Der selbstgewählte Würgegriff

“Wir sind noch nicht soweit!”

Ehrlich, ich kann es nicht mehr hören.

Vor einigen Tagemn hatte ich, nachdem ich mich ca. 2 Monate lang um ein Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden des HSV, Dietmar Beiersdorfer, bemüht hatte, die Gelegenheit zu einer einstündigen Unterhaltung mit  Peter Knäbel, “Direktor Profi-Fußball”. Ich habe mich auf dieses Gespräch sehr gefreut, besonders deshalb, weil der große Vorsitzende selbst mittlerweile durch so gut wie jede Redaktion und jeden Sender dieses Planeten gehetzt wurde, ich glaube, im Sportstudio war er noch nicht. Der Erkenntnisgewinn aus einem Gespräch mit Beiersdorfer, den ich im Übrigen überaus sympathisch und kompetent finde, wäre also gen Null tendiert, insofern fand ich Knäbel zu diesem Zeitpunkt sogar besser.

Ich habe mich also vorbereitet. Ich habe recherchiert, weil ich mich in Gesprächen grundsätzlich nicht nur für das Thema als solches, sondern auch für die Person interessiere, mit der ich rede. Dann habe ich mir Fragen überlegt und ich möchte grundsätzlich Fragen stellen, die der Boulevard eben nicht stellt respektive stellen kann.

Ich wollte Fragen stellen, wie: “Wie hat sich das Berufsbild des Sportchefs ihrer Meinung nach in den letzten 30 Jahren verändert?” oder “Wie gehen sie damit um, wenn Informationen aus der Kabine an die Medien geraten?”  Eben Fragen, von denen ich denke, dass die Antworten nicht nur mich sondern auch die Mitglieder und Fans interessieren könnten.

Nun kam es also zu diesem Termin, ich war pünktlich (bin ich grundsätzlich immer) und ich war vorbereitet. Auf dem Weg zu Herrn Knäbels Büro wurde mir dann mitgeteilt, dass ich mir darüber im Klaren sein sollte, dass ich das anstehende Gespräch keinesfalls als Interview würde deklarieren können und “exklusiv” schon mal gar nicht. Auf die Frage, warum denn dies, wurde mir gesagt: “Wir sind noch nicht soweit”. Ach so. Auf den letzten 20 Metern habe ich mir dann die Frage gestellt, was ich denn eigentlich hier sollte, wenn ich gleich ein Gespräch führen könnte, über das ich aber nicht reden darf.

Nun denn, ich führte das Gespräch mit Herrn Knäbel trotzdem (natürlich nicht unter vier Augen, denn man weiß ja nie) und es war ein überaus nettes, offenes, sehr interessantes Gespräch, in dem der “Direktor Profi-Fußball” offen und ehrlich Auskunft gab. Peter Knäbel ist ein intelligenter und überaus integrer Mann, keinesfalls ein Lautsprecher wie sein Vorgänger. Er weiß, wovon er redet und er kann seine Ideen vom Fußball auch exzellent verbal übermitteln.

Okay, da saß ich nun, nach diesem Gespräch. Ich habe ca. 49 Minuten Unterhaltung auf Band bzw. auf dem iPhone, aber ich darf es niemandem sagen (Beweis liegt vor). Ich hätte jetzt die Ohren hängen lassen können, die Aufzeichnung meinem Nachbarn vorspielen und mich in mein Schicksal fügen können, aber das bin nicht ich und deshalb schrieb ich am nächsten Tag eine Mail an Peter Knäbel, in der ich mich sowohl für das nette Gespräch bedankte, in der ich allerdings auch meine Irritation darüber zum Ausdruck brachte, dass ich ihm am Vortag eine Stunde seiner Zeit gestohlen hatte, dies aber nicht schreiben dürfe.

Im Laufe dieses Tages wurde mir dann von Seiten des Vereins (nicht vorn Herrn Knäbel!!!) übemittelt, dass man an der Fortführung einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit mir nicht länger interessiert sei.

Nachdem sich meine Lachtränen getrocknet hatten, fragte ich mich dann doch, von welcher “vertrauensvollen Zusammenarbeit” an dieser Stelle die Rede sein sollte. Meinte der Entscheidungsträger etwa den Teil der “vertrauensvollen Zusammenarbeit”, als man mir eine Stadion-Akkreditierung zusagte, um die Zusage dann zurückzuziehen, nachdem einige Herren vom Abendblatt massiv interveniert hatten, nachdem sie davon Wind bekommen hatten? War das der Teil der “vertrauensvollen Zusammenarbeit”, der hier gemeint war?

Oder wurde vielmehr der Teil der “vertrauensvollen Zusammenarbeit” gemeint, als ich mich im Besitz zahlreicher Dokumente befand, die die Strategiepapiere was sowohl die Nachwuchsarbeit wie auch die taktische Zukunft von Bernhard Peters enhielten und ich diese Dokumente aus einem Blog entfernte, nachdem mich der Verein darum bat?

Ich habe diese Papiere nach wie vor und ich behalte mir das Recht vor, sie bei Bedarf erneut zu veröffentlichen. Genug ist genug und ich lasse mich immer nur einmal verarschen!

