gewesen. Hätte mich schwer gewundert, wäre er in die “härtere” Premier-League gewechselt. Ich halte diese Verpflichtung für einen absoluten Fehler!
    Was mir wirklich “Angst” macht, sind die Äußerungen von KMK. Das er ein tolles Verhältnis zum AB hat, wissen wir ja alle. Das er aber scheinbar überhaupt nicht reflektieren kann, was er da mit seinen Aussagen zu dieser Zeit bewirkt, erschüttert und nervt mich zugleich.
    Ich komme jetzt schon an den Punkt wieder müde zu werden!! Das kann doch nicht sein!!!

    P.S.: Danke zur Einschätzung Hilke! Hatte es so noch nicht gesehen und bin dankbar für den Input. Nur was kann man machen?
    Wenig, befürchte ich….

  11. the_maxx 18. Juni 2014 um 11:28 Uhr

    WTF – dieser HSV ist nach wie vor zum brechen…

    Ich hatte so gehofft, dass sich die neuen Leute am Riemen reißen und so lange die Klappe halten bis (interne) Themen geklärt sind. Ich hatte so gehofft, dass KMK seine Position (als Großsponsor, Milliardär etc) nicht missbraucht, um (seine) Fanmeinung zur Entscheidungsfindung im Verein über die Medien einzubringen. Ich hatte so gehofft, dass Grave und Daniel mit ihrer (zum Teil nicht ganz unberechtigten) Kritik über das Ziel hinausschießen. Und was ist – Trainingsbeginn und alle Hoffnungen gehen fahren. Als Bonbon fällt HC nichts dümmeres ein als sich von einem Psychologen krankschreiben zu lassen – das ist in der Tat krank. Ich frage mich, ob Leverkusen nicht Teil des Problems ist. So macht Fußball, Bundesliga und ganz besonders HSV keinen Spaß.

    Immerhin: Die Medien freut es, dass wir weiter für -negative – Schlagzeilen sorgen

  12. Felix 18. Juni 2014 um 11:31 Uhr

    Ich hoffe nur, der HSV bleibt bei Hakan standfest. 4 Wochen von der Therapeuthin krankgeschrieben und danach 4 bis 8 Wochen auf die Tribüne. Da kann er dann mal richtig sein Verhalten reflektieren….

    • Gravesen 18. Juni 2014 um 11:37 Uhr

      Ich würde es ganz anders machen, ich sehe hier sogar eine Riesenchance für die neue Führung, endlich mal Punkte machen zu können:

      Dietmar Beiersdorfer: “Normalerweise möchte ich zu HSV-Themen keinerlei Stellung beziehen, bevor ich tatsächlich Anfang Juli im Amt bin. In diesem Fall mache ich aber eine Ausnahme, weil der Fall wirklich besorgniserregend ist. Wir als Verein stehen zu Hakan und bieten ihm jede erdenkliche Hilfe an, damit er schnellstmöglich wieder gesund wird und auf den Platz zurückkehren kann. Er ist ein wichtiger Bestandteil dieser Mannschaft und der gesamte Verein steht hinter ihm. Der HSV wird nichts unversucht lassen, um ihm und seiner Familie in diesen Zeiten zur Seite zu stehen”.

      Das würde ich machen.

      • NUR DER HSV! 18. Juni 2014 um 11:42 Uhr

        Gute Idee!

        und dann noch eine Halbserie Wiedereingliederung in der U23 🙂

      • Andymax 18. Juni 2014 um 11:51 Uhr

        Das wäre loyal und solidarisch einem Spieler gegenüber, obwohl man mit seinem Verhalten nicht einverstanden ist, bezieht man so ein Verhalten auf uns Fans, wurde das bedeuten…… 😉

      • Jorgo 18. Juni 2014 um 12:04 Uhr

        der HSV zeigt doch Größe in dieser Angelegenheit. Es wäre doch ein Unding, wenn der HSV versuchen würde einen erkrankten Spieler zu transferieren. Sollte, man weiß es ja nicht vorher, der Hakan signalisieren, daß er seine Rekonvaleszenz vorzeitig beendet, dann geht es mit ihm hier weiter. Hier = Hamburg.

