Muss das eigentlich immer sein?

Ein Trainer geht, ein Trainer kommt. Ebenso normal und gelernt wie Ebbe und Flut ist der Umstand, dass die durchschnittliche Haltbarkeit eines Bundesliga-Trainers mit der von Markenbutter vergleichbar erscheint, denn im Schnitt verlieren knapp 14 Trainer wÀhrend einer Saison ihren Job.

Das alles ist bedauerlich, aber scheinbar normal. Sobald die sogenannten “Markt-Mechanismen” einzusetzen beginnen, gibt es – außer vielleicht in Bremen – kein Halten mehr. Am Ende ist es nur noch die Frage des Zeitpunktes, an dem der zustĂ€ndige Sportchef mit staatstragender Miene mit allergrĂ¶ĂŸtem Bedauern das ausspricht, was ohnehin alle seit Wochen wussten.

Ein Sache jedoch wundert mich immer wieder, obwohl auch sie so normal ist wieder tÀgliche Sonnenaufgang. Jedem Trainer wird, besonders von der Presse, in dem Moment, in dem seine Demission bekanntgegeben wird,  tonnenweise Dreck hinterhergeworfen.

Oenning konnte nicht kommunizieren

Fink hatte taktisch keinen Plan B

van Marwijk war faul wie die SĂŒnde

usw usw.

Heute nun las ich einige recht “interessante” Statements ĂŒber unseren aktuellen Trainer, Mirko Slomka. NatĂŒrlich kommen sie aus der Hannoveraner-Ecke, aber eigentlich spielt das keine große Rolle. Wahrscheinlich gibt es die gleichen oder Ă€hnlich lautende Ansagen aus Gelsenkirchen.

Sogar den eigentlichen Vater des Erfolges der 96er zu damaliger Zeit, den ehemaligen Sportdirektor Jörg Schmadtke, hatte Slomka vergrault und mit stĂ€ndigen gezielten Attacken ĂŒber den Boulevard aus der Gunst des mĂ€chtigen 96-Chefs vertrieben und vom Hof gejagt.

Meine erste Frage wĂ€re: Gibt es dafĂŒr Beweise oder sind das pure Vermutungen? Hat Schmadtke jemals öffentlich erklĂ€rt, er wĂ€re von Slomka “vergrault” worden?

Doch in der Hinrunde der Saison 2013/14 setzte sich fort, was sich in der vorausgegangenen Spielzeit angekĂŒndigt hatte. Die Mannschaft war leer. Slomka ohne Ideen, die leblose Truppe wieder aufzurichten. Spielerisch zurĂŒck entwickelt, der schnelle Konterfussball, fĂŒr den Slomka und Hannover 96 zwei Jahre ĂŒber den grĂŒnen Klee gelobt wurden, war Vergangenheit. Auch in der Chefetage hatte Slomka zwar Gegenspieler Schmadtke ausstechen können, aber die daraus neu entstandenen AnsprĂŒche konnte er nicht mehr erfĂŒllen.

Die Mannschaft war also leer. Wer beurteilt das? Woran lÀsst sich das festmachen?

Schmadtkes Nachfolger, Dirk Dufner, ist ohnehin ein ganz anderer Kerl. Ruhig. Besonnen. Eher im Hintergrund agierend. Aber auch fordernd. Schon frĂŒh zeichnete sich ab: Dufner und Slomka, das ist keine Ehe, die ewig hĂ€lt. So wurde Slomka am 26. Dezember beurlaubt.

Das zeichnete sich also frĂŒh ab? Woran erkennt man das? Gibt es dazu konkrete Aussagen oder sind des erneut nichts anderes als Vermutungen?

Was ich damit sagen will? Warum muss das immer sein? Warum kann man nicht einfach zur Kenntnis nehmen, dass die “Ehe” zwischen Verein und Trainer aus den unterschiedlichsten GrĂŒnden nicht mehr gepasst hat. Oder noch besser: Warum stellt man diese Erkenntnisse, die man oft und gern nach der Vertragsauflösung formuliert, nicht bereits wĂ€hrend der TĂ€tigkeit des Trainers zur Diskussion. So ist es nichts anderes als die Abrechnung mit einem ehemaligen Angestellten und hat einen ĂŒberaus faden Beigeschmack.

Das mit man mich bitte nicht falsch versteht – ich möchte Herrn Slomka und auch keinem anderen Trainer einen Persilschein ausstellen. Ich stelle lediglich die Frage, warum sich große Teile der Presse immer erst dann zur Abrechnung aufraffen, wenn der Drops geluscht ist. Dann können sie sich die Nummer auch sparen, denke ich.

Am Ende noch etwas.

Auch als Edgar Prib, der Stindl im ersten Spiel exzellent vertreten konnte, sich ebenfalls verletzte und gegen Mainz nicht spielen konnte, blieb Korkut souverÀn. Er strahlt die Ruhe aus, die sein Team braucht und die seine Vertrauten an ihm schÀtzen.

Im Herbst des nÀchsten Jahres, wenn Trainer Korkut, der Kommunikator, in Hannover gefeuert wird, bin ich schwer gespannt, welche Inkompetenzen ihm die gleichen investigativen Journalisten nachweisen werden, die ihn heute abfeiern.

(Quelle: http://www.stadionleben.de/2014/09/10/korkut-tritt-aus-dem-schatten/)

Von | 2014-09-10T09:08:39+02:00 10. September 2014|Allgemein|32 Kommentare

32 Comments

  1. Gravesen 10. September 2014 um 10:06 Uhr

    Beiersdorfer ist im Urlaub und der Aufsichtsrat fÀngt zu labern an. Nach von Hessen und Gernandt kommt nun Peter Nogly via BILD um die Ecke.

    HSV Arena BILD Hamburger SV @BILD_HSV 8 Min.

    Aufsichtsrat #Nogly kritisiert Trainer #Slomka wegen zu hartem Training (TreppenlĂ€ufe) vor Paderborn-Spiel: “Kann ich nicht verstehen.” #HSV

    BILD Hamburger SV ‏@BILD_HSV 4 Min.

