Nachhaltiger Aufbau

Das Ziel war eigentlich klar, Dietmar Beiersdorfer und Team sind angetreten, um dem HSV eine nachhaltige Vereins-Philosophie zu verpassen. Werte, Richtlinien, an denen sich nicht nur Spieler und Mitarbeiter, sondern auch Fans orientieren sollen. Begriffe wie Verlässlichkeit, Ehrlichkeit, Toleranz, Demut und gegenseitiger Respekt sollten die Grundpfeiler des „neuen HSV“ werden, wenn ich die Veranstaltung richtig verstanden habe.

Was für die Vereins-Philosophie gilt, gilt aber natürlich auch für die Mannschaft, oder? Hier muss doch das Ziel sein, eine Mannschaft aufzubauen, der es möglich ist, regelmäßig nicht nur gegen den Abstieg, sondern vielmehr um die Fleischtöpfe der internationalen Wettbewerbe, am besten natürlich Champions League spielen zu können.

Bei alle Diskussion über Fremdfinanzierung, Konzern-Verflechtungen, Werksmannschaften oder Red Bull-gedopten Teams bleibt die Frage: Ist das überhaupt möglich?

Blickt man auf die Spitze der Bundesliga-Tabellen der letzten Jahre, so finden sich dort die immer gleichen Mannschaften wieder. Bayern, Dortmund, Schalke, Leverkusen. Die Versuche von Vereinen wie Wolfsburg und Hoffenheim sind bekannt, die Leipziger Entwicklung wird in den nächsten 5 Jahren überaus interessant werden. Aber warum?

Ganz einfach: Weil die Roten Bullen aus dem Osten aufgrund ihrer scheinbar unbegrenzten Mittel in der Lage sein werden, nahezu jeden Abwerbungsversuch der Konkurrenz abwehren zu können. Aber auch dies natürlich nur bis zu einer gewissen Grenze, denn irgendwann – wenn ein Spieler denn gut bzw. begehrt genug sein wird – ist auch RB Leipzig nur noch ein Ausbildungsverein und teilt damit das Schicksal von nahezu jedem Club, außer dem FC Bayern München, Manchester United, FC Barcelona und Real Madrid. Alle anderen Vereine liefern. Sie liefern den Vereinen, die an der Spitze der sportlichen Nahrungskette stehen, die Spieler, die diese Vereine selbst nicht ausbilden konnten/wollten.

Vor diesem Hintergrund bleibt die Frage: Ist es dem HSV überhaupt noch möglich, innerhalb eines gewissen Zeitrahmens eine Mannschaft zu „bauen“, die regelmäßig um Platz 2 bis 6 mitspielen kann? Ich behaupte, dass dies perspektivisch nahezu unmöglich sein wird, es sei denn, Bernhard Peters gelingt es, mit den veränderten Strukturen für einen schier endlosen Fluss an Top-Nachwuchsspielern zu sorgen. Schade nur, dass Peters nicht allein im Besitz des Steins der Weisen ist und die anderen Bundesliga-Clubs nicht nur nicht schlafen, sondern dem HSV mehrere Jahre voraus sind.

Denn, machen wir uns doch nichts vor. Sollte der HSV tatsächlich mit dieser Mannschaft, die er aktuell zur Verfügung hat, über alle Maßen und Erwartungen performen, dann ist der Weg von Spielern, die sich in einer überragenden Saison als besonders talentiert erwiesen haben, vorgezeichnet. Und Vertragslaufzeiten spielen dann weniger als keine Rolle mehr, wie man bereits vor dieser Saison am Beispiel Calhanoglu erfahren musste.

Mal ganz platt gesagt: Würde der HSV in dieser Saison Tabellen-Dritter werden, Lasogga 22 Tore schießen etc., dann wären Spieler wie Lasogga, Holtby, Ostrzolek, Cleber usw. in der Saison 2015/16 nicht mehr in Hamburg und der „Aufbau“ würde von vorn beginnen.

Was also im ersten Augenblick wie der nachhaltige Aufbau einer schlagkräftigen Mannschaft aussieht, ist tatsächlich nur das Hochzüchten von Spielermaterial mit dem Ziel, maximale Ablösen zu generieren, um mit geschickten Transfers und perfekter Nachwuchsarbeit das Leistungsniveau der Mannschaft zu halten und bestenfalls auszubauen.