      • Rostein 18. Juni 2014 um 12:28 Uhr

        Exactly my sentiments, Gravesen. Wir mutmaßen ins Blauweißschwarze hinein, das ist uns allen ja bewußt. Ich bin dafür, daß der HSV vollumfänglich seiner Fürsorgepflicht nachkommt und den Spieler vor der Öffentlichkeit schützt. Daher ist auch die Belastung durch einen Umzug zu vermeiden. Wissenschaftlich erwiesen ist, daß es ein Jahr braucht, sich in der neuen Umgebung einzuleben und auf das alte Leistungsniveau zurückzukehren. Dies gilt für psychsiche Gesunde. Da Hakan Calhanoglu krank sein soll, kann ihm ein Umzug vor der WM 2018 nicht zugemutet werden. Amen und Ende.

      • Felix 18. Juni 2014 um 14:59 Uhr

        Okay.. das ist die pädagoisch-wertvoller-Variante, ich gebe zu: Besser!
        Man sollte dennoch, INTERN, mal deutliche Worte an den Berater richten. Irgendwie geht das so nicht. Keine Ahnung welche fraternisierenden Absprachen er da mit Kreuzer gemacht hat, mir auch egal. Der Mann sollte mal schnell ausgebremst werden. So wirklich dicke Fische hat der Typ ja nicht im Becken…
        http://www.transfermarkt.de/bektas-demirtas/beraterfirma/berater/652

  13. Bernd 18. Juni 2014 um 11:48 Uhr

    4 Wochen sind bei psychischen Erkrankungen der Standard. Wird bei jedem Allerweltsarbeitnehmer genauso gemacht.
    Hier wurde immer zurecht über den KotzAb Blog geschimpft und das Gezetere über Söldner, aber anscheinend fällt auch hier der Hammer, die Grenze liegt hier wohl nur bei psychischen Erkrankungen.
    Ja, Twitter, Fratzenbuch und ähnlicher Mist sind zweischneidig, da kriegt man nämlich Antworten auf sein Verhalten. Und manchmal fliegt einem die Scheixxe um die Ohren.
    Ich bin überzeugt, daß Calhanoglu mit den Geistern die er rief nicht mehr fertig wird.
    Die Warnung, die heute eigentlich noch von Robert Enke ausgehen sollte, ist wohl endgültig vergessen.

    • Andymax 18. Juni 2014 um 11:52 Uhr

      Bravo !

      • Stoxx81 18. Juni 2014 um 14:24 Uhr

        Du bist nicht der Erste der diese Meinung vertritt oder von dem man sie heute lesen kann (wo auch immer das dann sein mag), aber da ich woanders nicht schreibe nutze ich dies als Diskussionseinstieg:

        “Die Nachricht hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube…”

        Hakan und sein Berater aber ein eindeutiges Spiel gespielt und nichts unversucht gelassen einen Wechsel zu provozieren und plötzlich kommt in der Nacht vorm Trainingsstart eine derartige Nummer ans Tageslicht? Da muss er sich mindestens Skepsis gefallen lassen und hat noch lange nicht die Opferrolle verdient. Ich kann mich bei Enke (aber damit lieg ich womöglich falsch) auch nicht erinnern, dass seine Erkrankung großes Medienthema war. Das ist schon alles sehr komisch. Wenn er wirklich erkrankt ist, dann soll er Ruhe und alle Hilfe der Welt haben. Ihn aber gleich mit Enke zu vergleichen, bei diesem extrem interessanten Ablauf, halte ich für völlig falsch. Soll er sich von einem unabhängigen Psychologen begutachten lassen und nicht von jemandem der aus seiner Region stammt.
        Damit sage ich im Übrigen nicht, dass er sich Anfeindungen verdient hat oder hatte. Die Kraft die in sozialen Netzwerken steckt kann ein 20jähriger schnell mal überschätzen. Ich hätte mir von vornherein gewünscht, dass sämtliche Fans die Geschichte komplett ignorieren. Wenn ein Kind an der Kasse nach Schokoriegeln schreit, obwohl es ein eindeutiges “Nein” gab, dann ist man vielleicht auch auf dem Parkplatz noch sauer darüber aber am Abend hat sich die Nummer erledigt. Der HSV hat klar “Nein!” gesagt und die Nummer hätte bis zum Trainingsauftakt lang gegessen sein können…

  14. Blau87 18. Juni 2014 um 12:08 Uhr

    Der Satz ” Bis jetzt macht der HSV im Grunde nichts anders als vorher ” sagt doch alles, bis jetzt ist der HSV auch noch keine AG, die Leute haben noch nichts zu sagen. Und wie man nun hört blockieren die aktuellen Kräfte wohl ordentlich.

