Nehmen wir doch mal an…

Nehmen wir mal an, der Hamburger Sportverein baut irgendwann, mit dem Geld von Alexander Otto, diesen Campus. Das wird dann ein richtig schönes Gebäude, so mit Umkleideräumen, Fitness-Räumen, Besprechungsräumen und anderen Räumen und natürlich, wenn es denn so weitergeht, mit jeder Menge Trainern, Koordinatoren, Assistenten der Trainer, Assistenten der Koordinatoren und Assistenten der Trainer-Koordinatoren. Den Bau selbst muss mittlerweile ein Gönner des Vereins übernehmen, weil die Herren Jarchow und Hilke, die sich im Nachhinein auch noch dafür abfeiern lassen wollten, die Einnahmen aus den Fan-Anleihen durch den Schornstein geraucht haben. Ist ja auch kein Wunder, bei Kaderkosten von knapp € 53 Mio. und Verwaltungskosten für die Geschäftsstelle von ca. € 13 Mio. per anno.

Nehmen wir mal an, dass dieses Gebäude mit seinen Räumen und seiner Armada an Trainern und Koordinatoren irgendwann mal da steht, da im Volkspark. Dort, wo es außer der Müllverbrennungsanlage und der Arena nur Bäume und Rentner-Kiebitze gibt. Dort gibt es dann diesen Campus, dieses Gebäude, aber es gibt keine Schulen, keine Möglichkeiten für andere Aktivitäten, dort am Arsch der Räuber ist der Hund begraben. Egal, verwerfen wir den Gedanken für einen Moment.

Nehmen wir trotzdem mal an, dem HSV gelingt es dann, talentierte Spieler, deren Eltern und Berater dazu zu bewegen, sich dort in diesem Campus einzuquartieren. Wir reden an dieser Stelle von Jungs im Alter von 14 – 17 Jahren, okay? Dass es Spieler mit Talent auch im Hamburger Umfeld gibt, hat die Vergangenheit bewiesen. Spieler wie Choupo-Moting (Hamburg), Sam (Kiel) etc. gab es und gibt es hier und bei kleinen Jungs hat der Name “HSV” immer noch etwas halbwegs cooles.  Für Spieler wie z.B. Julian Brandt oder Ähnliche wird es allerdings auch in Zukunft nicht reichen, denn die gehen bereits im Alter von 15 Jahren dahin, wo das Geld winkt und das wird eben auch in Zukunft nicht in Hamburg winken.

Nehmen wir mal an, dem HSV und seinen Welt-Trainern und Wahnsinns-Koordinatoren gelingt es dann trotzdem, pro Jahr ein echtes Talent aus der U17 zu entwickeln, vielleicht sogar ein U-Nationalspieler. Hat der Spieler dann tatsächlich das Zeug, ein überdurchschnittlicher Bundesliga-Profi zu werden, wird er spätestens mit 17 oder 18 Jahren dem Geld folgen und das wird in Hamburg nie wieder vorhanden sein. Der HSV hatte vor der Saison 2014/15 wohl das letzte Mal eine volle Schatulle, nach den Verkäufen von Calhanolgu und Badelj und der Finanzspritze von Kühne war man in der Lage, mehr als € 35 Mio. sinnvoll zu investieren. Man hätte das Geld zur dringend notwendigen Entschuldung (wie vesprochen) verwenden können, man hätte Teile des Geldes auch in erstklassige 16-18-jährige Talente stecken können, die dann mit langfristigen Verträgen ausgestattet, beim nächsten Verkauf Gewinn hätten abwerfen können.

Nehmen wir mal an, der HSV hätte vor der Saison 2014/15 eine fähige Führungsmannschaft gehabt und hätte dieses Geld perspektivisch sinnvoll und mit Auge investiert. Man hätte wahrscheinlich, dann mit einer jungen Mannschaft, ebenfalls gegen den Abstieg gespielt, aber diese Mannschaft hätte dann eine Zukunft gehabt und unterdurchschnittliche Leistungen wären von den Fans, Mitgliedern und HSVPLUS-Wählern mit getragen worden. Hat man aber nicht gemacht, man hat das Geld verschleudert. Spieler wie Behrami, Olic, Müller, Cleber, Holtby wurden geholt, Lasogga und Djourou wurden endgültig verpflichtet, eigene Talente wie Demirbay und Tah wurden verliehen und entnervt. Jetzt ist die Kohle weg und sie kommt nicht wieder.

