Und jetzt, lieber Aufsichtsrat?

Aktiengesetz, Erstes Buch, Vierter Teil, Erster Abschnitt, § 87 (2), (3)

Grundsätze für die Bezüge der Vorstandsmitglieder

(2) Verschlechtert sich die Lage der Gesellschaft nach der Festsetzung so, dass die Weitergewährung der Bezüge nach Absatz 1 unbillig für die Gesellschaft wäre, so soll der Aufsichtsrat oder im Falle des § 85 Absatz 3 das Gericht auf Antrag des Aufsichtsrats die Bezüge auf die angemessene Höhe herabsetzen. Ruhegehalt, Hinterbliebenenbezüge und Leistungen verwandter Art können nur in den ersten drei Jahren nach Ausscheiden aus der Gesellschaft nach Satz 1 herabgesetzt werden. Durch eine Herabsetzung wird der Anstellungsvertrag im übrigen nicht berührt. Das Vorstandsmitglied kann jedoch seinen Anstellungsvertrag für den Schluß des nächsten Kalendervierteljahrs mit einer Kündigungsfrist von sechs Wochen kündigen.

(3) Wird über das Vermögen der Gesellschaft das Insolvenzverfahren eröffnet und kündigt der Insolvenzverwalter den Anstellungsvertrag eines Vorstandsmitglieds, so kann es Ersatz für den Schaden, der ihm durch die Aufhebung des Dienstverhältnisses entsteht, nur für zwei Jahre seit dem Ablauf des Dienstverhältnisses verlangen.

P.S. Im Übrigen fand ich die Aussagen von Horst Hrubesch im Sportclub ausgesprochen nichtssagend. “16 Trainer in 12 Jahren, das geht nicht”. Stimmt, aber neu ist das nicht. “Die Spieler müssen nicht labern, sondern Leistung bringen”. Klar, 80er-Jahre Parolen, für die man bei den dünn-angerührten Fans Beifall abgreifen kann. 

Ich schätze Horst (und ja, ich darf tatsächlich Horst sagen) sehr, aber ich hätte mir an dieser Stelle deutlich mehr Substanz gewünscht. Man hätte auf die tatsächlichen (Beweg)-Gründe eingehen können, man hätte die Verursacher beim Namen nennen können. Wenn es sich doch wohl einer leisten kann, dann HH. Schade. 

Von | 2016-10-04T06:57:01+02:00 4. Oktober 2016|Allgemein|16 Kommentare

16 Comments

  1. Sven 4. Oktober 2016 um 07:23 Uhr

    “Zum Thema HSV bzw. HSVPlus wollte Horst Hrubesch aus verständlichen Gründen keine Fragen beantworten.” – Er hat seine Meinung von vor 1,5 Jahren nicht geändert. Schade (er wäre ‘ne unaufgeregte Hausnummer), aber symphatisch.

    http://www.hsv-arena.hamburg/2015/01/05/ich-brauche-ehrlichkeit-teil-1/

  2. alfa 4. Oktober 2016 um 08:29 Uhr

    Moin Grave,
    Reichen dir deine Klickzahlen nicht mehr ,dass du schon Satiriker engagieren musst die behaupten müssen
    Didi verfolge einen langangelegten Masterplan mit klar definierter Zielsetzung. Die diversen Spieler, 4 Trainer und 2 Spodis sind wohl diesem Masterplan zum Opfer gefallen! ??

    • Gravesen 4. Oktober 2016 um 08:41 Uhr

      Den kann man doch schon längst nicht mehr ernstnehmen

  3. alfa 4. Oktober 2016 um 08:48 Uhr

    Nicht daß der Masterplan mit dem Rucksack weggekommen ist……

  4. Flons 4. Oktober 2016 um 09:05 Uhr

    Zitat :”…so soll der Aufsichtsrat oder im Falle des § 85 Absatz 3 das Gericht auf Antrag des Aufsichtsrats die Bezüge auf die angemessene Höhe herabsetzen. ”
    Der Aufsichtsrat soll die Bezüge herabsetzen bzw. einen dementsprechenden Antrag bei Gericht stellen?? Reicht da eine einfache Mehrheit?
    Und wer entscheidet, was angemessen ist?

  5. Saschas Alte Liebe 4. Oktober 2016 um 09:25 Uhr

    Moin,
    “kann” , “soll” , “muss” – nur letztere Formulierung ist zwingend, oder ?
    In der Realität braucht es dazu noch einen Arsch in der Hose. Letztere sind beim HSV häufiger offenbar anderweitig verteilt.

