Gisdol zahlt für Beiersdorfers Fehler

In der Tat, der HSV spielte gestern in Berlin schöner. Es sah optisch besser aus, es war attraktiver anzusehen, es machte irgendwie Spaß, sich dieses Spiel anzugucken und – es war genauso  erfolglos wie zuvor! Diejenigen, die aus diesem Spiel den Schluss ziehen wollen, dass ja jetzt alles gut werden wird, muss ich enttäuschen, denn das Problem des HSV liegt mitnichten im System, es liegt im Spieler-Material. Bruno Labbadia hatte das schon ganz richtig gesehen, nämlich, dass ihm im Defensiv-Bereich überdurchschnittliche Akteure fehlen. Er spielte deshalb insgesamt defensiver, um hinten nicht regelmäßig die Bude voll zu kriegen, verzichtete dafür aber notgedrungen auf das vom Publikum (und Kühne) gewünschte Offensiv-Spektakel.

Gisdol macht nun das genau Gegenteil, er lässt nahezu alle Offensiv-Spieler, die ihm zur Verfügung stehen, von der Kette, spielt eine Art Harakiri-Pressing und riskiert dabei, dass man hinten blank steht. Die Spielweise des HSV von gestern erinnert in fataler Art und Weise an die des VfB Stuttgart unter Zorniger. Auch die Schwaben spielten extrem offensiv, vernachlässigten dabei aber jeglichen Verteidigungs-Gedanken, das Resultat ist bekannt. Das alles sieht zwar sehr schön aus, aber es sieht auch heroisch aus, wenn ein Mann mit einem Küchenmesser bewaffnet auf ein Maschinengewehr zu läuft. Die Ehre gebührt dem Messermann, aber am Ende ist nur Einer tot.

Nein, Gisdol wollte mit dem Spiel in Berlin eine Duftmarke setzen, er wollte zeigen, dass unter seiner Regie attraktiver Fußball gespielt wird, den alle cool finden. Noch cooler sind am Ende aber Punkte und die werden auf diese Art nicht kommen. Ebenso erschütternd wie vorhersehbar sind natürlich die Äußerungen in Foren und Blogs, vornehmlich von Menschen, die den Unterschied zwischen einer Banane und einem Golfschläger nicht erkennen, die da meinen, der HSV hätte unter Gisdol jetzt “den Bock umgestoßen” und es bräuchte nur ein wenig mehr Übung, dann würde dieser “neue HSV” die anstehenden Gegner mit dem neuen Power-Fußball aus den Stadien bolzen. Mitnichten, Freunde, denn – die Anderen schlafen auch nicht. Gisdols Spiel ist ausgesprochen leicht zu entschlüsseln und schießt der HSV in den nächsten Spielen nicht in jedem Match mindestens 3 Tore, werden auch nach dem 9. Spieltag nicht mehr als 2 Punkte auf der Habenseite stehen. Dann allerdings mit einem Torverhältnis von 9:29.

dueduerosa

Das, was Markus Gisdol dort gestern veranstalten ließ, entlarvte in brutaler Manier jeden Fehler, den Deadline-Didi Beiersdorfer seit dem Juni 2014 begangen hat. Die Sportchef-Karrikatur hat einfach nur die falschen Spieler für viel zu viel Geld verpflichtet, denn ich bitte zu beachten: Das, was dort gestern auf der wackeligen Doppel-Sechs agiert hat (Ekdal, Holtby), war schon das Beste, was der HSV dort zu bieten hat. Da ist einfach nicht mehr oder denkt jemand, dass das Duo Jung/Hunt in Zukunft die Offensiv-Bemühungen von Köln, Gladbach und Dortmund besser unterbinden kann? Gisdol hat gestern alles aufgefahren, was in der Küche war. Er hat (mit Ausnahme von Halilovic) alle Neuen und Teuren gebracht, es fehlte auch kein Schlüsselspieler verletzungsbedingt. Mehr ist in dem von Beiersdorfer zusammengestellten HSV nicht drin, herzlichen Glückwunsch.

Apropos Halilovic. Es gibt sie ja immer noch, diejenigen, die in dem kleine Kroaten den neuen Messi(as) sehen, der am Ende van der Vaart-mäßig aufdrehen wird. Leute, das wird nicht passieren. Wie gern hätte Gisdol den ehemaligen Barca-Spieler gestern gebracht, aber das war selbst Harakiri-Gisdol zuviel des Guten. Außerdem gibt es da noch ein anderes Problem, denn in Gisdol’s System ist gar kein Platz für einen Spieler wie Halilovic. Es wird auch weiterhin darauf hinauslaufen, dass der Kroate über die rechte Seite kommen muss, also auch hier nichts neues.

Fassen wir nochmal zusammen, wo der HSV am 02.10.2016 steht. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist man heute Abend Tabellenletzter mit einem von 18 möglichen Punkten, der schlechteste Saisonstart in der Geschichte des Vereins. Außerdem steht ein Torverhältnis von 2:12 zu Buche, der HSV hat also genauso viele Tore geschossen, wie Kerem Demirbay an welchen beteiligt war. Mal zum Vergleich: Am 6 Spieltag der letzten Saison hatte der HSV 10 Punkte und 8:9 Tore. Aber: Stammelkönig Beiersdorfer weigert sich beharrlich, von Abstiegskampf zu reden, ist doch Klasse. Mal gucken, wann man im Volkspark damit beginnt. Vielleicht ja zur Rückrunde, wenn man insgesamt 11 Punkte hat und über den nächsten Trainerwechsel nachdenkt.

