Der Prototyp des Vollidioten

Der Umstand, dass ‘Nicki’ nicht besonders clever ist, ist allgemein bekannt, aber das macht nichts. Im Gegenteil, es ist eher vorteilhaft, denn ‘ Nicki’ ist HSV- Fan. Denkt er zumindest. ‘Nicki’ findet per se eigentlich alles erstmal super, denn für auch nur einen kritischen Gedanken fehlt ihm das Gehirn. ‘Nicki’ hält sich für einen positiven Menschen und merkt nicht, wie er sein gesamtes Erwachsenenleben verarscht wird. Nun hat sich ‘Nicki’ entschieden, zurückzuschlagen und seit diesem Entschluss penetriert er andere Rentner, die nahezu genauso verblödet sind wie er, mit seinen Weisheiten und dies selbstverständlich im Primaten-Blog #SchmocksEinöde.

Tatsächlich ist ‘Nicki’ der Prototyp des Vollidioten oder anders ausgedrückt: Er ist genau die Art Honk, die jeder Verein braucht, um zu überleben. Denn Patienten wie ‘Nicki’ könnte der Klub auch die Dauerkarte entziehen und den Preis für die Mitgliedschaft verzehnfachen, ‘Nicki’ würde behaupten, dass sein Verein für diese Maßnahmen die besten Gründe hätte. Wenn ‘Nicki’ rauskriegt, dass ihn seine Alte beschissen hat, dann ist er nicht traurig, zornig oder verzweifelt, oh nein. ‘Nicki’ ist glücklich, dass sie ihn nur dreimal und nicht zwölfmal beschissen hat, nur das Kondom!!!

‘Nicki’ hat zwei Lieblingssätze und einer davon lautet: “Wir dürfen nicht vergessen, woher wir kommen”. So richtig weiß ‘Nicki’ zwar nicht, was das bedeutet, aber es klingt gut und es dient als prima Entschuldigung für die nächste und die übernächste Scheiss-Saison. Würde man ‘Nicki’ fragen, woher “wir” denn tatsächlich kommen, wäre er überfordert und deshalb fragt keiner, denn mit seinem künstlich-perversen Dauer-Optimismus geht ‘Nicki’ jedem gnadenlos auf die Eier, der einen IQ oberhalb dem einer Flugente hat.

‘Nickis’ zweiter Lieblingssatz lautet: “Ich vertraue X und Y….”, wobei die Namen hierbei beliebig und beliebig oft austauschbar sind. ‘Nicki’ vertraut erstmal jedem, der irgendeine Funktion beim HSV innehat und wenn sich die Götter seines Vertrauens als Luftpumpen materialisiert haben, vertraut er einfach den nächsten, das Leben kann so herrlich simpel sein. Vollpfosten wie ‘Nicki’ müssen auch nie irgendeinen Beweis antreten, aber sie verlangen binnen Sekundenfrist von denjenigen stichhaltige Beweise, die eine andere Position einnehmen. Das Fatale daran: Die ‘Nickis’ dieser Welt akzeptieren keine andere Meinung, sie akzeptieren nicht einmal Beweise. Selbst wenn einer seiner Götter das exakte Gegenteil von dem, was ‘Nicki’ denkt, erklärt, wird dies nicht verstanden. Einfacherweise wird dann flugs zum nächsten Thema übergegangen.

Ach ja, ‘Nicki’ hat noch einige Lieblingsformulierungen. Alle beginnen mit ‘ich denke’, ‘ich glaube, ‘ich schätze’, ‘ich könnte mir vorstellen, dass..’ o.ä.  ‘Nickis’ Problem dabei ist nur, dass er das, was er glaubt, denkt, meint oder schätzt als die allumfassende Wahrheit versteht, dabei kann ‘Nicki’ eigentlich nur eines richtig: Ein rosa Trikot (eine Nummer zu klein) anziehen und hüpfen. Ihm reicht das und dem Verein reicht das erst recht, denn jeder ‘Nicki’ ist für einen Verein wie den HSV Gold wert. Er stellt keine Fragen, er kauft seine Dauerkarte, er jubelt nach dem beschissensten Fußballspiel seit der Erfindung des Balls und er säuft die Stadion-Plörre, als wäre es französischer Champagner.

Nie wird ‘Nicki’ begreifen, dass er eigentlich gar kein Fan, sondern ein Opfer ist und erst Recht wird ‘Nicki’ nicht verstehen, dass er nicht die Lösung, sondern Teil des Problems ist. Das wäre aber auch nur halb so schlimm, wenn er seine unmaßgebliche Scheisse für sich behalten würde. Oder wenn er einfach nur korrektes Deutsch schreiben könnte. Aber das kann der Pfosten, in dessen Blog er omnipräsent ist, auch nicht, was soll es also?