    Das Hilke einen Vorstandsposten bekommt ist im übrigen nicht einmal bekannt, ich gehe eher davon aus das er unter einem Finanzfachmann arbeiten wird.

    Das Kreuzer und Jarchow bleiben ist ebenso spekulation von dir, vor 2 Wochen warst du noch vom völligen Gegenteil überzeugt. Wenn man sie behalten würde, vor allem Kreuzer da stimme ich dir aber zu, würde man sich komplett lächerlich machen, dass wäre dann kein Tabula Rasa, dass wäre ein ungewünschter Kompromiss mit einem Nicht-Profi der nicht Fähig ist, nicht Annerkannt und eigentlich von Gernandt selbst schon enteiert wurde. Sollte dem so kommen muss man eindeutig an Herrn Gernandt zweifeln.

    Ich glaube hier ( wie übrigens beim Trainer – dort vllt nicht sofort ) aber an einen Austausch, verunsichern tut mich schon das es bisher nicht passiert ist – da die aktuellen Leute bis zum 1.07 weitermachen müssen, will man sie aber vielleicht nicht verägern, bei Herrn Kreuzer weiß man ja nie was passiert wenn der absichtlich scheiße baut. Beiersdorfer braucht jedenfalls einen guten Nachwuchschef, einen guten Sportchef und einen Scouting-Experten, gibt es beim HSV derzeit alles nicht.

  15. neuer 18. Juni 2014 um 12:26 Uhr

    Wenn jetzt schon wieder solche Diskussionen vom Zaun gebrochen werden, dann bleibt ja letzten Endes die Frage … Hatten die HSV + Gegner Recht ?

    • Thomas S. 18. Juni 2014 um 14:39 Uhr

      Würde ich so nicht sehen. Wir haben eine Struktur, die Dilettantismus fördert, ersetzt durch eine Struktur, die Professionalität ermöglicht. Nur muss man diese Möglichkeit auch nutzen, und genau das geschieht aktuell (noch) nicht.

  16. HSV-1887-es-ist-liebe 18. Juni 2014 um 12:34 Uhr

    Hallo, ich lese schon lange und finde den Blog und die Kommentare immer wieder super und differenziert. Der Fall Hakan Calhanoglu bewegt mich und daher möchte ich auch mal meinen Senf dazugeben.
    HSV-Arena: “Meiner Meinung nach stoßen die Herren Calhanolgu und Demirtas mit dieser Aktion eine Tür in eine neue Dimension des Söldnertums auf und der HSV wäre gut beraten, diese Geschichte auszusitzen.”
    Daß dies eine neue Dimension ist, sehe ich auch so, aber ich fürchte, daß es noch viel schlimmer wird. Soweit ich es überblicken kann, ist dies der erste öffentliche Fall von Mobbing in der Bundesliga und ich schätze dies wie folgt ein. Sollte HC seine Erkrankung nicht auskurieren können weil er:
    aus disziplinarischen Gründen auf die Tribüne verbannt wird,
    zur zweiten Mannschaft degradiert wird,
    öffentlich von Vorständen / Aufsichtsräten / dem künftigen Wasserträger angezählt wird und
    weiterhin schwerwiegende Beleidigungen auf Twitter und FB erhält.
    Dann kann er seinen Vertrag fristlos kündigen. Zu begründen wäre diese Maßnahme, weil eine negative Prognose für seine Heilung gestellt wird (wie geschildert). Der HSV wäre meiner Einschätzung nach gut beraten jetzt sofort zu agieren und nichts auszusitzen. Auch wenn es sich bei der Krankheit um eine Finte handeln sollte oder der Herr Calhanolgu gegebenenfalls selbst Schuld an der Situation ist (um nicht zu schreiben, er hat diese Situation provoziert), ist das ernst zu nehmen und man möchte jeden HSV Fan dazu aufrufen jeden Kommentar auf Twitter und FB zu unterlassen. Der HSV sitzt jetzt am kürzeren Hebel!

