Herr Kühne, dieser Mann muss weg!

Wenn ich richtig gerechnet habe, war Bruno Labbadia der 39. Bundesligatrainer in der Geschichte des Hamburger Sportvereins und wohl noch nie zuvor ist ein Übungsleiter derart schäbig, hinterhältig und link gefeuert worden wie er.

Didi3

Spätestens seit gestern dürfte nun auch dem Dümmsten ein Licht aufgegangen sein – nicht nur die Legende vom “Dukaten-Didi” ist eine Boulevard-Erfindung, nein, auch den angeblich “lieben” Didi gibt es nicht, es hat ihn nie gegeben. Dieser Mann hat während seiner gesamten Nach-Profi-Karriere von den Fähigkeiten anderer profitiert, jedesmal dann, wenn er selbst “in die Bütt” musste, hat er kläglich versagt.

Ich habe den gestrigen Tag einmal ganz bewusst auf mich wirken lassen, weil ich genau beobachten wollte, was denn nun tatsächlich passiert. Diese Beobachtungen möchte ich nun mit euch teilen.

zur Frage, ob er sich Vorwürfe machen würde: “Überhaupt nicht”

Das muss man sich einmal bildlich vorstellen. Ein Mann, der seit seiner Amtsübernahme wirklich jeden Fehler begangen hat, den man begehen konnte, der nichts, aber wirklich überhaupt nichts richtig gemacht hat, zeigt aber auch nicht die Spur von Selbstkritik. Er macht nichts verkehrt, die Fehler machen andere. Ein Mann, der ein solch krankes Weltbild und jede Form der Selbstreflexion vermissen lässt, gehört normalerweise in Behandlung.

Samstag nach dem Spiel:  nächste Woche auf der Bank? : “Das kann ich nicht sagen.

Aussage #Beiersdorfer: “Bayern-Spiel hatte keinen Einfluss mehr auf die Entscheidung”

Auch hier wieder, ein einziges Lügenmärchen, eine einzige katastrophale Außendarstellung und Kommunikation. Obwohl Beiersdorfer am Samstag genau wusste, dass Labbadia das Bayern-Spiel nur noch als Prellbock würde absolvieren dürfen, damit sein Nachfolger nicht gleich mit einer Klatsche starten würde, lügt er der Presse und den Fans ins Gesicht.

Entlassung am Telefon – Stilloser geht es nicht mehr

Jaja, ich weiß, es soll Bruno’s persönlicher Wunsch gewesen sein. Sorry, aber das ist mir zu dünn. Angeblich waren die Herren doch so dick befreundet, da ist es wohl das Mindeste, dass man einem Trainer, der einem selbst sowohl Job wie auch Arsch gerettet hat, seine Gründe ins Gesicht sagt. Telefonische Kündigung: Typischer Beiersdorfer.

Und Beiersdorfer? Wenn er sein eigenes HSV-Leitbild ernst nimmt, wenn er ehrlich zu sich selbst ist, kann es für ihn nur heißen: Rücktritt – und zwar sofort. (Quelle: http://www.ndr.de/sport/fussball/Beiersdorfer-beim-HSV-Wenn-aus-Leiten-Leiden-wird,hsv17246.html)

Beiersdorfers Zeit ist abgelaufen, das weiß jeder. Die Presse hat sich eindeutig und zu recht gegen ihn gewandt, obwohl kaum einer an der Richtigkeit der Trainer-Entlassung zweifelt. Es geht um das Wann und das Wie und hier gibt der HSV in Person Beiersdorfer das schlimmste mögliche Bild ab, man schadet dem Verein nachhaltig.

Abschiedsworte von Bruno Labbadia:

“Es ist mir sehr wichtig, an dieser Stelle noch ein paar Dinge loszuwerden. Zunächst möchte ich mich bei allen Menschen bedanken, die mich in den vergangenen 18 Monaten unterstützt haben. Bei unseren Fans, den Mitarbeitern des HSV, meinem Trainerteam, dem Team ums Team, der medizinischen Abteilung und natürlich bei der Mannschaft. Es war eine wahnsinnig intensive Zeit mit vielen Erlebnissen, die mir immer in Erinnerung bleiben werden. Es hat mir sehr viel bedeutet, Trainer des HSV sein zu können. Ich habe mich jeden Tag mit dieser Aufgabe identifiziert. Es ist schade, dass wir jetzt zu Beginn der Saison nicht die nötigen Ergebnisse erzielen konnten. Dafür übernehme ich als Trainer die Verantwortung. Ich wünsche mir, dass die Mannschaft weiter so mutig agiert wie jetzt im Spiel gegen die Bayern, so wieder in die Erfolgsspur findet und die Saison einen positiven Verlauf nimmt. Meinem Nachfolger wünsche ich alles Gute für die Aufgabe”

Wer in der Lage ist, einen Text richtig zu lesen, wird es bemerkt haben – interessant ist, bei wem sich Labbadia nicht bedankt. Bruno erklärte in seinen letzten Tagen während einer Pressekonferenz, dass er nach seiner Amtsübernahme alles machen musste. Er war für das Training, für die Außendarstellung, für die Presse zuständig, er musste sogar den Spielern erklären, wenn ihre Verträge nicht verlängert werden würden. Dies ist normalerweise eindeutig die Aufgabe des Sportchefs, aber auch hier stielt sich der feige Herr B. natürlich wieder aus der Verantwortung.