Um nicht falsch verstanden zu werden, das ist alles andere als verwerflich. Und zwar schon aus dem Grund heraus, weil es bis auf die erwähnten 4 oder 5 großen Vereine jeder Club so macht bzw. machen muss. Auch in Leverkusen ist man so realistisch, dass man nicht etwa hofft, dass Hakan Calhanoglu die Werkself in der Saison 2017/18 zur Meisterschaft schießt. Im Gegenteil – wäre der türkische Nationalspieler in der Saison 2017/18 noch in Leverkusen, hätte man etwas falsch gemacht.

Die Rechnung sieht nämlich anders aus. Man holt den Spieler für € 14,5 Mio. aus Hamburg, geht davon aus, dass er sich linear weiterentwickelt und man ihn nach 2 Jahren für € 25 Mio. – 30 Mio. weiterverkaufen kann. Investition verdoppelt und man könnte mit dem Gewinn in Zukunft zwei Spieler seiner Klasse unter 20 Jahren kaufen. Oder noch besser – man hätte in der Zeit zwei Spieler seiner Klasse selbst ausgebildet.

Fußball ist ein Geschäft, für Romantik ist wenig bis gar kein Platz. Wer also hofft, dass uns Jonathan Tah irgendwann zur Meisterschaft köpft, sollte aufwachen und die Realität akzeptieren.

Anderes Thema.

Vor einigen Tagen veröffentlichte der HSV auf seiner Website (HSV.de) einen Beitrag, in dem die Stimmungslage der Fans/Mitglieder zum Thema “Hymnen/Lieder der Gastmannschaft vor dem Match spielen” abgefragt werden sollte. Ich habe mich zum devoten Verhalten des Vereins in solchen Fragen bereits geäußert, möchte aber dennoch die Antwort des HSV auf die Mail eines Leser veröffentlichen. Der Arena-Leser kritisierte. (Die Mail liegt mir im Original vor)

Liebes HSV Team,

mit Bestürzung habe ich den Artikel gelesen, dass die Idee der gegnerischen Hymnen in der Stadion Show aufgrund eines ausgeglichenen Ergebnisses nicht weiter verfolgt wird…..

Die Antwort des Verein hat mich ehrlich gesagt einigermaßen sprachlos zurückgelassen.

Lieber Herr XXX,

vielen Dank für Ihre konstruktive Kritik. Die Umfrage diente dem Zweck ein generelles Stimmungsbild unserer Fans zu diesem Thema zu erhalten. Da das Ergebnis relativ ausgeglichen und die Stimmung in den sozialen Medien eher negativ zu werten war, haben wir uns letztlich gegen das Spielen von Hymnen der Gastvereine entschieden. Gerne leite ich Ihre Kritik auch an die zuständigen Kollegen weiter. Das mehrfache Abstimmen von Einzelnen hat bei dem großen Rücklauf keinen nennenswerten Einfluss auf das Ergebnis nehmen können.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag und verbleibe

mit blau-weiß-schwarzen Grüßen aus der Imtech Arena

Das Thema wurde in den sozialen Medien eher negativ bewertet und deshalb hat man sich dagegen entschieden? Soll das jetzt ein schlechter Witz sein? Ein Verein, der sich aus den sogenannten “sozialen Medien” nahezu heraushält, nimmt das Gepöbel von Leuten, die dort nicht einmal ihren richtigen Namen nennen, als Grund, von der Idee abzurücken?

Das mehrfache Abstimmen von Einzelnen hat bei dem großen Rücklauf keinen nennenswerten Einfluss auf das Ergebnis nehmen können Das kann sich doch nur um einen schlechten Scherz handeln. Man stelle sich vor, da sitzen 5 Bremer Hartz4-Jungs und drücken 4 Tage hintereinandern alle 10 sec. auf nein. Das hat dann keinen Einfluss, ich verstehe.

Wie naiv und eindimensional kann man eigentlich sein? Wann begreift der HSV bzw. wann begreift die Abteilung Kommunikation endlich, wie im Jahr 2014 die Uhren ticken? Wann werden dort endlich Personen installiert, die etwas von sozialen Medien und ihren Wirkungsweisen verstehen und sich ihre Vereins-Meriten nicht dadurch erworben haben, dass sie vor einigen Jahren noch im Dino-Kostüm über Kindergeburtstage gerannt sind? Es ist zum Verzweifeln, dass in diesem Bereich des Vereins immer noch gearbeitet wird, als befände man sich in den 90er-Jahren des vorigen Jahrhunderts.