Nehmen wir mal an, dem HSV (bzw. dem externen Bankhaus) gelingt es, doch noch den einen oder anderen strategischen Investor zu finden. By the way, Herr Gernandt – im Januar erklärten sie, die Vertragsverlängerung mit Fly Emirates wäre nur noch eine Formsache und ein Frage von Tagen, nun haben wir fast Juli. Egal, zurück zu den Investoren. Also nehmen wir mal an, dem Bankhaus gelingt es tatsächlich, noch jemanden zu überzeugen. Dann bekäme der HSV weitere Millionen in die Finger und was die Herren Exzellenzen damit machen werden, haben sie in den letzten 12 Monaten eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Und dann? Dann ist der Ofen aus, Freunde der indischen Currysuppe. Dann gibt’s nichts mehr. Wie aber möchte der HSV dann die von ihm selbst ausgebildeten Talente halten, die bereits jetzt nach Bremen und Leipzig abwandern?

Nehmen wir also mal an, der HSV hat irgendwann mal ein Gebäude, das sich Campus nennt und in dem reichlich gut bezahlte Trainer und Koordinatoren und Trainer-Koordinatoren rumlaufen. Wunderbar, nur werden dem HSV auch in Zukunft die besten Jungs WEG-laufen, weil der Verein finanziell nicht mal in der Lage sein wird, die 17, 18-jährigen zu halten, selbst dann nicht, wenn der Großvater Seeler heißt.

Jeder, der seine letzte verzweifelte Hoffnung auf dieses Gebäude setzt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass man dort vielleicht den einen oder anderen Star ausbilden könnte. Mit dem finanziellen Background, welchen der HSV auch in Zukunft haben wird, werden diese Jungs aber bereits von der Stange gehen (können), bevor sie irgendeine Rendite abwerfen können. Auch das hat Verbrennungs-Didi und seine Crew von Blindfischen mit dem Transfer-Aktionismus der letzten Saison zu verantworten.

Nicht die besten Aussichten, oder?

Von | 2015-06-21T07:49:25+02:00 21. Juni 2015|Allgemein|20 Kommentare

20 Comments

  1. Flensburger1977 21. Juni 2015 um 08:30 Uhr

    Guten Morgen Grave,
    wie immer.. ein guter Blog… das Problem… der Durchschnitts-Hardliner will das wieder nicht lesen… Ich verfolge gerade ganz angeregt in verschiedenen Foren und Blogs die Tah Debatte:) Warum sollte ein Spieler… mit Zielen … nicht beim HSV bleiben wollen ..bzw. überhaupt nicht in Erwägung ziehen zu diesem Verein zu wechseln… Ganz einfach ein Verein muss einen Plan haben wie ein Spieler entwickelt werden muss um die optimale Leistung abgerufen werden kann.. bzw.. entwickelt wird. Ich vermute das der Wunsch Berufsfußballer zu werden sehr ambitioniert ist. Wenn es gut läuft hat man 10-15 Jahre Karriere in der Mann auch auf vieles verzichtet und Leidensfähigkeit beweisen muss. Das haben andere Vereine dem HSV voraus. Employer Branding ist der Begriff der oft in der Wirtschaft fällt… Tah ist auch so ein Beispiel… der will weiter kommen.. und so wie es aussieht denkt das Umfeld von Tah nicht, das es beim HSV klappt.. Da steht Leverkusen schon auf dem Plan .. und alle regen sich auf… Scheiss Stadt usw..Das Lev 10 KM von Köln entfernt liegt und 20 von Düsseldorf… das die international Spielen .. , auf junge Leute setzen und Geld haben wird vergessen… Der HSV ist nicht das Non Plus Ultra in Deutschland.. und bei allem Verzicht während der Ausbildung zum Spieler muss die Kasse klingeln… toller Campus hin oder her..