Schön übrigens auch die Aussagen nach dem Spiel. “Das wird schon alles, keine Panik”, “das kriegen wir hin, das braucht seine Zeit”. Großartig, besonders dann, wenn die Spieler diese Aussagen wörtlich nehmen. Hey, ist doch kein Druck, der Trainer sagt, das braucht halt noch Zeit. Auf genau diese Art werden Absteiger geboren.

 

Von | 2016-10-02T09:53:56+02:00 2. Oktober 2016|Allgemein|36 Kommentare

36 Comments

  1. LordBendtnerderErste 2. Oktober 2016 um 08:06 Uhr

    genau diese Gedanken sind mir direkt nach abpfiff auch durch den kopf gegangen.

    Holtby hat sich zum wiederholten Male auf der 6 so abkochen lassen wie n Kreisliga Kicker… danke didi, dass du diesen kasper verpflichtet hast!

    Im winter wird man dann krampfhaft und teuer den fehler korrigieren & personal auf IV und 6 holen…

    harakiri buyersdorfer vom Feinsten!!!

  2. BerndH60 2. Oktober 2016 um 08:16 Uhr

    “Das, was Markus Gisdol dort gestern veranstalten ließ, entlarvte in brutaler Manier jeden Fehler, den Deadline-Didi Beiersdorfer seit dem Juni 2014 begangen hat.”
    Vielleicht wurde Gisdol ja nur aus diesem Grund verpflichtet. Mission Impossible.
    Jedenfalls weiß ich jetzt, der Mann hat erstens Humor, und wird zweitens sein Engagement beim HSV physisch und psychisch unbeschadet überstehen. Im Gegensatz zu Bruno, dem man ja das Leiden schon optisch anmerken konnte.

  3. Weltmeister 2. Oktober 2016 um 08:47 Uhr

    @ Grave
    Messerscharf und vollkommen richtig beschrieben. Danke dafür!

  4. Björn 2. Oktober 2016 um 09:18 Uhr

    Moin,

    ich weiß, es klingt immer blöd, aber – “ich habe es genau so kommen sehen!”

    Es ist fast Alles beim Alten, das Verlieren sieht jetzt nur attraktiver aus.
    Ich bin inzwischen überzeugt davon, das Labbadia erkannt hat, dass jeglicher Anflug von offensiver Taktik nach hinten losgehen würde.
    Mit Gisdol hat man jetzt einen Offensiv-Fanatiker (die TSG war unter ihm defensiv auch offen wie ein Scheunentor) gefunden, der sich das bis zum Saisonende antut. Er kann dabei nur gewinnen – hat er Erfolg, wird er ggf. den HSV verlassen können, steigt der HSV ab (alles andere wäre besagter Erfolg), kann er für den Kader nichts.

    Was Halilovic angeht – ein typischer Beiersdorfer-Transfer. Sieht aus, als hätte der sich von einem Berater mächtig blenden lassen. Ob der kleine Alen vorher überhaupt gescoutet wurde?!

  5. Captain 2. Oktober 2016 um 09:33 Uhr

    Moin,Sehe ich auch so,Beiersdorfer ist der “Totengräber des HSV “!! Aber mir kommt BL zu gut weg.Er ist in erster
    Linie verantwortlich welche Spieler verpflichtet werden,natürlich in Absprache mit dem Sportdirektor.Ich hätte mir von BL mehr Rückrat gewünscht.Im übrigen bin ich auch der meinung,erster Absteiger ist der HSV.

  6. Gravesen 2. Oktober 2016 um 10:26 Uhr
  7. alfa 2. Oktober 2016 um 10:34 Uhr

    Der Satz “Verlieren sieht jetzt ansehnlicher aus” drückt doch die ganze Misere aus!
    Andere , oder die meisten, haben erst eine Idee wie Sie spielen wollen, und ergänzen nach Bedarf und Kompatibilität, aber unser Buyer kauft nach Verfügbarkeit meist aber eher Bekanntheitsgrad und Kosten Faktor je höher desto mehr Ehre!? Kompatibilität der Spieler, ja gut wäre schön und aber nicht Voraussetzung! Und jeder Trainer fordert noch den einen oder anderen Spieler für sein System, um einigermaßen was erreichen zu können, da das Grundgefüge wohl nicht existent ist, gibt es seit Jahren keine konstante Mannschaftsleistung über längeren Zeitraum! So wird es wohl auch noch Jahre. ….

    • Skeptiker 2. Oktober 2016 um 13:09 Uhr

      Auch in der Trainerfrage plan- und kopfloses Handeln. Wenn ich Offensivfußball a la Gisdol spielen will, hole ich den neuen Trainer nach Ende der vorherigen Saison, damit er die Vorbereitung für solch eine gravierende Systemumstellung nutzen kann. Beiersdorfer holt den Systemwechseltrainer nach dem 5. Spieltag. Noch Fragen? Der Mann hat absolut keinen Plan, hangelt sich mühsam von Tag zu Tag. Dafür ist jedoch sein Gehalt zu hoch!

  8. Simek 2. Oktober 2016 um 11:09 Uhr

    Irgendwann wird der Punkt kommen an dem dieser Verein absteigt und die Exzellenzen den Verein verlassen weil 2. Liga ja kein “Flair” hat.

    Ich sehne diesen Punkt seit Jahren herbei.

    Zu Halilovic:
    Hat Gisdol ihn nicht gegen Wood eingewechselt gestern?