Ein anderer Gedanken schoss mir sofort durch den Kopf, als ich las, dass sich der gerade entlassene Trainer über einen Vereins-eigenen Kanal verabschiedet hätte oder anders: Hat es das eigentlich schon mal gegeben? Meines Wissens nach nicht und es wird garantiert nicht im Sinne des Vorstandsvorsitzenden gewesen sein, der nach der Verlautbarung noch dämlicher dasteht. Diese Abschiedsworte waren zu 100% ein “Abschiedsgeschenk” von Labbadia-Freund und Mediendirektor Jörn Wolf und dieser Vorgang zeigt deutlich auf, wie zerrissen das Innenverhältnis im Verein zur Zeit ist.

Zum Schluss sah ich dann gestern Abend SKY 90 mit den “Experten” Jansen (HSV-Angestellter) und Stefan Schnoor und irgendwann im Verlaufe der Sendung platzte mir dann so der Kragen, dass ich bei Twitter einen Tweet absetzte, der auch in der Sendung eingeblendet wurde.

NEIN Schnoor, Beiersdorfer war eben KEIN guter Sportdirektor. Diese Legende ist doch einfach nicht wahr

Stefan Schnoor hatte, wie es auch der Welt-Redakteur während des Sport1-Doppelpasses getan hatte, erklärt, dass Beiersdorfer beim HSV lediglich den falschen Job hätte und doch eigentlich als Sportchef immer gute Arbeit verrichtet hätte. Schnoor führte dann natürlich traditionell die Transfers de Jong, van der Vaart, Kompany, Boateng und van Buyten an.

NEIN, verdammt nochmal, eben nicht!

Beiersdorfer war nie ein guter Sportchef, weder in seiner Zeit von 2002 bis 2009 noch in den letzten beiden Jahren, in denen er als quasi Ober-Sportchef jede Transfer-Entscheidung gefällt hat. Oder denkt wirklich jemand ernsthaft, dass Peter Knäbel all diese Spieler in Eigenregie verpflichtet hätte.

Ich zähle sie hier und heute ein letztes Mal auf, damit es vielleicht auch der letzte Journalist und Herr Schnoor endlich begreift.

Ledesma, Takahara, Kling, Rahn, Kitzbichler, Baur, Schlicke, Reinhardt, Hleb, Starke, Lauth, Mpenza, Moreira, Berisha, Brecko, Carlos, Ailton, Ziegler, Fillinger, Karl, Ziebig, Sanogo, Sorin, Ljuboja, Abel, Zidan, Castelen, Chrisantus, Putsila, Kuhnert, Langkamp, Odjiidja-Ofoe, Thiago Neves, Alex Silva, Gravgaard, Streit, Tavares, Ndjeng, Lasogga, Behrami, Ostrzolek, Diaz, Olic, Green, Hunt, Schipplock, Altintas.

Nach seiner ersten Amtsperiode von 2002 bis 2009 verließ Beiersdorfer den HSV eben nicht mit einem satten Gewinn, sondern mit einer Abfindung von einer Million Euro und einem Transferminus von € 12 Mio. Das Transferminus ab 2014 wird sich jeder selbst ausrechnen können, es wird ein Vielfaches sein. Außerdem vernachlässigte Beiersdorfer den ihm unterstellten Nachwuchsbereich in seiner Zeit als Sportchef derart eklatant, dass sich der Verein bis heute davon nicht erholt hat.  Die von Schnoor (und einigen anderen) immer wieder genannten Spieler wurden Beiersdorfer im Übrigen vom damaligen Benelux-Chefscout Bernd Legien empfohlen, er selbst hat sie eben nicht “entdeckt” und hätte der damalige Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann nicht irgendwann den Deckel auf den Vertrag gemacht, hätte nicht einer dieser Spieler aufgrund des Zauderers den Weg nach Hamburg gefunden.

Zum Schluss, das Letzte. Gestern Abend wurde nun bekannt, dass Markus Gisdol das lustige Erbe Labbadias antreten würde, auf Wunsch des Trainers erhält er einen Vertrag bis Saison-Ende. Die nächste Ohrfeige für den Vorstandsvorsitzenden, denn die Absicht Gisdols dürfte eindeutig sein. Er will sich das Theater erstmal eine Saison lang angucken und dann entscheiden, wie und ob es für ihn in Hamburg weitergeht. Schlau, der Mann.

Um es noch einmal ganz unmissverständlich klar zustellen: Es geht in keinster Weise darum, Bruno Labbadia von Fehlern freizusprechen oder ihm einen Heiligenschein zu verpassen. Der Trainer hat Fehler gemacht, er hat die Verantwortung dafür übernommen und er kennt das Geschäft. Wer nicht liefert, muss früher oder später gehen. Nur – dies sollte für alle gelten und nicht nur für die Trainer.

Und nein – Beiersdorfer muss nicht von der Bürde seinen Vorstandsamtes erlöst werden, der Hamburger Sportverein muss endlich von diesem Mann erlöst werden. 

Ein letztes Wort an die “Kollegen” der Presse sei mir gestattet. Ihr, die ihr alle bis vor ca. 2 Wochen noch rosa Wölkchen um den Volkspark gemalt habt, die alles supi-endgeil fandet und meintet, dass jeder Beiersdorfer-Transfer sowas von Sinn machen würde, ihr springt jetzt alle Publikums-wirksam auf den Endzeit-Zug mit auf, um das letzte bisschen Applaus eurer Leserschaft ab zu greifen. Jetzt kommt ihr alle aus euren Löchern und lasst euch abfeiern. Sorry, aber ihr seid genau so feige und unfähig wie der Vorstandsvorsitzende des HSV.

