990 gleich 4

Es stimmt, auf den ersten Blick erscheint es wenig logisch und dennoch stimmt es. 990 ist wirklich gleich 4, nämlich dann, wenn man sich als Bewertungsgrundlage die “Offensivbemühungen” des Hamburger Sportvereins betrachtet. Es ist tatsächlich wahr: Die hoch- bzw. überbezahlte Offensiv-Abteilung des HSV schafft es tatsächlich, die jämmerliche Performance der Vorsaison zu übertreffen und alle 247,5 min. einen Treffer zu erzielen.

Dabei ist nicht nur die Torausbeute das elemantare Problem, nein, der HSV schafft es ja nicht einmal, echte Torchancen zu kreieren. Das, was in des Gegners Hälfte stattfindet, ist schlichtweg nicht Erst- und in den meisten Fällen nicht mal Zweitliga-tauglich. Zufallsprodukte, hoch und weit-geschlagene Bälle auf einen Lasogga, der nicht in der Lage ist, auch nur einen Ball festzumachen, die verzweifelte Hoffnung auf Standardsituationen, die aber nach dem Weggang von Hakan Calhanoglu keine Wirkung mehr erzielen – das ist die Offensive des HSV 2014/15. Und damit steigt man ab!

“Erneut eine gute kämpferische Leistung”

Sorry, aber wenn ich sowas lese, kriege ich einen zuviel. Eine “gute kämpferische Leistung” ist kein Qualitätsmerkmal eines Bundesligisten, sie ist Grundvoraussetzung, sie ist unverzichtbar. Ich kann doch nicht ernsthaft einer Mannschaft, die zusammen mehr als € 50 Mio. pro Jahr an Gehalt einstreicht, zu Gute halten, dass sie läuft. Wo zur Hölle leben wir denn bitte? Viel trauriger ist vielmehr, dass man sich als HSV tatsächlich darüber freuen soll, dass die Herren Profis endlich zumindest die Grundzüge dessen verstanden haben, was ihren Beruf ausmacht.

“Experiment Zinnbauer” gescheitert

Trainer Zinnbauer nach der Niederlage: „Wir haben uns nichts zugetraut!“. Wahnsinn, es ist der helle Wahnsinn. Dies sagt nach der Niederlage in Wolfsburg ausgerechnet der Trainer, der vor nahezu jedem Pflichtspiel den Gegner in die Regionen des Champions League-Siegers erhebt und die eigenen Chancen auf einen Erfolg gleich Null setzt. „Wir haben kaum eine Chance, aber wir fahren trotzdem hin“. Und dieser Trainer erklärt jetzt, dass die Mannschaft, die er regelmäßig klein redet, sich nichts zugetraut hat. Surprise, surprise.

Wahrscheinlich ist es so, dass Zinnbauer selbst gar nicht so viel dafür kann, die „Aufgabe HSV“ ist, so wie es scheint, nicht zu lösen. Von niemandem. Zinngruber wurde ohne Vorwarnung von Beiersdorfer ins Amt gedrängt („Didi rief mich im 13.30 Uhr an, ich solle um 14.15 Uhr in sein Büro kommen“), der Vorstandsvorsitzende war zwar in der Lage, Slomka zu feuern (auf wessen Anweisung auch immer), aber er hatte keinen Plan B. So musste der bis dato erfolgreiche U23-Coach einspringen und heute zeigt sich, dass er es nicht kann.

Auch in der Ära Zinnbauer ist kein funktionierendes Spielsystem erkennbar, hinten wird zwar vieles weggetreten, aber sobald der Ball Richtung gegnerisches Tor gespielt wird, ist Feierabend. Das ist eines Bundesligisten unwürdig!

„Gegner auf Augenhöhe“

„Die Punkte müssen wir gegen Gegner holen, die sich mit uns auf Augenhöhe befinden“. Okay, aber wer soll das sein? Aufsteiger Köln (0:0) ? Aufsteiger Paderborn (0:3)? Frankfurt – Marktwert € 75 Mio. (1:2)? Hannover 96 – Marktwert € 70 Mio. (0:2)? Hertha BSC – Marktwert € 72 Mio. (0.3) ?
Diese Mannschaften befinden sich mit dem HSV (Marktwert € 80 Mio.) auf sogenannter Augenhöhe, die Ergebnisse kann jeder sehen. Und, wollen wir doch mal ganz ehrlich sein: Die Siege gegen Dortmund (Spielverlauf auf den Kopf gestellt) und Leverkusen (aus dem Stadion getreten) waren mehr Zufallsprodukt als erspielt.

„Lasogga noch nicht bei 100%“
Mal ohne Gag, das kann doch nur ein Witz sein. Natürlich konnte PML große Teile der Vorbereitung aufgrund einer Verletzung nicht mitmachen, aber seitdem sind 4 Monate vergangen, in denen der Spieler bei 9 Partien auf dem Platz stand. Wie kann es dann sein, dass der € 8,5 Mio-Mann immer noch nicht bei 100% ist? Sowas gibt es scheinbar nur in Hamburg. In Dortmund beispielsweise ist ein Marco Reus des Öfteren verletzt, aber der Spieler braucht nach wochenlangen Pausen immer nur ein oder zwei Spiele, um wieder an seine Bestleistungen anknüpfen zu können. Das Gleiche gilt in München für Ribery und wahrscheinlich in vielen anderen Vereinen ebenfalls. Nur in Hamburg bekommt ein Spieler nach einer Verletzung ein halbes Jahr Spielpraxis, um eventuell mal wieder bei 80% anzukommen.
Aufbruchsstimmung nach dem 25.05.2014 verpufft

Der Jubel in der Arena war groß, die Hoffnungen noch größer. Endlich wurde ausgegliedert, endlich wurde der Weg für neues Geld freigemacht. Die alten Schergen wurden in die Wüste geschickt und der Silberstreif am Horizont schimmerte golden.