  2. Kai 21. Juni 2015 um 09:29 Uhr

    Völlig richtig, der Campus wird, sollte er irgendwann noch gebaut werden, immer nur die teure Hardware bleiben. Das Anheuern oder den Verbleib eines jungen talentierten Spielers entscheiden andere Dinge. Entwicklung und Bezahlung. Beides gibt es mittel bis langfristig nicht beim HSV. Mein Schwager hat mittlerweile so oft das Unternehmen gewechselt, das ich völlig die Übersicht verloren habe. Ich weiß aktuell nicht einmal wo er gerade arbeitet. Ich weiß noch nicht einmal was er genau den ganzen Tag macht, nur soviel: wenn eine Firma wie Samsung kommt, und sagt, wir möchten das unsere Handys Bilder verschicken können, dann ist er derjenige, der das mit seinem Team möglich macht. Für ein Angebot ist er sogar mit seiner Familie nach München gezogen um für den Elektonikentwickler von BMW zu arbeiten. Warum ich das schreibe? Weil Grave völlig richtig liegt, mit seiner Einschätzung. Kein Leitbild, keine tolle Firmenphilosophie, keine Tradition, keine Idole und vorallem kein Campus können irgendeinen Profispieler oder zumindest angehenden im Verein halten. Perspektive und Moneten. So läuft die freie Marktwirtschaft, zu der schon längst auch der Fußball gehört, und in der spielt der HSV nunmal die kleinste Geige. Denn selbst finanziell schlechter ausgestattete Vereine wie Freiburg oder Augsburg haben zumindest einen von den beiden genannten Faktoren und können jungen Spielern die Ruhe bieten sich zu entwickeln und in der Bundesliga Fuß zu fassen.
    Normalerweise kommst du als junges Talent unerkannt und im Dunkeln zum neuen Verein, wirst langsam an das Team herangeführt, trainierst mit den Profis. Dann wirst du irgendwann beim Stand von 2:0 in der 80. Minute eingewechselt. Irgendwann dann auch mal in der 60. Minute. Und verletzt sich mal die Stammbesetzung ist die große Chance gekommen den Ersatz zu geben. Wenn das gelingt, hat der Verein ein neues junges Talent.
    Beim HSV kommst du in eine völlig zerrüttete Mannschaft, in ein völlig unruhiges Umfeld. Die Presse schreibt schon vorher das du der Rohdiamant, das Jahrhunderttalent, der Hoffnungsträger bist. Vielleicht sogar mit der Raute im Herzen? Dann wirst du, im wichtigsten Spiel der Saison von Beginn an gebracht und gehst mit der ganzen Truppe sang und klanglos unter. Dreimal das Ganze und die Presse fordert die arrivierten Spieler. Du verschwindest in der Versenkung und wirst zu einem anderen Verein ausgeliehen, vom HSV hörst du erstmal nichts mehr. So, und genau so geht es schon immer beim HSV, und so wird es auch weiter gehen. Auch unter Beiersdorfer, daran wird auch kein Campus dieser Welt etwas ändern.

  3. Marcel 21. Juni 2015 um 10:04 Uhr

    Habe die letzten Einträge von Ihnen regelmäßig verfolgt und fand diese super!
    Denke, dass Ihre Analysen und Kritikpunkte den Meisten (jedenfalls mir) aus der Seele sprechen, aber viele es dann gar nicht posten.
    Man wartet einfach ab, weil, man kann es ja trotzdem nicht bereinflussen.
    Dass es da draußen Leute gibt, die diesen “Beißreflex” haben, wie Sie so schön sagten, hat man überall; leider.
    Viele stumpfen leider immer mehr ab und es gilt weiterhin das Prinzip Hoffnung und jetzt muss es doch mal losgehen.
    Dass die GS und Vorstand 13 Mios an Personalkosten verschlingen schockiert mich dann aber schon!
    Wie hoch ist der Spieleretat von Augsburg nochmal, 22 Mios?

    Was mich im Zuge von Personalplanung und Talenten interessiern würde:
    Was macht eigentlich Thomas von Heesen? Der hat doch sein Netzwerk schon am Laufen oder nicht?
    Da müsste es doch schon Verzahnungen geben, um neue, junge Spieler zu verpflichten.
    Wissen Sie evtl. was darüber, wie der Stand dort ist und ob es da evtl. den einen oder anderen Vollzug geben wird?