    • Jorgo 18. Juni 2014 um 15:01 Uhr

      wenn der junge Herr Weltfußballer in Lauerstellung nicht mit Twitter und FB klar kommt, dann helfen vll. die Pixibücher zunächst weiter. Die sind unwahrscheinlich beruhigend und verhaltensangemessen. Den Vertrag auflösen – Der Heilungsprozess. Ich lach mich schlapp. Einzig und allein macht HC diese tickende Charaktergrätsche von Berater und Bayer Leverkusen krank. Bei HC sollte man mal an die Ehre appellieren und im Umkehrschluss die Schande ansprechen, die mittlerweile auf seinem “Familien”-Namen und seiner Person liegt. Der Bengel sollte so lange den Berg hochgejagt werden, bis er zugibt gesund zu sein.

      • HSV-1887-es-ist-liebe 18. Juni 2014 um 16:11 Uhr

        Du meine Güte, die 70er Jahre haben angerufen und wollen ihre Plattitüden zurück. Mit den Sprüchen kommst Du als Arbeitgeber nicht weit. Wenn jemand arbeitsunfähig oder psychisch angeschlagen ist erst recht nicht.

    • Sven 18. Juni 2014 um 16:14 Uhr

      Das habe ich auch gedacht. Das könnte, wenn es falsch angegangen wird, ein Grund für HC zur fristlosen Kündigung sein.
      Von daher wäre Gravesens Ansatz mit der uneingeschränkten Unterstützung das einzig Richtige.

      • Jorgo 18. Juni 2014 um 17:09 Uhr

        @ Sven, um 12.04 habe ich ähnlich reagiert

        @ HSV-1887-es-ist-liebe, meine Reaktion auf Deinen ersten Beitrag von heute war scharf. Wenn dort z. B. von Dir Mobbing nur erwähnt wird, dann schrillen meine Alarmglocken. HC hat sich selbst in diese Situation befördert. Das ist im höchsten Maße unprofessionell. Und wenn der HSV, stand jetzt und nun, ihn, den HC, für LEV freigibt, dann bin ich davon überzeugt, daß er noch in dieser Woche aus 28 Metern mit Ansage ins Kreuzeck knallt. Anders ausgedrückt habe ich Probleme damit, daß sich erkrankte Menschen zur Arbeit schleppen, weil sie Existenzängste haben oder eben aus Angst vor Mobbing. Und ein ganz besonders großes Problem habe ich mit Menschen, die unter einem Vorwand krank machen und es möglicherweise gar nicht sind. AU hin AU her. Die Umstände lassen mich auf Blaumachen schließen. Und dieses Blaumachen geht zu Lasten des Vereins, der Mannschaftskollegen, der Sponsoren und der Zuschauer. Und das alles nur, weil ein junger Mann der Meinung ist seinen Kopf ungeachtet dessen durchzusetzen, daß er einen Schaden anrichtet. Er nimmt es billigend in Kauf den Verein zu schädigen. Da stellt sich die Mobbingfrage nicht mehr. Recht hast Du damit, daß meine Ansichten in der Umsetzung nicht richtig sind. Einen erkrankten Menschen darf man nicht den Berg hochjagen und ihm einen Sinneswandel abverlangen. Nein, denn das ist nicht Rechtens. Und es ist auch nicht damit zu rechtfertigen, daß der Arbeitnehmer den Arbeitgeber, ungeachtet des angerichteten Schadens, nach Strich und Faden verarscht.

  17. Zafirov 18. Juni 2014 um 12:52 Uhr

    Calhanoglu: Ob sein Berater ihm dazu geraten hat, über die Medien einen Wechsel zu forcieren, weiß ich nicht. Zumindest hat er ihn nicht davon abgehalten. Nun kommt er nicht mit den Reaktionen des Internet-Mobs klar. Wäre ich mit 19 wohl auch nicht. Nun ist es wichtig, dass Ruhe einkehrt. Unterstützung und Hilfe vom HSV, Ruhe in den Medien, insbesondere von Berater und Leverkusen. Ich hoffe, die ganze Sache wird kein Problem für seine Karriere, wäre schade um ihn. Dafür könnte er sich aber bei seinem Berater bedanken.