Heute schreiben wir den 10.11.2014 und von der Aufbruchsstimmung ist außer einem gewaltigen Kater nichts geblieben. Das, was die Initiative HSVPLUS vollmundig versprach, blieb größtenteils Worthülse. Dabei war die Grundidee von HSVPLUS nicht nur richtig, sie war alternativlos. Aber eine gute Idee muss am Ende auch mit guten Inhalten gefüllt werden, sonst bleibt sie halt nur eine Idee.

Der HSV hatte nach dem 25.05. alle Chancen auf ein reset und Stand heute muss man sagen, der Verein hat die Chance verspielt. Nicht viel wurde neu, aber vieles blieb alt. Es wurde ein alter Fahrensmann zurückgeholt, anstatt jemanden unverbrauchtes und vor allem jemanden ohne HSV-Vergangenheit zu holen. Beiersdorfer selbst trifft wenig Schuld, denn er war der Einzige, der sich die Mission Impossible antun wollte. Aber es blieben halt – bis auf den alten AR – alle sitzen, die den Niedergang zu verantworten haben. Jarchow blieb, Hilke blieb, Wolf blieb.

Man opferte zwar einen Sportchef (zu recht) und einen Trainer (mal wieder), aber alles andere blieb kleben. Warum eigentlich? Warum kann man sich nicht auch von den eben Erwähnten trennen, wenn man doch den Mut hat, Trainer und Sportchef zu kicken? Auch die Herren sind nicht unkündbar und haben Verträge, die man beenden kann. Aber nein, davor machte man bis heute halt und man wird auch in Zukunft davor halt machen. Stattdessen wird jetzt mit Herrn Pletz der nächste Direktor installiert, ebenfalls ein alter Vertrauter, der aufgrund seiner Abendblatt-Vergangenheit beste Boulevard-Kontakte unterhält.

Resignation selbst bei Klaus-Michael Kühne

Und wenn es doch wieder schiefgeht? “Irgendwann ist mal der Ofen aus.” (Kühne im STERN am 25.10.2014)

KlauMi’s Geduld scheint zu Ende, wen wundert’s. Seit Jahren engagiert sich der Mann aus der Schweiz und seit Jahren sieht er mit an, wie eine Führung, ein Sportchef und einer Trainer nach dem anderen kläglich versagen. Man bekommt den Eindruck, dass selbst Extrem-Fan Kühne nicht mehr dran glaubt, aber andere glauben immer noch an Kühne, was für ein Fehler.

„Wenn er sein Geld verteilt, dann nach seinen Regeln. Er ist kein typischer Gönner. Immer wenn er etwas macht, will er etwas davon haben. Die Summe x gibt es nicht einfach so. Da wird noch um den Zinssatz gefeilscht.“
Sie sollten beim HSV nicht darauf hoffen, dass Kühne auf seine alten Tage in einem Anflug von Sentimentalität mit einem Handstreich all ihre Probleme löst. Sie gar in seinem Testament bedenkt, wie es ein Vorstand einmal halb im Spaß erklärte. Dafür werden sie auch weiterhin erfahren, wenn ihm etwas missfällt.

Dazu kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen.
Wohin führt der Weg?

Betrachtet man die sportliche IST-Situation, die finanziellen Gegebenheiten, die nicht vorhandene Entwicklung, dann führt der Weg in dieser Saison in Richtung Liga 2, so ehrlich sollte jeder zu sich selbst sein.

Eine Offensive, bestehend aus Spielern wie Lasogga (Marktwert € 12 Mio), van der Vaart (€ 5 Mio.), Müller (€ 7 Mio.), Holtby (€ 7,5 Mio.), Jansen (€ 5 Mio.), Stieber (€ 1,7 Mio.), Green (€ 2 Mio.) schafft es, in 11 Spielen zusammen 4 Treffer zu erzielen.

Eine Offensive, bestehend aus Spielern wie Matavz (€ 4 Mio.), Werner (€ 3 Mio.), Altintop (€ 2 Mio.), Bobadilla (€ 2,5 Mio), schafft immerhin 14 Tore.

Und selbst wenn nicht in dieser Saison, dann halt in der nächsten? Nach dieser Spielzeit laufen 10 Verträge aus, Geld für Neuverpflichtungen ist nicht vorhanden. Aber halt, dann kommen ja Demirbay, Tah und Zoua zurück und alles wird gut.
Man muss auch mal Geduld haben

Stimmt, muss man. Aber irgendwann ist auch diese Geduld aufgebraucht und das ist jetzt der Fall. Wenn man beobachten muss, wie Jahr für Jahr, Monat für Monat, immer neue Würdenträger an dem Verein und seinen Gegebenheiten scheitern, ist’s irgendwann nichts mehr mit Geduld. Spätestens, wenn der HSV nach der Länderspielpause gegen die wiedererstarkten Bremer das Heimspiel verlieren sollte, brennt in Hamburg der Baum. Spätestens dann schießen sich die Medien auf den Mann ein, den sie selbst zu „Magic Joe“ erklärt haben. Spätestens dann werden Beiersdorfers Maßnahmen kritisiert und es werden härtere Fragen gestellt. Dies alles wird nicht zur Verbesserung beitragen, willkommen in der selbstverschuldeten Spirale.

Irgendwann habe ich mich gefragt, was ich mir vom Fußball erwarte. Meine Antwort, die nur für mich gilt, lautete:

“Ich möchte Einsatz und Begeisterung. Ich möchte Spielzüge und Überraschungen. Ich möchte schöne Tore und Jubel. Ich möchte Perspektive und Hoffnung. Ich möchte mitfiebern und Siege”.

Wenn ich das dann in der 2. Liga vom HSV bekommen, dann ist das eben so. Vielleicht besser, als dabei zuzusehen, wie ein sterbender Patient langsam dahingleitet.