  4. Sven 21. Juni 2015 um 11:06 Uhr

    Sehe ich auch so. Der HSV hat in meinen Augen aktuell noch 1 Pfündchen und das ist noch nicht einmal sein eigenes: Wer schon immer mal in Hamburg leben wollte. Das kann bei 2-3 Spielern sicher klappen. Aber damit kriegt man kein Erstligateam dauerhaft auf die Reihe. Es bleibt dabei: die Saison geht offiziell bis zum 30.06.2015. Dann wäre der letzte Termin für einen geordneten Abtritt der Exzellenzen. Mir ist die Ruhe unter den Sponsoren unheimlich… :/

  5. Oberberger 21. Juni 2015 um 12:35 Uhr

    Ein weiterer Punkt ist, WER soll die jungen Talente ausbilden ? Ein Bernhard Peters, der sich laut Grave benimmt wie eine offene Hose ? Jemand der Jugendliche im schwierigsten Alter (Pubertät) übernimmt muss mehr bieten als Diagramme, Analysen und Fachchinesisch.
    Horst Hrubesch wird nächstes Jahr “frei”, da er die U 21 verläßt. Er wäre ein Typ, der für junge Spieler ein Anreiz wäre zum HSV zu kommen.
    http://www.spiegel.de/sport/fussball/horst-hrubesch-trainiert-erfolgreich-die-u21-nationalmannschaft-a-1039632.html

    • Gravesen 21. Juni 2015 um 12:47 Uhr

      Hrubesch hätte vor dieser Saison zur Verfügung gestanden, wurde dann aber von den Machern (oder deren Nachfolger) der Initiative HSVPLUS nicht mehr kontaktiert. Daraufhin verlängerte er seinen Vertrag beim DFB bis 2016. Dieser Zug ist abgefahren.

      • Oberberger 21. Juni 2015 um 13:25 Uhr

        Eine weitere Unterlassungssünde der Kompetenz-Simulatoren beim HSV.