    Kühne: Allmählich sollte er doch verstanden haben, dass sein Wort viel Beachtung findet und von den Hetzmedien ausgeschlachtet wird. Warum gelingt es weder ihm noch seinem Mann im neuen AR, sich medial zurückzuhalten? Der neue HSV wollte doch diskret und professionell arbeiten. Leute, die an einem Strang ziehen. Stattdessen präsentiert sich der HSV weiterhin als Hollywood SV. Ich grenzenloser Optimist hoffe, dass dies das letzte destruktive Interview dieser Art war. Künftig will ich nur noch Vorstand, Sportchef und Trainer in den Medien wahrnehmen. Ein frommer Wunsch. Fortsetzung folgt…

    • Blau87 18. Juni 2014 um 13:29 Uhr

      Auch bei Schalke oder den Bayern äußert sich der AR Chef regelmäßig, darin sehe ich kein Problem – kommt natürlich auch darauf an wie er sich äußert.

      Kühne versucht mit dem Interview wohl eher auf den noch AR Druck auszuüben die einfach weiter an ihren Posten kleben – das geht nur öffentlich.

  18. heiko koch 18. Juni 2014 um 13:59 Uhr

    ist das nun alles so schlimm ?
    ich bin auch ein fan und sage was ich denke ,nur es interessiert keine zeitung !
    es wird jedes wort auf die goldwage gelegt das ist viel trauriger , und meine meinung ist
    slomka ist keine bereicherung für den hsv
    der kleine knallernuglu ist ein rotzbengel
    jansen sollte gehen
    VdV sollte auch gehen
    lasogga ist zu teuer und verletzungsanfällig
    undundund

    • Stoxx81 18. Juni 2014 um 14:28 Uhr

      Ich sehs zwar grundsätzlich wie du, aber dabei darf man eben einfach nicht verkennen, dass wir beide zwar auch androhen könnten kein Geld mehr für den HSV auszugeben, dieser Umstand aber keinerlei Auswirkungen hätte. Wenn Kühne etwas sagt, dann sagt er das nicht als “normaler” HSV-Fan auch wenn ich ihm glauben mag, dass er das so sieht…

  19. MB 18. Juni 2014 um 15:02 Uhr

    Woher stammt eigentlich die Info, dass der zweite Vorstand ein Finanzfachmann sein soll? In der Vorstellungs-PK mit Gernandt und dem Rest des neuen AR formulierte Erstgenannter einen “Vorstand für kommerzielle Angelegenheiten”. Dies lässt sich ebenso als Marketing-Vorstand interpretieren. Ich sehe also zumindest in dieser Hinsicht kein mangelnde Qualfikation Hilkes.