Von | 2016-09-26T07:50:58+02:00 26. September 2016|Allgemein|44 Kommentare

44 Comments

  1. Micha 26. September 2016 um 07:55 Uhr

    Geiler Blog. Dazu ungewöhnlich früh, Dir muß der Kessel geplatzt sein;)
    Und bezüglich deines Schattenkabinetts würde ich Dich gerne als Mediendirektor sehen, der Daniel einarbeitet (auch wenn er das nicht nötig hat). HH-Medien (NDR) fordern schon Beiersdorfer´s Rücktritt! Offenbar haben die bei Dir zuviel mitgelesen. Du bist die einzige Bremse, die diesen Selbstbedienungsladen inkompetenter Minusperformer aufhalten kann.

    • Gravesen 26. September 2016 um 09:24 Uhr

      Never! Ich habe niemals einen Job beim HSV angestrebt und ich werde niemals einen Job beim HSV anstreben.

  2. Olaf Brando 26. September 2016 um 07:55 Uhr

    Wann begreift der Statthalter von Herrn Kühne, daß Beiersdorfers Öffentlichkeitsbild allmählich Kühne & Nagel schadet.
    Wenn die Konzernführung nebst Inhaber das Zögern, Zaudern, Lügen, die Führungsschwäche und Planlosigkeit Ihres Abhängigen weiter toleriert, wirft es ein bezeichnendes Licht auf dieses Schweizer Weltunternehmen.

    • Jakob 26. September 2016 um 13:09 Uhr

      Hallo Olaf, was HSV macht, interessiert die Partner/Kunden von K&N vermutlich nicht die Bohne. Das wäre sicher anders wenn K&N als Sponsor international omnipresent wäre. Ist es aber nicht. Welche Spielzeuge Herr K. kauft sind seine Sache. Die Kunden schmunzeln vielleicht darüber und schicken 1.000 Container von Shanghai nach Hamburg. 😉

  3. Rainer 26. September 2016 um 07:59 Uhr

    Danke Grave.
    Ich lese gerade in der FAZ
    […]Längst hat der Bundesliga-Dinosaurier ja die Rolle der Skandalnudel angenommen, bei der kein Fettnapf ausgelassen wird. Was immer in Stuttgart oder auf Schalke passiert, wird vom HSV umgehend übertrumpft. Für die gesamte Liga und die vielen Fußballfans gehört es längst zur täglichen Folklore, über den tölpeligen Hamburger SV zu lästern. Der ständige Befund der vielen Spötter, aber auch der ernsthaften Analysten ist, dass dieser Verein, der letztmals 1987 einen Titel holte, im ständigen Rückgriff auf vergangene Größe lebt, im Alltag aber längst ein sportliches Fliegengewicht der Liga geworden ist – allen waghalsigen Finanzkonstruktionen zum Trotz.[…]

  4. BerndH60 26. September 2016 um 08:00 Uhr

    Klasse Blog.
    “Er will sich das Theater erstmal eine Saison lang angucken und dann entscheiden, wie und ob es für ihn in Hamburg weitergeht.”
    100% agree.
    Das Schöne für Gisdol, hat er Erfolg, kann er bis in den Januar eine Vertragsverlängerung als zu früh zurückweisen.
    Und genau in diese Zeit muss auch die Entscheidung Kühnes fallen ob es mit Dukate weitergeht oder nicht.

  5. Andy Schmitz 26. September 2016 um 08:01 Uhr

    Moin Grave und Mitleser,

    super Blog wie immer + Kommentare!!!!

    Ein erschüttertendes HSV Wochenende, einfach nur peinlich in der Außendarstellung!!!!

    Hoffentlich werden wir bald von diesen Herren des Vorstandes erlöst – Herr KÜHNE bitte handeln SIE jetzt!!!!!

  6. Volli 26. September 2016 um 08:02 Uhr

    ?Mittlerweile scheint sich die Presse aber auch auf Superdidi einzuschießen! Er müsste nur sofort abgesägt werden. Stell dir mal vor, wir gewinnen die nächsten zwei Spiele, dann wäre das Thema erstmal wieder vom Tisch. Dann wurschtelt und intriegiert der immer weiter rum!

  7. Micha 26. September 2016 um 08:14 Uhr

    Telefonkündiger Buyersdorfer weg!

  8. alfa 26. September 2016 um 08:31 Uhr

    Didi ruut! Mange tak!

  9. Sven 26. September 2016 um 08:39 Uhr

    Ich bin ja nun kein DB-Fan, aber zwischen “Das kann ich nicht sagen.” und “Bayern-Spiel hatte keinen Einfluss mehr auf die Entscheidung” könnte rein sachlich auch die feste Zusage Gisdols liegen, der er abzuwarten hätte. Aber dann sagt man lieber gar nichts.

    Ich hab’s ja schon mal gefragt: Na Herr Kühne, wie wollen Sie in die Geschichtsbücher Ihres HSV eingehen? Auch als Zauderer? Irgendeinen Interims-VV werden Sie doch in Ihrem Imperium auftreiben können, der still zumindest das Kostensenkungsmanagement vorantreibt, bis ein neuer VV gefunden ist. Es kann nicht schlimmer werden. Versprochen!