Von | 2014-11-10T08:30:21+01:00 10. November 2014|Allgemein|26 Kommentare

26 Comments

  1. Jottkah1887 10. November 2014 um 09:18 Uhr

    Ich war in der Analyse der Leverkusen-Spiels nicht ganz bei Dir und würde Dir auch heute gern widersprechen, das Licht im Tunnel suchen, aber leider kann ich Dir nur zustimmen.

    Dem HSV fehlten jegliche Mittel, die Wolfsburger auch nur in leichte Verlegenheit zu bringen.
    Offensive fand nicht statt, Entlastung endete spätestens mit dem 3. Pass in den Füßen der Autostädter, die dafür nicht einmal sonderlich viel Aufwand betreiben zu brauchten.
    Unsere 4 Offensiven (Lasogga, Müller, Jansen, Holtby) schafften lt. Bundesliga.de gerade einmal 3 Torschüsse.
    De Bruyne allein hatte 4…
    Und diese kleine statistische Randnotiz gibt nur ein Gefühl für unsere Unterlegenheit, unsere absolute Planlosigkeit.

  2. Arnold 10. November 2014 um 09:39 Uhr

    Gestern erneut ein spielerischer Offenbarungseid mit Fehlern, die ich selten bei Zweitligaspielen sehe. Nach dem 1-0 nach ca. 25 min. war bereits klar, dass die Mannschaft nicht mehr zurückkommen würde.
    Apropos zweite Liga – spielerisch hat man sich in dieser Saison nicht mehr als 2.Liga tauglich erwiesen, klar mit „Kampfeswillen und Einsatz“ wird man vermutlich auch noch das ein- oder andere 0-0
    beim einem sog. Topteam holen und vielleicht auch noch einige wenige Spiele gewinnen aber ich sehe aktuell nichts was gegen den direkten Abstieg aus der ersten Liga spricht.

    Auffällig, eher dramatisch sind für mich folgende Dinge:
    Die Mannschaft ist offenbar nicht in der Lage mit einem Mittelfeld von „Qualitätsspielern“ mit Behrami, Jansen, vdV, Holtby und Müller einen ordentlichen Spielaufbau zu gestalten, geschweige denn einfache Spielzüge hinzubekommen. Offenbar soll beim (Versuch des) Aufbauspiel in der Verteigung auf 3er-Kette umgestellt werden, Behrami zieht sich mittig zurück, der Ball wird einige Male zwischen Djourou, Behrami und HW4 hin- und hergespielt, Diekmeier und Ostrolek sind dann schon lange nicht mehr zu sehen bzw. offenbar nicht mehr anspielbar – ein riesiges Loch klafft zwischen Verteidigung und Mittelfeld (vielleicht vermeidbar, wenn man auf zwei defensive Mittelfeldspieler umstellen würde?) -> dann final der Pass auf Drobny und der lange Hafer zum Gegner. Kann ja mal -gerade unter Druck des Gegners passieren- aber die permanenten langen Bälle von Drobny zum Gegner, egal ob unter Druck oder nicht, egal ob 5min, 57min oder 85min, egal ob 1-0, 1-1 oder 0-1, immer und immer wieder der gleiche einfallslose Ablauf.
    Warum ist man da als Trainer / Mannschaft (=Professionelles Team) nicht in der Lage, etwas zu verändern ? Oder soll vielleicht so gespielt werden – stehen die Mittelfeldspieler so weit vorne, da sie genau wissen, jetzt kommt der lange Ball vom Drobo…… ?

    Lt. Zinnbauer war der VFL Wolfsburg „gnadenlos effektiv“ – diese Aussage halte ich für einen Witz. „Gnadenlos Effektiv“ kann man den Auftritt des HSV in Dortmund oder gegen Leverkusen bezeichnen, bei denen die gegnerische Mannschaft zig-Chancen hatte, der HSV sich aber mit einer seiner sehr wenigen Chancen durchsetzte.

  3. Chris Kurtz 10. November 2014 um 09:41 Uhr

    okay, und was ist die Lösung?

    • Gravesen 10. November 2014 um 09:45 Uhr

      Die Frage müssen diejenigen beantworten, die seit Jahren, mit Millionengehältern ausgestattet, für die Entwicklung des Verein verantwortlich zeichnen. Gehälter (und ich meine Vorstand und Direktoren), die übrigens auch mit der Fan-Anleihe bezahlt werden/wurden, die ursprünglich mal für den Bau eines Nachwuchsleistungszentrums gedacht war.

    • Arnold 10. November 2014 um 10:27 Uhr

      Woher soll ich das wissen – ich bin nur ein HSV Fan mit Fussballsachverstand auf Amateurebene.
      Trotzdem fallen mir diese Misstände im Spielaufbau auf, die mit Sicherheit auch den leitenden Angestellten im Verein aufgefallen sind – nur ich frage mich, warum hier keine Abhilfe geschaffen wird, indem man z.B. im Training Spielabläufe trainiert und der Drobo vielleicht mal ne Einheit Kurzpässe macht um Sicherheit reinzukriegen.

      Diese Frage habe ich in meinem Beitrag ausserdem bereits gestellt :

      “Warum ist man da als Trainer / Mannschaft (=Professionelles Team) nicht in der Lage, etwas zu verändern ? “

  4. neuer 10. November 2014 um 09:46 Uhr

    Es sind immer wieder diese ungenauen Pässe, die raumöffnende Konter im Keim ersticken. Schaut man sich das mal bei anderen Mannschaften an ,da geht das oft spielerisch leicht . Ich erinnere mich an das Zuspiel von Holtby auf Müller. Ist der Pass sauber gespielt, dann ist Müller fast durch. Berahmis Missverständnis am 16 der Wölfe mit Jansen oder Ostrzrolek usw…
    Lasogga bekommt ständig Bälle mit dem Rücken zum Tor und das weit vor dem Sechzehner. Lasogga braucht den tödlichen Pass, er ist kein spielstarker Fussballer sondern ein Vollstrecker. Kommen keine Bälle von Aussen oder von einem Spielstarken Nebenmann (10, 91/2.. was auch immer) oder sind Freistösse und Ecken schlecht getreten, dann ist Lasogga nicht zu gebrauchen. Meiner Meinung nach nimmt auch VdV Holtby die Luft zu atmen. Mit beiden zusammen wird das nichts. Das HSV-spiel ist nach wie vor zu hektisch, ungenau und durchschaubar. Ein paar Gegentore weniger bekommen wir jetzt ja , aber wenn man keine schiesst dann steigt man ab. Ob das am Trainer oder an den Spielern liegt ,vermag beim besten willen nicht zu beurteilen.
    Im Prinzip braucht man als Gegner nur den HSV das Spiel machen lassen und auf Konter und Fehler warten .