  20. Rostein 18. Juni 2014 um 15:19 Uhr

    Ich bin nun auch nicht eben euphorisiert durch die verschiedenen jüngeren Ereignisse nach dem 25. Mai 2014. Indessen gibt es da ein doppeltes Dilemma:
    Erstes Dilemma: Wir sollten in Rechnung stellen: die Ausgliederung á la HSV ist ein Unikum in der Vereinslandschaft. Denn bisherige Ausgliederungen wurden immer von amtierenden Präsidien betrieben (man korrigiere mich, wenn ich mich täusche). Mit der Konsequenz, daß das alte Personal in einem neuen gesellschaftsrechtlichen Rahmen „weiter so“ machte, ohne daß es großartiges Rumoren gegeben hätte oder geben müssen Anders beim HSV, der damit einen neuartigen Weg beschritten hat:
    Nachdem 2005 die MV dem jeweils amtierenden Vorstand untersagt hatte, jemals wieder initiativ die Ausgliederung zu betreiben, haben zwei MVs 2014 selbst die Ausgliederung auf den Weg gebracht. Dies hat auch zur Folge, daß die Vertreter des Ancien Regime (AR, gewählte und ungewählte Vorstände) aus verschiedenen Gründen ersetzt werden sollen, ersetzt werden müssen, aber nicht ersetzt werden wollen. Die Motive sind dabei “wohlfeil wie Brombeeren”, wie mein Vater zu sagen pflegte. Die neue Gesellschaft ist noch nicht voll handlungsfähig, obwohl mandatiert, aber eben nicht registriert. Eigentlich ist der „neue Aufsichtsrat“ noch nicht einmal formal gewählt, sondern es gibt nur eine unverbindliche Wahlempfehlung der Mitglieder an das aktuelle Vereinspräsidium (Jarchow, Kreuzer, Hilke, Scheel) als Hauptversammlung der AG den neuen Aufsichtsrat zu bestellen. Dieser Umstand und daß der eine oder andere sein Interesse (Jarchow! Kreuzer! Hilke!) möglichst unbeschadet in die neue Zeit retten will, während andere (Aufsichtsrat) gar nicht loslassen wollen, limitiert neben der rechtlichen Übergangsphase den Spielraum der neuen designierten AG-Gremien. Massive Wählerschelte vor dem Wahlgang kann dann auch nach hinten losgehen – oder trifft zumindest auf taube Ohren.
    So mutet es an, als sei es teilweise Kooperation zwischen Ancien Regime und Revolution, teilweise Obstruktion. Unter diesem Blickwinkel bietet Kühnes Interview etwas Einblick in die Gemengelage. Mir war recht klar, daß es einen bumpy start geben würde. Ich gehe auch davon aus, daß erst Anfang 2015 die AG so aufgestellt ist, wie sie aufgestellt sein sollte. Bedauerlich – unabhängig davon, wie man zu Slomka steht-, daß Kühne ihn öffentlich attackiert. Er vor allen anderen sollte wissen, daß es so nicht geht. Er vor allen anderen sollte wissen, daß bei Nennung des Namens van der Vaart die Grenzen seiner eigenen fußballerischen Urteilsfähigkeit aufscheinen. Gernandts wie Kühnes Aussagen erhöhen einerseits den Druck auf die bisherigen Funktionsträger (Jarchow und Aufsichtsrat im Gesellschaftlichen, Kreuzer im Sportlichen) keine Scherereien zu machen, andererseits aber auch auf Dietmar Beiersdorfer „Nägel mit Köpfen“ zu machen. Es ist wohl kein Zufall, daß zunächst Gernandt, dann Kühne sich an der Personalie Slomka medial reiben. Die eine oder andere Aussage mag aus verständlicher Frustration geboren sein – dennoch wäre es entschieden besser, man bisse sich noch einige Male auf die Lippen, zumal nicht nur an dem Machtkampf Unbeteiligte wie Stieber und Slomka, sondern auch der HSV weiter beschädigt werden.
    Zweites Dilemma: Das zweite Dilemma liegt nun darin, daß inhaltlich Gernandts wie Kühnes Aussagen von vielen Anhängern geteilt werden, sie aber zurecht über die Art und Weise vergrätzt sind. Zumal dann, wenn scheinbar zukünftige Exekutive (Beiersdorfer) und Konsultative (Aufsichtsrat der AG) sich über Ausmaß, Radikalität und Geschwindigkeit des Umbruchs nicht einig zu sein scheinen. Es ist doch bedenkenswert, daß man sich einerseits über denjenigen, der medial Ruhe hält, echauffiert, weil er an einigen Stellen personelle Kontinuität der erwünschten tabula rasa vorzieht. Es ist doch bedenkenswert, daß man sich andererseits über diejenigen, die wie man selbst tabula rasa zu machen wünschen, echauffiert, weil sie gezielt und gewählt die mediale Öffentlichkeit zur Erreichung dieses Zwecks suchen. Kurz: beim HSV im Sommer 2014 kann man es niemandem vollends recht machen. Auch mir nicht.
    Ich würde uns allen ein wenig mehr innere Gelassenheit empfehlen, statt uns alle darüber aufzuregen, daß beim HSV wieder einmal alle aufgeregt sind.

  21. Marco 18. Juni 2014 um 16:50 Uhr

    HC sollte sich mal schleunigst einen neuen Berater zulegen. Ich kenne jemanden aus dem direkten Familienumfeld von Demirtas und weiß auch wie dieser zu seinem ersten “bekannteren” Klienten, Gökhan Töre, gekommen ist.
    Als HSV würde ich, wie schon von DB gesagt, dem Spieler alle erdenkliche Hilfe zukommen lassen, um seine Genesung voll zu fördern und den Spieler aus der Öffentlichkeit nehmen. Herrn Demirtas würde ich bis auf weiteres Hausverbot erteilen und erst frühestens 2016 wieder mit ihm an einem Tisch sitzen, wenn es entweder um eine frühzeitige Vertragsverlängerung, oder aber um ernstgemeinte Interessen anderer Vereiner mit einer angemessen Ablösesumme geht.