P.S. Über den betätigungslosen Herrn Barbarez möchte ich mich einfach nicht mehr äußern. Das, was der Mensch von sich gibt und besonders die Zeitpunkte, an denen er es von sich gibt, sprechen für sich.

KnäbelBeiersdorfer und Knäbel zu Gast bei HSV-Arena 🙂

Von | 2014-10-01T17:20:28+02:00 1. Oktober 2014|Allgemein|17 Kommentare

17 Comments

  1. Jürgen Karl 1. Oktober 2014 um 09:14 Uhr

    Genau auf den Punkt getroffen – und zwar bei beiden Themen.

    Der HSV ist ein Ausbildungsverein aus genau den Gründen, die du so treffend beschrieben hast.

    Zum Thema “Hymne der Gäste” hatte ich mich ausführlich schon bei deinem Beitrag über “Respekt” geäußert.
    Äußerst bedenklich sehe ich es auch, dass man sich aus “negativen Stimmungen von den sozialen Medien” beeinflussen lässt.

  2. Jan B 1. Oktober 2014 um 09:38 Uhr

    Moin
    Als erstes großes Lob, sehr gelungener Blog.
    Zum Thema Ausbildungsverein……da waren wir schon mal ab dem Jahre 2005. Hoffmann und Didi hatten ihre Philosophie genau darauf ausgelegt. Man wollte die Luxusvariante des Ausbildungsvereins sein. Einzig die Methodik dies durch geschicktes Scouting allein erreichen zu wollen, war nicht ganz zu Ende gedacht. Die parallele Jugendausbildung blieb aus. Hoffman hat dies zwar immer eingefordert, aber es kam nix. Letzen Endes hat es dem HSV mehrere Jahre internationales Geschäft eingebracht, eine immense Steigerung der Marke HSV und europaweiten Respekt. Ich hoffe wir kommen wieder dahin.

    Zur Entwicklung von RB Leipzig: Ich würde Leipzig keinesfalls mit Hoffenheim, Leverkusen oder Wolfsburg vergleichen. Man muss sich dazu mal die Historie des Leipziger Fußballs ansehen. Es ist die Stadt die den ersten Deutschen Meister gestellt hat. Fußball ist in dieser Stadt und deren Umland tief verwurzelt. Nicht umsonst stand das größte deutsche Fußballstadion (Zentralstadion 100.000 Plätze) in Leipzig. Großer Fußball in Leipzig wurde zu DDR Zeiten eigentlich nur mit dem 1.FC LOK Leipzig assoziiert. (international vertreten seit 1982) Allerdings trat mit der BSG (Betriebssportgemeinschaft) Chemie Leipzig erstmals ein kleiner Leipziger Verein aufs Parkett. Das “Klein Sein” hatte zur Folge sich immer gegen den großen Stadtverein durchsetzten zu wollen und es entstand die erste Ultra Gruppierung. Diese kleine Gruppe betrachteten sich immer als die “wahren” Leipziger Fußballfans. Entsprechend entstand auf der LOK Seite ein Gegenpol an Ultras mit der selben Maxime der “einzig wahren”. Diese verschwindend geringen 3000-5000 Leipziger Ultras, die restlichen 95000 Leipziger Fußball Stadiongänger wurden vergessen, bestimmten nach der Wende das Bild. Man gründete angebliche Traditionsvereine wie Sachsen Leipzig, den VFB Leipzig oder die Wiedergeburt von LOK. Aber all diese Vereine waren ein Spielplatz der Ultras. Jetzt kommt der Brausehersteller und hat die Lage erkannt. Ein WM Stadion, Menschen die aus der Tradition heraus hochklassigen Fußball sehen wollen. Genau hier liegt der Unterschied zu Wolfsburg und Co. Es gibt eine lange Fußballtradition in Leipzig, allerdings gab es keinen Verein mit denen sich die normalen Zuschauer identifizieren konnten. Jetzt haben sie einen, und 39000 Zuschauer in einem 3.Liga Spiel, 5 Spieltage vor Saisonfinale sprechen eine eindeutige Sprache. In dieser Stadt und dem Umland liegt Zuschauertechnisch fasst so viel Potential wie in Hamburg, da heißt es: “Aufpassen”!
    Ich habe das aus der Sicht eines ehemaligen Leipzigers geschrieben der Fußball mag und aus unerfindlichen gründen HSV Fan ist. Aber sicherlich haben die Leipziger Ultras einen kleinen Teil daran, das ich seit 1988 nicht mehr in ein Leipziger Fußballstadion gegangen bin.