    #Nogly weiter ĂŒber #Slomka -Training: “Im Spiel hat man deutlich gesehen, dass der Mannschaft noch etwas in den Knochen steckte.” #HSV

    • oldiehamburg 10. September 2014 um 10:35 Uhr

      Vielleicht ist meine Wahrnehmung ja falsch, aber die Äußerungen von Gernandt, von Heesen und Nogly habe ich – genau in dieser Reihenfolge – erst nach der gleichen Aussage von Beiersdorf gelesen und zwar jeweils einige Tage danach.
      FĂŒr mich zeigt das, dass diese Herren ĂŒber das Thema gesprochen haben und sich einig waren.
      Sie sprechen also zwar nicht mit einer Stimme, sondern mit derselben Aussage und nachdem der Vorstandsvorsitzende dieses geĂ€ußert hat.

      • Pascal 10. September 2014 um 11:13 Uhr

        das mag richtig sein aber trotzdem hat sich der Aufsichtsrat nicht zu etwas zu Ă€ußern, was nicht in deren Auftrag liegt. So ist der Trainer aufgabe des Vorstandes und der Aufsichtsrat hat dazu den Mund zu halten, Öffentlich sowieso. Sowas kann intern kommuniziert werden und ich denke ein Mirko Slomka wird der letzte sein, der sich nicht mit teilen oder dem gesamten Aufsichtsrat zusammen setzt und sich anhört, was die zu sagen haben. Und wenn er es nicht möchte ist es auch ok, da der Vorstand sein Ansprechpartner ist

  2. basti1303 10. September 2014 um 10:40 Uhr

    Hallo Grave,

    steht denn auch in der Blöd, WANN das Interview gemacht worden ist?
    Ich meine, da gibt es einen Unterschied.. BLÖD dreht sich das gerne immer so hin, dass es zu einem Flow kommt ( 1. Tag ein negatives Statement von A, 2. + 3. Tag Leser regen sich auf, 4. Tag ein weiteres negatives Statement, nun aber von B etc ). Und schon ist negative Stimmung und Unruhe da, die sich von Tag zu Tag mit Aussage zu Aussage steigert. Nur, dass die Aussagen vielleicht alle am gleichen Tag / Zeitraum getĂ€tigt worden sind, und meistens aus dem Zusammenhang gerissen worden sind, DAS steht da nicht…
    Aber das Ziel, am Trainerstuhl zu sÀgen, ist erreicht. Und die Meute folgt.

    Gruß

    Bastian

    • Gravesen 10. September 2014 um 10:45 Uhr

      Nein, steht da nicht. Aber selbst die BILD wird Äußerungen von Nogly nicht veröffentlichen, wenn er sie so nicht gesagt hat.

      Insgesamt betrachtet muss man sich schon die Frage stellen, was diese komprimierte Kritik am Trainer aus dem Kontrollgremium soll.

      • BerndH60 10. September 2014 um 12:58 Uhr

        Insgesamt betrachtet muss man sich schon die Frage stellen, was diese komprimierte Kritik am Trainer aus dem Kontrollgremium soll.

        Nach dem KĂŒhne-Interview vom Sommer, verschiedenen Statements von Beiersdorfer und auch dem Bekenntnis von Slomka genau zu wissen, was im Busch ist (“bin der Trainer, der am schnellsten Erfolg haben muß”) steht eindeutig zu befĂŒrchten, daß ein Ultimatum gestellt wurde.
        Achtung, es folgt Ironie in Worten, Inhalt ist aber so gemeint.
        Statt wie normale, popelige e.V. zu sagen: “Hannover hast du noch um die Kurve zu kriegen, sonst bist du weg”, so folgen nun wohlfeile Interviews mit gesetzten Worten,wĂŒrdig einer HSV-AG, die leise Zweifel an der Kompetenz des Trainers Ă€ußern.
        Gemeint ist in beiden FĂ€llen aber das gleiche.

  3. Pascal 10. September 2014 um 11:15 Uhr

    die Frage ist doch ganz einfach zu beantworten: weil die Journalisten, die sowas schreiben keine Eier haben. WĂŒrde man so etwas wĂ€hrend der Aktiven Zeit eines Trainers machen, hĂ€tte das ganze unter UmstĂ€nden noch konsequenzen auf die eigene Arbeit weil der Trainer sich gegen so eine Darstellung wehrt.

  4. Karsten 10. September 2014 um 11:22 Uhr

    Hallo Grave,

    als ich die von Dir zitierten Hannoveraner Statements zu Slomka las, fiel mir ein ewig lang zurĂŒckliegender Artikel der BZ ein:

    http://www.berliner-zeitung.de/archiv/wie-sich-schalkes-trainer-in-berlin-viele-feinde-machte-falsches-spiel-des-netten-herrn-slomka,10810590,10363704.html

    Was an der Geschichte – oder besser Geschichten – dran war, kann ich nicht beurteilen, ich kann mir aber vorstellen, dass sich solche Artikel bei den Lesern irgendwo im HinterstĂŒbchen einnisten und bei vermeintlich passender Gelegenheit wieder vorgekramt werden. Nach dem Motto “der war ja immer schon so…”