  10. derGast 26. September 2016 um 09:23 Uhr

    Guten Morgen,
    kurze Nachfrage:
    Wie kann Kühne DB überhaupt “loswerden”?
    Welche Möglichkeiten hat er überhaupt konkret?
    .
    a) Er redet DB gut zu – Pass mal auf du Nicht Hanseat – wir haben hier ein paar Umgangsformen. Ich habe keine Lust, dass du mir mein Spielzeug HSV kaputt machst. Nimm 2M Abfindung aus meiner Portokasse und äusser dich nie wieder über den HSV
    -> Unwahrscheinlich: Bisher war jede Geldsendung immer an einen Rückkanal gekoppelt

    b) Er setzt DB unter Druck: Pass auf DB, dein Vertrag läuft in X Jahren aus. Wenn meine beiden Buddies genug dunkle Gerüchte finden, wirst du nie wieder einen neuen Job bekommen.
    -> Unwahrscheinlich, dass DB daraufhin geht. Er wird eh nie wieder einen Job bekommen
    .
    c) Er setzt den Gesamtverein unter Druck: Passt auf Jungs: Entweder meine Kohle versiegt, oder ich bekomm den Kopf auf einem Silbertablett.
    -> Noch unwahrscheinlicher. Wenn die Kohle versiegt, ist sein Spielzeug auf immer kaputt. Aus der 7. Liga erholt sich der HSV nie mehr.
    .
    d) Als Mehreitseigner der Aktien: Hat er da Handlungsspielraum?
    e) Wie kann man den VV der AG überhaupt chassen?

    • Gravesen 26. September 2016 um 09:26 Uhr

      e) Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand(svorsitzenden) das Misstrauen aus und entbindet ihn von seinen Aufgaben. Beim HSV gilt: Aufsichtsrat=Gernandt=Kühne. Entsprechend müsste Kühne nur seinem Angestellten Gernandt einen Befehl erteilen und Beiersdorfer ist Geschichte.

      • Jan 26. September 2016 um 10:06 Uhr

        Da frage ich mich dann, warum hat er das nicht schon längst getan?
        Er führt ein Weltunternehmen, ihm sollte das doch wohl nicht schwer fallen, einen D.B. das Misstrauen auszusprechen?
        Ein Kühne kann doch nicht blind und taub zugleich sein……..warum zögert er so lange……..???

        • Hannes Grundmeyer 26. September 2016 um 10:56 Uhr

          Vielleicht hat er einfach die Befürchtung, dass er dann für den Abstieg am Saisonende verantwortlich gemacht wird. Dödeldidi hat ja seltsamerweise bei den rosarote Vereinsbrillen tragenden Hüpfboys auf der Nordtribüne immer noch den Kultstatus Dukatensch… und Raute-im-Herz-Träger. Was wird also passieren, wenn Kühne Dödeldidi absägt und das Schiff nicht mehr zu retten ist? Die Dolchstoßlegende von der Nordtribüne kann sich jeder ausdenken. “Hätte man den guten Didi doch nur weitermachen lassen, dann wären wir noch in der CL gelandet. Aber das böse Kapital hat ihn nicht mehr machen lassen usw. blabla Blödsinn.”
          Ist natürlich totaler Quatsch, aber Kühne wäre der Buhmann bei den Fans.

    • BerndH60 26. September 2016 um 09:34 Uhr

      Genau wie Gravesen schrieb, ich befürchte jedoch, dass Kühne das simple Auslaufen des Vertrages im Juni 2017 bevorzugt.
      Diese Lösung wird in den “höheren Kreisen” bevorzugt, denn nach wie vor gilt, eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. 😉

      • Gravesen 26. September 2016 um 09:35 Uhr

        Beiersdorfers Vertrag läuft bis 2018

        • BerndH60 26. September 2016 um 12:28 Uhr

          Du nimmst mir jede Hoffnung. 🙁

        • BerndH60 26. September 2016 um 12:51 Uhr

          Ich hab mal nach der Vertragsdauer gegoogelt und fand nur diese Meldung aus der Bild vom 03.06.2014 – 00:02 Uhr.
          http://www.bild.de/sport/fussball/dietmar-beiersdorfer/3-jahres-vertrag-klar-36231550.bild.html
          Da steht 3- Jahresvertrag?!

          • Keynes 26. September 2016 um 14:28 Uhr

            Bei Transfermarkt.de steht folgendes:

            Dietmar Beiersdorfer
            Direktor Profifußball
            Alter: 52 Jahre Deutschland
            Amtsantritt: 09.05.2016
            Vertrag bis: 30.06.2017

            Wurde der Vertrag etwa heimlich verlängert? Wenn er tatsächlich nur bis nächsten Sommer geht, hat KMK vielleicht entschiedne, dass es einfacher ist diese paar Monate noch auszusitzen und dann jemand neues zu holen. Dann muss man zumindest nicht den direkten Konflikt mit den ganzen Didi-Fans suchen und es sieht etwas weniger nach Komplettübernahme aus.

  11. Guy La Fleur 17 26. September 2016 um 09:48 Uhr

    Grave, wieso handelt Kühne nicht? Was steckt dahinter? Mit seinen dilettantischen Aktionen wirft er doch auch ein schlechtes Bild auf Kühne selbst. Hast du dahingehend mal irgendetwas gehört?

    • Gravesen 26. September 2016 um 09:54 Uhr

      Nein. Nur, dass Kühne meinte, man würde “seinen Einfluss überschätzen”. Entweder glaubt er das selbst oder es ist ungefähr so wahrheitsgetreu wie die neuerlichen Aussagen von Calmund und Struth.