Während ich aber, naiv wie ich bin, darüber grübelte, warum denn der Verein “noch nicht soweit sei” und warum man mich daran hinderte, ein Interview zu veröffentlichen, dass sowohl den HSV, wie auch Herrn Knäbel in bestem Licht abgebildet hätte, sah ich dies:

AbendblattAch so, jetzt wird ein Schuh draus. Der Verein ist noch nicht soweit, weil es nicht sein kann, dass ein kleiner Blogger ein Interview veröffentlicht, bevor es der Boulevard getan hat. Dabei geht es nicht darum, wer besser arbeitet, wer besser recherchiert, wer besser schreibt, wer die richtigen Leser erreicht, wer die interessanteren Fragen stellt usw. Es geht darum, wer die älteren Rechte hat und es geht darum, in wessen Klammergriff man sich befindet.

Was wäre passiert, wenn ich mein Interview “exklusiv” vor dem Abendblatt-Geschreibsel veröffentlicht hätte.  Richtig, es hätte eine Reihe von unfreundlichen Anrufen gegeben, die größtensteils den Inhalt gehabt hätten:

“Was soll das denn jetzt? Seid ihr durchgeknallt? Das wird Konsequenzen haben!”

Exakt solche Anrufe möchte man sich beim HSV gern ersparen, dann bleibt man doch lieber in der direkten Abhängigkeit zu BILD, Abendblatt, mopo und Co.

Okay, aber dann soll man sich in Zukunft auch nicht mehr beschweren, wenn man von exakt den gleichen Herren wieder und wieder vorgeführt wird. Wenn diese Typen auch den nächsten Trainer, den nächsten Aufsichtsrat, den nächsten Sportchef aus seinem Amt schreiben, damit muss man dann halt leben.

Ich möchte an dieser Stelle ganz deutlich zum Ausdruck bringen, dass ich keinesfalls verbittert oder neidisch bin, ich bin schlicht erschüttert.

Ich habe in der Vergangenheit diverse Male darauf verzichtet, unschöne Informationen über den HSV zu veröffentlichen (alter Aufsichtsrat (Magath-Verhandlungen), Informationen über Geldbewegungen und eben die Peters-Papiere etc.), um dem Verein nicht zu schaden. Andererseits habe ich dem Verein auch nie einen Deal angeboten, wenn ich Informationen für mich behalten habe, ebenso habe ich nie versucht, den HSV zu erpressen.

Im Gegenteil, ich habe dem Verein angeboten, mich als Instrument dafür zu benutzen, den alten Medien zu verdeutlichen, wer in der Imtech-Arena die Hosen anhat, aber scheinbar ist das nicht gewollt. Tatsache ist nämlich, dass die “Medienstadt Hamburg” für einen Verein wie den HSV nicht nur Nachteile hat, im Gegenteil. Aufgrund der medialen Vielfalt wäre man durchaus in der Lage, die “richtigen” Medien für sich zu nutzen, um der Umklammerung durch die “falschen” Medien zu entgehen, aber dazu bräuchte man eine Kommunikations-Strategie und die hat man nicht.

Im Zuge von HSVPLUS konnte man erkennen, was möglich ist, wann man sich im Besitz einer solchen Kommunikations-Strategie befindet, aber die Macher dieser Strategie wollte man beim HSV nicht mehr sehen, nachdem sich die Herren um Karl Gernandt mit Unterstützung von Herrn Hilke eingenistet hatten. Insofern ist dieses lächerliche “Wir sind noch nicht soweit” an Lächerlichkeit nicht zu toppen, weil man in dieser kommunikativen Besetzung nie soweit sein wird. Man wird immer das alte Spiel mit den alten Gefährten spielen und die Fans werden sich immer wundern, warum sich nichts ändert.

Ich für meinen Teil habe jedenfalls eine Entscheidung getrofffen, ich werde mich dem nicht beugen. Ich werde in Zukunft die Geschichten, die mir vorliegen, die ich beweisen und belegen kann, veröffentlichen und ich werde auch auf “Wunsch des Vereins” nichts mehr löschen, ob es dem Verein nun schadet oder nicht. Denn eines sollte jeder, der irgendwas von “Unruhe in den Verein bringen” faselt, endlich begreifen: Die Unruhe schafft der Verein selbst und zwar schafft er sie dadurch, dass er sich selbst nicht zu ändern bereit ist. Die angeblich so hetzerischen Medien berichten nur das, was sie vom Verein bekommen. Vielleicht halten sie an der einen oder anderen Stelle man die Klappe, aber dafür fordern sie bei nächster Gelegenheit eine Gegenleistung.

Jemand, der eben keine Gegenleistung fordert, wird aber ganz offensichtlich vom Verein nicht ernstgenommen. Okay. So aber muss man festellen, dass sich der Würgegriff des Boulevards, in dem sich der HSV zum großen Bedauern der Fans befindet, ein selbstgewähltes Schicksal ist und seit 4 Tagen hält sich mein Bedauern darüber in überschaulichen Grenzen.

Mal gucken, was als Nächstes passiert. Ich jedenfalls werde nie wieder wegen einer Akkreditierung anfragen, weil ich keine Lust habe, neben Typen zu sitzen, die seit Jahren nichts mehr veröffentlicht haben (und die gibt es dort reichlich). Ich möchte auch nicht neben dem Sohn, dem Neffen oder der ostdeutschen Oma eines Journalisten sitzen, denn die werden jeden Spieltag vom Verein zugelassen. Als Blogger mit mehreren Zig-Tausend Lesern pro Woche hat man dort nichts verloren und das finde ich jetzt gut.