    Zum Thema Presse: Man hat mit Herrn Rebbe eine große Chance nicht genutzt bzw. aus unerfindlichen Gründen nicht nutzen wollen. Das bleibt mir ein Rätsel und hinterlässt Enttäuschung.

  3. Thomas S. 1. Oktober 2014 um 09:45 Uhr

    Aufgrund der positiven “Stimmung in den sozialen Medien” hätte man Ailton 2006 einen neuen Vertrag geben müssen. Ok, nicht vergleichbar, weil damals eine Kampagne der SVW-Fans lief, aber im Kern läuft es doch darauf hinaus.

    Von Barbarez schaffe ich es immer noch, enttäuscht zu sein, aber diesmal wohl wirklich zum letzten Mal. Da hat einer definitiv zu viel Zeit und zu wenig – naja, wisst schon.

  4. Henrick 1. Oktober 2014 um 09:53 Uhr

    Das aufregende ist ja, dass Profifußball kein lineares Geschäft ist. Es ist nicht so wie im Werkzeugsmaschinenbau wo ich eine Summe x in den Maschinenpark investiere, die mir einen vergrößerten Output y garantiert. Beim Fußballbuisness geht es um Menschen. Menschen sind zum Glück nicht total kalkulierbar. Spieler A kann in seinem Heimatverein mit seinem Lieblingstrainer 30 Tore schießen, bei Verein B bekommt er trotz 30 Mio. € Ablösesumme kein Bein auf die Erde. Durch eine Erhöhung des Mitteleinsatzes kann ich als Verein das Risiko von Transferflops ausgleichen. Der menschliche Faktor wird kalkulierbarer, aber er lässt sich nicht komplett planen. Wenn der BVB 2 Jahre für 200 Mio Euro nur Graupen kauft, wird auch er Probleme bekommen.

    Bei einem Transfer gibt es ein bestimmtes “Floprisiko”, dies müsste sich über die Jahre und dem Markt ausgleichen. Der HSV kann dann wieder nach oben kommen, wenn wir es schaffen über Jahre besser als der Markt zu sein. Dies ist eine Binsenweisheit, aber aus meiner Sicht entscheidend. In der Vergangenheit hat der HSV leider deutlich schlechter als der Markt gewirtschaftet, daher stehen wir auch da wo wir jetzt sind. Die grundsätzlichen Gegebenheiten lassen in Hamburg einen Top Verein zu.

    Aber wir werden selbst bei optimalen Verlauf ein Jahrzehnt zur Sanierung brauchen. Solange werden wir besser als der Markt arbeiten müssen, wenn wir in der Bundesliga mal wieder angreifen wollen.

    Bei der Gästehymnne bin ich ganz bei dir. Eine peinliche Stellungnahme des Vereins. Traurig aber auch, dass man gegen Gastfreundlichkeit sein kann.

  5. SvenGZ 1. Oktober 2014 um 10:49 Uhr

    Wo hört Realismus auf und beginnt die Träumerei? Welche Ziele kann man sich stecken ohne als größenwahnsinnig oder perspektivlos zu gelten?
    Ich denke schon, dass man die europäischen Fleischtöpfe als (Fern-) Ziel anpeilen muss, auch wenn dafür sehr viele Entscheidungen passen müssen. Der eingeschlagene Weg mit der hohen sportlichen Kompetenz und der verstärkten Bemühung im Nachwuchsbereich scheint mir nicht nur richtig, sondern alternativlos zu sein. Gespannt bin ich, ob oder wann der Plan zur finanziellen Konsolidierung veröffentlicht wird, bzw. ob da noch ein Experte in den Vorstand gehievt wird.
    Aber ich fonde den Spruch aus dem letztjährigen Pokalspiel gegen Bayern passend:
    Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.