Bevor ich es vergesse, es gibt ja noch das sogenannte “Nicki-Phänomen” und das geht so. Irgendeine Zeitung, Zeitschrift, irgendein Sender oder zur Not irgendein Blogger schreibt oder sagt etwas, was dem “Nicki” nicht in sein Weltbild passt. Dann ist das natürlich alles erfunden, erlogen, erstunken, der Autor ist wahlweise St. Paulianer, Bremer oder Hater und will dem größten Verein dieses Planeten nur schaden, wie fies. So mutiert beispielsweise die BILD binnen Sekundenfrist zur “BLÖD”, wenn sie etwas verbreitet, was den HSV so aussehen lässt, wie er ist. Wie ein unkontrollierter, amateurhafter Haufen von Absahnern, Profiteuren und Spinnern. Dieser “BLÖD” konnte man noch nie glauben, bei Springer haben sie seit Jahren gegen den zukünftigen Champions League-Sieger intrigiert. Aber: Schreibt oder sagt irgendeiner etwas, was den Verein in hellem Licht erstrahlen lässt, so wird aus der Intrigen-Gazette von gestern die gut-informierte Redaktion von heute. Der Umstand, dass die beiden Informationen aus der Feder der gleichen Journalisten stammen, verdrängt “Nicki” natürlich, ist ja auch unwichtig.

Und so freut sich ‘Nicki’ wie alle anderen Nickis auf die nächste Saison, aber er hätte sich auch genauso auf die nächste Saison in der 2. Liga gefreut, denn wichtig ist nicht, ob erträglicher Fußball gespielt wird, ob solide gewirtschaftet wird und ob der Verein seine Talente fördert. Wichtig für ‘Nicki’ sind die Bierpreise und ob ‘Kalle’ auch wieder ne Dauerkarte hat. ‘Nicki’ meint, dass der Verein genau solche Fans wie ihn braucht, aber ‘Nicki’ wird nie verstehen, dass es Fans wie er sind, die den Geldverbrennern und Profiteuren die Alibis liefern und dafür sorgen, dass dieser HSV ein Verein aus einem anderen Jahrtausend ist. Und bleibt. “Nicki” selbst bleibt eine unbedeutende, fremdgesteuerte Sprechpuppe, die im Grunde Mitleid verdient hätte, würde er nicht beharrlich so arrogant und dümmlich seine Schwachsinns-Theorien in den Welt blubbern. In diesem Sinne – Nur der Hsv!!!!

P.S. Was für Freund “Nicki” gilt, gilt natürlich für eine Reihe anderer Patienten mindestens genauso,  gell Walter(o)

Von | 2017-05-28T10:15:51+02:00 28. Mai 2017|Allgemein|39 Kommentare

39 Comments

  1. Kevin allein in Hamburg 28. Mai 2017 um 09:29 Uhr

    Die Generation “WIR SCHAFFEN DAS”………………

  2. CH 28. Mai 2017 um 15:47 Uhr

    Also alles wie bei Pauli, “Liebe kennt keine Liga” usw., Hauptsache die Kultur und das Drumherum stimmen. Sportliche Ziele? Nachrangig, erst mal kommt die Selbstverwirklichung.

  3. Skeptiker 28. Mai 2017 um 15:56 Uhr

    Zwar off topic, aber diesen Artikel möchte ich euch sehr zum Lesen empfehlen:

    https://www.welt.de/sport/article165000394/Helene-Fischer-kann-einem-fast-leidtun.html

    • atari 28. Mai 2017 um 16:31 Uhr

      Die Situation sagt viel über den Zustand des Fußballs.

    • atari 28. Mai 2017 um 17:05 Uhr

      die Aktion geht ja nicht gegen Fischer oder ihre Musik sondern gegen den immer schlimmer werdenden Zirkus um den Fußball herum, dem jetzt scheinbar auch der DFB zugeneigt ist. Nikki ist das alles egal – Hauptsache Bier – Musik – hüpfen

      • Skeptiker 28. Mai 2017 um 18:11 Uhr

        So ist es. Die Kommerzialisierung nimmt immer stärker zu. Erstligatickets kosten schweineviel Geld, und zu sehen bekommen die Zuschauer in Hamburg dafür weitgehend nur Gestümper. Preise für Getränke und Wurst spotten auch jeder Beschreibung. Eigentlich war Fußball mal die Sportart für die breite Masse der Bevölkerung, aber in Hamburg finanzieren die Zuschauer, bei denen es sich überwiegend um Normalverdiener handelt, völlig überzogene Gehälter von Holtby, Lassogga und Co. mit. Bisher machen das noch erstaunlich viele Leute mit, aber wird das auch so bleiben?

  4. Michael 28. Mai 2017 um 18:31 Uhr

    Der Nicki der Presse:

    Wenn ich Sportchef des #HSV wäre, würde ich alles dafür tun, um Nuri #Sahin zu bekommen. ✌?@LinneMatt

  5. WhatAboutHSVism 28. Mai 2017 um 19:14 Uhr

    Die nikkis dieser Welt sind insofern ein Ausnahmephänomen, weil sie sich alles schön reframen. Sowas kennt man sonst nur von der Esoszene. Lächeln und Schöndenken bis der Arzt kommt.

