Das liebe Geld…

Liebe Freunde,

ich weiß, was im Anschluss an den heutigen Blog (wieder einmal) passieren wird.

“Du bringst Unruhe in den Verein”….”Lass den Leuten doch endlich mal Zeit”….”immer diese Ungeduld”.

Mein Lieblings-Zitat lautet allerdings: “Früher habe ich deinen Blog mal gern gelesen, aber mittlerweile entwickelst du dich Richtung BILD-Niveau”.

Herrlich 🙂

Daniel Jovanov hatte vor einigen Tagen an dieser Stelle einen Blog geschrieben, in dem er verdeutlichte, dass die Presse nicht dazu da ist, den “HSV zu schützen”, was einige Fans aber scheinbar gern sehen würden. Ich bin ebenfalls nicht dafür da, den HSV zu schützen, schon gar nicht vor sich selbst, denn – mal ehrlich – wie passt das eigentlich in den Köpfen zusammen?

Auf der einen Seite wird man als Unruhestifter beschimpft, wenn man Dinge beim Namen nennt und auf der anderen Seite bemängeln Fans und Mitglieder, dass die Medien (angeblich) immer erst dann aktiv werden, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Einfach mal drüber nachdenken, denn nur eins von beidem geht.

Thema heute ist das liebe Geld und hier bin ich einfach mal so frech und bediene mich mit einigen Zitaten bei Daniel, aber auch bei Herrn Gernandt.

Fakt ist, am Ende der aktuellen Saison laufen beim HSV 10, teils hochdotierte Verträge aus und nicht wenige frohlocken jetzt, dass man sich angesichts dieser Tatsache von dem einen oder anderen älteren, gutbezahlten Spieler wird trennen können. Besonders die Namen van der Vaart, Westermann, Jansen, Ilicevic werden in diesem Zusammenhang genannt. Bis hierhin alles okay, aber die ablösefreien Abgänge bedeuten nur, dass man den Gehaltsetat auf einen Schlag um ca. € 15  bis € 20 Mio senken kann.

Und dann? Dann hat man 10 Spieler weniger, aber wer soll dann spielen? Mit den feuchten Träumen, dass man die genannten Spieler mit Jungs aus der U23 wird ersetzen können, ist es garantiert nicht getan, aber dem HSV fehlt schlichtweg das Geld, um neue, qualitativ hochwertige Spieler zu holen.

Ich werfe einfach mal ein paar Zitate aus Daniel Jovanovs heutiger Kolumne in den Raum, dann kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen.

Es ist noch gar nicht so lange her, als der HSV regelmäßig international vertreten war und es zwei Mal in Folge sogar bis ins Halbfinale der Europa League schaffte. Die Kaderkosten beliefen sich in der Hochphase zwischen 40 bis 45 Millionen Euro – fünf Millionen weniger als heute. Doch schon damals war der HSV chronisch unterfinanziert. Jährlich fehlten dem Verein 20 Millionen Euro, was unter anderem an der Tilgung des Stadionkredits lag, der mittlerweile gestreckt worden ist.

 

Wie ist die Situation heute? Der HSV spielt noch immer nicht international und eine baldige Teilnahme an einem der beiden Wettbewerbe ist unrealistisch. Zudem sind vorerst keine größeren Transfereinnahmen zu erwarten – der Verkauf von Calhanoglu bildete hierbei eine Ausnahme. Glaubt man den Zahlen, steht der HSV im Bundesligavergleich der Gehaltsetats auf Platz sechs mit knapp 50 Millionen Euro. Dieser Anstieg der Kaderkosten ist durch die großen Gehälter von Lasogga, Müller oder Holtby zu erklären.

 

Bedenken muss man allerdings, dass das Geld des 77-Jährigen zur Sicherung der Liquidität, also zur Zahlungssicherung für das laufende Geschäftsjahr verwendet wird. Ähnliches geschah mit der Fan-Anleihe, die mittlerweile fast vollständig aufgebraucht ist.

 

Da Kühne seine Darlehen im Gesamtwert von etwa 25 Millionen Euro in Anteile umwandeln lassen wird und dafür zwischen 8 und 12 Prozent an der HSV Fußball AG bekommt, ist die Finanzierung der kommenden Saison alles andere als sichergestellt. Es sei denn, Kühne öffnet erneut seinen Geldbeutel.