  6. Goldfather 21. Juni 2015 um 19:35 Uhr

    Natürlich wäre nach der Fertigstellung des Campus die nächste Frage, wie man erstklassige Talente langfristig an den HSV bindet.
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    Ausgehend von Kaderkosten, die auch weiterhin zum oberen Drittel der Liga zählen werden, hat der HSV bei der Verpflichtung junger Spieler ungefähr 8 – 10 Clubs vor sich, die höhere Gehälter zahlen können. Hinzu kommen notwendigerweise Verhandlungsgeschick und andere weiche Faktoren, die allesamt eingesetzt werden müssen, um Talente wie Tah, Choupo-Moting oder Hakan Chalanoglu langfristig an sich zu binden.
    .
    Entscheidend ist, dass der HSV sich die Ausbildung junger Talente, die in einer Art Piplinesystem bis in den Profikader befördert werden sollen, tatsächlich auf die Fahne schreibt und ein Gesamtkonzept erarbeitet, welches von der U12 bis in den Profikader reicht.
    .
    Extrem wichtig ist hierbei der Flaschenhals zwischen Jugendfußball und Profikader, der ganz wesentlich vom jeweiligen Cheftrainer bestimmt wird. Ohne einen Cheftrainer der kein Händchen für junge Spieler hat kann dieses Konstrukt nicht funktionieren.
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    Doch vorausgesetzt man hätte so einen Trainer, lassen sich wirtschaftliche Fragestellungen auf der Grundlage einer AG wesentlich besser lösen, als dies zuvor der Fall gewesen ist. Doch zuerst kommt die Produktentwicklung und dann kommt der Investor, also wie im richtigen Leben auch.
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    1. Entwicklung einer Clubphilosophie und einer Spielphilosophie
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    2. Ausbau der notwendigen Infrastruktur.
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    3. Personalentwicklung per Einstellung, Kündigung und Höherqualifizierung.
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    4. Aufbau eines Scoutingsnetzwerkes.
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    5. Aufbau einer EDV für Scouting und Trainingsanalyse.
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    6. Implementierung der Spielphilosophie
    .
    7. Investorensuche
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    Selbstverständlich findet vieles nicht in der genannten Reihenfolge statt, sondern vollkommen anders, je nach dem wie es sich ergibt, doch in groben Zügen sollte dies die Marschroute sein.
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    Ein ganz wesentlicher Punkt, der immer wieder vergessen wird, wenn es um die Entwicklung einer Spielphilosohie geht ist der, dass es nicht unbedingt auf einen einzelnen Spieler dabei ankommt, sondern darum dass die verschiedenen U-Teams und der Profikader zu einer spielerischen Einheit miteinander verschmelzen und so Synergieeffekte freigesetzt werden, die ein Team stärker werden lassen, als die Summe seiner Teile.
    .
    Es wird nicht notwendig so sein, dass die absolute Spitze unbedingt gehalten werden muß, sondern es wird zunächst durchaus reichen die zweite Garde zu integrieren und in den Profibereich zu führen. Auch beim FC Barcelona sind es nicht immer die talentiertesten Spieler, die sich durchsetzen, sondern mitunter jene stillen Stars, die eher dem System dienen.
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    Das aktuelle Motto des DFB lautet: DIE MANNSCHAFT !!!
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    Eine Mannschaft, die sich zum Club bekennt und vom Club eine einzigartige Ausbildung erhalten hat wird stärker sein, als ein Team voller Superindividualisten. Schaut man sich beispielsweise den brasilianischen Fußball an, so besteht für mich perönlich kein Zweifel daran, dass es unter den 200 Millionen Brasilianern höchstwahrscheinlich reihenweise Spieler gibt, die allein aufgrund ihrer individuellen Klasse das stärkste Team der Welt darstellen könnten, wenn… wenn sie eine Mannschaft wären.
    .
    Löw hat das erkannt und das deutsche Team zusammengeschweißt, während er gleichzeitig davon profitierte, dass die Spieler durch das deutsche Ausbildungssystem, welches den DFB fast 1 Milliarde € gekostet hat, technisch immer hochwertiger agieren können. Spieler wie Götze, Müller, Schürrle oder Özil spielen keinen Rumpelfußball mehr und heben dennoch nicht ab.
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    Findet der HSV einen Weg sich sportlich deutlich weiter zu entwickeln, werden die Sponsoren das kleinste Problem sein. Eine HSV-Mannschaft auf dem gegenwärtigen fußballerischen Niveau von Borussia Mönchengladbach mit einer echten Ausbildungspipeline und einem kaufmännischen Macher vom Format eines Bernd Hoffmann hätte eine glänzende fußballerische und wirtschaftliche Zukunft vor sich.
    .
    Das Dilemma des HSV lautet gegenwärtig: Hoffmann ist ein guter Kaufmann und erstklassiger Verkäufer aber hat leider von Fußball keine Ahnung und Beiersdorfer ist ein guter Transfermanager mit einer Vision für den sportlichen Bereich, aber hat von kaufmännischen Entscheidungen keine Ahnung. Leider wollen und wollten beide aufgrund unglücklicher psychologischer Dispositionen das Feld des anderen bestellen.
    .
    Wenn Beiersdorfer die Talentpipeline mit dem richtigen Chefcoach auf die Wiese setzen würde, könnte ich Bernd Hoffmanns Sponsorensuche zur Vermarktung und Ertragssteigerung des Projektes bis zum erfolgreichen Abschluß meiner Meinung nach in Tagen messen.
    .
    Die Kombination Hoffmann/Beiersdorfer stand kurz vor einem Durchbruch, der selbst die Bayern nervös machte. Leider entschieden sich die Herren dazu den Club gegen die Wand zu fahren.
    .
    Doch wer weiß, vielleicht schafft es sogar der aktuelle AR den HSV angemessen zu vermarkten, wenn erst einmal ein Produkt vorgestellt werden kann wofür man sich nicht schämen muß?

  7. Chancentod 21. Juni 2015 um 21:14 Uhr

    ‘n Abend zusammen

    Beim HSV sollte man den Tatsachen ins Auge sehen
    Das sportliche Maximalziel der nächsten ca. 5 Jahre ist der Nichtabstieg
    Und das wird schwer genug

    Wann wird eigentlich das Verhandlungsergebnis mit Emirates bekanntgegeben?
    Oder sieht es da etwa mau aus 🙂

  8. Micha 22. Juni 2015 um 12:08 Uhr

    So siehts aus. Es geht mit dieser Besetzung nur gegen den Abstieg und um die Insolvenzverhinderung.
    B04 bietet führ Tah lt. Blöd 6 Mios und “Kreuzbandriss” Kruse. Da sollten die Eminenzen doch die Hand reichen.
    Wenn Bayer so einen Spieler noch mitanbietet, kann das doch nur gut sein 😉
    Schon die Verpflichtung von Behrami war für mich ein Skandal, die Direktoren werdens toppen.
    Und wenn Arnesen Boban verpflichten will würde ich mir im Umkehrschluss mal Gedanken machen. DEN lassen die Projektanstosser und Workshopmanager gehen. So so.
    Das wird mir alles zuviel.
    Grüße an Euch alle, Grave mach weiter 😉