  5. Rostein 10. September 2014 um 11:59 Uhr

    Über diese Nachtreterei kann man sich natĂŒrlich wundern und auch Ă€rgern. Aber in dem externen Wettbewerb mit 12 Teams, die gerne 6 EuropapokalplĂ€tze belegen wollen und weiteren 6 Teams, die nicht auf den PlĂ€tzen 16 bis 18 landen wollen, betrĂ€gt die “Mißerfolgschance” 50%. Im mannschaftsinternen Wettbewerb liegt sie Ă€hnlich hoch, denn von 24, 25 Kaderspielern können maximal 14 im Spiel eingesetzt werden. Hier sind zwei NĂ€hrböden fĂŒr kollektive bzw. individuelle EnttĂ€uschung und Ressentiment in dieser wettbewerbsintensiven Branche. Wenige Trainer sind dem entkommen, teils, weil sie erfolgreich waren, teils, weil sie excellentes Team-Management und individuelles Expectation Management betrieben, sei es durch beispielsweise Rotation oder auch durch betonte WertschĂ€tzung der Spieler, die “hinten dran” standen. Oder auch, weil sie sich als MenschenfĂŒhrer und -Lehrer erwiesen. Ohne diesen Post mit etlichen Verweisen unterfĂŒttern zu wollen, nenne ich mal Hitzfeld, Rehhagel, Klopp.
    (Alle drei hatten und haben ĂŒbrigens einen erheblichen Vertrauensvorschuß von ihren Vorgesetzten, der sie auch temporĂ€re Mißerfolgsphasen ĂŒberstehen ließ, den sie dann aber auch mit Erfolgen bestĂ€tigten)
    Ich will an dieser Stelle nicht alles durchdeklinieren, was sich zu dem Thema sagen ließe.
    Mir ist aber aufgefallen oder mir ist aber der Eindruck erstanden, daß in der B***, nachdem Slomka (den ich durchaus neutral bis positiv einschĂ€tze) durch das 0:3 gegen den SC Paderborn unter Druck gekommen ist, im Zwei-Tages-Rhythmus positive bzw. sympathieheischende Berichte ĂŒber Slomka erschienen sind:

    6.9.2014 http://www.bild.de/sport/fussball/mirko-slomka/faehrt-auf-hamburg-ab-37555688.bild.html

    8.9.2014 http://www.bild.de/sport/fussball/hsv/beckenbauer-sagt-slomka-ist-gut-aber-er-braucht-glueck-37574406.bild.html

    10.09.2014: http://www.bild.de/sport/fussball/tag-der-legenden/schulz-slomka-weiss-was-zu-tun-ist-37601798.bild.html

    Ist es nur mein Eindruck, daß dies kein Zufall ist und Slomka diese positive persönliche Berichterstattung in einer schwierigen Situation mit Thorsten Fink gemein hat und ihn deutlich von Bert van Marwijk abhebt?

  6. Gravesen 10. September 2014 um 13:04 Uhr

    Ich möchte an dieser Stelle einmal etwas loswerden, was mich schon seit einigen Wochen massiv stört und was in seiner AusprĂ€gung mittlerweile kranke und teilweise psychopathische ZĂŒge annimmt.

    Wie jeder wohl verstanden hat, habe ich als Privatperson, aber auch mit diesem Blog die Mitglieder-Initiative HSVPLUS unterstĂŒtzt. Dies geschah mit voller Absicht, weil ich der Auffassung war, dass die Maßnahmen bzw. das Programm von HSVPLUS fĂŒr ein Fortbestehen des Vereins alternativlos ist.
    Dieser Meinung bin ich immer noch. Jedoch hat sich besonders bei Facebook eine Gruppe herausgebildet, die ich inzwischen als HSVPLUS-Hooligans bezeichne und die jegliche leise Kritik an den Verhaltensweisen der neuen FĂŒhrung gnadenlos niederbrĂŒllen. Diese Gestalten fĂŒgen der Initiative durch ihr gestörtes Verhalten mittlerweile massiven Schaden zu, aber um das begreifen fehlt ihnen schlicht das Gehirn.
    FĂŒr mich ist es erschĂŒtternd und traurig zu gleich, wie sich selbst aus einer tollen Bewegung aus der Gruppe der Mitglieder heraus solche gestörten Patienten entwickeln können.

  7. Heiner08 10. September 2014 um 13:16 Uhr

    Irgendwie schizo : die Presse bezeichnet -wahrscheinlich in der Schalker Anfangszeit als Trainer- Slomka als „den netten Herrn Slomka“. Anschließend wird wieder von der Presse auf Basis dieser Bezeichung auf Slomka eingeprĂŒgelt, als wenn Slomka es jemals selber von sich behauptet hĂ€tte.

    Vermutlich haben einige Presseschreiber eine Liste an Schlagwörtern / Schlagzeilen / Phrasen gespeichert, die nach bestimmten Niederlagen oder Niederlagenserien “mal eben” abgerufen werden kann, damit prompt eine Schlagzeile geliefert werden kann.

  8. Gravesen 10. September 2014 um 18:00 Uhr

    Holger Hieronymus: „Der Trainer braucht keine Leute die ihm sagen, wen er aufstellen soll . . .“

    Wenigstens einer, der noch bei klarem Verstand zu sein scheint. Schade, dass er sich nicht entschließen konnte, dem neuen Aufsichtsrat anzugehören, nachdem er zuvor maßgebliche Arbeit an HSVPLUS gestaltet hatte.

    Fußball-Experten mit IQ und Erfahrung, davon hat dieser AR offenbar deutlich zuwenig.

    • Jorgo 11. September 2014 um 06:35 Uhr

      wie wahr. Es ist richtig schade, daß Holger nicht dabei ist. Was wĂŒrde wohl Karl Gernandt dazu sagen, wenn ihm Mirko Slomka RatschlĂ€ge erteilt, wie die K & N AG & Co. KG zu fĂŒhren ist?

      Die Antwort könnte sinngemĂ€ĂŸ lauten: Schuster bleibt bei Deinen Leisten.