 

Zudem, da kommt die nächste riesige Kostenstelle, wird fast jeder Posten im sportlichen Bereich derzeit doppelt bezahlt. Dazu zählen die Gehälter von Mirko Slomka, Oliver Kreuzer und den Mitarbeitern aus dem Trainerstab. Hinzu kommen die Neuen: Auch Bernhard Peters, Peter Knäbel und Frank Wettstein, ab November neuer Finanzvorstand, arbeiten nicht ehrenamtlich für den HSV.

 

Bis der Verein finanziell also wieder auf soliden Beinen stehen kann, wird man in einer Abhängigkeit zu Kühne stehen, die auch bei der Suche nach neuen Investoren ein Problem darstellt. Denn wer setzt sich schon mit Kühne in ein Boot, der mit Karl Gernandt und Joachim Hilke zwei Personen in den wichtigsten Gremien des HSV sitzen hat?

 

Ein langfristiges Konzept ist dieses Vorgehen allerdings nicht. Daher ist es wichtig, rechtzeitig auf die Problematik hinzuweisen und die Mitglieder für das Thema zu sensibilisieren, um auf der kommenden Versammlung sowohl die richtigen Fragen als auch die richtige Entscheidung bei der Wahl des neuen Präsidiums zu treffen.

 

http://www.goal.com/de/news/1025/kolumne/2014/10/14/5182354/jovanovs-hsv-wer-soll-das-bezahlen?ICID=HP_BN_1

 

Zum gleichen Thema äußerte sich Aufsichtsrats-Boss Karl Gernand gestern abend in Hamburg.

 

Offen gab Gernandt zu, wie sehr ihn vor allem die Finanzlage des HSV belastet. “Wir befinden uns mitten in einem Dreijahresplan und wollen uns Stück für Stück weiter entschulden.” Grundsätzlich sei die Einnahmeseite beim HSV nicht das Problem, das Wirtschaften ist die große Herausforderung.

 

Um es für alle, die es nicht sofort begreifen wollen, noch einmal zu verdeutlichen: Dies ist weder Vereinshetze noch Kritik an Beiersdorfer und Co. Dies ist nichts anderes als die Abbildung der Realität und die sollte jeder rechtzeitig verstanden haben.

Von | 2014-10-14T09:26:32+02:00 14. Oktober 2014|Allgemein|14 Kommentare

14 Comments

  1. STW 14. Oktober 2014 um 09:26 Uhr

    Hallo,

    einige Sachen werden leider nicht erwähnt. So entsteht ein Blog mit einer denkbar negativen Prognose.

    1. Die 10 auslaufenden Verträge entsprechen einer bestimmten, nicht zu vernachlässigenden Gehaltssumme.

    Nehmen wir das Gehalt von Ivo Ilicevic, dass auf ca. 2 Mio p.a. taxiert wird. Slobodan Rajkovic verdient angeblich 1,5 Mio Euro. Von Rafael van der Vaart und seinen 4 Mio ganz zu schweigen. Es kommen noch Westermann (2Mio), Kacar (1,5Mio), Marcel Jansen (2 Mio) und andere dazu.

    Diese Spieler sind z.T. nicht gut ausgewählt. Ich möchte keine Aussage über die Qualität der Spieler an sich tätigen. Man sieht im Gegensatzu zur letzten in dieser Saison sehr gut, wozu Kicker in der Lage sind, wenn das “Drumherum” professionell strukturiert ist. Westermann ist ein gutes Beispiel. Sicherlich werden auch Jansen und van der Vaart zeigen, was in ihnen steckt.

    Aber ich bin davon überzeugt, dass ein gutes Management eine besser zusammengestellte Mannschaft mit geringerer Gehaltssumme hinbekommen kann. Dazu gehört auch der Einbau von Nachwuchsspielern, aber natürlich nicht nur.

    2. Der HSV ist nach der Ausgliederung angetreten, sich von KM Kühne unabhängig zu machen und weitere strategische Partner zu finden. Ich könnte mir bei der qualitativen Konstellation von AR und Vorstand sehr gut vorstellen, dass in den nächsten Monaten oder Jahren hier Erfolge verzeichnet werden können.