    • Skeptiker 2. Oktober 2016 um 11:51 Uhr

      Hat er, aber gesehen hat man nichts von ihm. Leichtmatrose.

      • Saschas Alte Liebe 2. Oktober 2016 um 13:31 Uhr

        Es ist eine sehr hohe Rechnung, die Gisdol da zahlen muss. Das wird ihm nur gelingen können, wenn er es schafft, einen Großteil des Kaders auf ein Spiel-Niveau zu heben, in das einer wie Halilovic dann reinpasst.
        Wenn man genau hinsieht, was der Kleine tut, und dies dann ein zwei Pässe/Situationen weiterdenkt, kann man sehen, dass da einfach die Mitspieler fehlen, die das antizipieren können.
        Weil das aber nicht geschieht, spielt die Mannschaft meist um ihn herum diesen leicht ausrechenbaren Standardkram – diesmal mehr offensiv, vorher nur defensiv.
        Mehr Tore haben sie übrigens damit auch nicht gefangen.
        Bemerkenswert konstant schafft es Super-Didi, für zig Millionen Kader zusammenzukaufen, in denen dann Spieler wie Diaz, Halilovic, Stieber als “zu gut” wieder ausgemustert werden müssen.
        Bemerkenswert auch, dass dieser Supermann es schafft, seine katastrophalen Fehler immer wieder selbst noch zu toppen !
        Er wird zum Gravedigger-Didi des HSV werden.

        • Skeptiker 2. Oktober 2016 um 15:07 Uhr

          Sein wir doch ehrlich: Die Qualität des HSV-Kaders bewegt sich auf demNiveau einer durchschnittlichen Zweitligamannschaft. Oder glaubt jemand, dass wir mit diesem Kader in der 2. Liga an der Tabellenspitze stehen würden?

      • Simek 3. Oktober 2016 um 06:17 Uhr

        Ich habe auch nicht behauptet, dass man etwas von ihm gesehen hat.

        Es ging mir nur um den Fakt an sich.

  9. Björn 2. Oktober 2016 um 11:17 Uhr

    Ich habe den Text der SHZ gerade gelesen.
    Stimmt, Horst Heldt würde perfekt zum HSV, bzw. Beiersdorfer passen – war Heldt doch über Jahre das Problem bei Schalke und hat das selber nicht begriffen.
    Wenn der Held(t) kommt, ist das der letzte Sargnagel für den HSV.

    • Saschas Alte Liebe 2. Oktober 2016 um 13:34 Uhr

      Didi schafft das locker auch ohne Heldt

  10. Skeptiker 2. Oktober 2016 um 11:55 Uhr

    Sehr guter Blog! Anfangs war ich erstmal beeindruckt von dem schnellen Spiel, das da plötzlich veranstaltet wird, aber nachdem ich das ganze etwas habe sacken lassen, fühlte ich mich auch fatal an den VfB Stuttgart der letzten Saison erinnert. Gegen wen will der HSV überhaupt noch gewinnen?

    Dietmar Beiersdorfer – mit Vollgas Richtung 2. Liga. (Lizenz vorausgesetzt)

  11. Guy La Fleur 17 2. Oktober 2016 um 12:33 Uhr

    Didi`s Retter heißen dieses Jahr wahrscheinlich Ingolstadt und Darmstadt, die evtl dafür sorgen, dass wieder einmal Relegation angesagt ist. Aber Diaz ist nicht mehr dabei, denn der war ja zu gut für den HSV.
    Solange diese gesamte Mischpoke um Beiersdorfer und dem ahnugslosen AR dort ihr Unwesen treibt, wird sich nichts aber auch gar nichts ändern. Der Verein muss von externen Fachleuten, keinen mit Stallgeruch, durchleutet und auf links gedreht werden. Aber bitte nicht mit Horst Heldt, vielleicht aber mit Horst Hrubesch, obwohl “Stallgeruch”.

  12. Hamburger Jung 2. Oktober 2016 um 12:55 Uhr

    Guter Blog. Man muss sich wirklich fragen, was Beidersdorfer sich da wieder einflüstern lassen hat – den ich gehe davon aus, dass sein interner Berater, Latschen-Peters, hier die treibende Kraft bei der Trainer-Verpflichtung war. Es ist aus meiner Sicht höchst fahrlässig, diese Mannschaft an diesen Trainer zu übergeben, aus den von Grave genannten Gründen. Interessant ist das auch, wenn man sich mal Gisdols Bilanz bei der TSG Hoffenheim ansieht:
    96 Spiele, dabei 185:171 Tore! Also pro Spiel im Schnitt 1,93: 1,78 Tore. Bei dem Spielermaterial, was der HSV für die defensive zur Verfügung hat, wird der Durchschnittswert für die Gegentore vermutlich noch höher ausfallen und man müsste 2-3 Tore pro Spiel erzielen, um wenigstens hin und wieder mal ein Pünktchen zu hamstern.
    Das nächste Spiel gegen Gladbach mit einer dort vorhandenen exzellenten Offensive wird aufschlussreich.
    In Berlin hat man auch besonders wieder gesehen, dass ein Holtby mit Defensiv-Aufgaben überfordert zu sein scheint. Wie gegen Leipzig läuft er vorm eigenen 16er quer und verliert den Ball – gegen Hertha ohne KOnsequenzen, gegen RB wars das 0-4. Katastrophal.