  6. BerndH60 4. Oktober 2016 um 09:40 Uhr

    Leider Gottes gehört das Aktiengesetz zum Zivilrecht, und hier gilt im Gegensatz zum Strafrecht: “Wo kein Kläger, da kein Richter.”
    Ich wette weiterhin auf die Methode Helmut Kohl (Aussitzen) oder Angela Merkel (“Wir schaffen das”).
    Alles hängt von Kühne ab und der scheint ja wohl nur abzuwarten. 🙁

  7. Kerberos 4. Oktober 2016 um 11:54 Uhr

    .
    Solche Vorschriften kommen in der Regel erst zur Anwendung, wenn eine Sache den “Bach runtergegangen” ist und die Verantwortung sowie Inanspruchnahme für Ursache und Höhe des Schadens “verteilt” wird; und dann gibt es stets einen Kläger – entweder einen sich übervorteilt fühlenden Gläubiger oder eben der Insolvenzverwalter (gut in Erinnerung 2012: H. Kopper als ARV hielt lange am Vorstand der Nord LB Nonnenmacher fest und ließ ihm am Ende noch satte € 4 Mio Abfindung zukommen, obgleich dieser wegen einer Straftat entlassen wurde. H. Kopper stand später dann als ARV selbst unter dem Verdacht der Untreue).
    .
    Mittelbar steht der AR also schon unter dem Druck, seine Aufgaben pflichtgemäß zu erfüllen und da können “Hinweise” aus der Öffentlichkeit ganz hilfreich sein. Denn wer hat schon Lust, sich als AR an diesem “Ehrenamt” die Finger zu verbrennen.
    .

  8. Skeptiker 4. Oktober 2016 um 12:31 Uhr

    Ich habe bei diesem Aufsichtsrat den Eindruck, dass Gernandt als Kühnes Mitarbeiter die Entscheidungen allein trifft. Der Rest nickt nur ab.

  9. Skeptiker 4. Oktober 2016 um 12:50 Uhr

    Gisdol kann nun die Länderspielpause nutzen, um die Spieler intensiv auf seine Spielphilosophie vorzubereiten. Das Trainingsprogramm in dieser Woche:

    Montag: frei
    Dienstag: 2 Einheiten
    Mittwoch: 1 Einheit
    Donnerstag: Trainingsspiel
    Freitag: Auslaufen
    Samstag: frei
    Sonntag: frei

    Läuft!

    • BerndH60 4. Oktober 2016 um 14:24 Uhr

      Boah, Eiii, du oller Pester. 😉
      Gisdol sagte laut Kicker:”Aber es wird in den kommenden Wochen keine Wunderdinge geben, das ist auch klar.”
      Und schon gar keine Trainingsplanwunder.
      Immerhin taugt der HSV noch zur Drohgebärde bei anderen Vereinen. Da gibt es in Dortmund wohl Knatsch zwischen Tuchel und dem BVB Chefscout. Flugs wird Hamburg ins Spiel gebracht und schon haben sich alle wieder lieb bei verbesserten Bezügen.

    • derGast 4. Oktober 2016 um 15:07 Uhr

      Unwissende Frage:
      Die Einheiten beziehen sich doch nur auf das Mannschaftstraining draussen?

      Die Jungs werden danach/ davor
      / In der Gymnastik Arena Stabi Übungen machen
      / Pumpen
      / Mit dem Team Taktiktraining und
      / Individuelle Videoschulungen betreiben
      / 4 Augen Gespräche führen

      Oder !?

      • Skeptiker 4. Oktober 2016 um 15:52 Uhr

        Dazu würde ich dringend raten! Mal sehen, ob es jetzt immer noch ins Belieben eines jeden Spielers gestellt ist, ob er Videoschulung durchführt oder nicht.

  10. menke 4. Oktober 2016 um 19:20 Uhr

    Ich weiß gar nicht was Ihr habt…warum mehr trainieren? das passt doch gar nicht zu Hamburg…und der letzte Platz ist doch eh nur von kurzer Dauer, baaaah, suck it….
    Man muß auch mal an die Spieler denken, ein Diekmeier muß bestimmt seine Tattoos nachzeichnen lassen damit sie medienwirksam in seiner Doku-Soap zur Geltung kommen, ein Holtby muß sich den Social Medien widmen (“wer zockt gegen mich?”), ein Djourou findet alles klasse außer Fußball spielen,ein Emir trifft sich 2 mal die Woche in der Selbsthilfegruppe “Kann ich als Mann wirklich Pussy-Pink tragen?”, ein Halilovic spielt mit dem Gedanken einer Haarverlängerung während Buyersdorfer ein Sportchef-Burn-out hat und sich erschöpft wieder in sein VV-Büro verzieht um mal wieder ne Runde zu pennen….also alles wie gehabt, ruhig ganz ruhig Gemeinde, wir ändern eh nix mehr an der Wohlfühloase HSV…wir können nur drauf hinweisen und im Dreieck kotzen, mehr aber auch nicht…
    Lieber Onkel Klaus in der Schweiz, wieviel Gebete muß ich jeden Abend noch sprechen damit Du mich erhörst? Meine Frau denkt mittlerweile ich bin zu den Zeugen Dingens übergelaufen nur weil ich jeden Abend mit gefalteten Flossen einpenne….Mach endlich was, es wird (nur nicht bei mir zu Hause) langsam peinlich… Sag Deinem roten Anzug-Träger im Aufsichtsrat dass es so nicht weitergeht und er die Bremse treten muß bevor wir uns weiter der Wand nähern…Er soll endlich Eier zeigen, also jetzt nicht wirklich, mehr so bildlich,ok?…Oder willst Du dass wir die Wand knutschen und Dein / Mein Verein im Nirvana verschwindet?
    Menke

    • Skeptiker 4. Oktober 2016 um 22:42 Uhr

      In der Einöde prahlen einige schon, wie wir in zwei Wochen Gladbach weghauen. Das größte Kapital des HSV ist die Dummheit seiner Fans.

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