    3. Sollte die qualitative Steigerung in der Führungsmannschaft des HSV auf die Bundesligamannschaft durchschlagen und zu einer besseren Tabellensituation in dieser Saison führen, wird das automatisch zu Einnahmensteigerungen führen, z.B. durch TV Gelder. Aber das liegt im Bereich “Hoffnung”.

    So gibt es noch einige andere Faktoren, die auf die Habenseite gebucht werden könnten.

    Vielen Dank für den Blog.

    • Gravesen 14. Oktober 2014 um 09:40 Uhr

      Zuerst einmal stelle ich überhaupt keine Prognose, sondern ich versuche lediglich, die aktuelle Situation abzubilden.

      Desweiteren habe ich Umstände der auslaufenden Verträge sehr wohl dargestellt, wie du jetzt auf die Idee kommen möchtest, dass ich diese unerschlagen habe, kann ich nicht nachvollziehen.

      Auch ein noch so gutes Management kann ohne Geld keine Stars zaubern, das sollte jedem klar sein. Ansonsten hätte “Didi” in der abgelaufenen Transferperiode keine Millionen für Behrami, Lasogga, Müller, Stieber etc. audgeben müssen.

      Ansonsten äußerst du Vermutungen und Hoffnungen, was ja in erster Linie nicht verkehrt ist, was aber auf der anderen Seite keine Fakten ersetzt.

      Ich möchte den Leute keinesfalls die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nehmen, aber die Gegenwart sieht nun mal so aus, wie sie aussieht.

      Hinzu kommt: Wir haben nicht zwei Vorstände (wie nach dem 25.05. versprochen), sondern aktuell 4.
      Wir haben einen Sack voller neuer Direktoren (allesamt Klasseleute) und wir haben weiterhin reichlich Abfindungen (Slomka, Kreuzer, van Marwijk, Fink, Arnesen, Vidovic, Täuber etc) zu bezahlen.

  2. BerndH60 14. Oktober 2014 um 09:40 Uhr

    Im Laufe des letzten Wochenendes wurde in der Sportpresse der Deal von Bremen mit Infront thematisiert. Im allgemeinen juckt mich der Lokalrivale nicht, doch wer 2014 die Vermarktungsrechte 2019-2029 verkaufen muß, dem steht erstens das Wasser bis zum Hals und zweitens steht das System des “normalen” Vereins, ohne Big Sponsor im Hintergrund, in der Bundesliga zur Disposition und das vor dem Hintergrund das Bremen, anders als der HSV, in diesem Jahrtausend etliche vorzeigbare Erfolge hatte.

    Noch einmal: Der Fußballverein alter Schule ist auf europäischer Ebene seit zwanzig Jahren tot. Dafür haben gefühlte tausend Oligarchen, Scheichs und Neureiche in der spanischen, französischen und englischen Liga gesorgt. Da kann der DFB noch so sehr sein Breitensportmantra absingen, das Gehaltsniveau ist wie es ist und zwar von außen vorgegeben.
    .
    Der Hamburger SV steht aktuell kein Deut besser da als Bremen. 2003 oder 2004 hat die damalige Führung des HSV diese Situation offensichtlich erkannt und sah nur zwei Auswege:
    Entweder man verschwindet in der Bedeutungslosigkeit oder man galoppiert in einem Parforceritt unter die europäischen Top Ten. Die Fans des HSV entschieden gegen den Ausgliederungsantrag von 2005 unter Bernd Hoffmann. Diese Fans tragen die alleinige Schuld an der Tatasache, daß der HSV nun so sehr auf Kühne angewiesen sind. Die letzten 9 Jahre kann man nun mal nicht ungeschehen machen.
    2005 hätte der HSV es noch schaffen können ohne einen einzelnen “starken Mann.” Die Werbebasis war breit aufgestellt, der HSV war noch nicht die angebliche “Skandalnudel” in den Medien und Katja Kraus absolute Sympathieträgerin in der Wirtschaft.
    Diese einmalige Chance wurde ohne Not von einem Rudel Betonköpfe in die Tonne gekloppt. Chancen haben einen riesigen Nachteil, sie kommen nämlich nie wieder.
    .
    Jetzt bleibt dem HSV nur noch der Weg der Hoffenheimer, was dem einen der Hopp ist dem anderen der Kühne. Und ich bin froh, daß wir den haben, sonst wären die Lichter schon seit zwei Monaten aus. Ob der am Ende 25% oder 75% oder 43,5158% Prozent des Ausgliederungsvolumen sein eigen nennt, interessiert mich nur insoweit, als das der HSV endlich wieder mitspielt.