  5. Südschwede 10. November 2014 um 09:52 Uhr

    Moin Grave, ich war in Zeiten von Change selten deiner Meinung aber auch du erkennst und kritisierst deine eigenen Fehler und das finde ich voll i.O. danke dafür, deine Analyse 990 gleich 4 ist voll zutreffend und spiegelt unsere Misslage wieder, wenn wir absteigen wahre uns Schlimmes, alle Ratten werden das sinkende Schiff verlassen, ich sehe unseren Verein dann ganz weit unten und dann werden ein EOR und die Anderen der Bande nicht da sein und Change brüllen 🙁

  6. neuer 10. November 2014 um 10:00 Uhr

    Und der HSV bekommt es seit Jahren nicht hin, eine ruhige Vorbereitung mit allen Spielern und einem fest im Sattel sitzenden Trainer zu machen. Vermeintlich wichtige Spieler kommen meist spät oder erst im Laufe der Saison. Der Trainer kann nie richtig planen, weil noch nicht mal im August klar ist wer geht oder wer kommt. Auch war Slomka dieses Jahr doch schon vor der Saison derart angeschossen , dass wohl niemand mehr so richtig auf ihn gehört hat. Dieses ganze durcheinander muss man bewältigen und abstellen.

  7. higokaltz 10. November 2014 um 11:24 Uhr

    1887 % Zustimmung !!! Man kann es einfach nicht besser analysieren. Und ich bleibe dabei, wenn auch nicht gerne, aber unter Bruno Labbadia war die letzte “Handschrift” eines HSV-Trainers zu erkennen. Danach kamen nur noch Experimente die allesamt fehlgeschlagen sind.

    Zu HSV-Plus noch ein Satz.
    Mit dem Wissen und Enttäuschungen von heute, wäre ich am 25.Mai mit Sicherheit nicht 500 km angereist. Hätte mir jede Menge Zeit und Geld erspart.

    Alles nur noch enttäuschend und frustrierend…the same procedure as every year !!!!

  8. Flensburger 1977 10. November 2014 um 12:11 Uhr

    Ich verfolge diesen Block nun schon einige Zeit. Manches finde ich auf den Punkt gebracht und manches habe ich als Schwarzseherei empfunden. Das wir da unten drinne stehen, ist beileibe kein Betriebsunfall, wir sind nicht Borussia Dortmund.
    Unser HSV wird in der Öffentlichkeit größer gemacht als er eigentlich ist. Der letzte wirklich wichtige Titel datiert aus den 80´ern… dass weiss aber jeder hier.
    Fakt ist die Punkte gegen die angeblichen “Großen” Vereine in der Liga sind nur halb so viel wert, da wir gegen die direkten Konkurrenten samt und sonders die Punkte liegen lassen. mittlerweile denke ich das dieser Klub nicht trainierbar ist. Vielleicht rufen die Spieler auch deshalb ihre Leistung nicht ab weil hinter den Kulissen soviel Theater und Machtspiel an der Tagesordnung ist. Hätten wir nicht 100 Millionen Euro Schulden.. würde ich behaupten dass eine Saison 2. Liga sehr heilsam wäre.. der Verein und die Fans würden meiner Meinung nach enger zusammen rücken.. Fakt ist aber. wenn wir absteigen…. werden wir mit Pech durchgereicht werden.
    Rein sportlich gesehen ist dieser Kader nur vom gehalt her Bundesliga Mittelmaß.
    Schlimmer wird es nur wenn wir gegen Bremen verlieren.. Was soll man noch machen? Noch einen Trainer entlassen? Dieses Mittel ist nicht mehr wirksam..
    Schade ist es..

  9. Martin D. 10. November 2014 um 13:08 Uhr

    Mahlzeit!
    Ich muß schon sagen,dein heutiger Beitrag ist einer der Besten seit langem!

    Als ich mir gestern das Spiel in Ruhe reinziehen wollte,habe ich schon nach ner Viertelstd. wieder den Kaffee auf gehabt.
    Sieht den vom Trainerteam eigentlich niemand,das es einige Spieler im Kader nicht bringen???
    Was sich da einige hochbezahlte Profis auf dem Felde leisten,hat gelinde gesagt,nicht mal Zweitliganiveau.
    Das fängt schon mit dem Torwart an.
    Das der Drobny nicht mit der Presse sprechen will,drauf geschissen. Aber wie wäre es denn,wenn er seine Mitspieler mal Lautstark informiert,das der Ball ins ausgehen kann??? Eine Ecke die gar keine sein darf und aus der das 1:0 fällt!!! Genau wie letzte Woche mit dem völlig unnötigen Freistoß……was ist da los?
    Dann die beiden SPIELSTARKEN Innenverteidiger. Nicht ein vernünftiger Pass kommt da zum Mitspieler. Stattdessen kegeln die sich die Kugel zum hundertsten Male hin und her bzw. dreschen das Ding planlos nach vorne.
    Nach vorne,wo niemand steht.
    Ein Cleber wird nach nur einem Fehler gleich wieder rausgesetzt,aber J.G. und HW können da einen scheiß spielen….da passiert nichts.
    Wenn ich einen M.Jansen da im linken MF spielen sehe,bekomme ich die Vollkrise.Kein vernünftiger Zweikampf wird da geführt,läuft immer nur nebenher.Von spielstarken Aktionen ganz zu schweigen…ist eher dem Zufall geschuldet. Viel zu wenig für so eine wichtige Position.
    In der Mitte nehmen sich Holtby und vdV gegenseitig den Platz weg.Mal davon ab,auch die Beiden könnten wesentlich mehr spielerische Elemente reinbringen.Viel zu viele Fehlpässe….
    Naja und zu PML ist alles gesagt. Der braucht keine weiten Kellen aus dem eigenen Spielfeld,sonder mal vernünftige Anspiele im Strafraum. Auch Flanken und Ecken wären da sehr Hilfreich!