  13. Schenkelklopfer 2. Oktober 2016 um 13:17 Uhr

    Auch ich habe mich gestern etwas von unserem Spiel blenden lassen. Wenn man jedoch mal genauer hinschaut, dann kann man zu keinem anderen Schluss kommen als dem, den der Blog nahelegt.

    Ob der HSV dem Abstieg erneut entgehen kann ist angesichts der veränderten Spielweise mehr als fraglich. Da kann man nur hoffen, dass Gisdol aus seiner Hoffenheimer Zeit gelernt hat.

  14. Skeptiker 2. Oktober 2016 um 15:25 Uhr

    Habe gerade das Interview mit Gisdol zum gestrigen Spiel gesehen. Tenor: Die Tabelle interessiert mich nicht. Aber was soll er auch anderes sagen…

  15. Sven 2. Oktober 2016 um 17:40 Uhr

    Mein Mantra war schon immer, dass BL ein Teamplayer ist, der Unterstützung braucht. Unansehnlich sein Spiel: hinten dicht, hoffen auf Kamerad Zufall vorne. Gisdol spielt halt umgedreht: Va banque vorne, hoffen das die anderen nicht so bestrafen wie die Bayern. Der Punkt liegt also definitiv in der falschen Einkaufspolitik, bei der DB das letzte Wort hat. Also letztendlich sein ganz alleiniger Fehler. Die Frage lautet also: Warum Gisdol?
    Ich saß nicht dabei, aber entweder hat Gisdol (der definitiv auch nicht doof ist!) DB wider besseres Wissen das Blaue vom Himmel vorgeschwärmt oder/und DB will einfach noch Zeit schinden a la Dagobert Duck.
    Die letzte Patrone zum Klassenerhalt wird so aussehen: DB bekommt einen Fensterplatz (wie ich bereits schrieb), Gisdol kehrt bis zur Winterpause zurück zur unansehnlichen Spielweise der letzten Saison, die hin und wieder ein Pünktchen rettet und KMK forciert das Scouting, um in der Winterpause kräftig in den Defensivbereich zu investieren.
    Das ist zwar alles dünn, aber der Rest ist ein großes Nichts.
    .
    Herr Kühne, noch können Sie der Retter des HSV statt der größte Zauderer aller Zeiten noch vor DB zu werden. Aber dann: Scouting jetzt, Beiersdorfer kaltstellen bei absolutem Interviewverbot, im Winter Lack auf den Tisch für die Defensivabteilung.

  16. Skeptiker 2. Oktober 2016 um 18:55 Uhr

    Jetzt ist es endlich geschafft: Wir haben die rote Laterne! Von 18 möglichen Punkten gerade mal einen einzigen auf der Habenseite. Zum Glück sieht uns Herr Beiersdorfer nicht im Abstiegskampf, und der muss es schließlich wissen. Eurooopapokaaaal!

  17. Volli 2. Oktober 2016 um 21:26 Uhr

    Stammelsdorfer sollte von den Fans aus dem Stadion gebrüllt werden, aber diese Hoffnung hab ich aufgegeben! Die immer größer werdende Gleichgültigkeit in der Anhängerschaft, die sich bei mir auch breit macht, verhindert das wohl! Auf den Spuren der Hamburg Freezers und des HSV Handball! Mir schwant böses. Was macht eigentlich Bernd Hoffmann heute?

  18. dead-alive 2. Oktober 2016 um 22:54 Uhr

    Ich erlaube mir mal, das Prinzip Hoffnung zu bemühen – mit dem folgenden Gleichnis.
    .
    Vor Gibraltar in 290 m Tiefe = Platz 18. Der LI braucht Stunden, um alles notdürftig zu reparieren = 28 Spieltage. Der Alte sagt: “Übrigens, es gibt ne gewisse Chance, sie rechnen nicht mit uns.” = Alle gehen davon aus, dass der HSV diesmal fällig ist.
    .
    Ihr wisst, was ich meine. Geben wir Gisdol doch etwas mehr Zeit als gerade mal ein Spiel. Vielleicht schafft er es ja irgendwie.
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    “Gute Leute muss man eben haben, gute Leute!” = Sechser und Innenverteidiger, die in der Winterpause noch kommen?
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    Der große Flottensachverständige, der unübertroffene Seestratege, dem es gefallen hat, in seinem unermesslichen Ratschluss… = Beiersdorfer.
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    Bombenangriff in La Rochelle = Insolvenz und direkter Abstieg in die 4. Liga. Den Teil des Filmes lassen wir natürlich weg…

  19. VoortyFourtyFour 2. Oktober 2016 um 23:15 Uhr

    Zitat Horst Hrubesch im Sportclub: “Manchmal ist es besser, man hält die Klappe und zeigt Leistung.” Mehr braucht man nicht zu sagen.