  9. Goldfather 11. September 2014 um 03:37 Uhr

    Ginge es um einen Jugendtrainer oder um einen Amateurcoach, so wÀre ich in der Regel der Ansicht, dass Umgangsformen vorherrschen sollten, die es auch einem Trainer ermöglichen in seiner Position zu wachsen und zu lernen.
    .
    Bei einem mittelstĂ€ndischen Unternehmen, wie einem deutschen Erstligaclub, jedoch, bei dem es um viele ArbeitsplĂ€tze und somit um den wirtschaftlichen Erfolg geht, sehe ich das etwas anders, insbesondere wenn der Trainer MultimillionĂ€r ist und mit einer Abfindung in Millionenhöhe gekĂŒndigt werden wĂŒrde.
    .
    NatĂŒrlich tun die vielen Behauptungen und Phrasen der selbsternannten Cheftrainer auf den TribĂŒnen und in den vielen Presseerzeugnissen weh, aber das gehört zum Fußball so sicher wie das entsprechende Schmerzensgeld.
    .
    Jenseits der Glamourwelt des Bundesligalaufstegs gibt es Arbeitnehmer und selbststĂ€ndig tĂ€tige Menschen die tĂ€glich ums Überleben kĂ€mpfen und ebenfalls beschimpft und angepöbelt werden. Mitlerweile werden hierzulande sogar RettungssanitĂ€ter mit ĂŒblen SprĂŒchen belegt und wĂ€hrend der AusĂŒbung ihrer TĂ€tigkeit behindert. Der gravierende Unterschied zu einem typischen HSV-Trainer der letzten Jahre scheint mir die Höhe des Schmerzensgeldes zu sein.
    .
    Der Mensch Slomka ist bei der Trainerdiskussion, die spĂ€testens seit dem Spiel gegen Paderborn voll in Gang gekommen ist, außen vor zu lassen. Es geht einzig und allein um die Frage, ob Slomka liefern kann oder nicht. Und liefern bedeutet im Sinne des HSV: Gelingt Slomka innerhalb der nĂ€chsten 3 Jahre das internationale GeschĂ€ft zu erreichen und innerhalb von 5 Jahren die dauerhafte Etablierung unter den Topfive?
    .
    Desweiteren stellt sich die Frage, ob es Alternativen zu Slomka gibt, die effektiver wĂ€ren und besser zum zukĂŒnftigen Gesamtkonzept passen?
    .
    Bei beiden Fragen sehe ich einen Trainer wie Tuchel weit vor Slomka, angesichts der Performancewerte in den letzten fĂŒnf Jahren sowie der Erfolge Tuchels im Jugendfußballbereich.
    .
    Steht Tuchel nicht zur VerfĂŒgung im Jahre 2015 kann es nur darum gehen mit dem Profil Tuchels einen Ă€hnlichen Trainertyp zu verpflichten, um die Umsetzung des sportlichen Konzeptes zu gewĂ€hrleisten. Einzige Ausnahme wĂ€re eine deutliche positive Entwicklung des Profiteams.
    .
    Neben Gernand auf den mitlerweile alle verweisen gibt es beim HSV auch einen Sportdirektor namens Peters, der intern die Methoden und DenkansĂ€tze Slomkas selbstverstĂ€ndlich auf den PrĂŒfstand stellen wird und ihn zu einer sehr weitgehenden Selbstreflexion anregen wird.
    .
    Ob Slomka bereit ist sich einem von Peters entworfenen Masterplan zu unterwerfen und sich als Teamplayer einzubringen scheint mir bislang offen zu sein.
    .
    Tuchel hingegen scheint mir von seinen DenkansĂ€tzen nĂ€her an Peters und KnĂ€bel zu sein wodurch Slomka ein Ă€hnliches Problem bekommen dĂŒrfte, wie der ehemalige Sportdirektor Kreuzer.
    .
    Slomkas einzige Chance ist der glasklare sportliche Erfolg innerhalb der Hinrunde.
    .
    KĂ€mme es zu einem erneuten Trainerwechsel stĂŒnde dieser jedoch nicht unter dem ĂŒblichen Motto des HSV “neues Spiel neues GlĂŒck”, sondern wĂ€re die letzte Korrektur eines Masterplans, der einst begann mit der GrĂŒndung der Initative HSVplus.
    .
    Der Idealfall Tuchel bekĂ€mme reichlich Zeit innerhalb der ersten Liga, wofĂŒr allein schon Dietmar Beiersdorfer bĂŒrgen wĂŒrde und weshalb Tuchel es neben vielem Anderem auch machen wĂŒrde.
    .
    Denkt man als HSV-Fan zurĂŒck in die Achtzigerjahre und fragt sich warum der HSV damals abgestĂŒrzt ist nach dem Ende der Happel-Ära dann sollte relativ schnell klar werden, dass der HSV damals, also 1987, keinen Plan hatte wie die Zukunft zu gestalten ist.
    .
    Der HSV stolpert seit 1987 und eigentlich auch schon davor von Trainer zu Trainer und hatte lediglich das GlĂŒck, dass mit Klötzer, Zebec und Happel der Griff in den Jackpot gelang.
    .
    Ein Konzept, eine sportliche Philosophie, gar eine wirtschaftliche Vision, wie sie der junge Uli Hoeneß vom FC Bayern bereits hatte – Fehlanzeige!
    .
    Man stelle sich vor der HSV hĂ€tte seine Hausaufgaben gemacht und im Jahre 1986 einen Schotten namens Alexander Ferguson verpflichtet. Ferguson gewann mit dem schottischen Club Aberdeen F.C. viermal den schottischen Pokal und dreimal die Meisterschaft, was bei einem deutschen Bundesligisten vom Kaliber des HSV nicht unbedingt fĂŒr Aufsehen hĂ€tte sorgen mĂŒssen.
    .
    SpĂ€testens 1986 jedoch, als sich andeutete, dass Happel nicht mehr lange Trainer sein wĂŒrde und Ferguson den Europapokal der Pokalsieger mit einem Team HighlĂ€nder aus einer Liga gewann, die auf europĂ€ischer Ebene allenfalls als drittklassig einzustufen war, hĂ€tte man sich zumindest Gedanken machen mĂŒssen.
    .
    Dass Manchester United sich Ferguson angelte mag hierzulande fĂŒr viele Leute selbstverstĂ€ndlich gewesen sein, aber ich bin mir sicher, dass das Interesse des damaligen europĂ€ischen Spitzenclubs HSV, vorgetragen vom ehemaligen Weltklassespieler GĂŒnter Netzer, im fernen Schottland so eindrĂŒcklich hĂ€tte ausfallen können, dass es auch der HSV hĂ€tte sein können, der den sportlichen Weg Manchester Uniteds hĂ€tte gehen können.
    .
    Manchester United blickte damals Ă€hnlich depressiv auf eine lange Phase des sportlichen Niedergangs zurĂŒck wie es heutzutage der HSV tut. Und fast wĂ€re Ferguson in Manchester gescheitert, da er mehrere Jahre brauchte bis ihm die aus der Jugend Manchester Uniteds stammenden Fergie-Boys Beckham, Scholes, Giggs und die Neville BrĂŒder zur VerfĂŒgung standen.
    .
    Ferguson wies damals, Ă€hnlich wie Tuchel jetzt, den fĂŒr mich entscheidenden Parameter auf, dass er mit einem “unterklassigen” Team in der Lage war gegen wirtschaftlich und sportlich ĂŒberlegene Clubs zu bestehen.
    .
    Und kommt dann noch der fĂŒr mich ebenfalls entscheidende Parameter hinzu, dass ein Trainer aus Jugendspielern Weltklassespieler formen kann, so wie ein Ferguson und ein Tuchel, dann stehen die Chancen selbst fĂŒr einen Chaosclub wie dem HSV nicht schlecht eines Tages wieder in die europĂ€ische Spitze zurĂŒckzukehren.
    .
    KontinuitĂ€t auf der Trainerbank ist wichtig und sollte auch gegen WiderstĂ€nde der Presse und der Fanlandschaft durchgesetzt werden, aber immer begleitet von einem seriösen Auswahlprozeß und einem langfristigen Konzept.
    .
    Ferguson wollte und konnte den großen Teams damals in Schottland aufgrund seiner FĂ€higkeiten als Trainer die Stirn bieten und nichts anderes hat Tuchel in Mainz erfolgreich zu Wege gebracht.
    .
    Tuchel hat fĂŒr mich das Format Fergsuon, Rehhagel, Klopp, Hitzfeld und böte dem HSV somit eine historische Chance, da er eingebetet in ein langfristiges sportliches und wirtschaftliches Konzept arbeiten könnte.
    .