    Nur mit kämpferischen Mitteln und reinen Zufallstoren steigen wir so ab!
    Wenn wir es nicht schaffen,selbst kreativ und spielerisch zu Torchancen zu kommen,verlieren wir gegen jeden!
    Davon mal ganz ab,so stark fand ich die Wölfe gestern nu wirklich nicht.
    Denen reichte eine Durchschnittsleistung mit tatkräftiger Unterstützung unsererseits.

    Jetzt haben wir 2 Wochen Zeit……..dann kommen die Hühner. Wenn das in die Hose geht,dann brennt die Hütte!
    Wahrscheinlich kommt der Magic Joe dann wieder ums Eck und redet die Bremer auf CL-Niveau…

  10. Holger 10. November 2014 um 13:23 Uhr

    So! Mir reicht´s!

    Seit 2 Jahren warte ich darauf, dass ván der Vaart wenigstens so etwas wird, wie ein durchschnittlicher Bundesligaspieler.

    Da ist nichts! Null! Gar nichts!

    Ich behaupte ohne den Namen würde der höchstens in der 3. Liga noch mal ein wenig Einsatzzeit bekommen. Wie sich Slomka, Zinnbauer und auch davor Bert immer wieder “schönreden”, wie wichtig dieser Mann doch für die Mannschaft ist.

    Der muß ja im Training abgehen, wie ´ne Rakete. Oder?

    Am Spieltag jedenfalls ist überhaupt nichts davon zu spüren, dass dieser Spieler gut genug für die 1. Liga ist.

    Das meine ich übrigens nicht polemisch, sondern ist “nüchtern” analysiert. Die Kicker Note “6” für das Spiel gegen Wolfsburg ist sogar noch geschmeichelt. Schade, dass es da nicht noch ein “-” Zeichen hinter gibt.

    Wenn er wenigstens “nur” zu langsam wäre … Aber da fehlt ALLES! Die Schußtechnik, das Spielverständnis, die Technik bei der Ballannahme.

    Mit vdv spielt der HSV mit 10 Mann. Bitter! Aber wahr.

  11. Holger 10. November 2014 um 17:30 Uhr

    Colt, ich würde mir so sehr wünschen, dass es mit vdv anders wäre. Ich habe überhaupt nix gegen den Mann. Und ich habe immer und immer wieder gehofft, dass der irgend wann mal aus seinem Formtief hinauskommt.

    Ich schaue einige 3. Liga- Spiele, so wie auch einige Bundesliga- Spiele ohne HSV- Beteiligung. Ich kenne eigentlich keinen Spieler, der auf der Position im offensiven Mittelfeld (dauerhaft!) schlechter spielt, als vdv.

    Wann hast Du denn mal ein richtig gutes, geschweige denn überragendes Spiel, von dem gesehen? Wenn er einen richtig “guten Tag” erwischt, ist das Maximale, dass er nicht besonders (negativ) auffällt.

    Der Spieler ist einfach nicht in der Lage, den Anforderungen 1. Bundesliga zu genügen. Und ich habe tatsächlich Zweifel, ob er in irgend einer Mannschaft der 1., 2. oder 3. Liga in Deutschland die Einsatzzeiten, wie beim HSV bekommen würde.

    Für mich ist das Festhalten an ihm und darüber hinaus auch nocht das Betonen “wichtiger Spieler, etc.” ein Symptom des Hamburger Virus. Anstatt der Realität ins Auge zu blicken, hofft man auf eine wundersame Wiederkehr des Helden von einst. Wunder gibt es hin und wieder im Fußball, Erfolg garantiert aber nur eine klare Linie. Eine Linie, die die Trainer gerne für sich einfordern, aber die komischerweise im Umgang mit der Personalie vdv nicht zu erkennen ist.

    Da ich nie ein Training des HSV sehe, kann es natürlich sein, dass er so überragend trainiert, dass kein Trainer an ihm vorbei kommt.

  12. Goldfather 10. November 2014 um 18:01 Uhr

    Verdichtung heißt das Wort, das dafür sorgt das der HSV in Richtung Liga 2 unterwegs ist und weshalb der BVB in der Offensive ohne Götze und Lewandowski in der Bundesliga nichts mehr gebacken bekommt.
    .
    Immer anspielbare Spieler, wie Götze und Lewandowski, sind schwer zu ersetzen, selbst für einen wütend investierenden BVB. Beim HSV hingegen hat es einen solchen Spieler vielleicht zuletzt in der Person von Paulo Guerrero gegeben, der Bälle unter gegnerischem Druck annehmen und auf engstem Raum verteilen konnte.
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    Beim HSV kommt leider neben den vorhandenen technischen Mängeln vieler Spieler, die mangelhafte Qualität des Trainermaterials hinzu, das nicht in der Lage gewesen ist den Spielern ein sauberes Passspiel beizubringen und zwar in dieser Reihenfolge:
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    1) Passspielübungen ohne Bewegung zwischen zwei Spielern. Zunächst mit der Innenseite passen und annehmen. Später wird auch mit der Außenseite und dem Spannstoß geübt.
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    2) Passspiel in Bewegung zwischen zwei Spielern die sich die Bälle zupassen während sie über den Platz laufen.
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    3) Simulation gegnerischen Drucks während einer statischen Passspielübung in dem ein dritter Spieler andeutet von einer festgelegten Startposition versucht den Ball zu bekommen
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    4) Simulation von Gegnerdruck mit einem dritten Spieler der von vorne auf die passenden Spieler zuläuft und versucht den Ball zu bekommen während die Passspieler über den Platz laufen.
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    Bis zu Punkt 4 traue ich den meisten Millionären im Trikot des HSV zu eine vernünftige Übungsleistung abzuliefern.