  9. Hannes Grundmeyer 22. Juni 2015 um 12:09 Uhr

    Aber was ist denn die Alternative zu einem Jugendleistungszentrum? Das so ein Zentrum vielleicht erst in ein paar Jahren Früchte abwirft, muss doch allen klar sein. Ich glaube, in diesem Bereich müssen wir wirklich Geduld beweisen.
    Ob die Vereinsführung allerdings in der Lage ist, so ein Zentrum mit der entsprechenden Kompetenz zu führen, wage ich auch zu bezweifeln. Dafür ist in den letzten Jahren beim HSV zu viel falsch gemacht worden, als dass die auf einmal alles richtig machen werden. Mir graust auch vor der Zukunft des Vereins, aber der Weg über bessere Nachwuchsarbeit ist wohl tatsächlich mal alternativlos…

  10. Thomas Vernunft 22. Juni 2015 um 12:10 Uhr

    Moin, ich glaube kaum dass Emirates den Hauptsponsorenvertrag verlängern wird. Die Spieler kriegen alle ne BahnCard 25 in die Hand gedrückt und dürfen zu den Trainingslagern in der Schweiz und Harsewinkel schön mit der Bahn fahren. 2.Klasse Gruppe & Spar – da geht die Reise hin, Freunde. Dubai, China, Borneo – Geschichte. Spätestens ab August 2016 geht’s dann nach Heidenheim, Sandhausen und Fürth. Und an den Campus glaube ich erst wenn er wirklich steht.

    • Hannes Grundmeyer 22. Juni 2015 um 12:29 Uhr

      Gebe dir in allen Punkten Recht. Aber ich glaube nicht, dass sich Alexander Otto so verarschen lässt, wie die Fans mit der Anleihe. Der wird sein Geld nur zweckgebunden herausrücken.
      Gut, dass ich auf meinen Verstand, und nicht auf mein Herz gehört habe, als es um die Anleihe ging. Den Betrag habe ich abgeschrieben, aber er ist zum Glück nicht so hoch, dass er richtig weh tut.
      Oder glaubt hier irgendjemand, dass wir unser Geld jemals wieder sehen? Würde mich mal interessieren, wie hier im Bog darüber gedacht wird.

      • Thomas Vernunft 22. Juni 2015 um 15:30 Uhr

        Nein. Das Geld ist weg. Meine 125 Euro habe ich schon beim Kauf der Inhaberschuldverschreibung abgeschrieben weil ich dachte der Campus kommt weil tolle Idee / Vision und die werden doch nicht…doch sie haben. Weil ich wohl ne “Vision” hatte. Ich Idiot ! Aber das Geilste kommt noch: Zu meiner Zeit beim HSV wurden die Dinger zum Teil verschenkt an Spielerberater und Logen-/ Businessseats-Kunden als kleine Zugabe. Und das waren nicht immer die “kleinen” 125er…

  11. Micha 22. Juni 2015 um 13:12 Uhr

    In Richtung Campus meine Frage: tut´s der Alte (evtl. mit Modernisierungen) nicht auch noch? Insbesondere von einem insolvenzbedrohten Verein sollten solche Stunts á la Campus nicht kommen
    Ist die Antwort nur ansatzweise “ja”, stelle man sich die Frage nach dem “Warum” der Campus Aktion inkusive des Kleingedrucktem im Wertpapier: Zwischenfinanzierung der Wettbewerbsfähigkeit. Gutgläubige oder sehr naive Fans wurden hier noch mal richtig ausgenommen. Schmocks Einöde feierte diesen Coup und war noch nicht mal in der Lage, das Kleingedruckte lesen zu wollen.
    Wer braucht in dieser Lage einen Campus? Der HSV braucht fähiges Personal, das junge Spieler betreut, fördert und diese zu selbstständigen Menschen mit Werten erzieht.
    Und an diesen Werten scheitert es doch offenbar schon ganz oben. Wenn sich ein Herr Peters wie eine offene Hose gegenüber Mitarbeitern benimmt und mitsamt seiner HD-Kamera aus der Profi Kabine verbannt wird oder Herr Knäbel sich als Trainer mit seinen unbegrenzten Kontakten in die Fifa-Welt (Schweiz) verbal und fachlich lächerlich macht, dann brauchen wir den Campus. Für was eigentlich? Vergrault und verkauft werden ausgeliehene Talente, die hier alle scheisse spielen oder verletzt sind und nicht bei eins hopp einschlagen. Ich kann das alles nicht mehr glauben.
    Zinnbauer war mutig und hat viele Spieler in die 1 nachgezogen bis dann ein Bruch (Knäbel? kam.
    Nein, ich glaube nicht mehr. So sehr ich den HSV liebe, ihn soll das gerechte Schicksal treffen.
    Das wird die Insolvenz sein.
    Gruß Micha