Aktuell liegen mir Informationen darüber vor, wie Verlängerungen von Sponsoren-Verträgen tatsächlich zustande kommen. Mal gucken, ob ich das nicht demnächst mal schreibe 😉

Der Verein selbst jedenfalls kann sich jeden weiteren Anruf bei mir sparen, denn Angst, dass ich vom HSV nichts mehr bekomme, habe ich schon lange nicht mehr. Bekommen habe ich noch nie etwas.

 P.S. Wer von euch schon mal beim Training war, kennt die örtlichen Gegebenheiten. Es gibt die Parkplätze, die Trainingsplätze etc. Der Weg vom den Trainingsplätzen zum nächsten Parkplatz ist bestensfalls 100 m lang, dort parken alle. Fans, Kiebitze, Journalisten.

Nur einer parkt dort nicht, der Chef-Reporter der BILD. Dieser fährt nämlich mit seinem Auto bis direkt an die Trainingsplätze heran und spart sich den Weg, den sich z.B. gestern die Herren Beiersdorfer, Knäbel und Peters machten.

Warum? Weil er es kann!

Von | 2014-10-18T08:17:58+02:00 18. Oktober 2014|Allgemein|45 Kommentare

45 Comments

  1. Erik 18. Oktober 2014 um 08:43 Uhr

    Bravo!

  2. Holger Jortzik 18. Oktober 2014 um 08:46 Uhr

    Das erklärt wohl warum der “Wind of Change” am Mediendirektor abgeperlt ist. Sehr traurig….

    • Gravesen 18. Oktober 2014 um 08:50 Uhr

      Nicht nur von ihm. Es gibt da ja noch jemand anderen in dem Bereich, der immer noch sein Unwesen treibt

  3. svenb 18. Oktober 2014 um 08:58 Uhr

    Moin,

    das ist ja starker Tobak… Es ist traurig zu sehen, wie sich der HSV medientechnisch schlägt (im doppelten Sinne…).

    Grave, Du hast ja die Aufnahmen. Du könntest in diesem Fall doch die Aussagen zitieren und nicht als Interview deklarieren, oder?
    Und dann ausgerechnet das Abendblatt. Ich weiss echt nicht, wovor der HSV (immer noch) Angst hat bei den ganzen Schmierblättern.
    Die Schreiben doch eh, was sie wollen. Von daher kann ich diese Arschkriecherei so was von nicht nachvollziehen.

    Bei solchen Geschichten wie jetzt Deiner frage ich mich immer öfter, warum ich mir das mit dem HSV noch antue. Wäre dein Gespräch von vornherein überhaupt nicht zustande gekommen, ok. Nicht schön. Aber so?

    Gruss,

    Sven

    PS: meinst Du Herrn H. ?

    • Gravesen 18. Oktober 2014 um 09:06 Uhr

      Welchen Sinn sollte es haben, Aussagen zu zitieren, wenn ich nicht erwähnen darf, dass ich mit dem Mann gesprochen habe? PR-Texte veröffentliche ich nicht.

      Wäre dein Gespräch von vornherein überhaupt nicht zustande gekommen, ok.

      Exakt das ist der Punkt. Wenn man mit offenen Karten gespielt hätte und mir erklärt hätte, dass erstmal BILD, Abendblatt, mopo, Kicker und Sportbild dran sind, ich dann aber meine Fragen loswerden könnte und dies auch als Interview kennzeichnen könnte, dann hätte ich das Scheiße finden können, aber ich hätte es akzeptieren müssen.

      Mir aber den Mann zuerst zu geben, um mir dann zu erklären “Du hast jetzt den großen Herrn Knäbel gesehen, aber du darfst es nicht schreiben, dass du ihn gesehen hast”, ist einfach nur daneben. Mag Politik sein, aber ich mag keine Politik. Jedenfalls nicht auf meinem Rücken.

      Natürlich könnte ich etwas veröffentlich, ich könnte noch Hundert andere Sachen veröffentlichen. Sachen, die ich beweisen kann und die der Verein alles andere als lustig finden würde. Aber ich mache keine Deals und ich erpresse auch niemanden.

      Wen ich meine, kannst du demnächst hier lesen 😉

  4. Kategorie HSV 18. Oktober 2014 um 09:02 Uhr

    Moin Grave
    Na toll. Da bekommt man beim Frühstück schon ein Brechreiz, wenn man das liest.
    Schocken kann es mich aber nicht, wenn ich lese, was vorgefallen ist.Allerdings muss ich zugeben, auch ein ganz klein wenig gehofft zuhaben, dass nach dem Strukturwandel sich auch im Thema ” Presse und Boulevard” etwas ändern könnte.
    Pustekuchen. Und was nun?
    Du solltest diese Verhalten Dir gegenüber ( und damit meine ich HSV, Abendblatt, Bild und co) als Kompliment nehmen.
    Du triffst offensichtlich offene Nervenenden.Und diesen Widerstand muss man sich erstmal verdienen.
    Also weiter so.Schön zu sehen, dass ein einzelner einiges erreichen kann gegen die ” Großen “.

    Lass Dich nicht entmutigen.

    By the way eine Frage,da ich in den letzten Wochen nicht immer alles verfolgen konnte
    Hat Scholle schon wegen dem Transfer Gerücht irgendwelche Beweise vorgelegt?
    Danke vorab an den Antwortenden

    Have a nice weekend Grave

    • Gravesen 18. Oktober 2014 um 09:10 Uhr

      Nein, hat er nicht. Er muss selbst wissen, wie er damit umgeht.