    5) Drei Spieler passen sich einen Ball mit hoher Geschwindigkeit innerhalb eines Kreises oder Quadrates zu und müssen innerhalb von dreißig Sekunden eine Mindestzahl von Ballberührungen aufweisen.
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    6) In den Kreis kommt ein Gegner der versucht den Ball zu bekommen. Der Kreis wird mal größer und mal kleiner gemacht.
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    7) Ein zweiter Gegner kommt in dem Kreis hinzu während der Kreis von Einheit zu Einheit kleiner gemacht wird, um den Druck des Gegners zu erhöhen.
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    8) Die Anzahl der passenden Spieler, die den Ball in den eigenen Reihen zu behaupten haben, wird von 3 auf 5 erhöht. Danach wird die Anzahl der Gegner auf 3 erhöht während man verschiedene Feldgrößen Passbedingungen und Geschwindigkeiten festlegt.
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    9) Verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Feldern und Spieleranzahl werden trainiert. Ziel ist es das Spiel mit und ohne Ball auf ein höheres Niveau anzuheben.
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    10) Die Mannschaft bewegt sich als Einheit auf dem großen Feld und kann bei Bedarf die Räume derartig verdichten, dass Ballverluste des Gegners die logische Folge sind und das Umschaltspiel aber exakt in jenen hochverdichteten Räumen gelingt.
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    Die Spieler des BVB haben diesen Weg, ähnlich wie hunderte andere Profis, irgendwann einmal versucht zu beschreiten doch der Unterschied zu vielen anderen Klubs war der das Klopp diese Entwicklung zur Grundlage seines Scoutings, Spielsystems und Trainingssystems gemacht hat.
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    Die Spieler des BVB können in höheren Geschwindigkeiten auf engeren Räumen effektiver agieren als alle anderen Bundesligisten hätte man vor drei bis vier Jahren noch weiter ausführen müssen. Mitlerweile hat der BVB seine wichtigsten Spieler für dieses System an die Bayern verloren die mit Pep Guardiola einen Trainer von dem Club verpflichtet haben der auf diesem Gebiet seit über zwanzig Jahren erfolgreich forscht und entwickelt.
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    Wenn der FC Barcelona die Mutter des hochverdichteten Spiels ist dann ist der HSV das exakte Gegenteil davon. Beim HSV stappeln sich alte unbrauchbare Spiel- und Entwicklungssysteme wie alte kaputte Flugzeuge auf einem Flugzeugfriedhof in Arizona (USA).
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    Leider hat nicht nur der FC Bayern die Entwicklung des BVB nachgeholt und verstanden sondern auch ein Großteil der anderen Bundesligateams, was für den BVB ohne seine besten Spieler ebenso zum Problem wurde wie für den HSV dessen ältere und anscheinend nicht mehr lernbereite Spieler nicht mehr in der Lage sind den physischen und fußballerischen Aufwand zu betreiben.
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    Und ebenso wie beim BVB kommt beim HSV die Angewohnheit hinzu regelmäßig den besten Spieler abgeben zu müssen, was sowohl spielerisch als auch psychologisch äußerst negativ auf die zurückgebliebenen Spieler wirkt.
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    Der HSV besitzt eine Spielanlage von vorgestern und mit Bernhard Peters vielleicht den einzigen Analysten im Club des ehemaligen Europapokalsiegers der Landesmeister der komplexe Zusammenhänge bezüglich der Weiterentwicklung von Spiel- und Trainingssystemen versteht und letztendlich eine Wende herbeiführen kann.
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    Der HSV benötigt eine moderne Spielphilosophie die in eine moderne Trainings- und Scoutingssystematik mündet.
    .
    Am Beispiel des aktuellen BVB-Desasters kann der HSV studieren wie eine solche Philosophie in der Lage ist einen Club auch aus widrigsten Umständen wieder an die nationale und internationale Spitze zu bringen.
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    Ich gehe davon aus, dass Klopp innerhalb der nächsten 5 Jahre mindestens eine deutsche Meisterschaft feiern wird und ihm das sogar mit dem HSV gelingen würde.
    .

  13. Hardy Erdmann 10. November 2014 um 18:04 Uhr

    Super Blog ,Grave…

    Ich habe gerade eben sämtliche Meinungen zum Zustand des HSV von Seevetal bis Melbourne gelesen…..Ich schwöre

    Aber es scheinen 3 Gruppen zu existieren, die eine Gruppe wendet sich langsam ab und sagt, dann lasst sie Absteigen….die Zweite ist fassungslos über die Fähigkeiten der Spieler Ihre Schwächen auch unter dem neuen Trainer nicht abzustellen, allerdings auch entgeistert das es mit dem sympathischen Zinnbauer nicht so voran geht um der Mannschaft eine Handschrift zu verpassen die berechtigte Hoffnung macht auf Besserung im Offensivspiel. Und die dritte Gruppe ist die Geduldsfraktion als ob die Bundesliga ausgerechnet dem Dino mehr Zeit gibt als anderen Bundesligisten. Die Geduldsfraktion beneide ich, weil wirklich alles, was nicht funktioniert Geblitzdings wird.