  3. jal1248 14. Oktober 2014 um 09:45 Uhr

    Da ist es wieder auf dem Tisch, das leidige Geldproblem. Wenn man dieses nicht löst, spielt mein geliebter HSV bald in der 2. Liga! In der 2. Reihe sind sie heute schon. Ich hoffe, die Sache wird realistisch gesehen und die Abhängigkeit von einer Person (finanziell) führt den Verein nicht in den Abgrund. Anspruch und Wirklichkeit müssen wieder zusammen passen, dann kommen auch wieder bessere Zeiten für den HSV!

  4. 1rrtum 14. Oktober 2014 um 10:47 Uhr

    Fakt ist, dass 10 Verträge auslaufen.

    Was aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass man nicht den einen oder anderen Vertrag
    zu geringen Bezügen verlängern kann. Was bei Drobo ja auch funktionierte.
    Und unsere verliehenen Spieler kommen gestärkt und motiviert zurück.
    Wenn man auch nicht alle der U23 in die Mannschaft holen kann, den einen oder anderen traue ich
    den Sprung- und sei es als Backup- schon zu.

    So sollten sich die von Dir genannten 10 neuen Spieler doch relativieren.

  5. Heinn 14. Oktober 2014 um 12:13 Uhr

    Ach, da bin ich jetzt aber ein wenig enttäuscht! Da ist meine von dir vorangekündigte Reaktion auf den Artikel aber sowas von anders…

    Solche Themen sind es doch, die etwas mehr zum Nachdenken anregen, weitaus besser jedenfalls als die ganzen Sinnlos-Berichte, die du gestern reingestellt hast.
    Allerdings fehlt mir persönlich die Tiefe. Die Presse hat doch hier die Möglichkeit nachzuhaken. Wieviel kosten die ganzen Vorstände oder Stabsmitarbeiter eigentlich? Das Gute an der AG ist ja, dass sie die Zahlen irgendwann detalliert aufzeigen müssen und Herr Jovanov das dann wieder aufnehmen und vertiefen kann.
    Ich finde es aber schon schade, dass hier nicht kontrovers genug berichtet wird. Es ist doch zunächst einmal eine gute Sache, dass Gehaltskosten in Höhe von 15-20 mio EUR eingespart werden können. Dies sind ja grossteils Spieler, deren Gehälter nicht mehr im Einklang mit der erbrachten Leistung zu stehen scheinen. Das entlastet ja nunmal den Etat und ist meiner Meinung nach ein guter Asugangspunkt, um die “richtige” Kaderstruktur signifikant voranzutreiben. Das ist doch allemal besser, als müsste der Verein mit diesen Spielern noch ein bis zwei weitere Jahre auskommen. Die angesprochenen Risiken bestehen, keine Frage. Aber was wären denn die Alternativen? Wie könnte man denn die Risiken minimieren um mittelfristig finanziell wieder besser und auf eigenen Beinen zu stehen? Es geht doch in die richtige Richtung. Die Investitionen von Heute bestimmen die Zukunft – Risiko bleibt immer. Ich finde es ist der richtige, gleichwohl lange Weg zurück in eine bessere Zukunft.

  6. Lonewolf72 14. Oktober 2014 um 12:30 Uhr

    Moin, Moin Grave,

    wie immer ein schön geschriebener Blog von dir. Natürlich ist die wirtschaftliche Situation im Moment (und wahrscheinlich auch die nächsten Jahre) nicht rosig, aber mit der neuen Führungsspitze lässt sich dieses Riesenproblem in den Griff kriegen.