  22. profachpersonal 18. Juni 2014 um 17:12 Uhr

    Himmel…ich glaube ich werde bis Ende Juli nirgends mehr iwas lesen und lasse mich dann überraschen.
    Derartige Pressemeldungen braucht kein Mensch.

  23. Anthony Yeboah 18. Juni 2014 um 17:45 Uhr

    Das was Kühne sagt stimmt doch, warum regt sich jeder auf ? SLOMKAS Arbeit ist bisher auch grottenschlecht gewesen. Er konnte vermutlich wenig dafür, da die Mannschaft desolate Fitnesswerte hatte, aber er hat auch einige Wochen Zeit gehabt und die haben es trotzdem nicht geschafft 1x 90Min. gas zu geben. TUCHEL wird in einem JAHR nicht mehr frei sein. Wenn dann muss man jetzt alles versuchen ihn zu bekommen. Tuchel ist nach KLopp, der in der Bundesliga am meisten geleistet hat (die letzten Jahre). UND warum macht das Abendblatt ein Interview mit Kühne und nicht mit den alten Aufsichtsräten oder Jarchow, die noch auf ihren STühlen kleben ???? Erst wurde vom BLOG gefordert, dass diese Herren nach dem 25.5. zurückterten und dies wurde nicht gemacht, aber die Presse ist überhaupt nicht drauf eingegangen, dasss diese Leute die Positionen blockieren. Aber ein Kühne Interview zieht immer, das gibt wieder schönes STörfeuer !

  24. profachpersonal 18. Juni 2014 um 18:36 Uhr

    mitunter frage ich mich, was manche Leute für ein Fassungsvermögen der KMK-Schatulle vermuten, um sämtl. Abfindungen, Ablösen und Gehälter der vielen Namen zu stemmen….

  25. heiko koch 18. Juni 2014 um 18:54 Uhr

    hab eben bei matzab das gesamte kühne interview gelesen und verstehe garnicht was hat er falsch gemacht ? , das ist ein neutrales gespräch ,keine angriffe keine tritte garnichts
    der mann hat mit jedem wort recht.

    • Blau87 18. Juni 2014 um 20:13 Uhr

      Man hat anscheinend nur die völlig aus dem Zusammenhang gerissenen Schlagwörter von der Bild und den NDR genommen.

      Kühne äußert dabei doch weniger Kritik an Slomka ( da sagt er nur seine Meinung vertraut aber auf die Entscheidung von Beiersdorfer ), er kritisiert nur den Alten AR und Co. die einfach an ihren Posten kleben und nicht den Weg freimachen, so wird der neue AR und Beiersdorfer ( sowie weitere mögliche Verantwortliche ) erst mitten in der Vorbereitung Handlungsfähig, auch ungünstig wenn man doch einen neuen Trainer möchte.

  26. Jens Klatt 18. Juni 2014 um 21:23 Uhr

    zum Thema: die alten Vorstände/Aufsichtsräte hätten zurücktreten sollen:

    soweit ich weiss, ist der “neue HSV” (also die Profi-AG) erst mit Eintragung ins Handeslregister ein sog. “Rechtssubjekt”. Bis dahin gibt es nachwievor lediglich den HSV e.V.

    Würden die Jarchows. Meiers und Hunkes also zurücktreten, wäre damit nicht automatisch das im Mai gewählte neue Führungsteam im Amt, sondern der Verein wäre erst einmal führungslos und damit handlungsunfähig.

    Das Amtsgericht würde einen sog. Notvorstand bestellen, damit der Verein (den gibt es auch nach dem 1.7.noch!) bis auf Weiteres handlungsfähig ist.

    Darin sässen erfahrungsgemäss irgendwelche Juristen, aber keine Fussball- bzw. Profisportexperten.

    Das passt aber nicht in die beschränkte Welt der “Jarchow-raus”-Rufer. Und gerade ein Anwalt wie der mit dem Pferdenamen sollte das wissen 😉

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