  20. Jürgen Karl 3. Oktober 2016 um 01:10 Uhr

    Ein Hoch auf die Sportstadt Hamburg!
    Der glorreiche Hsv Tabellenletzter, St.Pauli Tabellenletzter, Freezers, Hsv Handball und Volleyballdamen insolvent und das Aus in der Liga 1. Ach ja, und Olympiabewerbung angewählt… Es ist schon frustrierend in der “Sportstadt“ Hamburg…

  21. Goldfather 3. Oktober 2016 um 05:20 Uhr

    Nimmt man die Daten des Spiels gegen Hertha dann kommt man zu dem Schluß, dass die Mannschaft gut gearbeitet hat und mindestens ein Unentschieden verdient gehabt hätte. Im Gegensatz zu vielen Kommentatoren halte ich den Kader für stark genug in der Liga zu überleben.
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    Individuell ist die Mannschaft eindeutig stärker als viele andere in der Liga und sicherlich auch stärker als Hertha BSC, obwohl Hertha gegenwärtig Zweiter ist und der HSV auf 18 rangiert. Dardai liefert, aber er lässt keinen Fußball spielen der den Berlinern die Hoffnung vermitteln könnte irgendwann einmal einen Titel in die Hauptstadt zu holen.
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    Doch das heißt nicht, dass der HSV in dieser Saison nicht absteigen könnte.
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    Als äußerst positiv empfinde ich die eindeutig gestiegenen intellektuellen Fähigkeiten des neuen Trainerteams, das im Gegensatz zu Labbadia, Trares zwar über keine Erfahrungen als Profi verfügt aber dafür bereits in jungen Jahren den Beruf des Trainers angestrebt hat. Gisdol hat das Trainersein in die Wiege gelegt bekommen. Sein Vater war als Trainer Anhänger der Schule Dynamo Kiews, jenem Ostclub der bis heute die Arbeit und Tradition von Clubs wie Ajax Amsterdam und dem FC Barcelona geprägt hat. So gesehen besitzt Gisdol die besten Gene um ein erfolgreicher Trainer auf höchstem Niveau werden zu können.
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    Gisdol dürfte bereits als Kind und Jugendlicher mit seinem Vater, ähnlich wie Matthias Sammer, Themen zur Ausbildung junger Spieler besprochen haben von denen viele Profis, die Trainer wurden, erst Jahrzehnte später erfahren haben. Die Fähigkeit zur Analyse und Fehlerkorrektur sehe ich bei Gisdol & Co auf deutlich höherem Niveau und halte es von daher für ein Versäumniss Beiersdorfers nicht schon früher den Trainerwechsel durchgeführt zu haben.
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    Und auch hier sehe ich die Sache mit Labbadias Entlassung ein klein wenig anders als die meisten Kommentatoren, die Beiersdorfer schlechten Stil vorgeworfen haben. Die Wirklichkeit sah für mich so aus, dass Beiersdorfer seinen (Ex-) Freund Bruno Labbadia nach der relativ erfolgreichen letzten Saison nicht kündigen wollte, obwohl er es im Sinne der Teamentwicklung hätte tun müssen.
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    Beiersdorfer stellte in keinster Weise die Belange des HSV an die oberste Stelle, sondern versuchte einen sanften Übergang mit der Möglichkeit Labbadia die Chance zu geben zu liefern. Desweiteren gehe ich davon aus, dass Bernhard Peters den Kontakt zu Gisdol bereits schon während der Rückrunde der letzten Saison intensiviert hat, da die Mannschaft immer schlechter performte und Gisdol nun einmal der Hoffenheimer Schule entspricht, die Vorbildfunktion für den HSV hat.
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    Gisdol ist nicht erst seit einer Woche Teil eines langfristigen Plans, sondern der Trainer der die Verbindung zwischen talentorientierter Kaderbildung und attraktiver Spielweise darstellt. Von Gisdol erhofft man sich sowohl einen sportlichen, als auch einen wirtschaftlichen Effekt über den Transfer selbst ausgebildeter Spieler.
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    Würde es funktionieren, wäre Gisdol das fehlende Stück in der seit Jahrzehnten fehlenden Talentpipeline die Beiersdorfer himself installiert hätte mit der Einstellung Bernhard Peters und dem Umbau der Jugendabteilung sowie der nach oben offenen Struktur mit Gisdols Trainerteam.
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    Psychologisch betrachtet macht Gisdol bislang alles richtig und die Mannschaft hat von den Daten her in Berlin sogar geliefert, trotz der Niederlage.
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    Jetzt geht es um Präzision, Konzentration und gnadenloses Engagement um den Club über Wasser zu halten. Schafft Gisdol die Trendwende in der Tabelle und überlebt die erste Saison stehen die Chancen gut bis sehr gut.
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    Trotz eines nicht besonders starken Punkteschnitts in Hoffenheim hat mich Gisdol bislang positiv überrascht. Ich hoffe für ihn und den Club, dass er die richtigen Trainingsformen findet, jene die Konzentration und Passspiel befördern, jene die schnelles und präzises Spiel sowie exakte Raumaufteilung über 95 Minuten auf ein Niveau heben wie es Gladbach oder Hertha unter Favre gelernt haben.
    .
    Gisdol könnte nicht nur Beiersdorfer letzte Patrone sein, sondern auch die letzte Patrone im Lauf der Raute in der ersten Fußballbundesliga. Aktuell sind alle Komponenten vorhanden, so dass es jetzt nur noch darum geht sich ihrer effektiv zu bedienen.
    .

    • Gravesen 3. Oktober 2016 um 06:52 Uhr

      Deine Behauptungen bzw. dessen, was tatsächlich in diesem Verein passiert, haben schon etwas reichlich Groteskes. Du weißt, was Kühne vorhat. Du weißt, was Beiersdorfer plant. Du weißt, was für ein genialer Trainer Gisdol ist. Wäre nur schön, wenn du mit deinen Behauptungen auch irgendwann mal richtig liegen würdest. Tatsächlich ist es so, dass du nichts weißt. Weniger als nichts.