    Du sagst selbst, dass am Ende der Saison 10 Verträge auslaufen und damit 15-20 Mio an Gehaltsvolumen wegfallen und entweder die Verträge verlängert werden oder Ersatz gesucht werden muß. Ich persönlich gehe davon aus, dass maximal 5 Verträge verlängert, dazu kommen mit Tah und Demirbay 2 Spieler wieder die ich absolut im Profikader sehe. Von daher müßten noch 3 Spieler neu verpflichtet werden, um wieder auf 10 Spieler zu kommen. Wenn man jetzt noch einen Spieler der U23 fest in den Profikader hochzieht dann sind es sogar nur 2 Spieler und das ist in der Bundesliga unter normaler Fluktuation zu sehen. Jetzt noch zu den Kosten, ich mache da mal eine ganz vereinfachte Rechnung auf:

    15 Mio Gehalt für 10 Spieler, davon werden 5 Verträge zu geringeren Bezügen verlängert. Ich rechne einfach mal mit einer Ersparnis von 1/3 bei den neuen Verträgen, d.h. 15-7,5-2,5= 5 Mio an “neuem” Gehalt bleiben über. Eine Ersparnis von 10 Mio und damit sind wird bei einem Spieleretat von 35-40 Mio, je nachdem welcher Spekulation man glaubt.

    Daraus schließe ich für mich, dass für 2 neue Spieler ein Gehaltsvolumen von insgesamt 2,5-4 Mio zur Verfügung steht. Dafür sollte man doch schon budesligataugliche Spieler bekommen. Die Problematik des Beraterhonorars und des Handgeldes habe ich bewußt ausgelassen, da es mir nur um den reinen Gehaltsetat ging und das andere für mich reine Sonderzahlungen sind.

    Mir ist schon bewußt, dass das alles eine schöne Milchmädchenrechnung aus Fansicht ist aber ich möchte damit auch nur darstellen, dass ich die bisherigen Entscheidungen unseres neuen VV komplett nachvollziehen kann und denke, dass er in diesem Jahr schon einen Großteil des Umbruchs aus dem nächsten Jahr vorweg genommen hat.

    Zu den Gehaltskosten für den neuen Vorstand und die Direktorenebene möchte ich nur sagen, dass wir in den letzten Jahren auch viel Geld für einen inkompetenten Vorstand rausgeworfen und dieser das in keiner Weise jemals gerechtfertigt hätte. Selbst wenn die neue Struktur jetzt mehr kostet, ist der zu erwartende Gewinn daraus um ein vielfaches Größer.

    Wie schon gesagt, ist dies meine persönliche Meinung und damit will ich auch ausdrücken, dass unser neuer AR, Vorstand und Direktoren von mir einen gewissen Vertrauensvorschuss erhalten.

    Von dir erwarte ich auch weiterhin einen kritischen, fairen und unabhängigen Blick auf unseren geliebten HSV.

    Schöne Grüße aus dem sonnigen München
    Marco

    • Gravesen 14. Oktober 2014 um 12:42 Uhr

      Daraus schließe ich für mich, dass für 2 neue Spieler ein Gehaltsvolumen von insgesamt 2,5-4 Mio zur Verfügung steht. Dafür sollte man doch schon budesligataugliche Spieler bekommen. Die Problematik des Beraterhonorars und des Handgeldes habe ich bewußt ausgelassen, da es mir nur um den reinen Gehaltsetat ging und das andere für mich reine Sonderzahlungen sind.

      Aber eben genauso funktioniert es doch eben nicht. Wenn man den Spieler-Etat berechnet und bemerkt, dass dort natürlich die laufenden Gehaltskosten gesenkt werden, stimmt das. Aber darin enthalten sind eben nicht die Summen für Transfers und/oder Handgelder für abslösefreie Spieler. Zumals ich in einem vorherigen Blog gezeigt habe, dass es exakt 4 oder 5 ablösefreie Spieler gibt, die zum Anforderungsprofil des HSV passen würden.

      Also – man muss Geld in die Hand nehmen, um neue Spieler zu kaufen. Und genau das Geld hat man nicht.