  5. Oberberger 18. Oktober 2014 um 09:03 Uhr

    Sehr unschön das Ganze.
    Denkt man wirklich immer noch, dass einem der Boulevard das Station nach Belieben voll oder leer schreiben kann ?
    Das kann ich eigentlich nicht glauben. Daher muss es andere Gründe geben, warum man mit unabhängigen Bloggern umgeht als wenn sie die Maul- und Klauenseuche hätten.
    Meine Gedanken gehen da eher in Richtung “Amigos”.

  6. Gravesen 18. Oktober 2014 um 09:24 Uhr

    Ein Langschläfer ist Peter Knäbel nun wahrlich nicht. Um 8.30 Uhr bat der Neu-Hamburger am Freitagmorgen zu seinem ersten Interview als neuer Direktor Profifußball des HSV.

    Ha Ha.

    http://mobil.abendblatt.de/sport/fussball/hsv/article133414759/Knaebel-Twitter-und-Facebook-lenken-nur-ab.html

  7. FALKE 18. Oktober 2014 um 09:24 Uhr

    Morgen!… schön; eine journalistisch saubere und ergiebigere Arbeit als Du diese jetzt, als einer der wenigen leisten könntest und müsstest, ist m. E. alternativlos für uns und den “neuen” HSV.
    Ich sehe im Moment keinen, der dies so unabhängig und unbelastet tun könnte bzw. tun will.
    Du hast Dich jetzt weitgehendst von der “geforderten und gelebten” Kumpanei mit und zu den Vereinsgranden losgesagt und kannst nun “größtmögliche Unruhe” – belegt durch saubere Recherche und faktenbelegten Journalismus – in die Reihen derer tragen, die glauben, dass ihr “vorrevolutionäres” Informationsgehabe den HSV weiterbringen.
    Löse den Würgegriff des Boulevards, stetig und nachhaltig – beweise, das eine Akkreditierung beim HSV – aktuell – noch ein journalistischer Irrweg ist….und dann hat Dein Blog irgendwann und zwangsläufig “mal die Hosen an” um uns Lesern ein ums andere Mal die Sperenzien der Mopo-, HA- und BILD – Journaille vrij und ohne (matzen)sabbelei zu präsentieren. Ob man die so gewonnenen Erkenntnisse dann für tatsächlich möglich hält und/ oder sich ggf. nur ungläubig an den Kopf fasst…dies sollen/ wollen wir – Deine Leser – dann in gelassener Ruhe eingehend und unaufgeregt bewerten (können).

    Ich freue mich auf die von Dir oben “angedrohten” Informationen, wie bspw. Sponsorenverträge tatsächlich zustandekommen, jetzt schon…mach et Grave!

    • hamuburgmini 18. Oktober 2014 um 16:53 Uhr

      Moin,

      das sieht nicht nur nach Vorführung aus, daß ist es… Scheint als hätte einer der Oberen vom HA beim HSV “rumgestänkert”…
      Ich kann mich nur den Worten von Falke anschließen, besser kann man es nicht ausdrücken..
      Bleib dran! Weiter so! 🙂

  8. Jörg 18. Oktober 2014 um 09:34 Uhr

    Das kann doch alles nicht mehr wahr sein…
    Ich habe mich als “einfacher” Fußballfan nie mit der Medienpolitik des HSV beschäftigt. Dass auch da viel im Argen liegt habe ich erst durch HSVPLUS und letztlich durch deinen Blog mitbekommen.
    Daher bin ich froh, dass du an diesem Thema dranbleibst.

  9. Gravesen 18. Oktober 2014 um 11:37 Uhr

    Für mich bereits jetzt das Zitat des Tages von einem Troll namens “Gerd Klein”, dessen restliche Grütze ich mit Rücksicht auf Leser mit Resthirn auf den Filter gesetzt habe:

    Der HSV gibt Dir ein Interview mit Knäbel und stellt vorher klar, dass dieses Interview nicht veröffentlicht werden darf. Klare Spielregeln, von vornherein transparent.

    Lieber Gerd, du musst zum Arzt 🙂

    • Pascal Jarosch 18. Oktober 2014 um 17:06 Uhr

      wozu gebe ich ein Interview wenn ich es nicht schreiben lassen will ?

      dann könnte man es ja auch nur als informatives Gespräch darstellen

  10. Peter Lau 18. Oktober 2014 um 12:08 Uhr

    Moin, ich lese deinen Block und habe das Gefühl Du solltest vorgeführt werden. Warum handelt der HSV so? Ich verstehe es einfach nicht! Ist der HSV von mopo, Abendblatt und etc abhängig?

  11. Marco 18. Oktober 2014 um 12:25 Uhr

    Und im Abendblatt darf man dann sinngemäß lesen, dass man durch ein Loch im Zaun, während des GEHEIMTRAININGS erkennen konnte, dass vdV wohl in der Startaufstellung stehen könnte und Holtby auf links rückt…

    Die genossene “Exklusivität” dankend zurückgezahlt….

    • Pascal Jarosch 18. Oktober 2014 um 17:08 Uhr

      Exclusiv … so Exclusiv wie das Abendblatt oder wie ? man man man da fällt einem nix mehr zu ein

  12. Jorgo 18. Oktober 2014 um 13:17 Uhr

    ich empfinde es als außerordentlich fair von Dir,
    daß Du Dich “ruhig” verhältst. Ruhig in Sinne ich
    “weiß was und sage es jetzt, obwohl ich nicht soll”.
    Nach diesem Tritt in die F…se sehr souverän. Im
    Ergebnis bin ich schockiert über das mediale Verhalten
    der Vereinsvertreter, die den Verfall der Sitten, Anstand,
    sportliche und finanzielle Misswirtschaft beklagen und sie
    zum Positiven drehen wollen……

    …übel übel sprach der Düvel und fangt bei Euch selbst an!