  12. Thorsten 26. September 2016 um 10:02 Uhr

    Dass der Vertrag von Beiersdorfer noch bis 2018 läuft ist an sich schlimm genug, mich beschäftigt vielmehr die Frage, wer aktuell, nach den sich ständig wiederholenden katastrophalen Interview-Stammel-Auftritten und allen sonstigen oft genug dargestellten Fehlern und Machenschaften des Herrn Beiersdorfer überhaupt noch ein Interesse daran hat, dass er weiterhin in Personalunion als Vorstandsvorsitzender und Sportdirektor sein Unwesen treiben darf??? Oder “braucht es noch Zeit”, um seitens Herrn Kühne konkrete Vorwürfe gegen Beiersdorfer zu sammeln und eindeutig belegen zu können, damit man ihn über den AR “ordentlich” loswerden kann? Da ist man doch sonst nirgends so zimperlich, wenn jemand seinem Unternehmen offensichtlich derartigen Schaden zugefügt hat.

  13. Micha 26. September 2016 um 10:13 Uhr

    Bis 2018? Wie lang genau? Heilige Mutter Gottes, das darf doch nicht wahr sein! Wenn KMK nicht bald richtig an den Strippen zieht, sollte er es besser ganz sein lassen. Diese blöde Geldverbrennung könnte man anders und sinnvoller einsetzen. Es ist eine Schande.

  14. alfa 26. September 2016 um 10:51 Uhr

    Man kann getrost behaupten: Der Oberaufseher der Fussball -Folter Anstalt ist gekündigt, der Hauptverantwortliche dieser Anstalt klebt leider ( noch einpaar Tage….? Stunden?) an seinem wohl weich gepolsterten Stuhl !

  15. Björn 26. September 2016 um 11:12 Uhr

    Nun ja, der öffentliche Umgang Beiersdorfers mit Labbadia hat durchaus sein Gutes – Beiersdorfer weht der mediale Wind nun entgegen wie nie zuvor. Bild, Mopo, Abendblatt…man darf gespannt sein, wie lange das für ihn noch gut gehen wird.

  16. Skeptiker 26. September 2016 um 11:17 Uhr

    Der geht niemals freiwillig. Gisdol ist allerdings seine allerletzte Patrone. Wenn der auch floppt, geht es der Dukate an den Kragen. Abwarten, ob Markus Gisdol das Team in Form bringen kann! ?

  17. Saschas Alte Liebe 26. September 2016 um 12:01 Uhr

    ich bin mir ziemlich sicher, dass es wirklich Labbadias Wunsch war, angerufen zu werden. Wer will es ihm verdenken, wer hätte an seiner statt noch das Bedürfnis verspürt, diesen Typen nochmal sehen, ihn nochmal treffen zu müssen. Es wäre eine Zumutung gewesen !
    Labbadia konnte sicher sein, dass die Flasche sein Angebot nur zu gerne annehmen würde.
    “Viel Erfolg” gewünscht und an den Nachfolger gerichtet, das kann man vieldeutig verstehen…

  18. marlor 26. September 2016 um 12:22 Uhr

    Warum hat man wohl Gisdol geholt? Ein (mehr oder weniger) Nobody, den man lenken kann. Ein van Gaal hätte sich niemals etwas sagen lassen und auch nicht akzeptiert, dass ihm jemand Spieler vorsetzt, die er nicht will.

    Ich wünsche Gisdol wirklich alles erdenklich Gute, aber ich glaube nicht, dass er das schaffen kann.

    VORSTAND RAUS!

    • Saschas Alte Liebe 26. September 2016 um 13:08 Uhr

      Naja, Gisdol hat sich damals in Hoffenheim auch ganz ordentlich mit Hopp und dessen Spielerberater-Intimus gezofftt, weil er sich nicht von jenen reinreden lassen wollte. So kam es ja auch zur Trennung.

      • Björn 26. September 2016 um 13:43 Uhr

        Zur Trennung kam es wohl eher, weil Hoffenheim ganz unten in der Tabelle zu finden war und Gisdol ständig gebetsmühlenartig wiederholte, er schaue nicht auf die Tabelle. Das haben Andere zum Glück getan.

  19. dead-alive 26. September 2016 um 13:04 Uhr

    Nochmal was zum Thema Entlassung per Telefonanruf. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Bruno dem Didi gesagt hat, er solle ihn dann anrufen. Ob wahr oder nicht, wird Labbadia vielleicht irgendwann mal klarstellen.
    .
    Mich erschüttert an dem Sachverhalt eher, was die Versager beim HSV daraus gemacht haben. Zum Einen hätte Beiersdorfer sich doch über Brunos Wunsch hinwegsetzen können und eine dritte Variante wählen können, nämlich zum Bruno nach Hause zu fahren und es ihm persönlich mitzuteilen. Aber das lässt sein fragwürdiger Charakter eben nicht zu. Zum Anderen hätte die Witzfigur des Mediendirektors seinen Vorgesetzten doch entsprechend auf das Interview oder die Pressekonferenz bezüglich dieses unangenehmen Details optimal vorbereiten können. So hätte man wenigstens diesen medialen Shitstorm vermeiden können. Auch das hatte der selbstreflexionsbefreite Didi natürlich nicht nötig. Und ob Jörni sowas überhaupt hinbekommen hätte, ist auch zu bezweifeln. Der hat wohl zu dieser Zeit an der Stellungnahme von Bruno getüftelt. Auch wieder typisch für die handelnden Personen und das vollständig gescheiterte Gesamtwerk HSV.
    .
    Beiersdorfer wird niemals freiwillig abtreten. Man weiss gar nicht, ob man deshalb nun auf ein schnelles Versagen von Gisdol hoffen soll, oder auf ein kleines Wunder, dass er nämlich die Mannschaft tatsächlich zurück in die Spur bringt und erfolgreich ein Spielsystem etabliert und sich sogar im Mittelfeld ohne Abstiegssorgen festsetzt. Wir sehr ich mir das aus sportlicher Sicht zwar wünschen würde, es würde Beiersdorfer wieder Pattex unterm Arsch nachliefern. Vertrackte Situation!
    .
    Es bleibt noch ein langer Weg. Möge Herr Kühne dem HSV gewogen bleiben und das Richtige tun.
    .