  6. Zafirov 1. Oktober 2014 um 13:07 Uhr

    Das Abspielen der Stadionhymne würde ich als Akt des Fairplay sehen. Kann die Aufregung und den daraus resultierenden Rückzieher nicht nachvollziehen. Fairplay im Sinne von sportlichen Verhalten und Respekt gegenüber dem Gegner ist nicht mehr so wirklich angesagt, habe ich den Eindruck.
    Bezüglich des ersten Themas kann man nicht viel ergänzen. Realistischerweise wird der HSV das obere Drittel kaum noch dauerhaft erreichen können. Nicht auszudenken, der HSV hätte in den goldenen Jahren um 2005 bis 2010 ausgegliedert. Da hätte man nicht bei Null und mit einem Haufen Schulden anfangen müssen. Wie immer hängt man der Entwicklung hinterher.

  7. Klaus Dieter Werner 1. Oktober 2014 um 14:55 Uhr

    Sehr interessante Frage von Dir: > Ist es dem HSV überhaupt noch möglich, innerhalb eines gewissen Zeitrahmens eine Mannschaft zu „bauen“, die regelmäßig um Platz 2 bis 6 mitspielen kann? <
    Hierzu ein sehr aufschlussreicher Beitrag von Mai 2013 aus dem Fundus des HWWI:
    http://www.hwwi.org/uploads/tx_wilpubdb/HWWI_Standpunkt_209_Bundesliga.pdf
    Insbesondere durch die UEFA-Financial Fairplay Regel wird der Weg in die erweiterte europäische Spitze sogar noch zusätzlich erschwert! Danach wird unserem HSV nichts anderes übrig bleiben, als mit Hilfe potentieller Hamburger Investoren in nachhaltige Strukturverbesserungen (Trainerausbildung/Nachwuchsausbildung/Scouting) zu investieren, um beim sogenannten "Rattenrennen" halbwegs bestehen zu können! Alles was bis jetzt dafür personell umgesetzt wurde, deutet doch darauf hin, dass unser HSV den richtigen Weg einschlagen wird. Wir als Fans müssen diese sehr lange Strecke zum Erfolg mit Geduld, Optimismus und positiver Haltung unterstützen! NUR DER HSV

    • Gravesen 1. Oktober 2014 um 14:58 Uhr

      Und sowas willst du hier tatsächlich in “Bates Motel” reinstellen? Ich bin überrascht, Donald

  8. Klaus Dieter Werner 1. Oktober 2014 um 15:07 Uhr

    Tja Ulrich: Für mich kein Problem bei respektvollem Umgang! Halte auch nichts von diesen kleingeistigen Mätzchen, wie Namenverballhornungen, Pöbeleien etc.

    • Gravesen 1. Oktober 2014 um 16:56 Uhr

      Nun, das habe ich zwar anders in Erinnerung, aber bitte. Vielleicht macht es wirklich keinen echten Spaß mehr, zuzugucken, wie die depressiven Psychopathen in “Schmocks Einöde” den neuen “Direktor Profi-Fußball” bereits nach seiner ersten PK zerpflücken.

      Muss das Scheiße sein, wenn man so kaputt ist, dass man gar nichts mehr anderes kann 🙂

  9. Jakob.K. 1. Oktober 2014 um 17:27 Uhr

    Moin. Gratuliere zum schönen Auftritt. Jetzt kann ich deinen Blog auch auf dem Iphone gut lesen.
    Sollte es heute nicht eine PK mit dem neuen Direktor Sport geben? Ich finde leider nichts im Netz. Hast Du vielleicht einen Link? Danke im Voraus.

    • Gravesen 1. Oktober 2014 um 17:33 Uhr

      Die PK mit Beiersdorfer und Knäbel war heute um 15.00 Uhr. Einzelheiten erspare ich mir, weil es sie nicht gab 😉