    • alfa 3. Oktober 2016 um 07:32 Uhr

      @ Goldfather
      Nach deinen Ausführungen sind wir wieder bei der Gesamtbeurteilung beim Prinzip Hoffnung, Bangen und Geduld angelangt ! Allein mir fehlt die Phantasie, vorauszusetzen a) daß Beiersdorfer schon seit längerem eine konsequente Strategie verfolgt. (Er denkt von Tag zu Tag)
      b) daß Beiersdorfer gezielt einem Trainer Zuarbeiten kann, ohne eigenen Profilierungsfaktor!
      c)daß Heŕr Kühne noch ganz lange Didi sein Geld vernichten lässt!
      d)jetzt mal ganz Ehrlich: 1. Saison Relegation, 2. Saison mit Glück überlebt, 3,Saison schon am Anfang 18,! Wie viele Gründe bedarf es noch um festzustellen, dass Didi nicht der geeignete Steuermann der Raute ist, von der Finanzlage des Vereins will ich gar nicht erst anfangen!
      Die grösste Hilfe Didis für den Verein wäre eine konsequente Übergabe seiner Posten an den nächsten, hoffenlich fähigeren.
      Wir können doch nicht nach dem Prinzip Verfahren auch ein blindes Huhn findet ein Korn und darauf hoffen daß Herr Gisdol Erfolg mit der Mannschaft hat, wenn wir eine miserable Club Führung haben , die am Rande der Insolvenz , vielleicht auch schon weit drüber, wirtschaftet. Wenn nicht Leistungsstärke, Loyalität dem Verein gegenüber und eine selbstbewusste Ausstrahlung vom Management vorgelebt werden wird sich dass auch nie auf die Mannschaft ermunternd auswirken!

    • Oberberger 3. Oktober 2016 um 10:28 Uhr

      Ich weiß nicht ob es an der Uhrzeit liegt, aber was Du hier schreibst kann ich nur als riesige “Spekulationsblase” bezeichnen.
      Irgendwie baust Du Dir immer wieder Heldenfiguren auf, die mit geradezu außerirdischen Fähigkeiten und einem genialen Masterplan in der Lage sind den HSV glorreichen Zeiten entgegenzuführen..
      Du kennst die alle persönlich, weißt wie sie ticken und warst schon dabei, als Sie mit der Muttermilch die Spielanlage von Barcelona in sich einsaugten oder lagst als stiller Zuhörer unterm Besprechungstisch als “Klaus-Michael” (Ein Duz-Freund von Dir ?) sein Imperium lenkte.
      Sorry, aber das ist einfach nur haarsträubend.

    • Skeptiker 3. Oktober 2016 um 13:35 Uhr

      Vor ein paar Tagen hast du hier noch geschrieben, dass Gisdol der falsche Trainer sei, weil er zwar attraktiven Fußball spielen würde, aber kein Punktelieferant sei. Heute ist Gisdol bei dir plötzlich der Heilsbringer, der alles richtig macht. Was denn nun?

      • Goldfather 3. Oktober 2016 um 16:48 Uhr

        @ alfa
        .
        a) Selbstverständlich gibt es in der Schublade Dietmar Beiersdorfers einen Masterplan oder nennen wir es besser ein Geschäftsmodell, welches er mit Karl Gernandt und Klaus-Michael besprochen haben wird. Entscheidend daran ist die Umsetzbarkeit sowie die persönliche Fähigkeit des Geschäftsführers aka Dietmar Beiersdorfer zur Umsetzung. Auf Mallorca wird nicht nur gesoffen und in der Sonne gebraten.
        .
        So hart und herzlos es auch klingen mag, aber Beiersdorfers Endplatzierungen mit dem HSV zeigen seit seinem Einstieg nur in eine Richtung und zwar nach OBEN. Wenn ich die Mathematik bemühe folgte auf Platz 16 in der vorletzten Saison Platz 10 in der letzten. Und nichts anderes interessiert einen Investor wie Klaus-Michael zunächst. Ich kenne diese Kritik an Beiersdorfer noch aus seiner ersten Amtszeit beim HSV und damals war die Situation ähnlich, wenn auch auf höherem Niveau. Bereits in der ersten Stunde nach Beiersdorfers Kündigung war mir klar, dass der HSV äußerst schweren Zeiten entgegen geht und um das Überleben im Profifußball kämpfen wird.
        .
        Die getätigten Investitionen folgen einem Plan, der eher auf wirtschaftlichen Annahmen fusst als auf sportlichen Notwendigkeiten. Und so lautet der Plan für diese Saison besser als Platz 10 abzuschneiden. Und exakt an diesem Kriterium wird der Investor aka Klaus-Michael seinen Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer messen. Und zwar nur daran! Dafür wird Beiersdorfer in der Winterpause sogar noch einmal investieren dürfen, wenn die sportliche Notwendigkeit bestehen sollte.
        .
        Zu glauben, dass Klaus-Michael, Calmund, Struth und Beiersdorfer keinen Masterplan hätten, halte ich für äußerst naiv. Es stellt sich vielmehr die Frage nach der Qualität des Plans aber ganz sicher nicht die Frage nach seiner Existenz.
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        Grob ausgedrückt sieht der Plan Klaus-Michaels wie folgt aus: Kontinuierliche Investitionen, die deutlich über dem Investitionsbudget des Ligadurchschnitts liegen, in die Qualität des Spielermaterials über einen Zeitraum von 3 – 5 Jahren sollen zu einer Stabilisierung in der oberen Tabellenhälfte führen.
        .
        Dass dabei zeitgleich für den HSV ein wirtschaftliches Abhängigkeitsverhältniss entsteht wird nicht nur in Kauf genommen, sondern angestrebt um die Option zur kompletten Übernahme zu bekommen. Beiersdorfer weiß das und sieht dennoch keine Alternative für den HSV, um langfristig in der Liga zu bleiben.
        .
        Die Raute ist schon lange das vierte Musical in der Stadt. Neben Tarzan dem König der Löwen und dem Wunder von Bern ist der HSV längst ein privatisiertes Unterhaltungskonglomerat mit der Patina eines Traditionsvereins bei dem die Fans als kostenlose Dreingabe mit auf der Bühne stehen.
        .
        b) Ob Beiersdorfer einem Trainer zuarbeitet ist für mich nicht die Frage, sondern ob Beiersdorfer einer Spielphilosophie zuarbeiten kann. Beiersdorfers größte Baustelle ist ganz sicherlich nicht sein erfolgreicher Umgang mit Großinvestoren, sondern sein sportliches Verständnis vom Fußball, das noch aus den seeligen Zeiten der Achtzigerjahre zu stammen scheint.
        .
        So schafft es Beiersdorfer immer wieder relativ solide Innenverteidiger zu verpflichten und scheitert regelmäßig am offensiven Personal. Typische Spieler Beiersdorfers sind defensiv eingestellt, athletisch stark und fußballerischer Durchschnitt. Vernetztes agieren auf dem Platz, so wie es heutzutage überlebenswichtig ist, haben Beiersdorfers Spieler kaum zu bieten.
        .
        Man kann in diesem Fall nur darauf vertrauen, dass Gisdol und Peters einen positiven Einfluß haben werden.
        .
        C) Siehe a
        .
        d) Siehe a