  20. vsabi 26. September 2016 um 13:24 Uhr

    Warum kann ein so Vereinsschädingender VV nicht aus seinem Vertrag abgefunden werden ? Die wenigen Millionen sind im Vergleich zu den erheblichen Verbrennungsmillionen die Beiersdorfer bis 2018 noch verpulvert in keinem Verhältnis. Mit dieser Maßnahme wäre ein Neuanfang für den Verein gewährleistet. Die zukünftigen handelnden Personen sollten aus der Wirtschaft kommen und keinen Stallgeruch zum HSV haben.

  21. alfa 26. September 2016 um 14:55 Uhr

    Jetzt weiß man endlich warum die Kerstin und der Didi gemeinsam in der VIP-Lounge so laut gelacht haben: Auf die Frage, warum man ihren Sohn auf die Tribüne verbannt hat, hat ES wohl geantwortet; keine Sorge Kerstin das wird der Bruno nie wieder mit so einem Weltstar bei uns machen können…. wie wahr wie wahr!

  22. WolfP 26. September 2016 um 15:13 Uhr

    Ich lese immer nur: Beiersdofer, Beiersdorfer… Dass der Vorstandsvorsitzende Fehler gemacht hat, liegt auf der Hand – auch wenn er das anders sieht. Aber reicht das, ausschließlich ihn für den Misserfolg des HSV verantwortlich zu machen? Und weiter: Weiß irgendeiner dieser Kommentatoren, was hinsichtlich der Entlassung von Labbadia hinter den Kulissen wirklich vorgegangen ist bzw. abgesprochen wurde? Vermutlich nein. Aber alle konzentrieren ihre Wut auf diese eine Person. Für mich ist das irgendwie schäbig.

    Und dann noch ein Wort zur Aufstellung der Spielerflops durch Herrn Gravesen: Glaubt er allen Ernstes, dass alle bisherigen Trainer bei Spielerkäufen kein Mitspracherecht hatten, sondern sich in der Regel feige weggeduckt und die von Herrn Beiersdorfer getätigten Einkäufe kommentarlos hingenommen haben, selbst wenn sie absolut nicht in ihr Spielkonzept passten? Wohl kaum – und wenn doch, dann zeugt ihr Verhalten von nicht mehr und nicht weniger als Charakterlosigkeit (ein Umstand, den ich auch Herrn Labbadia zumindest anteilig anlaste). Jeder gefestigte Trainer hätte – wie Markus Gisdol einst in Hoffenheim – unter solchen Bedingungen seinen Hut genommen und eindeutige Fakten geschaffen. Da die Version des Verfassers des Artikels deshalb angezweifelt werden kann, erscheinen auch die geäußerten Vorwürfe in einem anderen Licht.

    Ich kann nur hoffen, dass Herr Gisdol seiner Linie treu bleibt und ein besseres Bild abgibt, als seine Vorgänger. Eigentlich hat er doch nichts zu verlieren, schlechter kann es zumindest im spielerischen Bereich nicht werden. Ich wünsche ihm jedenfalls viel Glück – und dem HSV endlich mal ein paar Tore mehr als der Gegner in der Regel erzielt.

    • BerndH60 26. September 2016 um 16:17 Uhr

      Die Arbeit eines Geschäftsführers, eines Chefs, eines Vorstandsvorsitzenden und ähnlicher Positionen besteht einzig und allein aus Verantwortung.
      Was und wo auch immer im Unternehmen passiert kennt nur einen Verantwortlichen.
      Wenn also der Trainer den Spieler XY verpflichtet sehen möchte ist es Aufgabe des Verantwortlichen einen solchen Transfer auf Sinnhaftigkeit zu überprüfen.
      Dies insbesonders wenn ein VV glaubt den Job des Sportdirektors nebenher machen zu können.
      Was den Umgang mit Labbadia angeht, empfiehlt sich die gestrige Sendung Sky 90 oder Doppelpass als Augenöffner.
      Da wurden alle Aspekte beleuchtet.

  23. BerndH60 26. September 2016 um 17:16 Uhr

    Nach all dem Ärger mal was Lustiges aus dem Satiremagazin “Der Postillion”.
    HSV installiert Schleudersitz um Trainer künftig noch schneller feuern zu können.
    http://www.der-postillon.com/2016/09/hsv-schleudersitz.html#more

  24. Saschka 26. September 2016 um 18:00 Uhr

    Hey grave…super blog
    Ich würde dich gerne mal um eine einschätzung des neuen trainers gisdol bitten…glaubst du er kann trotz des grenzdebielen DB erfolg haben? Oder zumindest den abstieg vermeiden? Oder glaubst du er wird eher so ein michael oenning 2.0 ?