  7. Neustart 14. Oktober 2014 um 12:41 Uhr

    Ich gehe davon aus, dass nicht alle Spieler, deren Verträge auslaufen, den Verein am Saisonende – ablösefrei – verlassen werden. Es ist immerhin denkbar, dass der eine oder andere noch in der Winterpause “gegen kleines Geld” transferiert wird. Es ist weiterhin denkbar, dass der eine oder andere (Brauchbare) bei deutlich reduzierten Bezügen seinen Vertrag verlängert. Damit würden die Finanzprobleme wenn auch nicht gelöst, so doch aber ein wenig gemildert werden können.

    • Gravesen 14. Oktober 2014 um 12:45 Uhr

      Davon gehst du aus? Warum? Weil das in den letzten Jahren auch so gut geklappt hat? Weil der HSV bis auf wenige (begehrte) Ausnahmen alle Spieler mit auslaufenden Verträgen kostenfrei verloren hat bzw. einigen Spielern sogar noch Geld in den Hand drückte, damit sie bloß vom Hof reiten? (Berg, Scharner)

      • Neustart 14. Oktober 2014 um 13:31 Uhr

        Ja, das tue ich. Aber nicht aus den von Dir genannten Gründen, sondern weil ich der jetzigen sportlichen Leitung (VV, Sportdirektoren und Trainer) sehr viel mehr zutraue als den vergangenen. Darf man nicht auch mal einen wenigstens leicht positiven Ansatz haben?

  8. Gravesen 14. Oktober 2014 um 21:23 Uhr

    Und wieder einmal hat der großmäulige “Herr Scholz” (das ist der mit der Facebook-Freunschaftsanfrage) die Chance verpasst, seinen ohnehin schon ramponierten Ruf zu retten. Goldig zu sehen, wie seine Bodyguards das Husten anfangen, wenn jemand berechtigterweise nach mehr als 3 Monaten um Aufklärung bittet.

    Aber viel wichtiger scheint zu sein, dass die größten Idioten die “Freilassung” des schlimmsten Penners im gesamten Internet fordern, weil sie sich miteinander langweilen.

    Free Scheißgesicht.

  9. hamuburgmini 14. Oktober 2014 um 21:31 Uhr

    Der finanzielle Spielraum ist weiterhin eng, auch im nächsten Jahr.
    Nur ein paar Fragen und Gedanken die ich mir stelle…
    – Welche Spielerverträge laufen im genauen aus?
    – Welche positiven “Nebeneffekte” (Trikotverkauf / Sponsoring) würden wegfallen.
    – Welcher Spieler ist ein potentieller “Verlängerungskandidat.
    – Welche Spieler, dessen Verträge noch länger gültig sind, stellen Liquiditätswerte dar, bzw. wären bei einem Transfer zu “verkraften”…
    – Wem wird aus der U23 am ehesten ein Sprung in die Profimannschaft zugetraut
    – Welche Positionen spielen sie? Wer ist auf dieser Position in der Profimannschaft?
    – Wie sieht die geplante feste “Achse” im Team aus, die eine Einbindung / Integration von Jugendspielern leichter ermöglicht.

    Es ist für mich kaum wunderlich, daß sich Beiersdorfer, Peters, Knäbel und nun auch Zinnbauer sich die Spiele der
    U23 anschauen, bzw. diese Spiele videotechnisch aufzeichnen und analysieren. Ziel ist vordergründig, sich ein genaues Bild über die aktuelle Entwicklung der einzelnen U23 Spieler (die zugestandener Weise auch dem Scouting von Michael Schröder geschuldet ist, oder wurde der finanzielle Spielraum der U23 vergrößert?) machen zu können um den nächstjährig abgespeckten Profikader auffüllen zu können.

    Je nachdem welcher Kandidat in Frage kommt, sind entsprechende Großverdiener, aufgrund des finanziellen Drucks, gehen zu lassen.

    Desweiteren ist unter finanziellen Aspekten zu Betrachten, welcher Spieler als potentieller Verkaufskandidat dienen könnte, eben um die Liquidität zu sichern, bzw. den Handlungsspielraum zu vergrößern.
    2015/2016 sind, Stand heute, folgende namenhafte Spieler vertraglich am HSV gebunden:
    – Djourou, Diekmeier, Tah, Behrami, Ostzrolek, Stieber, Müller, Lasogga, Holtby.