  13. Gravesen 18. Oktober 2014 um 16:57 Uhr

    Jetzt wird man schon von irgendwelchen Psychopathen anonym am Telefon angemacht. Es sind wirklich nur noch Kranke unterwegs

  14. Pascal Jarosch 18. Oktober 2014 um 17:07 Uhr

    gerade weil es das Abendblatt ist, lässt bei mir den Eindruck nicht aus den Kopf bringen, das Kühne doch mehr Einfluss nimmt (direkt durch Anrufe oder indirekt über Gernandt) als es dem HSV gut tut. Nach dieser Umfrage-Geschichte ist das nun das zweite ding wo ich langsam denke, ob das Kasperltheater HSV nicht doch so weiter geht wie die letzten Jahre, nur in einer ganz anderen Dimension

  15. Carsten Pio. 18. Oktober 2014 um 17:15 Uhr

    Löschung oder habe ich einen Fehler gemacht? Kann es sein, daß Du meinen Beitrag falsch verstanden hast? Ich wollte keineswegs Dich angreifen, sondern maximal zum Nachdenken anregen, daß die Außendarstellung hier auch nicht im Sinne des Vereins sein. Der HSV aber hat in meinen Augen ‘typisch’ (leider!) gehandelt, weil wieder einmal kaum nachvollziehbar. Das zieht sich wie ein schwarz-weiß-blauber Faden durch die letzten Jahre. Willkürlichkeit scheint das Credo.

  16. BerndH60 18. Oktober 2014 um 17:34 Uhr

    Unfaßbar.
    .
    Du bist ja nun ein top engagierter Blogger. Ich denke, du tauscht dich bestimmt auch mal mit anderen Bloggern aus. Mich würde mal interessieren, ob andere Blogger in der Fußballszene ähnlich mies behandelt werden.

  17. Gravesen 18. Oktober 2014 um 20:25 Uhr

    Finde den Fehler, Matz.

    Drobny ist schon ein Phänomen. Er redet seit Jahren schon nicht mehr mit der Presse, aber trotz allem wird er von allen gemocht.

    • neuer 18. Oktober 2014 um 20:29 Uhr

      hammer …. hab es gerade gelesen… 🙂

      • Gravesen 18. Oktober 2014 um 20:36 Uhr

        Das Selbstbild, welches diese Fehlbesetzungen von sich selbst haben, ist absolut atemberaubend, aber es wird ja vom Verein gefördert. Der Sportchef äußért sich mißbilligend darüber, dass während des “geheimen” Abschlusstrainings gefilmt wird “man könnte die DVD vomn Abschlußtraining auch direkt an den nächsten Gegner schicken”, aber der Verein lässt es immer noch zu, dass Spacken wie Matz und Co. Löcher in den Planen bohren, filmen, direkt vom Training Aufstellungen twittern etc.

        Es ist einfach nur noch lächerlich, welches Bild der Verein hier abgibt.

  18. ky 18. Oktober 2014 um 21:14 Uhr

    Moin, Grave, erneut eine haarsträubende Geschichte.
    Wie ich schon vor 3-4 Wochen schrieb, und in “Schmocks Einöde” schon seit langem, ist der PK-Organisator mit Berfufsbezeichnung Medien-Direktor eine Personalie, die HSV+ und jetzt DB bislang versäumt haben, zu erneuern.

    Allerdings haben die etablierten Print-Medien trotz ihrer lächerlichen “Kompetenz” immer noch einen “gravierenden” Vorsprung in punkto Reichweite und öffentlicher Wahrnehmung, leider.
    Die Generation 50+ (zu der ich leider gehöre) ist immer noch nicht mehrheitsfähig willens und in der Lage, an realistischere Informationen wie in Deinen Blog, aber auch goal.com, spielverlagerung.de, etc, zu kommen.
    Die Masse ist halt träge, siehe unsere Regierung etc.
    Die Speerspitze der Veränderung dank digitaler Medien braucht noch 10-15 Jahre, um in das Gammelfleisch hegemonialer Medien- und Aufmerksamkeitsstrukturen so tief einzustossen, dass medienaffine Unternehmen in der Breite ihre Kommunikationspolitik tatsächlich ändern, leider.

    Mach weiter, Du bist investigativ und beseelt, Deine Zeit wird kommen!

  19. legatfan 18. Oktober 2014 um 21:23 Uhr

    Die Geschichte klingt bös nach Satire, ist sie aber wohl leider nicht, wie? 
    Mittlerweile könnte man das Gefühl bekommen, daß Didis „Stallgeruch“ auch gewisse Nachteile mit sich zu bringen scheint. Die Tatsache, daß der „Mediendirektor“ aufgrund der chaotischen Außendarstellung der letzen Jahre nicht ansatzweise von den „etablierten Medienmachern” in Frage gestellt wird, spricht in Verbindung mit Deinem aktuellen Blog für heftigsten Klüngel. Warum Beiersdorfer dem kein Ende setzen kann oder will erschließt sich dem gemeinen HSV-Anhänger nicht auf Anhieb. Ich hoffe mal, daß es gute Gründe dafür gibt und nicht nur gemeinsame Abende am Tresen oder dunkle Geschichten in Redaktionsschubladen…
    Kopf hoch und nicht einschüchtern lassen!