    • Heiliger Bimbam 11. September 2014 um 07:39 Uhr

      KontinuitÀt auf der Trainerbank ist wichtig und sollte auch gegen WiderstÀnde der Presse und der Fanlandschaft durchgesetzt werden

      Ich sehe das _etwas_ anders, aus zwei GrĂŒnden:

      1.) Trainer unterliegen “Phasen” (nennen wirÂŽs mal so). Schaaf zB hatte seine fetten Erfolge bei den Bremern, weil er Vorreiter in Sachen “Kompaktheit” war. Fast 10 Jahre profitierte er davon, aber dann stellten sich die Konkurrenten entweder ein (neue Phase, sprich Strukltur, siehe Klopp), oder kopierten ihn stumpf.
      Er entwickelte dann sein “Konzept” nicht mehr weiter, und folgerichtig sank sein Stern.

      2.) Aber eben jener Schaaf ist DAS Paradebeispiel, wie es mit der Trainerauswahl praktisch klappte: Bremen tauschte auf der Trainerposition durch, BIS ES MIT SCHAAF KLAPPTE.
      Und dann erst wurde KontinuitÀt eingeleitet.

      GlĂŒcksfall, könnte man spotten. Aber Wirklich _nur_ GlĂŒck?

      Die Schwierigkeit bei der Trainersuche ist, dass man nicht aus den vergangenen Erfolgen auf die Zukunft schliessen kann. Wegen des “Phasen”-PhĂ€nomens.
      Jedesmal, wenn sich das Spiel von seiner Struktur her Ă€ndert, also wenn eine neue “Phase” eingeleitet wird, landen alle Trainergötter auf dem MĂŒll. Siehe Daum, in den 90ern DER MĂ€n, danach kam nix mehr.
      Ausnahmen davon sind rar, wie Heynckes etwa, der immer wieder mal auftauchte, jedesmal mit modifikationen in seinem Spiel.

      Und DA sollte man mal ansetzen – was Unterscheidet Jupp von den gefallenen Göttern?

      Einen Tuchel in den Himmel zu loben, weil in seinem kleinen gemĂŒtlichen Laden unter Welpenschutz sein Konzept reiten lonnte – das greift mir zu kurz, das ist mir zu mechanisch.
      Denn die Welt ordnet sich nicht Konzepten unter. Zumindest nicht statischen wie Tuchels.
      Und modifiziert hat T. sein Konzept bisher ja noch nicht. Wer garantiert, dass er damit auch in drei Jahren noch Vorreiter ist? Wer garantiert, dass er sich wie Jupp anpassen kann?

      Mich besorgt, dass man bei unserem HSV aus KnetegrĂŒnden niemanden holt, der das Spiel wirklich struktuell versteht. Wie Jupp. Oder Pep.
      MMn ist es ein Unding, dass wir Spieler haben, die DEUTLICH mehr verdienen als der Coach.

      Man kann es mit Tuchel versuchen.
      Aber ich wĂŒrde nicht alles auf ihn setzen.
      WennÂŽs nicht passt, passt es halt nicht. Soviele Faktoren…
      Es braucht mehr als ein “Konzept”, um nach oben zu kommen.

