Und jetzt?

Zum Glück ist es alles nachzulesen, es kommt nun alles so, wie ich es prophezeit hatte.

Ich hatte gesagt bzw. geschrieben:

Irgendwann kommt die Phase des Verletzungspechs, das jede Mannschaft im Verlauf einer Saison ereilt….

Irgendwann kommt die Leistungsdelle…

Irgendwann ist es vorbei mit dem Spielglück, welches der HSV für sich gepachtet hatte….

Irgendwann rächt es sich, dass man sich fühlt wie ein Tabellen-Achter, der mit dem Abstieg nichts mehr zu tun hat….

Irgendwann reicht Plan A (Zerstörung der gegnerischen Spielkultur) nicht mehr aus und wenn man dann keinen Plan B hat, wird es kritisch…

Irgendwann wird man erkennen, dass Papadopoulos außer seiner Eigenschaft als Antreiber nur ein durchschnittlicher Innenverteidiger ist…

Irgendwann wird deutlich, dass der HSV gerade gegen die vermeintliche kleinen Gegner viel mehr Probleme bekommt, als gegen Hoffenheim und Gladbach…

Irgendwann sieht auch der  Letzte, dass Gisdol kein Wundertrainer ist…

Irgendwann wird man sehen, warum der 1. FC Köln einem Mavraj nach der Saison keinen Vertrag angeboten hätte…

Irgendwann wird man merken, dass Lewis Harry Holtby nichts weiter ist als ein überbezahlter Social Media-Witz, der im Fall des Ballbesitzes keinerlei Wert für eine Mannschaft hat….

Alles nachzulesen. Aber ich bin ja ein ahnungsloser Hater. Nun denn.

Entspannt euch!!! Wir packen das!!! Das wird eine geile Saison!!!

Meine Fresse, diese Vollpfosten. Wo steckt ihr jetzt alle? In den Tiefen des Internet verschwunden? Andere Nicknames zugelegt? Ich erkläre euch mal einen Unterschied: Ich stehe für meine Urteile und Prognosen ein und betreibe eben keine Hofberichterstattung. Ihr kleinen feigen Pisser könnt nur aus der Deckung schießen und wenn euch dann die Realität einholt, verkriecht ihr euch wieder in eure Höhlen, ihr Versager.

Und jetzt? Was könnte einem HSV-Fan jetzt noch Hoffnung machen, denn – sein wir mal ehrlich – das Momentum spricht aber sowas von gegen den Verein. Während die “Mitbewerber” Hoffnung schöpfen, fliegt der HSV krachend auseinander. Der Sportchef erzählt, dass das Gerüst für die nächste Saison steht, der Vorsitzende redet von einem Radikal-Umbruch (endlich mal wieder). Der Investor redet nicht mit Bruchhagen, dafür aber mit anderen Vereinsvertretern, eine funktionierende Vereinsführung ist nicht erkennbar. Bruchhagen zerreibt sich im Klugscheißer- Kleinkrieg mit Journalisten, sein Krisenmanagement ist allerdings nicht erkennbar. Und Trainer und Manager labern sich die Situation schön.

“Der HSV hat schon in schwierigeren Situationen gesteckt in dieser Saison”, erklärte Sportdirektor Jens Todt nach der Partie bei Sky. “Wir haben es nach wie vor in der eigenen Hand, und ich bin fest davon überzeugt, dass wir die Klasse halten.”

Und Markus Gisdol beschönigte die Pleite so: “Wir haben in dieser Saison schon ganz andere Nackenschläge wegstecken müssen und haben gute Nehmerqualitäten”, meinte der Coach. “Wir sind zu Hause eine Macht und haben noch zwei Heimspiele, in denen wir alles selber regeln können. Wir werden nun alles aufarbeiten. Aber man muss auch mal akzeptieren, dass es so eine Saison gibt, in der es sehr, sehr schlecht läuft.”

“Man muss auch mal akzeptieren, dass es so eine Saison gibt, in der es sehr, sehr schlecht läuft”. Ach so. Welche der letzten 5-8 Spielzeiten meinten sie denn jetzt, Gisdol? Welche der letzten Abstiegskämpfe oder Relegationen? So zu tun, als wäre diese Spielzeit ein unglücklicher Ausrutscher ist doch wohl an Lächerlichkeit nicht mehr zu toppen, gell? Was genau haben sie eigentlich verändert bzw. verbessert, nachdem sie nach dem 5. Spieltag die Mannschaft übernahmen? Sein wir doch mal ehrlich, die Truppe spielt den gleichen Folterfußball wie unter ihrem Vorgänger.