    Ich gehöre zu der Zweiten Gruppe, aber nicht weil mich technische Mängel der Spieler überraschen oder Statements nach Niederlagen die ich schon seit Jahren hier höre.
    Mich entsetzt es eigentlich, das von Fachleuten analysiert wurde über welches Spielermaterial verfügt wird und was für Spielertypen hinzukommen müssen damit die Mannschaft erfolgreicher spielen kann. Und dann kommt es genau wie unter den vorherigen Trainern zu den heftigsten Leistungs und Einstellungsschwankungen.
    Von hinten heraus wird der Ball vorzugsweise nach vorne geknallt in der Hoffnung das Lasogga den Ball fest machen kann oder ihn zum nächsten Mitspieler bringt, ein absolutes unbrauchbares Mittel, zum einen ist Lasogga für diese Anspiele technisch viel zu schwach, bei Direktablagen spielt General Zufall die größte Rolle.
    Sollte es doch gelingen, rücken die Spieler nicht schnell genug nach, warum sollten sie auch ,sie kennen die Schwächen Ihres Kollegen das es besser ist gleich den Rückwärtsgang einzulegen.
    Warum also keinen technisch stärkeren Spieler an Lasogga seine Seite stellen damit man vorne variabler agieren kann?
    Das Aufbauspiel aus der Abwehr heraus ist eine einzige Katastrophe und das nicht nur weil die 5 Jungs hinten ,Drobny zähle ich mit,technisch im Mittelmaß mit Tendenz nach unten ausgestattet sind sondern weil die übrigen Kollegen sie durch mangelnde Bewegung und Anspielbarkeit allein lassen.
    Eigentlich muss der Gegner gegen uns kein großartiges Pressing spielen das erledigen unsere unbeweglichen Spieler selbst.
    Auf geht’s zu Behrami, Zweikampfverhalten Top, Einstellung Top…aber für die Spieleröffnung zu schwach, also untauglich. Wenn Arslan spielt ,ein gutes, ein schwaches…unglaublich schwankend in seinen Leistungen und deshalb kein Spieler auf den man sich wirklich verlassen kann.

    Van der Vaart, so gerne ich den mag ,er findet nicht mehr statt, in meinen Augen hat er keine Akzeptanz bei seinen Kollegen ,egal was sie in Interviews von sich geben, denn auch der Kapitän gehört zu den Spielern die viel unterwegs sind aber nur in einem Tempo so das er sehr schlecht anspielbar ist und sich durch mangelndes Tempo kaum einmal freisprinten kann und sich so dem Gegner entzieht.

    Holtby ein Spieler der sich reinhängt, der fleißig ist und über eine Top – Einstellung verfügt. Bei der Personalie Holtby, frage ich mich für welche Position er geholt wurde, es muss doch vorher eine Analyse gegeben haben welchen Schwachpunkt er in der Mannschaft beheben soll, so einen Spieler kaufe ich mit einem Plan in der Tasche und nicht weil er sich reinhängt und viel und lange laufen kann. Im Augenblick wird er von einer Position zur nächsten geschoben und das kreide ich den Verantwortlichen an ,das sie bei dem Spieler scheinbar etwas Einfallslos sind.
    Der nächst ist Müller, für mich der Spieler den ich neben Lasogga setzen würde, der hat diese Schnelligkeit auf den ersten 15,20 Metern die du brauchst um in die Tiefe zu starten und in die Schnittstellen zu kommen umso selbst abzuschließen oder eben Lasogga einzusetzen, seine jetzige Position ist für mich eine einzige Verschwendung seines Talents.

    Und so komme ich zu dem Schluss ,das einzige was analysiert werden muss ist die Analyse die vor der Saison gemacht wurde, denn dort liegt der Fehler und es wird höchste Zeit diese Fehleinschätzung der sportlich Verantwortlichen von eben Diesen korrigieren zu lassen. Und es sollte auch kein Tabu sein über die Systemausrichtung nachzudenken und ein System an die Fähigkeit der Spieler angepasst wird und nicht wie jetzt ,das die Spieler in ein System gezwungen werden was sie weder von der Spielintelligenz noch vom technischen Vermögen umsetzen können.

  14. Hoppla 10. November 2014 um 18:32 Uhr

    In solchen Spielen wie gestern vermisse ich Milan Badelj. Es fehlt leider an allen Ecken und Enden an einem guten Aufbauspieler (Ich weiß, das ist wahrlich nicht die einzige Baustelle…). Behrami ist, meiner Meinung nach, ein klasse Spieler was die Defensiv-Arbeit (Abräumfähigkeiten!) betrifft, jedoch in seiner Ballsicherheit und in seiner Passgenauigkeit sehr beschränkt. Seine Fehlpässe haben der Mannschaft gestern unglaublich viel Laufenergie gekostet. Von Arslan halte ich nicht besonders viel; zwar zeigt er teilweise gute Leistungen, aber das reicht nicht.

    Klar, auch ich kenne die prekäre finanzielle Lage des HSV und weiß, dass kein Geld für einen neuen Spieler in der Winterpause da ist. Umso mehr schmerzt es mich, dass ein Spieler wie Badelj, der selbstverständlich auch viele Tiefpunkte hatte und nicht immer glücklich ausssah, unter den widrigsten Umständen abgegeben wurde, um Geld für neue Spieler zu generieren.
    Ich war mit zwei Freunden im Satdion gegen Paderborn und sah, wie er ein grottenschlechstes Spiel ablieferte und seinen Kopf hängen ließ. Daraufhin sagte ich zu meinem Freund, dass irgendwas vorgefallen sein müsse, die Körpersprache war überhaupt nicht gut (und zwar schon bevor der HSV zurücklag). Und wenig später war er dann geräuschlos weg. Kann mir vorstellen, dass da auch nicht alles ganz koscher abgelaufen ist bei dem Transfer…

    Alles Gute in Florenz, Milan!