  10. menke 1. Oktober 2014 um 20:17 Uhr

    Es wurden auch nach 2009, nach unseren Fischkopfwochen gegen Werder Bremen, eklatante Fehlentscheidungen getroffen. Der damalige Trainer Martin Jol wollte mehr Kompetenz, sie wurde ihm verwehrt…und schwupps, war er weg.
    Spieler. die uns begeisterten, haben uns damals mehr als verarscht weil wir eben nur ein Trittbrettverein (siehe Grave´s Blog)sind…als Beispiele sind hier nur vdV mit seiner Baby-aus-dem-Körbchen-und-anschließendem-Aua-im-Rücken-Aktion ( dieTrikotaktion mit Verweis auf Ommma in Spanien schenk ich mir) aber auch die Hollywood-reife Aktion von Boularouz beim Aufwärmprogramm vor dem Ui-Cup-Spiel genannt. (Ich war live im Stadion ,hab mich totgelacht und meinen Nachbarn gefragt ob Boula jetzt trotzdem nach England wechseln kann)
    Kurz um, wir waren damals und sind es auch noch heute nur eine Durchgangsstation für Spieler die zu uns kommen. Wir haben sicherlich immer noch ein Image in der Fußballwelt, getragen durch die Raute und unserer Vergangenheit…Nur welches?…Der schlafende Riese?…Das Tor zur Welt schießt nur imagemässige Eigentore?…Momentan wird die Frage voller Häme erörtert ob wir den Rekord von Tasmania Berlin auch noch brechen…
    Wir haben in der Vergangenheit zuviele Fehler gemacht, personell,strukturell aber vor allem bleiben wir auf ewig der verstaubte Dino dessen Halbwertzeit eigentlich(wenn wir alle ehrlich sind) nach Ende der letzten Saison hätte ablaufen müssen /sollen…
    Aber sie ist es nicht….also müssen wir nach vorne schauen, wir müssen uns wandeln.Wir haben jetzt eine neue Führung, in allen Bereichen…Didi,Peters und Knäbel traue ich zu effektiv an unseren Problemen zu arbeiten, auch die mediale Präsenz, wie oben beschrieben, muß überdacht und verbessert werden.Das geht nur langfristig, aber man darf auch dabei nicht die aktuelle Scheiß-Situation vergessen.Wir stehen immer noch unten, als Letzter…Es müssen jetzt erstmal kurzfristige Erfolge her damit die langfristigen Planungen des Dreigestirns greifen können.Und nur dann können wir mal wieder drüber nachdenken in wie weit wir oben unseren Platz haben…
    Menke

  11. ausgegliedert 1. Oktober 2014 um 21:12 Uhr

    “Alle anderen Vereine liefern. Sie liefern den Vereinen, die an der Spitze der sportlichen Nahrungskette stehen, die Spieler, die diese Vereine selbst nicht ausbilden konnten/wollten.”
    Man könnte auch sagen, deren Scouts haben kläglich versagt 😉

    Das Thema Bashing sehe ich bzgl. deiner Wortwahl zu einem bestimmten Thema hier differenziert, aber nun ja.

    Knäbel kam gut rüber, sell yourself scheint ihm zu liegen. Hoffen wir, dass die Eloquenz nicht ARV-Züge annimmt.