  25. Thomas S. 26. September 2016 um 20:20 Uhr

    Ledesma war noch ein Hieronymus-Transfer. Rest passt.

  26. Saschas Alte Liebe 26. September 2016 um 20:54 Uhr

    und schon blasen nebenan die schockpinken Hüpfer wieder zur Attacke… und dem armen Mann zu Hilfe !
    unfassbar !

  27. Goldfather 27. September 2016 um 01:58 Uhr

    Zur ersten Amtszeit Beiersdorfers als Sportdirektor lässt sich sagen, dass er geliefert hat, da der HSV in jedem Jahr international spielte, was zuvor keineswegs der Fall gewesen ist. Ohne sonderlich ins Detail gehen zu müssen liest sich die erste Amtsperiode als Sportdirektor ausgehend von den Endplatzierungen nach 34 Spieltagen für HSV-Verhältnisse positiv.
    .
    Dass Beiersdorfer damals bereits am Limit zu operieren schien wurde jedesmal dann deutlich, wenn es um Nachwuchsarbeit oder das zu frühe transferieren von Leistungsträgern ging, wodurch die Mannschaft nie den dauerhaften Schritt unter die Top 4 schaffte.
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    Hoffmann platze aufgrund dieser Stagnation auf hohem Niveau irgendwann zurecht der Kragen, was soweit ging, dass er selbst die Taktiktafel bemühte und Transfers a la Berg (10 Millionen €) einfädelte nach dem Abgang Beiersdorfers. Der Rest ist Geschichte.
    .
    Und leider, so hart es auch ist, für diejenigen die berechtigte Kritik an der Arbeit Beiersdorfers haben, performt Beiersdorfer bislang positiv, wenn man die Abschlußtabellen heranzieht, da der Club auf Platz 10 abschloß und zuvor zweimal auf der 16.
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    Dass für diesen scheinbar mickrigen Sprung im Ligakeller Kohle ohne Ende rausgehauen wurde scheint zudem die bittere Wahrheit zu sein, wenn man den Anspruch hat niemals abzusteigen. Und dass Beiersdorfer diesen Anspruch besitzt ist vollkommen klar, da es ansonsten wesentlich preiswerter gegangen wäre mit dem Risiko in die zweite Liga abzusteigen.
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    Spieler wie Holtby, Spahic, Hunt, Behrami und Lassoga garantierten zunächst den Klassenerhalt für Monstergagen und blockierten zugleich eine dringend notwendige fußballerische Weiterentwicklung. Zumal mit einem Trainer Bruno Labbadia, der in den 18 Monaten Rettungsmission ca. 2 Millionen € eingestrichen haben dürfte und somit weit davon entfernt sein sollte als Opfer Beiersdorfers betrachtet zu werden.
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    Bereits am ersten Tag seiner Verpflichtung dürfte Beiersdorfer Labbadia unmißverständlich klar gemacht haben, dass es möglicherweise nur auf eine Rettungsmission hinausläuft. Dass daraus 1,5 Jahre wurden war schön für Bruno Labbadia, aber leider schlecht für die Entwicklung des Teams.
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    Ich bin davon überzeugt, dass Beiersdorfer im Verbund mit Klaus-Michael der Garant für den Erhalt der Erstligazugehörigkeit des HSV ist. Sollte diese Saison extrem schwierig werden im Bemühen um einen Nichtabstiegsplatz und die sportliche Entwicklung auch unter Gisdol nicht funktionieren dann könnte es tatsächlich soweit sein, dass Beiersdorfer entbunden wird von seinen Aufgaben.
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    Dass wiederum dürfte dann allerdings auch den Abstieg besiegeln, da Klaus-Michael selbst davon sprach, dass eine Entwicklung des HSV möglichweise in der zweiten Liga besser durchzuführen wäre. Und so dürfte dann auch der Plan Klaus-Michaels lauten, wenn Beiersdorfer scheitert. Das Investitionsbudget würde dann drastisch abgesenkt und lediglich die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit garantiert werden.
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    Ein lockeres durchtauschen des VV sowie des Sportdirektors ohne Beiersdorfer ist im persönlichen Plan Klaus-Michaels und Karl Gernandts nicht vorgesehen. Stand jetzt: Demission Beiersdorfers ————> Reduktion der Investitionen ————–> Abstieg in Liga 2
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    Grund: Ein zu geringes Angebot an Spitzenmanagern, die sowohl wirtschaftliche als auch sportliche Expertise vereinen. Ganz zu schweigen vom explizit gewünschten HSV-Bezug. Beiersdorfer ist zudem ein sogenanntes Kind der Bundesliga und besitzt von daher sehr wohl die in diesen Tagen angezweifelten Umgangsformen und Sprachcodes.
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    Wirtschaftlich scheint der HSV immun zu sein gegenüber jeglicher Problematik solange Klaus-Michael seinen Schirm über der Raute ausgebreitet hat. So gesehen ist Didi allein zu Hause und kann machen was er will, solange der Club nicht absteigt und in der Jahresendtabelle die richtige Richtung anzeigt.
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    Klaus-Michael scheint nicht zu den sogenannten nervösen Investoren zu gehören, sondern einen konservativen väterlichen (lass das mal den Papa machen) Ansatz mit ruhiger Hand und stetiger Investition zu verfolgen. Für viele Fans und den schnelllebigen Boulevard ist das allerdings vollkommen unverständlich, aber aus der Sicht eines Menschen der mehrere Milliarden zu verwalten hat keineswegs, da der alltägliche Kampf um den Dispositionskredit, wie ihn Millionen Normalbürger zu führen haben, nicht stattfindet.
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    Klaus-Michael denkt und handelt strategisch und das bedeutet, dass Aufsichtsratsvorsitzende in einem 5 Jahreszeitraum beurteilt werden und Vorstandsvorsitzende innerhalb von 3 – 4 Jahreszeiträumen. Für Trainer des aktuellen HSV gilt die 12 Monatsfrist, die Bruno bereits überschritten hatte, aufgrund der relativ guten Hinrunde der letzten Saison.
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    Auch Markus Gisdol besitzt einen 12 Monatskontrakt und wird sich innerhalb kürzester Zeit beurteilen lassen müssen von seinen Vorgesetzten. Bislang macht Gisdol einen guten Eindruck, der fußballerisch eindeutig in die richtige Richtung geht. Auch die angewandten Spielformen im ersten Training deuten darauf hin, dass Gisdol die Problematik erkannt hat.
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    Ob er innerhalb der kommenden 10 Spieltage in der Lage sein wird dem Druck stand zu halten, den eine gravierende Umstrukturierung im taktisch spielerischen Bereich zwangsläufig mit sich bringt, steht auf einem anderen Blatt. Fußballerisch dürfte der HSV an Qualität hinzugewonnen haben nicht zuletzt auch aufgrund der Tatsache, dass Gisdol in der Lage ist mit Bernhard Peters fachlich zusammenzuarbeiten.
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    • dead-alive 27. September 2016 um 03:56 Uhr