  20. ky 19. Oktober 2014 um 00:14 Uhr

    Grave,
    habe um 20.40H +/- 10 Minuten einen neutralen, aber lobenden, Kommentar geschrieben, der hier nicht erscheint.
    Denke noch mal darüber nach, auch wenn Du manchmal “übers Ziel” hinaus schiesst, wer die wahren Freunde kritischen Journalismus sind…
    LG, Kay Kastning

    • Gravesen 19. Oktober 2014 um 07:48 Uhr

      Lieber Herr Kastning,

      vielleicht denken sie einfach mal darüber nach, ob es Sinn macht, sich derart wichtig zu nehmen. Ich habe um 20.40 Uhr +/- 10 min. keinen Kommentar von ihnen, vielleicht haben sie versehentlich etwas im Qualitätsblog gepostet?

      Außedem möchte ich darauf hinweisen, dass ich auch für jemanden wie sie keine 24 Stunden vor dem Rechner sitze.

  21. Goldfather 19. Oktober 2014 um 04:53 Uhr

    In den Zeiten sinkender Auflagen und täglich neuer Bedrohungen alter Geschäftszweige durch das Internet ist es mehr als verständlich, dass die alten Platzhirsche (Bild, Abendblatt, Spiegel, Mopo) noch einmal das Geweih heben und versuchen sich gegen die neue Zeit zu stemmen. Heutzutage wechseln ganze Verlagshäuser schneller den Besitzer als so manche Wurstbude und die Auflagen der Printmedien rauschen von Lesergeneration zu Lesergeneration immer tiefer in den Kartoffelkeller.
    .
    Friede Springer, die Erbin des Zeitungsimperators Axel-Cäsar Springer, dem Macher der Bild, dem beherrschenden Medium der deutschen Fußballbundesliga, hat nicht umsonst die meisten Printmedien abgestoßen und befindet sich seit längerer Zeit auf der Suche nach Investitionsmöglichkeiten der neuen Zeit im fernen Kalifornien.
    .
    Gerade das Haus Springer und somit das Hamburger Abendblatt, welches nun in neuen Händen ist, war und ist in einer Art Schockstarre gefangen in Bezug auf Entwicklungen wie Google, Wikipedia, Facebook und last but not least die Flut an seriösen und vielgelesenen Blogs jenseits von Redaktionsrichtlinien und sonstigen Vorgaben die Journalismus verhindern.
    .
    Exklusivrechte sind es, die die vom Untergang bedrohten Printmedien noch am Leben halten. Die Fußballbundesliga ist für das Abendblatt und die Bild überlebenswichtig. Jeder Bloger der exklusive Interviews mit Entscheidungsträgern der ersten europäischen Eliteligen veröffentlicht ist eine echte Bedrohung für die mitlerweile relativ wenigen Arbeitsplätze, der immer weiter zusammengeschrumpften Rumpf-Redaktionen.
    .
    Zitat
    .
    “Um die journalistische Zukunft des Konzerns ist es nicht gut bestellt. Auch bei den noch verbleibenden Printprodukten stehen Sparrunden an. Bis zu 20 Millionen Euro sollen nach SPIEGEL-Informationen bei den intern als “rote Gruppe” bezeichneten Boulevardblättern “Bild”, “Bild am Sonntag” und “B.Z.” eingespart werden. Bis zu 200 Stellen könnten wegfallen.
    Dass der ökonomische Druck der Verlage sich selbstverständlich auf die Qualität der veröffentlichten Texte, die immer stromlinienförmiger werden, niederschlägt ist längst gesellschaftlich akzeptiert, da die meisten Leute die wirklich an einem Thema interessiert sind die großen Medienhäuser nur noch als Stichwortgeber nutzen, um unmittelbar zu einem Blog oder Forum zu klicken und dort eine wesentlich vielschichtigere Analyse verschiedenster Phänomene durchführen.” Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/axel-springer-verlag-verkauft-printprodukte-analyse-der-strategie-a-913107.html
    .

    Zitatende
    .
    Dass es HSV-Funktionäre gab und gibt die eine Art Burgfrieden mit der angeschlagenen Presselandschaft geschlossen haben in der Hoffnung den eigenen Job sichern zu können ist logisch und für den HSV natürlich kontraproduktiv, da viele Fragen zu sportlichen und wirtschaftlichen Vorgängen, dieses in den letzten 25 Jahren so gebeutelten Vereins, nicht gestellt werden.
    .
    Doch zum Leidwesen inkompetenter HSV-Funktionäre ist die Fußballbundesliga kein Erbhof, sondern eine brachiale Leistungsgesellschaft in der nur derjenige überleben kann der liefert, so dass es für die “Freunde” von der Presse im wesentlichen auf das richtige Timing ankommt an dem der Burgfrieden aufgekündigt und der Funktionär zum Abschuß freigeben wird.
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    Für den klassischen Sportjournalisten eines sterbenden Mediums ist der HSV nichts anderes als ein überlebenswichtiges Verkaufsprodukt für seine Kundschaft. Es geht nicht wirklich um den HSV oder seine Fans, sondern nur um ökonomische Fragestellungen des Verlags. Und deswegen ist ein Blog wie dieser, trotz fehlender Exklusivinformationen, wesentlich interessanter für Menschen die ein Interesse an der Raute haben, da hier letztendlich das sportliche Interesse und der Club im Vordergrund stehen.
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    Der HSV schießt sich mit der Mißachtung immer größer werdender Leserströmungen ins eigene Knie und wird mit seiner jetzigen Medienstrategie ebenso Schiffbruch erleiden wie mit der sportlichen Strategie nach 1987.
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    Doch angesichts des selbstvernichtenden Interviews von Hakan Calhanoglu im gestrigen aktuellen Sportstudio des ZDF zeigt sich, dass der HSV nicht der einzige Club ist der ein massives Kommunikationsproblem besitzt.