        @ Oberberger
        .
        Dass Gisdols Ideal eine Mannschaft die Pressing spielt darstellt ist kein Geheimniss sondern überall nachzulesen. Bislang hat Gisdol in der Öffentlichkeit nichts Gegenteiliges behauptet. Und ja, Dynamo Kiew war zu Sowjetzeiten äußerst erfolgreich mit dieser Spielweise. Viele Trainer und Clubs aus dem Westen orientierten sich damals an den Methoden Dynamo Kiews mit seiner Trainerlegende Walerij Lobanowskyj. Beckenbauer und Gisdols Mentor Rangnick beziehen sich neben Gisdols Vater in ihrer Trainerentwicklung ebenfalls auf Walerij Lobanowskyj der die doppelte Viererkette einführte und somit den Libero in der Versenkung verschwinden ließ.
        .
        Die doppelte Viererkette ermöglicht eine andere Raumaufteilung und erlaubt das frühe Pressing, da die Breite des Platzes besser abgedeckt wird. Frühes Pressing wiederum führt zu kleineren Räumen zwischen den Spielern. Es entsteht ein Korridor auf dem Platz in dem sehr schnelles und präzises Passspiel notwendig wird. Das wiederum bedeutet, dass die Spieler technisch weiter entwickelt sein müssen um Bälle auf engstem Raum verarbeiten zu können. Es geht um Handlungsschnelligkeit sowie Ballfertigkeit. Desweiteren geht es um hochdiszipliniertes Spiel, da bereits ein einziger Spieler ausreicht um Lücken für den Gegner entstehen zu lassen die zu Toren führen. Ein einziger Spieler kann das gesamte System torpedieren, weshalb Klopp beispielsweise mit Mario Balotelli in Liverpool nichts anfangen konnte, obwohl Balotelli ein herausragender Einzelspieler ist.
        .
        Der HSV versucht seit Jahren sich dieser Spielweise anzupassen was ihm nicht gelingt, da ihm die notwendigen Spieler sowie die notwendigen Trainer dafür fehlten. Tuchel, Rangnick, Klopp, Löw sind jene Trainer in Deutschland die so ein System erfolgreich implementieren können weil sie die notwendigen Trainingsformen kennen und die Entwicklungsmechanismen verstanden zu haben scheinen. Der spanische Fußball ist insgesamt höher entwickelt und spielt dieses System disziplinierter als die Bundesliga.
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        Mannschaften wie der HSV müssen fehlende technische Fertigkeiten durch mehr Laufarbeit ausgleichen, was jedoch nicht immer gelingt…
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        Gisdol wurde geprägt von diesem System, das sowohl sein Vater, als auch sein Mentor Ralf Rangnick von Walerij Lobanowskyj übernahmen. Und um den Bonbon richtig rund zu lutschen erzähle ich dir jetzt auch noch, dass die Spielweise Dynamo Kiews sich an den Erfolgen der sowjetischen Eishockeynationalelf orientierte. Kein Team im damaligen Mannschaftssport war so dominant wie die Sbornaja.
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        Weltmeister: 1954, 1956, 1963, 1964, 1965, 1966, 1967, 1968, 1969, 1970, 1971, 1973, 1974, 1975, 1978, 1979, 1981, 1982, 1983, 1986, 1989, 1990
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        Die Sowjets zogen ein einzigartiges Powerplayspiel auf und waren ihren Gegnern im Zusammenspiel als Team, als auch im individuell technischen Bereich überlegen. Ein Grund für die Überlegenheit wurde in der Blockbildung gesehen, da die Nationalmannschaft mit der Clubmannschaft ZSKA Moskau identisch gewesen ist.
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        https://www.youtube.com/watch?v=0QoOArMQ6YY
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        Dass bei dieser Art der Betrachtung zwangsläufig der erfolgreichste deutsche Hockeytrainer Bernhard Peters ins Spiel kommt versteht sich von selbst. War es doch Peters der einst Jürgen Klinsmann und somit auch Jogi Löw entscheidend beeinflußte. Ein Teil des deutschen WM-Titels 2014 gehört eindeutig Bernhard Peters.
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        Schon immer haben verschiedene Mannschaftssportarten voneinander gelernt, weshalb Markus Gisdol nicht nur den Spaniern von Atletico Madrid einen Besuch abgestattet hat, sondern auch dem Handballseriensieger THW Kiel.
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        Dass die Spielphilosophie des FC Barcelona ausgehend von Johann Cruyff und Ajax Amsterdam ebenfalls aus dieser Entwicklungslinie stammt ist allgemein bekannt und dürfte im Hause Gisdol durchaus Erwähnung gefunden haben.
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        Wenn die sowjetische Eishockeynationalmannschaft als „Big Red Machine“ bezeichnet werden konnte dann dürfte für den FC Barcelona die Bezeichnung „Big Catalan Machine“ nicht übertrieben sein. Spielverständnis und reibungslose technische Abläufe sind purer Athletik und Kraft im Mannschaftssport nach wie vor weit überlegen.
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        @ Skeptiker
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        Wenn Gisdol einen etwas höheren Punkteschnitt generieren kann als ihm dies in Hoffenheim gelungen ist dann ist Markus Gisdol die ultimative Zukunft des HSV, da er die entscheidende Schnittstelle zwischen Jugend- und Profibereich darstellt und zugleich in der Lage ist modernes Pressing spielen zu lassen.
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        Entscheidend ist ob Gisdol die notwendigen Trainingsmethoden anwendet die dazu führen, dass die Mannschaft auf engstem Raum flüssig, präzise und angstfrei agieren kann. Es geht weniger darum den Spielern an der Taktiktafel die Aufstellung zu erklären, als um die deutliche Verbesserung der Antizipationsfähigkeit des gesamten Kaders. Tuchel und Klopp besitzen neben einer überzeugenden psychologischen Umgangsform zudem die Fähigkeit einer Mannschaft Automatismen beizubringen die sie auf ein höheres Niveau des Zusammenspiels bringt. Dazu sind bestimmte Trainingsformen in einer klar definierten Reihenfolge notwendig. Ich gehe davon aus, dass Gisdol in der Lage ist den Klopp-TrainingsCode zu entschlüsseln.
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        Neben der Erwähnung, dass Gisdol bislang nicht als Lieferant bekannt geworden ist schrieb ich auch, dass ich ihm und seinem Trainerteam eine positive Entwicklung zutraue. Möglicherweise gelingt ihm dies beim HSV.
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        @ Gravesen
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        Nicht immer ist die Mikroskopie die beste Methode um eine Gesamtentwicklung erfassen zu können. Manchmal ist es besser einen Schritt zurückzutreten, um das Gesamtgebilde wieder wahrnehmen zu können.
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        Das größte Risiko auf sportlicher Seite heißt für mich Dietmar Beiersdorfer, dem es gelingen muß gemeinsam mit Gisdol und Peters eine sportliche Linie zu finden, die von Talententwicklung und modernem ballorientiertem Spiel geprägt sein sollte. Eine größere Chance als jetzt wird sich für den HSV in absehbarer Zeit meiner Meinung nach nicht ergeben, so dass ich darauf hoffe, dass Gisdol nach dem Abschluß einer erfolgreichen Saison 16/17 langfristig gebunden werden kann.
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        • Gravesen 3. Oktober 2016 um 17:08 Uhr