Was also sollte Hoffnung machen? Vielleicht der Umstand, dass der HSV nun wieder vom Gejagten zum Jäger geworden ist, eine Rolle, die der Mannschaft deutlich besser zu liegen scheint. Allerdings hat man den Nimbus der starken Heimmannschaft durch die Niederlage gegen Darmstadt verspielt, darauf kann man sich nicht mehr verlassen. Hinzu kommt, dass die Angst zurück ist, die man eigentlich schon vergessen hatte. Schlüssel- bzw. Führungsspieler wie Adler und Müller fehlen weiterhin, der HSV agiert gänzlich ohne Mittelfeld.

Meine Meinung: Wenn der HSV gegen Mainz nicht gewinnt, wird es nichts mehr mit Platz 15.

Interessant und erwähnenswert übrigens die gestrige Aussage von Marcell Jansen bei SKY90 zum Thema Hamburger Presse. Ich zitiere sinngemäß, aber fast wortwörtlich:

“Ich möchte einmal mit der Legende von der schwierigen Medienstadt Hamburg aufräumen, das ist völliger Blödsinn. Ich habe 7 Jahre in Hamburg gespielt und nirgendwo ist die Presse zahmer als in Hamburg. Während meiner Zeit hatten die Journalisten so viele Geschichten, die sie hätten bringen können, um ihre Auflagen zu steigern, aber sie haben es nicht gemacht. Das angeblich schwierige mediale Hamburger Umfeld ist eine Erfindung”

P.S. Wo steckt eigentlich der Propaganda-Kasper, gekaufte Spam-Roboter und HSV-Sprechpuppe “nicki1887”, wenn man ihn mal braucht?

Von | 2017-05-01T07:52:04+02:00 1. Mai 2017|Allgemein|39 Kommentare

39 Comments

  1. BerndH60 1. Mai 2017 um 08:20 Uhr - Antworten

    Marcel Janssen hat ja schon mehrfach mit HSV Hirngespinsten aufgeräumt.
    Für mich ist die Lage klar: Der HSV muss so oft absteigen, bis auch der letzte Selbstdarsteller, Privatinvestor und zum Abkassieren neigende Spieler die Lust am Ganzen verliert.
    Die Sky Kündigung ist ja schon geraume Zeit fest, und das Verhalten des HSV hat mir in den letzten Jahren mehr als bewiesen, dass der Sport zumindest in den Topligen nur noch eine geduldete Randerscheinung ist, ebenso wie die Zuschauer in den Stadien.
    Schöne Bilder gab es Samstag Nacht auf NTV aus München, nämlich keine. Die hatten extra mal an bekannte Party Locations ein paar Kameramänner gestellt, von wegen Autokorso nach gewonnener Meisterschaft, aber es kam keiner.
    Die Meisterschaft lockt da keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor.
    Meine Sympathie gilt am kommenden Wochenende definitiv den Mainzern, die ihrem Publikum im Rahmen ihrer Möglichkeiten ansehnlichen Fußball bieten.
    Der völlig kommerzialisierte Sport, der einst mein Fußball war, spielt sich zukünftig nur noch unter ferner liefen ab.
    Abgesehen von der Zwangs-GEZ werde ich mich finanziell nicht mehr beteiligen.

    • Ex-HSVer im Herzen 1. Mai 2017 um 12:31 Uhr - Antworten

      Sehe ich genauso. Warum sollen überbezahlte Minderleister eine fast nur noch inszenierten Theaterspiels mein Herz erobern? Neeeee… dat war mal

  2. Volli 1. Mai 2017 um 08:23 Uhr - Antworten

    Alles korrekt, was du geschrieben hast. Hab das Spiel gestern, aufgrund eigener sportlicher Aktivitäten gar nicht sehen können. Das ist gegen Mainz, bei mir, auch der Fall. Aber muss man sich HSV Spiele überhaupt noch ansehen, eigentlich ahnt man doch jedesmal was kommt! Es ist nicht einfach sich von etwas zu lösen, dass einen schon seit über 40 Jahren emotionalisiert, aber dieses langsame Siechtum hilft einem dabei. Die gestrige Niederlage berührt mich kaum noch, und ein Abstieg wahrscheinlich auch nicht mehr! Wie soll Heriberts großer Umbruch eigentlich aussehen, wenn man wieder mit Glück die Klasse hält?

  3. Kevin allein in Hamburg 1. Mai 2017 um 08:32 Uhr - Antworten

    Guten Morgen,
    alles klar und deutlich beschrieben und offen angesprochen bzw. geschrieben.
    Mittlerweile bin ich bei Gisdol wirklich nicht mehr so sicher.
    Seine Aufstellungen und Einwechslungen sind für mich seit den letzten 4 bis 5 Spielen nicht mehr verständlich.
    Der momentane Ablauf erinnert stark an Stuttgart in der letzten Saison.
    Ein Abstieg wäre wohl wirklich das beste um das Gehirn frei zu machen……….