    Die diesjährig neu geholten Spieler (Lasogga Außen vor), sollen die neue Achse beim HSV bilden,
    dazu gehört in jedem Fall Cleber, Holtby, Müller, Behrami.

    Potentielle Verkaufskandidaten, bzw. Kandidaten zur Verlängerung.
    An erster Stelle stehen, aus finanzieller Sicht, Djourou und/oder Diekmeier.
    Mit der Verpflichtung von Cleber und nächstjähriger Rückkehr von Tah (dessen hohe vertraglich geregelte Ablöse andere Vereine im ersten Jahr noch abschrecken könnte) ist ein Überangebot an Innenverteidigern bei gleichzeitiger Verlängerung Westermann’s und Raikovic’s vorhanden, die den Gehaltsetat unnötig belasten.
    Je nachdem, was die U23 an Verteidigern aufbietet, könnte hier eine Aufstockung hervorspringen. Der Vorteil von Westermann gegenüber Raikovic ist sein integratives Wirken auf die Mannschaft, seine Stabilität im Spiel (abgesehen von seinen gelegentlichen Stockfehlern), seine Teamfähigkeit sowie seine Flexibilität auch als RV “aushelfen” zu können.

    Ähnlich skeptisch sehe ich eine Vertragsverlängerung von Jansen, der durch Ostzrolek seinen jüngeren Widerpart erhalten hat. Im Mittelfeld ist diese Saison durch Stieber (der wohl eigentlich als Back-up geholt wurde) und Müller ein langfristiger Planungsansatz erkennbar. In Verbindung mit entsprechenden Gehaltskosten Jansens und etwaiger möglicher Auffrischung aus der U23 könnte ein Abgang von Jansen wahrscheinlich machen. Hier macht auch ein Wintertransfer, bei einem Angebot (ähnlich wie bei Aogo) absolut Sinn (auch eine “Leihe” bis Saisonende). Für eine Vertragsverlängerung zu geringeren Bezügen, wie kolportiert, ist Jansen im Vergleich zu Westermann noch zu jung.

    Ivo Ilicevic ist wiederum ein begnadeter Fußballer, der leider zu oft verletzt ist und daher keine Planungssicherheit bietet.
    Jedoch ist seine Krankenakte in der Buli bekannt, das nicht viele Angebote einfliegen würden. Eine Verlängerung zu geringeren Bezügen (wie auch immer die aussehen) könnte durchaus zutreffen, zumal Ilicevic über die Außen flexibel einsetzbar ist.

    Tolgay Arslan ist sehr schwankend in seinen Leistungen, mit Rückkehrer Demirbay und Nachwuchsmann Steinmann stehen potentielle Kandidaten zur Verfügung. Demirbay stellt aber auch, bei guter Leistung, einen Verkaufswert dar. Die Entwicklung von Demirbay und Arslan in dieser Saison werden hierbei entscheiden, welcher der Beiden nicht beim HSV spielt.

    Bei VdV kann ich mir, wie bei Westermann eine Verlängerung aufgrund des Alters und seiner Qualität vorstellen, die Nebeneffekte im Sponsoring / Trikotverkauf sind hierbei mit zu berücksichtigen, der Name hat immer noch Stahlkraft und gerade für junge Spieler ist so ein Spieler ein Leitbild.

    Im Sturm kommt vorerst ein Verkauf von Lasogga nicht in Betracht, er gehört zur Achse. Bei Rudnevs und Zoua bleibt deren Entwicklung in dieser Saison abzuwarten, ob sie potentielle Verkäufe sind, bzw. wie sich die U23-Stürmer im Vergleich schlagen…

    Zu guter Letzt, ich wage es zu bezweifeln, daß mit einem René Adler verlängert wird. Seine letztjährige Saison war schwach und die ersten Spiele mit ihm waren ebenfalls durchwachsen. In Anbetracht der Verletzungsanfälligkeit von Drobny kann ich mir vorstellen, daß die Scouts nach einem, vielleicht nicht ganz dem Spielerformat Adler aber im spielerisch besseren Torwart, der auch günstiger ist Ausschau halten.

    Wie geschrieben, es sind nur Spekulationen, aber unter Berücksichtigung der Finanzen sind die Tendenzen meiner Meinung nach erkennbar.

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