          Tut mir leid, aber ich lese den Bullshit.nicht.

          • Goldfather 3. Oktober 2016 um 20:47 Uhr

            Und genau das ist das Problem dieses Clubs. Es geht immer nur um Personen und Posten und so gut wie nie um Fragestellungen die fundamentale Themen des modernen Profifußballs betreffen.
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            Fußball ist mehr als Personenkult und mehr als der Transfermarkt hergibt.
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            Allein die Hypothese, dass Beiersdorfer lediglich einen 6er hätte verpflichten müssen und der HSV würde deutlich besser dastehen, halte ich für fragwürdig, da es meiner Ansicht nach an gänzlich anderen Dingen fehlt.
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            Beiersdorfer weg und in Bahrenfeld geht die Sonne auf ist mir ein wenig zu einfach gedacht.

  22. Skeptiker 3. Oktober 2016 um 19:00 Uhr

    @goldfather
    Die Verantwortlichen beim HSV haben also einen Plan. Leider erkennt man davon nichts.

  23. alfa 3. Oktober 2016 um 22:08 Uhr

    Wenn der Masterplan vorsah, viele der treuesten Fans durch Zermürbende Misswirtschaft und permanente Erfolglosigkeit = Unfähigkeit zu verprellen, ist dieser Masterplan sicherlich schon zu genüge vollbracht! Den Rest kann man vielleicht noch künstlich für eine bestimmte Zeit bei Laune halten! Wenn dieser Masterplan auch noch weitere Stümpereien des Herrn DB sogar noch über das Ende seines Vertrages bedingt, lohnt sich für mich nicht mal die Mühe diesen Masterplan begreifen zu wollen. Sinnhaftigkeit zeichnet sich eigentlich eher durch leichte Nachvollziehbarkeit aus, durch die denen an dieser Sache wahrlich viel daran gelegen ist,oder!? Ich hab bis jetzt nicht einen Ansatz erkannt, wenn es nur an meiner Auffassungsgabe liegen sollte, kann ich sehr wohl damit leben….

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