  4. Micha 1. Mai 2017 um 09:00 Uhr - Antworten

    “nikki1887”, der Roboter der HSV-Medienabteilung, fängt seit heute an zu menscheln, äußert Wut auf die desolaten Spieler, Ärger über Bruchhagens Umbruchs-Ankündigung. In “nikki1887″‘s Menschwerdung spiegeln sich die existentiellen Ängste der Mitarbeiter der aufgeblähten HSV-Verwaltung, reagiert sich der Zorn gegenüber Spieler und dem Chef des Ganzen ab. Ein Roboter zeigt Gefühle!!!

    • Gravesen 1. Mai 2017 um 09:06 Uhr - Antworten

      Wahrscheinlich noch restbreit vom gestrigen Frustsuff. Spätestens ab Mittwoch geht das hohle Gelalle wieder los “Wir packen das”. “Nur der HSV”. Solchen Typen müsste man pausenlos……, denn sie sind eines der Hauptprobleme dieses Vereins. Sie aber halten sich für die wahren Fans und denken, sie sind die Lösung. Ein Dreck sind diese Idioten.

      • Ex-HSVer im Herzen 1. Mai 2017 um 12:33 Uhr - Antworten

        Was ist ein “Fan”? Sind wir keine Fans, nur weil wir kritisch mit dem umgehen, was wir mal sehr mochten? Wir sind mehr Fans als diese Fanatiker…

  5. Volker Schindler 1. Mai 2017 um 09:16 Uhr - Antworten

    Tja, das Schlimmste ist seit Jahren, dass man sich sowohl unter den Offiziellen aber auch unter den Fans den grauenvollen Fußball auch noch schön labert und dadurch den Blick für die gravierend notwendigen Veränderungen und Maßnahmen nicht hat.
    Ich heiße übrigens Freddy2609 und man hat mich in Rauten-Forum wieder mal gemaßregelt, weil ich mich getraut habe und viele der hier genannten Punkte bereits vor Monaten im Forum geschrieben hatte.,

    • Gravesen 1. Mai 2017 um 09:19 Uhr - Antworten

      Hallo Volker/Freddy, ich lese dieses alberne Forum nicht, habe ich noch nie gemacht. Ich schätze, dort wird man das gleiche Problem wie fast überall haben – mit der Wahrheit mag keiner umgehen. Lieber lügt man sich so lange in die eigene Tasche, bis der Abflug perfekt ist. Dann aber ist das Gejammer groß.

  6. Volker Schindler 1. Mai 2017 um 09:23 Uhr - Antworten

    Und noch eins, ich sage das seit Jahren: Wenn man es jahrelang nicht erkennt, dass ein Spieler wie Diekmeier den Anforderungen eines rechten Verteidigers in höchsten 2-3% seiner Spiele gerecht wird, dann braucht man sich nun wirklich nicht zu beklagen, dass man in den letzten 4 Jahren bis zum letzten Tag gegen den Abstieg spielt. Diekmeier beweist seine unterirdische Qualität fast ununterbrochen…und trotzdem steht er immer wieder in der Startelf. Das gleiche gilt übrigens für Ostrzolek. Diese Leute sind einfach in der Bundesliga nicht zu gebrauchen.

  7. alfa 1. Mai 2017 um 09:26 Uhr - Antworten

    Ein genialer Schachzug von Herrn Bruchhagen? ! abzusteigen um den”Bedingungen ” für eine Lizenzerteilung gerecht zu werdenünd gleichzeitig dem “Gönner ” sein Spielzeug madig zu machen, sich soweit nach unten durchreichen lassen zu bis der Betuchte das Interesse an seinem unattraktiven Spielzeug verliert. Mittlerweile bin ich fest überzeugt, dass es ein Segen wäre sich aus der Umklammerung des Herrn und der Frau Kühne (erwünscht sich offenbar die”Stars ” des HSV ) lösen würde und anfängt primär durch sportlichen Erfolg erarbeitend die finanzielle Gesundung zumindest anstrebt! Ich begreife nicht wo das Problem wäre, wenn Leute wie ich dann ihre volle Unterstützung sogar auch in der vierten Liga beibehalten würden, es wären sicherlich zigtausende die das ebenfalls machen würden. Wie geil wäre es denn
    wenn man vor 40000 bei Heimspielen wieder Fussballkunst lebt und nicht mehr zu erkaufen sucht . Aber einen Haken hat das ganze, ich bin gerade aufgewacht!