  12. Grisu 22. Juni 2015 um 20:04 Uhr

    Na, Papa Klaus hat sich ja auch mal wieder zu Wort gemeldet und “drischt” fleißig auf den Rieckhoff ein. Also Alles wie immer…

    • menke 22. Juni 2015 um 20:36 Uhr

      “…..crrrrrrrrrr….”hello, HH-Press..crrrrrrrr….here is papa speaking….crrrrrrrrrrr…..we have a problem”…

      • hamuburgmini 22. Juni 2015 um 20:56 Uhr

        ***SING***
        “HAMBURGER SOAP VEREIN, HERR KÜHNE WIRD IMMER BEI DIR SEIN”, SCHALALALALA LA LA”…

        Es ist an Arroganz und Eitelkeiten der Herren nicht zu überbieten. Herr Kühne nimmt seinen Adlatus in Schutz und aus der Schusslinie…Manöver geglückt und niemand merkt es… Niemand wird Hrn. Kühne widersprechen, er hat das letzte Wort. Solange der HSV keinen weiteren Investor, in der gleichen Größenordnung, findet / präsentiert wird Herr Kühne die Fäden im “Puppenspiel” HSV in der Hand halten…

        Es war absehbar, daß ein Kühne alleine, den HSV eher in Schwierigkeiten bringt…

        Schade, aber geändert hat sich nichts… Seifenoper, Nebenkriegsschauplätze, einfach HSV..

        Der Kurs ist vorherbestimmt, wer kann ihn ändern….?

        • menke 22. Juni 2015 um 21:44 Uhr

          Gegenfrage…welcher Investor, der auf Augenhöhe von Mr. “The Gebiss himself”-Kühne ist , ist so blöde und investiert in den HSV?
          In einen Verein der zweimal zu blöde war um abzusteigen? Über den ganz Deutschland lacht und der durch Inkompetenz höchstens durch meinen griechischen Gyros-Dealer übertroffen wird….wir als HSV-er wollen gefühlt oben mitspielen aber vergessen dass andere ihre Hausaufgaben gemacht haben und längst an uns vorbei gezogen sind….
          Damals hab ich über graue Mäuse wie Bochum oder Wattenscheid gelacht, jetzt fühl ich mich auch so….
          Wo bleibt der Plan? Die Vision?
          Wenn ich die finanziellen Möglichkeiten wie unser Pate Klaumi hätte, würde ich nachdenken bevor ich in jedes Mikro quatsche….ich würde mir Experten auf meine Finca einladen und mir anhören wie ihre Meinung ist..Wie kann ich meinen Verein auf Vordermann bringen? Welchen Weg gibt es?…welche Ideen habt Ihr?..ich würde Input fordern aber nicht wild beissend mit meinem Gebiss Richtung Presse klappern um irgend welche Fönfrisuren zu schützen…
          Nee Leute, hier steckt ganz viel Puppenspielerei dahinter, so wie Hamuburgmini es geschrieben hat…
          Wir wurden im Mai 2014 chic verarscht, andere übernahmen das Ruder und haben die Gunst der Stunde ausgenutzt….
          Hanseatisch stand mal für Kaufmannsgeschick, für Kompetenz, für Vertrauen…Und heute? Wo steht denn unser Verein? ich fang mal hinten an: traut ihr der Führung? Nöööö…haben wir Kompetenz? …Wir?…was nen Joke..sind wir Kaufleute?Ja, im Pressebeliefern….nein, wir sind das Ende der Tabelle, am Ende der Nahrungskette….
          Manchmal frag mich echt ob mich nicht einer blitz-dingens kann damit ich diesen ganzen Scheiß nicht einfach vergessen kann, dieses ganze Theater mal zur Fanbase, dann wieder Richtung Investorseite…gibt es keinen Mittelweg? und vor allem: erleb ich ihn noch?
          Menke

  13. Thomas Vernunft 22. Juni 2015 um 21:25 Uhr

    Das HHer Gutenabendblatt hatte heute einen Kommentar zu 1860…. kann man 1:1 übertragen auf, auf ??? Ich habs gleich…

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