  22. Goldfather 19. Oktober 2014 um 05:05 Uhr

    Korrektur: Goldfather 19. Oktober 2014 bei 04:53- Antworten
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    Zitat
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    “Um die journalistische Zukunft des Konzerns ist es nicht gut bestellt. Auch bei den noch verbleibenden Printprodukten stehen Sparrunden an. Bis zu 20 Millionen Euro sollen nach SPIEGEL-Informationen bei den intern als “rote Gruppe” bezeichneten Boulevardblättern “Bild”, “Bild am Sonntag” und “B.Z.” eingespart werden. Bis zu 200 Stellen könnten wegfallen. Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/axel-springer-verlag-verkauft-printprodukte-analyse-der-strategie-a-913107.html
    .
    Zitatende
    .
    Dass der ökonomische Druck der Verlage sich selbstverständlich auf die Qualität der veröffentlichten Texte, die immer stromlinienförmiger werden, niederschlägt ist längst gesellschaftlich akzeptiert, da die meisten Leute die wirklich an einem Thema interessiert sind die großen Medienhäuser nur noch als Stichwortgeber nutzen, um unmittelbar zu einem Blog oder Forum zu klicken und dort eine wesentlich vielschichtigere Analyse verschiedenster Phänomene durchführen.” …
    .

  23. Gravesen 19. Oktober 2014 um 07:59 Uhr

    Ein Qualitätsblog, drei Blogschreiber, mehrere “Moderatoren”….

    flashbax sagt:
    19. Oktober 2014 um 00:06

    gut, dass DER nicht für deutschland spielt.
    töre hätte mal…

    Werter HSV, oben über diesem Machwerk steht groß und breit “DER HSV-BLOG”, inkl. Raute. Wie lange noch???

  24. ky 19. Oktober 2014 um 18:17 Uhr

    Sehr geehrter Herr Gravesen,
    ich nehme mich nicht wichtig, habe von Ihrem System sogar die Mitteilung, dass mein Beitrag zweimal gepostet wurde. Tücken des Internets?
    Egal, jeder so, wie er glaubt.
    Schade.
    Ein Konstruktivist…

    • Gravesen 19. Oktober 2014 um 19:01 Uhr

      Noch besser wäre ja irgendwann mal ein Beitrag zum Thema, aber das ist dann wohl zuviel verlangt

  25. Muetze 20. Oktober 2014 um 08:16 Uhr

    Gedankensprung…………
    “Wir sind noch nicht soweit” – könnte man auch anders deuten.
    Der Mediendirektor wird ja nicht mit Dir über den Flur gelaufen sein? Dem Mitarbeiter fiel vielleicht keine bessere (andere) Formulierung zu den Anweisungen seines Chefs ein. Klartext sollte ja bestimmt nicht übermittelt werden.
    Vielleicht “sind wir noch nicht so weit”, weil wir immer noch am Nippel der von Dir so häufig kritisierten Medien hängen.
    Vielleicht wird auch demnächst an der Pressestelle ein Umdenken (in Deinem Sinne) erfolgen?!

    • Gravesen 20. Oktober 2014 um 08:20 Uhr

      Der Mediendirektor ist mit mir über den Flur gelaufen und am Ende des Tages ist es eben die Abteilung Kommunikation, die für die mediale Darstellung des Vereins zuständig ist. Mir ist es inzwischen egal,. ich habe bisher nichts vom HSV bekommen und ich werde in Zukunft nicht bekommen. Entsprechend habe ich nichts zu verlieren und kann weiterhin “befreit aufspielen”.

  26. MOPO Hamburg 20. Oktober 2014 um 14:05 Uhr

    Bei all Deinem Unmut, der aus Deiner Sicht ja auch verständlich sein mag: Das Problem ist vermutlich, dass Du (im Vergleich zu den von Dir verhassten Reportern) eben kein Journalist bist. Auch wenn Du es so gern wärest.

    • Gravesen 20. Oktober 2014 um 14:15 Uhr

      Ach ja? Was ist denn eurer Meinung nach ein Journalist?

      Vor einer Antwort kann ich euch bereits jetzt sagen: Wenn “Journalist sein'” bedeutet, wie die Mopo zu arbeiten, dann bin ich mehr als gern “kein Journalist” 🙂

    • Thomas S. 20. Oktober 2014 um 14:55 Uhr

      Was für ein Spaßvogel versteckt sich denn hinter dem Nick? Ernst gemeint kann der Beitrag ja kaum sein.
      Falls wider Erwarten doch, folgender Hinweis: Es gab im Mittelalter auch mal eine Zeit, in der sich nur “Künstler” nennen durfte, wer an einem fürstlichen Hof angestellt war. Und kleiner Tipp: Das ist inzwischen anders.
      😉

  27. Gravesen 20. Oktober 2014 um 15:44 Uhr

    E-Mail ist aus der Redaktion der Mopo

    • Thomas S. 20. Oktober 2014 um 16:15 Uhr

      Sieh an – die Artusrunde des RICHTIGEN Journalismus. Vor dem sich die Fachwelt verneigt. Wo die Leserzahlen nur so in die Höhe schnellen. Wahnsinn.