    • Ex-HSVer im Herzen 1. Mai 2017 um 12:36 Uhr - Antworten

      Du sagst es. Wir haben alle so dermaßen die Schnauze voll, dass wir uns nur noch den Abstieg wünschen. Aber im Gegensatz zu vielen anderen sogenannten “Fans” würde ich in der vierten Liga wieder hingehen. Und mir dort eine VIP Karte kaufen.
      Aber jetzt würde ich nicht mal so eine Karte geschenkt annehmen

  8. Kevin allein in Hamburg 1. Mai 2017 um 09:31 Uhr - Antworten

    Was macht Herr Kühne wenn sein “Spielzeug” absteigt ?
    Das würde mich stark interessieren.

    • Sven 1. Mai 2017 um 10:04 Uhr - Antworten

      Weder Heulen noch Frustsaufen. Ich tippe eher auf ein launiges Interview im HA ohne jeden Anflug von Selbstkritik. Dafür mit Seitenhieben auf den Vorstand der es nicht geschafft habe, seine Millionen sinnvoll zu investieren. Ein neues Spielzeug wird er sich vermutlich aber nur suchen, wenn der HSV die BuLi komplett verlässt in Richtung 4. Liga. Man wird ja nicht jünger…

  9. Volker Schindler 1. Mai 2017 um 09:37 Uhr - Antworten

    Und weil ich schon dabei bin: In Hamburg scheint man es tatsächlich nicht hinzubekommen, einen einigermaßen fachlich kompetenten Trainer zu finden. Für mich ist Gisdol nur die Fortsetzung von Oenning, Fink, Slomka, Marweijk und Labbadia. Keiner dieser Leute hat den HSV in den letzten Jahren weitergebracht. Keiner dieser Leute hat eine Handschrift bzw. ein Konzept. Bleiben wir aber bei Gisdol und schauen wir uns nur die Personalie Jatta mal an. In vielen der Spiele der Saison war Jatta auf der Bank und es wären schon hin und wieder Möglichkeiten gegeben gewesen, ihn die letzten 10 Minuten mal zu bringen. Aber, er wurde nicht gebracht, häufig würde Lasogga vorgezogen. Dann eröffnete Gisdol, dass es wohl besser sei, wenn man ihn erst einmal an einen Club in der zweiten Slogan verleihen würde. Dann kam Jatta gegen Bremen rein, und sein Engagement und sein Einsatz – was man ja bei diesem Mann sowieso sicher erwartete- reichte aus, um ihn jetzt dich als tauglich für den Abstiegskampf ins Rennen zu bringen. Wo ist da die Idee? Wo ist da das Konzept? Weiter: Dass Gregoritsch alles andere als ein Flügelflitzer ist, hätte Gisdol wissen können, wenn er sich ein paar Videos der Spiele angesehen hätte, als er noch kein Trainer war – wenn er es dann selbst in seiner Zeit noch nicht erkannt hat. Unfassbar, dass man diese handwerklichen Fehler begeht.

    • Saschas Alte Liebe 1. Mai 2017 um 09:52 Uhr - Antworten

      Derartige Beispiele ließen sich seitenfüllend weiter anführen.
      Dass dieser Trainer (auf der PK am Do.:”…ganz sicher, wir werden ein ganz anderes HSV Team sehen…”) gestern zur Pause Lasogga einwechselte, seinen zwangsläufigen Irrtum Gregoritsch mit diesem ebenso zwangsläufigen Totalausfall zu korrigieren sucht, ist abschließend bezeichnend für seine völlige Hilflosigkeit.
      Latein schon am Ende.

    • Micha 1. Mai 2017 um 10:02 Uhr - Antworten

      Die Aufstellung ergibt so wenig Sinn, dass man sich sogar fragen könnte, ob da nicht längst Kühne per Telefon Vorgaben macht und der Trainer sich vertraglich zum Stillschweigen verpflichtet hat. Aber das wäre natürlich pervers.

    • Micha 1. Mai 2017 um 10:17 Uhr - Antworten

      Was GISDOL betrifft, möchte ich nur noch mal daran erinnern, dass er mit einem hammermäßigen Bumerang-Satz als HSV-Trainer gestartet ist: “Der HSV wird definitiv keine Flankenmannschaft sein”. Gisdol hat dann Müller und Kostic seitenverkehrt aufgestellt, diesen Fehler auch schnell wieder korrigiert. Aber wie kann man mit so einer falschen Idee überhaupt starten und das auch noch in der Öffentlichkeit sagen – und dann noch bei einem Verein, dessen bester Spieler der “Flankengott” Kaltz war. Mein erster Eindruck von Gisdol war: Ohne Konzept, ohne Umsicht und Tiefe, mit Hang zu spinnerten Ideen. Aber er hat ja zumindest eine Phase lang ein Zerstörungs-Konzept ausgearbeitet, das jetzt nicht mehr funktioniert.

    • Ex-HSVer im Herzen 1. Mai 2017 um 12:38 Uhr - Antworten<