      Diese Theorie zu Kühnes Plänen erscheint mir dann doch etwas abwegig. Begründung: Kühne ist seit Jahren einer der Wenigen, die in der Öffentlichkeit realistische Einschätzungen zu Spielern und Funktionären des HSV abgegeben haben (nur beim kleinen Engel lag er leider daneben, aber wer mag ihm das verdenken). Deshalb glaube ich nicht, dass er einer vollkommenen Fehleinschätzung bezüglich Beiersdorfers Fähigkeiten unterliegt und bei einer Demission von eben Selbigem sich zurückziehen würde, um den Verein durch die reinigende Mühle der zweiten Liga zu schicken. Das halte ich nach dem wahrnehmbaren Selbstverständnis von Kühne für ausgeschlossen.
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      Dann schon eher die harte Nummer mit einem Felix Magath, der für eine Million € bis Saisonende feucht durchwischt, wobei dann endlich Gestalten wie Hilke und Wolf mit entfernt würden, was aber möglicherweise wenig hilfreiche Kollateralschäden zur Folge hätte und ihm wohl von Calli und Struth ausgeredet wird.
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      Da sich die Pläne von Kühne bisher offensichtlich niemanden vollumfänglich erschliessen, erscheint mir die bemerkenswerte Theorie von Kerberos zur “sanften feindlichen Übernahme” zunächst weit hergeholt aber mit fortlaufendem Niedergang des Vereins als immer wahrscheinlicher.
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      Durch den aktuellen Wechsel des Trainers gibt es ein kurzzeitiges Innehalten der kritischen Beobachtung der handelnden Personen und ein erneutes Aufflammen der Hoffnung auf sportliche Verbesserung. Vielleicht gelingt es Gisdol, ein Spielsystem zu etablieren und einen gesicherten Platz im Mittelfeld zu erreichen. In wenigen Wochen werden wir mehr wissen. Eigentlich muss Gisdol scheitern, damit Beiersdorfer geht, aber diese Sichtweise ist absurd und mit meinem verbliebenem Rest-Fan-Dasein nicht zu vereinbaren. Wait and see…
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      • Goldfather 27. September 2016 um 11:35 Uhr

        Das Interesse an einer Übernahme des HSV schließt den Gang in Liga 2 nicht aus, zumal der Laden dann noch ein gutes Stück preiswerter zu bekommen ist.
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        Felix Magath ist für einen HSV affinen Großinvestor selbstverständlich eine Alternative zu Beiersdorfer, aber Magath arbeitet noch traditioneller als es Beiersdorfer zu tun pflegt und besitzt darüber hinaus keine betriebswirtschaftliche Ausbildung wie Beiersdorfer.
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        Zudem wäre Magath sportlich gesehen ein noch größerer Schritt zurück in die Vergangenheit, da er sich im Gegensatz zu Beiersdorfer nicht einmal die Mühe machen würde diesen Rückschritt zu verschleiern.
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        Dort wo Magath mit fünfzigerjahre Pädagogik direkt ansagt, übertüncht Dietmar Beiersdorfer immerhin noch die Bruchstellen zwischen Zukunft und Unverständnis.
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        Der von Gravesen vorgeschlagene Personalfahrplan wäre möglicherweise eine gute Alternative, aber so wie es aussieht wird Klaus-Michael diesen Weg nicht gehen. Ältere Menschen gewöhnen sich nur ungern an neue Umstände und Personen.
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        Manchmal sind es die kleinen zwischenmenschlichen Details, die über gewaltige Entwicklungen mit enormen politischen und wirtschaftlichen Konsequenzen entscheiden und keineswegs immer die eiskalte Logik eines Taschenrechners.

        • dead-alive 27. September 2016 um 13:36 Uhr

          Also muss jemand unseren grossen sachverständigen Vorstandsvorsitzenden entführen und entsprechend trainieren – ganz nach dem Vorbild des Trash-Films “Fußball ist unser Leben”. 😉

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