      • Goldfather 11. September 2014 um 16:22 Uhr

        1. Echte Toptrainer unterliegen bezogen auf ihre Gesamtkarriere keinen Phasen. NatĂŒrlich gibt es gut und schlechte SpielerjahrgĂ€nge fĂŒr einen Trainer, aber letztendlich wird er in jedem Jahrzehnt einen grĂ¶ĂŸeren Erfolg feiern können, so wie Happel, Ferguson, Rehhagel, Hitzfeld, Heynckes, Guardiola, van Gaal oder Klopp.
        .
        Ein intelligenter Trainer ist in der Lage seine taktischen Konzepte ĂŒber den Haufen zu werfen und sich neu auszurichten.
        .
        Die notwendige Intelligenz und FlexibilitĂ€t fĂŒr eine Neuausrichtung traue ich Tuchel ohne weiteres zu.
        .
        2. Schaafs Stern ging meiner Meinung nach gemeinsam mit dem Stern des ehemaligen Erfolgsmanagers Klaus Allofs unter, da dieser es nicht mehr schaffte den Abgang von Bremer Topspielern am Transfermarkt zu kompensieren.
        .
        Schaaf und Allofs waren ein kongeniales Duo und ich bin gespannt ob Schaaf es in Frankfurt noch einmal schafft. Sollte dem so sein, wÀre er auf den Spuren Rehhagels unterwegs.
        .
        Letztendlich hat Bremen aber genauso gepennt wie der HSV, da man in den erfolgreichen Zeiten weder ein sportliches Konzept, welches die AbhÀngigkeit vom Transfermarkt verringert, noch ein langfristiges Wirtschaftskonzept auf die Beine gestellt hat.
        .
        3. Die Leistung Tuchels in Mainz schĂ€tze ich höher ein, als die von Klopp bei Mainz 05. Klopp stieg mit Mainz ab wĂ€hrend Tuchel Mainz zweimal in den Europapokal fĂŒhrte.
        .
        Tuchel gewann mit der A-Jugend von Mainz 05 die deutsche Meisterschaft, was der HSV seit 1887 vergeblich versucht.
        .
        Ein Spieler wie der Weltmeister AndrĂ© SchĂŒrrle wurde in Mainz ausgebildet und gewann mit seinem damaligen Jugendtrainer Tuchel die deutsche A-Jugendmeisterschaft.
        .
        Slomka hat weder eine vergleichbare Performance mit H96 in der Bundesliga hingelegt und schon gar nicht im Jugendbereich, der jedoch fĂŒr die neue Konzeption des HSV enorm wichtig ist.
        .
        Ob Tuchel beim HSV landen wird oder nicht mag in den Sternen stehen, aber angesichts des personellen Umfeldes, fĂŒr das Beiersdorfer in den letzten Wochen gesorgt hat, halte ich es nicht fĂŒr vermessen zu sagen, dass die FĂŒhrung des HSV alles tut, um den Trainer Thomas Tuchel beim HSV möglich zu machen.
        .
        Denn spĂ€testens seit JĂŒrgen Klopp beim BVB “on Mission” ist weiß man beim HSV wie entscheidend der Baustein Profitrainer fĂŒr einen Club ist. Ich bin mir sicher, dass der eiskalt erfolgsorienterte AR des HSV Dietmar Beiersdorfer unmißverstĂ€ndlich zu verstehen gegeben hat, dass man nicht gewillt ist aufgrund irgendwelcher persönlichen oder fußballromantischen ZusammenhĂ€nge den wirtschaftlichen Erfolg der AG zu gefĂ€hrden.
        .

        • Heiliger Bimbam 12. September 2014 um 01:42 Uhr

          Bin nicht ĂŒberzeugt, sorry. Tuchel hat Klopp stumpf kopiert, und fĂ€hrt/fuhr in der aktuellen Phase damit kleinere Erfolge ein.

          Den Beweis, dass er zu den ganz Grossen gehört, ist er naturgemÀss bis jetzt schuldig geblieben, da er noch nicht allzu lange als Trainer wirken konnte, und derzeit immer noch die Phase des Kloppschen Gegenpressens angesagt ist.

          Wenn sich das irgendwann wandelt, und Tuchel dann beweist, dass er in der Lage ist, darauf erfolgreich zu reagieren, dann wĂ€re das natĂŒrlich klasse.

          Ich bin bereit, das “Risiko” Tuchel mangels Alternativen einzugehen, falls Slomka stolpern sollte, vor allem, weil die derzeitige Phase noch in vollem Gang ist und wir davon wohl noch einige Jahre profitieren könnten.

          Aber ob er der richtige Mann fĂŒr “alle Zeiten” ist?
          Das weiss man halt noch nicht. 😉

          • Goldfather 12. September 2014 um 02:23 Uhr

            NatĂŒrlich könnte der letztgĂŒltige Beweis nur durch Tuchel selbst beim HSV erbracht werden. Alles andere bleibt spekulativ.
            .
            Dennoch erlaube ich es mir mich in dieser Frage klar zu positionieren.
            .
            Vergleicht man den Punkteschnitt von Mainz 05 unter Klopp mit dem von Tuchel dann wird schnell klar wie stark Tuchel in Mainz gearbeitet hat.
            .
            Klopp: 1,12 PPS (102 gewertete Erstligaspiele)
            .
            Tuchel: 1,43 PPS (183 gewertete Erstligaspiele)
            .
            HÀtte Tuchel das Konzept von Klopp nur kopiert hÀtte er niemals soviel stÀrker als Klopp abschneiden können.
            .
            Aktuell liegt Slomka bei 0,94 PPS, was die Bilanz eines Absteigers darstellt. SelbstverstÀndlich ist davon auszugehen, dass Slomka bis zur Winterpause stÀrker punkten wird mit dem HSV, als zuletzt.
            .
            Gegen die Bayern hat Slomka einen vereinsĂŒbergreifenden PPS von 0,47 wĂ€hrend Tuchel bei 1,00 liegt.
            .
            Geht man mit statistischen Fragestellungen an dieses Problem heran sind die Antworten eindeutig.
            .
            Slomka kann teure Teams, wie Schalke, erfolgreich trainieren, aber er kann kein Team, dass wirtschaftlich unterlegen ist aus den Tiefen der Liga fĂŒhren und es im oberen Viertel etablieren.

  10. dieSeeleSchmerzt 11. September 2014 um 03:58 Uhr

    “Ich möchte an dieser Stelle einmal etwas loswerden, was mich schon seit einigen Wochen massiv stört und was in seiner AusprĂ€gung mittlerweile kranke und teilweise psychopathische ZĂŒge annimmt”.

    genau dieser Satz trifft wie die Faust aufs auge, und zwar auf dich.