  28. MOPO Hamburg 20. Oktober 2014 um 16:36 Uhr

    Es geht hier nicht um gut oder schlecht – da können wir ja (wenn ich die Reaktionen hier deute) eh nichts gewinnen 😉 Mag ja auch Geschmackssache sein. Es geht allein um Fakten. Hat man eine journalistische Ausbildung (Volontariat, abgeschlossenes Studium)? Oder betreibt man es nebenbei als Hobby (wie hier, im Fall “Gravesen”)? Ich kann auch nicht behaupten, jetzt mal eben Bankkaufmann zu sein, ohne eine entsprechende Ausbildung zu haben. Das ist alles. Ohne jede Polemik. Und ein ganz, ganz kleines Bisschen werden wir (damit schließe ich die Kollegen anderer Zeitungen voll ein!!!) wohl von diesem Beruf verstehen, sonst würden wir für unsere Dienste nicht bezahlt werden.

    • Gravesen 20. Oktober 2014 um 17:29 Uhr

      Also schön. Ich könnte darauf jetzt antworten, dass ich (Fakten!1) reichlich “Kollegen” kenne, die sehr wohl als Journalist arbeiten und kein Volontariat, keine Journalistenschule oder Ähnliches absolviert haben. Wenn man allerdings davon ausgeht, dass diese Werdegänge das allein-selig machende Kriterium für den Berufsstand des Journalisten sein sollen, müssen wir am Ende sehr wohl über Qualität reden.

      Aber machen wir uns doch nichts vor, darum geht es doch überhaupt nicht. Obwohl ich in euren Augen kein Journalist bin, habe ich am Dienstag um 16.00 Uhr das erste exklusive Interview mit Peter Knäbel geführt und das einzige, was euch “Journalisten” rettet, ist der Umstand, dass ich auf Bitten des Vereins freundlicherweise auf eine Veröffentlichung verzichtet habe.

      Jetzt seid ihr sauer, dass dies der Fall ist und dass euer am Freitag mit vier Kollegen geführtes Gespräch gegen meine Fragen aussieht wie ein Laternenumzug. Hinzu kommt, dass ihr euer Logengespräch als “exklusiv” vermeldet, was durch den Artikel im Abendblatt widerlegt wird.

      Anyway, bei Bedarf kann ich euch gern meinen Journalistenausweis einscannen. In diesem Sinne, Linne…

  29. Goldfather 20. Oktober 2014 um 21:55 Uhr

    Glücklicherweise sind die Zeiten, als es noch notwendig war über enorme wirtschaftliche Mittel zu verfügen, um tausende von Lesern erreichen zu können, vorbei. Die Technologie der neuen Zeit verzichtet auf Druckwalzen, Chefredaktionen, Verleger, Pförtner und Exklusivparkplätze.
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    Das letzte verbliebene Merkmal eines klassischen Journalisten erscheint mir der Hinweis darauf zu sein, dass er mit seiner Tätigkeit Geld verdient und Blogger nicht. Denn Begriffe wie Wahrheit, Wirklichkeit, Seriosität, investigativ und andere mehr, die man noch vor gut zwanzig Jahren mit Journalismus in Verbindung gebracht hat, haben spätestens seit der Zeit ausgedient seit Journalisten überall dort wo es politisch interessant werden könnte “embedded” (eingebettet) werden und sie sich in vielen Verlagshäusern bereits am Anfang ihrer Dienstkarriere schriftlich dazu verpflichten müssen der Politik des Verlagshauses zu folgen.
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    Journalismus wie zu Zeiten der Watergateaffäre findet man im realen Leben nur noch im Kino oder in BLOGS. Es sind Blogger die aus den aktuellen Epizentren des Wahnsinns im nahen Osten, Fernost oder Washington berichten und dem interessierten Leser jene tiefen Einblicke gewähren, die selbst von ehemaligen Sturmgeschützen der Demokratie, vom Boulevard (Mopo, Bild) ganz zu schweigen, nicht mehr geliefert werden.
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    Wenn ich in den USA die Wahl habe zwischen CNN und FOX-News dann weiß ich, dass ich mit einer Handvoll Blogs von Leuten die ihrem gesunden Menschenverstand ohne Exklusivrechte folgen, mehr über die aktuelle Lebenswirklichkeit der Menschen erfahre.
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    Blogger können ohne Rücksicht auf ihre bezahlten (Mopo) Jobs Dinge in die Hand nehmen für die die meisten Journalisten ihren Job verlieren würden. Der Anpassungsdruck in den Redaktionen ist heutzutage auch aufgrund der Austauschbarkeit der meisten Mainstreamjournalisten enorm hoch. Unverwechselbare Journalisten mit einer eigenen Meinung wie Peter Scholl-Latour oder Dagobert Lindlau sind in der gegenwärtigen deutschen Presselandschaft nicht auszumachen.
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    Doch nicht nur in der großen Politik werden Journalisten embedded und wäscht eine Hand die andere, sondern auch beim HSV, so dass sich für den Hardcorefan, der sich nicht mit den täglichen drei Kurzberichten der Mopo zufrieden gibt, schon lange die Frage stellt, ob es einen Anteil des bezahlten Journalismus in Hamburg am Niedergang der Raute seit 1987 gibt.
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