  12. hamuburgmini 1. Oktober 2014 um 21:50 Uhr

    Das Team ist nun zusammen. Ich freue mich.
    Auf Gravesen’s Frage bezogen ob es überhaupt möglich ist eine Mannschaft aufzubauen, die zwischen Platz 2-6 Spielen kann, kann ich mich nur mit einem „Nein“ einreihen.
    Es ist absolut utopisch und eine Wiederholung des Beispiels Dortmund ist schwer zu realisieren.
    Gegenwärtig muss man sich die finanzielle Situation/die Fakten vor Augen führen.
    Nach der letzten Bilanz des HSV hat der Verein Verbindlichkeiten von ca. 100Mio. Die langfristigen (Stadion) machen knapp 40% der Gesamtverbindlichkeiten aus, 2017/2018 soll die Arena abbezahlt sein – ca. 17Mio p.a. Tilgung)
    Die diesjährige Lizenz wurde mit Bürgschaften gesichert. Der aktuelle Gehaltsetat wird um ein vielfaches höher sein, als die in der letzten Saison kolportierten 40Mio.
    Es ist anzunehmen, daß zumindest ein Teil des Darlehens von Hrn. Kühne in die Liquidität der AG fließt um den aktuellen Geschäftsbetrieb Fußball aufrecht zu erhalten.
    Wie gehen Sie vor Herr Beiersdorfer?
    Der durchschnittliche Bundesliga – Kaderetat der „Mittelfeldvereine“ liegt zwischen 30 und 35 Mio.
    Quelle: http://fussball-geld.de/lizenzspieleretat-1-bundesliga-20132014/
    Der HSV wird zur nächsten Saison finanziell gezwungen sein, die neun auslaufenden Verträge zum großen Teil auslaufen zu lassen, bzw. zu erheblich geringeren Bezügen partiell zu verlängern.
    Erstes Ziel für die Saison 2015/2016 muss lauten, einen Kaderetat zu gestalten, der sich durch die Saisoneinnahmen gleichermaßen deckt um nicht weiter in die Schuldenfalle zu geraten. Gleichzeitig muss die neue HSV Führung muss es zeitgleich schaffen, die finanziellen Mittel für den Nachwuchsbereich und die Ausstattung für das Scouting mittelfristig deutlich zu heben.
    Wie soll das gehen? – Anteilsverkäufe, Werbung, Mäzene ohne Anteile?
    Der HSV wird auch zukünftig gezwungen sein, „Talente“ zu Sichten und bei entsprechenden Anfragen zu verkaufen (Callanouglou, Son). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten müssen ebenso kurzfristig bedient werden. Das unweigerliche Verkaufen solcher „Talente“ liegt meines Erachtens noch vor dem sportlichen Erreichen der Europaleague, welche sich finanziell erst ab dem 1/4Finale rechnen soll.
    Zwecks eines adäquaten Ausgleichs in der sportlichen Qualität wird kurzfristig dem Scouting unter Hrn. Knäbel für die nächste Saison eine starke Bedeutung zukommen. Nach Aussagen von Hrn. Knäbel in der heutigen PK, soll im Winter keine Transfertätigkeit stattfinden. Es ist jedoch davon auszugehen, daß bereits jetzt intensiv die Suche nach sportlich fähigen aber gehaltstechnisch günstigen Spielern für die nächste Saison beginnt.
    Risiko-Transfers (Lasogga, VdV) wird der HSV in den nächsten Jahren fast nur in Form von Verkäufen erleben (Holtby könnte ein Einkauf/Tah ein Verkauf). Die Gratwanderung der neuen Führung liegt in der finanziellen Gesundung bei gleichzeitigem Aufbau eines Jugendsystems sowie Scoutingapparates sowie dessen interne Verzahnung mit dem Ziel einer schrittweisen Verbesserung der sportlichen Situation, trotz etwaiger, der Finanzen geschuldeten Abgänge.
    Risikobereitschaft und größerer Handlungsspielraum wird erst möglich sein, wenn das Stadion abbezahlt ist. D.H. für mich, das ausgehend von so einer Planung, intern erst zur Saison 2018 die durchgehende Platzierung zwischen 2und6 finanziell angegangen werden kann.
    Sportliche Ausrutscher anderer, Überraschungen kann es selbstverständlich auch geben, damit sollte man jedoch nicht rechnen..…

  13. Metronom Verlag 2. Oktober 2014 um 07:01 Uhr

    Mein erster Kommentar in diesem Blog, den ich erst zum 3. oder 4. Mal lese und gerne mit Lob überschütte. Tolle Beiträge, guter Stil.
    Dass Romantik im modernen Fussballgeschäft im Grunde nichts (mehr) verloren hat, mag stimmen – und dennoch gibt es immer wieder wundervolle Beispiele für die Identifikation mit einem Club und langjährige Vereinstreue, selbst wenn diese durch horrende Gehälter gestützt sind. So hat der FC Barcelona über Jahre sein fundamentales Kadergerüst mit Puyol, Dani Alves, Xavi, Iniesta und Messi halten können. Und ich habe die leise Hoffnung, dass das trotz der Verluste um Götze und Lewandowski nun auch Borussia Dortmund gelingt. Der Schlüssel hierfür liegt meiner Meinung nach in den handelnden Personen Watzke, Zorc und Klopp, denen es ja mittlerweile auch kontinuierlich gelingt, Talente einzubauen und immer wieder neue Leute aus dem Hut zu zaubern. Wer kannte schon einen Jojic oder Mikhitaryan, bevor sie beim BVB aufgeschlagen sind? Vielleicht ist der BVB also das Beste, was ein Verein in der heutigen Zeit noch werden kann, nachdem alle Fleischtöpfe schon längst verteilt sind und man nach normalem Ermessen oder ohne Hilfe eines Ölscheichs gar nicht mehr auf ein Niveau des FC Bayern, Real oder ManU heranreichen kann. Und daraus schlussfolgernd finde ich die jetzt geschaffene Konstellation mit Beiersdorfer, Knäbel und Peters sehr vielversprechend, zumal sie ja auch langfristig angelegt scheint. Das heißt, dass unser Kader im Erfolgsfalle vielleicht nicht gleich wieder auseinanderbricht, sondern man Eckpfeiler des Teams eventuell halten könnte.

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