    Du laberst alles nieder, egal ob es gestern noch gut. Nur Gepöbel, Heruntermachen und ahnungsloses GeplÀrre.

    dieser Blog ist echt nicht mehr auszuhalten! Du bist noch schlimmer als jeder Hunke, Liebnau, Ertel oder sonstwer.

    Melde deinen Scheißnlog bloß ab. Ist nicht mehr auszuhalten, du populistischer, ahnungdloser Spinner, dessen einzig gute Inhalte von einem gewissen Herrn Jovanov abgeschrieben sind.

    • Gravesen 11. September 2014 um 06:46 Uhr

      Ach Gott, so einer mal wieder. Armer Kerl, bei dir scheint ja offensichtlich nicht nur die Seele zu schmerzen.

      Wenn du unwichtige Amöbe jetzt allerdings hoffst, dass ich mich an dir abarbeite, muss ich dich enttÀuschen, diese Zeiten sind vorbei.

      Und so gehst auch du den Weg deiner VorgĂ€nger 😀

      • Launi 11. September 2014 um 08:38 Uhr

        Naja, kann man halt nicht jedem Recht machen – die Sprache von der schmerzenden Seele schmerzt aber eher 🙂

        Falls du, Grave, noch Probleme wegen des Neustart hast, kannst du dich bei mir gerne melden. Ich bin ab 11:30 im Dienst und kann dann gerne mal nachsehen?

        GrĂŒĂŸe Ralf

        • Gravesen 11. September 2014 um 08:44 Uhr

          Das ist nett von dir, aber ich hoffe, wir kriegen das die nÀchsten Tage hin.

          • Launi 11. September 2014 um 08:50 Uhr

            Gut, sonst hĂ€tte ich mal reingeschaut 🙂

  11. BerndH60 11. September 2014 um 08:40 Uhr

    Geht mir nur so durch den Sinn und sind deshalb drei Frage an alle, die ich gegebenfalls noch mal stellen werde:
    “Kann es sein, daß selbst ein gestander und mittlerweile welterfahrener Sportfachmann wie Beiersdorfer Angst vor Klopp 2.0 hat?
    Will Didi es einfach nicht noch einmal erleben das man einen vermutlichen Ausnahmetrainer an der Angel hat, der dann aber woanders den großen Erfolg hat?
    Wartet die komplette FĂŒhrungsetage des HSV nur auf ein Handzeichen des Erlösers und stellt deshalb Slomka vorsorglich auf das Abstellgleis?”

    • Launi 11. September 2014 um 08:48 Uhr

      Ich bin bei solchen Vermutungen lieber vorsichtig, da man den Leuten nur vor den Kopf gucken kann. Was ich aber denke ist, dass Beiersdorfer ein Ziel hat – ob er dies aber mit oder ohne Slomka erreichen möchte und kann, weiß wohl bestenfalls ein kleiner Kreis. Wenn nnicht mit Slomka, dann wird er da aber wohl auch schon eine Idee / einen Plan haben.

    • FSC_Keeper 11. September 2014 um 09:53 Uhr

      Das Hauptproblem ist, dass sich seit dem 0:3 gegen Paderborn alle Kritiker gegenseitig hochschaukeln. Es kann doch nicht sein, dass man einen Trainer, der die komplette Vorbereitung einer Mannschaft geleitet hat (in diesem Fall sogar die lĂ€ngste alle Bundesligisten), bereits nach zwei Spieltagen vor die TĂŒr setzt.
      Man stelle sich vor, der von allen Seiten beweihrĂ€ucherte Tuchel wĂ€re tatsĂ€chlich mit Didis Amtsantriit sofort fĂŒr Slomka mitten in der Vorbereitung gekommen und hĂ€tte die selben Ergebnisse erzielt. Jeder wĂŒrde den wahrscheinlich genauso in der Luft zereissen. Ich kann diese Lobeshymnen auf Tuchel nicht mehr hören. Was hat er denn bitte mehr erreicht als Slomka? Mainz in die Europaleague gefĂŒhrt – ja und dann? Jedesmal in der 1.Runde oder in der Quali zur Hauptrunde gescheitert. der FSV Mainz und das Umfeld von Mainz haben ein ganz anderes Anspruchsdenken als viele beim und um den HSV. Wenn Tuchel mit Mainz 9. wurde, sprachen alle von einer ordentlichen Saison, alles darĂŒber hinaus von einer sensationellen. Wenn der HSV in den letzten Jahren 9. wurde, sprach man von einer enttĂ€uschenden Saison (letztes Jahr logischerweise ausgenommen). Hier hat man oft den Eindruck, jeder ist enttĂ€uscht, wenn der HSV die Champions League verpasst.
      Echt mal… ĂŒber Geduld und Demut hatten wir glaube ich vor der Saison zu GenĂŒge gesprochen. Nach zwei Spieltagen ist davon nichts mehr zu sehen nur weil euphorisierte Aufsteiger dem HSV Paroli geboten haben…

      • BerndH60 11. September 2014 um 12:53 Uhr

        Du hast mich mißverstanden. Ich habe bisher und werde auch keine Lobeshymnen auf einen Trainer zum Besten geben, der noch nicht einmal in Hamburg war.
        Mich interessiert nur der psychologische Moment der Situation. Niemand weiß ob Klopp ĂŒberhaupt in Hamburg eingeschlagen wĂ€re. Tatsache ist aber, daß Didi eben diese Verpflichtung abgelehnt hat.
        Und ich frage mich eben, ob dieser irgendwo im TrĂŒben herumkreisende Tuchel nicht eben doch in den Hintergedanken dafĂŒr sorgt, daß Slomka beim Vorstand keinen RĂŒckhalt hat. SelbstverstĂ€ndlich ist ein Trainerkarusell ein absoluter Mist, aber eine Situation ala Schalke & Keller find ich auch nicht besonders prickelnd.