  15. holger 10. November 2014 um 20:10 Uhr

    Das Aufbauspiel ist eine kollektive Aufgabe. Dazu braucht es keinen “guten Aufbauspieler”. In dieser Hinsicht hat sich der Fußball in den letzten Jahren doch sehr verändert. Die meisten Mannschaften praktizieren bei normalen Aufbau heute ein System in dem sich die offensiven Mittelfeldspieler immer wieder mit schnellen kurzen Sprints im Zentrum versuchen etwas Freiraum zu verschaffen, um den Ball dann entweder wieder zurück prallen zu lassen oder die Außen zu bedienen.

    Ist genug Zeit, weil der Gegner weit genug weg, kommt auch schon mal eine Drehung in die Offensivrichtung (Idealfall).

    Ich denke auch Zinnbauer will eigentlich so über Ballbesitz die Lücke finden. Zumindest ist er nach eigenen Angaben auch ein Freund des “Ballbesitzfußballs”. Diese Art Fußball zu spielen erfordert aber, dass die Mittelfeldspieler ständig sehr schnell in Bewegung sein müssen, um dem Ballführenden ein “Angebot” zu machen. Ob der HSV für dieses System die richtigen Spieler hat?

    Das wage ich zu bezweifeln. Holtby und Müller sind eher Jungs für schnelles Konterspiel. VdV ist schlicht zu langsam, um sich durch kurze Sprints den Raum zu verschaffen. Stieber ist auch eher ein Konterspieler. Der Einzige, der da einigermassen in´s Profil paßt, ist Arslan.

  16. hamuburgmini 10. November 2014 um 21:07 Uhr

    Was mich an all Punkten, viele sind meiner Meinung nach richtig, erschüttert, sind die ähnlichen Verhaltensmuster/Paralellen zur letzten Saison.
    Erst wurde der Sportchef an die Luft gesetzt, kurz darauf folgend der Trainer.. Die zeitlichen Abläufe im Hinblick auf das Personal und deren Ergebnisse der Mannschaft sind nahezu vergleichbar. Man hat eine Vorbereitung mit
    einem Trainer gemacht, dessen Spielphilosophie und darauf ausgerichtete Personalwünsche (Spieler) ungleich zu den Spielvorstellungen des aktuellen Trainers ist. Das große Problem hierbei ist die Erlernung von Automatismen, deren Grundlage die Sommervorbereitung sein sollte. Nach erfolgtem Trainerwechsel und Umstellung des internen Offensiv- und defensivspiels (nicht die Grundformation) hinkt der HSV auch in dieser Saison hinterher. Der Fan (auch ich) erkennt keine Spielidee, die Spieler zeigen entsprechend keine Kreativität, von Automatismen ganz zu schweigen. Dieses äußert sich vornehmlich im Spiel mit dem Ball (wie auch gestern gesehen). Kaum gelungene Ballstafetten oder überraschende Elemente, verbunden mit langen eigenen Ballbesitzzeiten, welche es dem Gegner wiederum ermöglichen sich darauf einzustellen. Dazu kommen dann die unbestrittenen mentalen Gesichtspunkte, dummes Tor, einem Rückstand hinterherrennend.. Den Willen kann man den Spielern nicht absprechen, ich sehe jedoch mehr eine immer größer werdende Verkrampfung die dazu führt, daß in Einzelspielermanier versucht wird die Situation irgendwie zu lösen… Paradebeispiel war bei Offensivaktionen Holtby, bzw. auch VdV der in den eigenen Strafraum lief um sich den Ball zu holen…

    Nun stellt sich die Frage für die Verantwortlichen, wie darauf reagiert werden soll, bzw. diesen fortwährenden Kreis zu durchbrechen.
    Möglichkeit 1: Entlassung des Trainers Zinnbauers nach einer etwaigen folgenden Niederlagenserie, neue Vorbereitung mit
    neuem Trainer mit dem psychologischem Faktor des “Trainerwechsels”, oder
    Möglichkeit 2: Man hält trotz aller Niederlagen / vermeintlich schlechten Spielen am Trainer fest und lässt jetzt bereits die neue Grundausrichtung mit aller Konsequenz spielen um zur Winterpause den erfolgten Rückstand zu den “gleichstarken” Gegnern “wett” zu machen, bzw. ein Stück weit voraus zu sein…

    Stand heute, tendiere ich zur zweiten Variante, wobei der Druck der auf dem Verantwortlichen Dietmar Beiersdorfer samt Team enorm sein muss, da der Trainer bereits heute stark angezählt ist. Vieles hängt vom Bremen – Spiel ab, daß von Hrn. Knäbel als Reifeprüfung tituliert wurde. Dieses lege ich jedoch nur bedingt auf die Spieler, sehr wohl jedoch auf den Trainer um.

    • hamuburgmini 11. November 2014 um 20:34 Uhr

      Klingt irgendwie ähnlich….
      aus dem heutigen Paralellblog

      Allerdings wurde auch dieses Jahr von der Führung ein eklatanter Fehler gemacht, als man sich dazu entschloss, Mirko Slomka die gesamte Vorbereitung machen zu lassen und ihn dennoch nach nur drei Bundesligaspielen absetzte. Slomka hatte die körperliche Basis erarbeitet und die taktischen Vorgaben eingebläut. Mit seinem Nachfolger Josef „Joe“ Zinnbauer wurde dann ein neuer installiert, der der Mannschaft nicht nur neues Leben einhauchte – sondern auch neue Vorgaben aufdrückte. Damit will ich mitnichten Zinnbauers Weg kritisieren, dennoch musste sich die Mannschaft sich neu orientieren. Wohl bemerkt die „neue“ Mannschaft, die sich gerade einzuspielen versucht hatte. „”

  17. Thomas S. 12. November 2014 um 09:14 Uhr
    • Gravesen 12. November 2014 um 10:27 Uhr

      Ganz plötzlich 🙂

      Und heute Abend wird “Herr Scholz” bestimmt wieder schreiben, dass alles zu geil ist, die Print-Kollegen nur Käse schreiben und er an Didi glaubt

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