      • Rostein 11. September 2014 um 14:47 Uhr

        Naja, man muß natĂŒrlich auch sehen, welche ökonomischen Möglichkeiten (StadionkapazitĂ€t, lokale Wirtschaftskraft und Sponsoreninteresse, AttraktivitĂ€t als Werbepartner) und damit einhergehend Investitionsmöglichkeiten in den Kader (Transferausgaben, Gehaltszahlungen, AttraktivitĂ€t fĂŒr renommierte Spieler) Mainz 05 hat – und welche der HSV. Und dann sieht man a) daß der HSV seine ökonomischen Möglichkeiten mangels sportlich-unternehmerischen Konzept in unglaublichem Maße verschwendet hat und b) daß Mainz 05 erheblich aufgeholt hat, auch dank Thomas Tuchel, um den Namen dann doch wieder fallen zu lassen. Die AmtsfĂŒhrung beim HSV (Jarchow und Alt-Aufsichtsrat) war derart verheerend, daß der Verein in puncto VereinsfĂŒhrung auf Platz 36 von 36 deutschen Profifußballvereinen landet. Auch sonst ist die Bilanz desaströs, wie sich hier nachlesen lĂ€sst: https://www.tu-braunschweig.de/Medien-DB/aip-ad/veroeffentlichungen/fussballstudie_2014_tu_braunschweig.pdf sowie
        https://www.tu-braunschweig.de/Medien-DB/aip-ad/sponsoringstudie_2014_tu_braunschweig.pdf

        Und genau mit dieser unguten Tradition sollte der Club durch seine Gremien konsequent brechen, so sehr es den einen oder anderen Aufseher kitzeln mag, sich “in der Zeitung” zitiert zu sehen.

  12. Gravesen 11. September 2014 um 15:14 Uhr

    Die Scholle schmerzt. 😀

  13. Detlev Gerber 11. September 2014 um 16:02 Uhr

    Es ist unglaublich, wie sehr sich manche daran aufgeilen, einen Herrn Slomka niederzumachen.

    Ich behaupte mal, dass von allen Leuten, die sich an dieser Persoanlaie abarbeiten nur max. 1 Prozent mal mehr als 5 SĂ€tze mit ihm gesprochen hat und wenn ich von kennen rede, dann meine ich aber keinen oberflĂ€chlichen Eindruck, sondern eine vernĂŒnftige Aussage.

    Da kommen immer die gleichen blöden SprĂŒche aus Hannover. Kam mit Schmadtke nicht klar, kam mit Duffner nicht klar 
. Bedeutet dies im Umkehrschluss, dass ich mir, wenn ich mit mindestens zwei Kollegen nicht klarkomme, die Kugel geben muss?

    Was soll dieses blöde Attribut der „nette“ Herr Slomka? Happel war ein Grantler und der Slomka ist angeblich nett – so what? Was will man damit zum Ausdruck bringen?

    User fordern Tah und Demirbay? Mit welcher Berechtigung? Es ist Sache der sportlichen leitung die Mannschaft aufzustellen und ich glaube nicht, dass ein Trainer die Mannschaft bewusst schwÀchen will. Warum dann so dÀmliche Forderungen? Weil der eine eine gute Vorbereitung gespielt hat und der andere in der letzten Saison ab und an mal der EinÀugige unter den Blinden war?

    Dann muss es Tuchel sein. Was hat der denn bisher geleistet? Ich habe nichts gegen Herrn Tuchel, aber da fĂ€llt mir immer der Spruch von Monthy Pyton ein. Du kommst aus dem Nichts, du gehst ins nichts, was hast Du verloren? Nichts. Und genauso geht es mir mit der Personalie TT. Ein am Spielfeldrand herumzappelnder Typ, der anscheinend gut kommunizieren kann, ein brauchbares Team aufgestellt hat und sich in Mainz dann sehr seltsam „verpisst“ hat. So einen will man holen?
    Warum?

    Anstatt sich konsequent hinter den Trainer zu stellen um eine Einheit zu bilden wird wild drauflos geknĂŒppelt, bis die Schwarte kracht. Und selbst wenn der HSV jetzt gut in Hannover spielen sollte, dann waren es andere UmstĂ€nde, aber es lag nicht am Trainer. Und wenn der Trainer dann doch mal 62 % richtig gemacht haben sollte, dann kommen die anderen Opfer wieder an die Reihe. HW4 hat ja wieder schlimm gespielt, Arslan wird ein ewiges Talent und Lasogga ist nicht fit. Diekmeier lĂ€uft zwar viel, kann aber nicht flanken usw. usw
.

    Bin ich Fan, oder bin ich nur noch eine Heulsuse, sie sich in der (Vermeintlichen) AnonymitÀt des Internets schon das nÀchste Opfer aussucht, weil ich privat nur eine trostlose Kreatur bin?

    Lasst die Leute doch erst mal machen!

    Flasche leer – habe fertig 😉

    • Heiliger Bimbam 12. September 2014 um 01:50 Uhr

      Was soll dieses blöde Attribut der „nette“ Herr Slomka? Happel war ein Grantler und der Slomka ist angeblich nett – so what? Was will man damit zum Ausdruck bringen?

      “Nett” ist in diesem Fall nicht so gemeint…
      Es wurde in Foren etc gerĂŒchtet, dass Herr Slomka ziemlich “hintenrum” sein soll. Vornerum “nett” und freundlich, aber dabei das Messer im Gewande tragend.
      “Untermauert” wurde das dann mit einzeln herausgegriffenen und einseitig dargestellten Stationen seiner Karriere.

      Ich halte selber nix von dem Gelaber, mir kommt es eher selber hintenrum vor. Aber soviel halt zur ErklÀrung.

  14. neuer 11. September 2014 um 21:25 Uhr

    der trollartikel war doch ganz interessant… 😉

Hinterlassen Sie einen Kommentar Antworten abbrechen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darĂŒber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Unser Archiv