    Wenn dann die Realität einbricht, ist der Schrecken groß.

    Aber bis dahin gehen die Mechanismen wie Grave beschreibt… Getreu bis in den Untergang.

  6. atari 28. Mai 2017 um 19:18 Uhr

    Dienstag – Mittwoch – vielleicht auch Freitag – so klar ist das nicht – wird es wieder eine Q&A Runde in der Einöde geben. Münchhausen wird sich den Fragen seiner Leserschaft stellen. Wie immer werden unbequeme Fragen wie schon letztes mal nicht beantwortet, da kannste sicher sein!

  7. Gravesen 28. Mai 2017 um 19:24 Uhr

    Wie schön, Bindestricher Münchhausen macht ein Q&A und alle Sabbergreise und grenzdebilen Vollpfosten dürfen den weltweit anerkannten Journalisten-Simulanten und größtem HSV-Experten diesseits des Mississippi Fragen fragen. Frage ist nur: Was sind soll man jemanden fragen, der von den Vorgängen innerhalb des Vereins weniger weiß als Helm-Peter kurz vor’m Rum-Koma?

    Vielleicht können wir hier einige Fragen erdenken und Nicki leitet sie dann an den Lügenbaron weiter? Ich mache den Anfang.

    1. Was ist aus den über € 30.000 geworden, ohne die der Blog hätte eingestellt werden sollen?
    2. Wann kommt der 2015 angekündigte Blog-Relaunch?

    • atari 28. Mai 2017 um 19:32 Uhr

      auf diese Fragen gab es schon letztes mal die Antwort: Auf den Verwendungszweck der € 30000,- habe ich keinen Einfluss. Ich habe den Spendenaufruf zwar mit diversen möglichen Verwendungszwecken verbunden, aber zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass ich darauf überhaupt keinen Einfluss habe.

  8. Micha 28. Mai 2017 um 19:44 Uhr

    “Bei der Gelegenheit lässt sich dann vielleicht auch klären, was ich von Holtby als Mensch halte, wie ich ihn als Fußballer einschätze, und vor allem, wie ich das Gesamtpaket Holtby beurteile. Ebenso, was ich von den Brasilianern halte.” … “was ich von … halte”??? – Glaubt Münchhausen wirklich, dass sein Meinungs-Chaos auch nur im eigenen Blog von irgendeinem Belang ist? “was ich von … halte” – Münchhausen muss verrückt sein. – Unglaublich!

    • atari 28. Mai 2017 um 19:53 Uhr

      ist schon bezeichnend, dass er dafür eine Fragerunde braucht. Warum ist er nicht einmal in der Lage, dass in seinem Blog eindeutig rüber zu bringen? Weil die Fahne ständig so im Wind wedelt? Er kriegt es einfach nicht fertig, einmal klar Stellung zu beziehen und zwar so, dass es auch jeder versteht.

      • Skeptiker 28. Mai 2017 um 20:30 Uhr

        Kümmert der Mann sich eigentlich nur um diesen Blog, oder hat der beim Abendblatt auch noch andere Aufgaben? Nur einmal täglich die paar kümmerlichen Zeilen rauszuhauen kann doch eigentlich keine Vollbeschäftigung sein?

    • atari 28. Mai 2017 um 20:34 Uhr

      … sieht man das Desaster mal blogübergreifend, dann ist man sich bei Münchhausen oft ziemlich sicher, dass er einen Spieler oder Trainer in Vorblogs gegenteilig beurteilt hat. Ich habe keine Lust, mich durch das Archiv zu wühlen und in der Einöde zu schreiben, aber es ist relativ einfach, den Wendehals zu entlarven. In der letzten Zeit fällt allerdings auf, dass er noch nicht mal in der Lage ist, innerhalb eines einzelnen Blogs klar Stellung zu beziehen. Ein ganz armer Journalisten Simulant!

  9. Weltmeister 28. Mai 2017 um 20:53 Uhr

    Noch bescheuerter als Nicky finde ich persönlich ja das hier:
    http://mobil.mopo.de/sport/hsv/hsv-nachwuchs-auf-probe-peters-macht-den-talente-check-26973738?utm_campaign=backlinkhsv24&utm_medium=articleclickhsv&utm_source=hsv24
    bremsen, bremsen, bremsen.
    Andere Vereine schenken jungen Spielern ihr Vertrauen und geben Vollgas. Beim HSV hingegen müssen Talente grundsätzlich immer “langsam herangeführt” werden. Ich kotze Strahl.

  10. Ex-HSVer im Herzen 29. Mai 2017 um 00:07 Uhr

    Der Artikel in der WELT trifft den Nagel auf den Kopf. Ausser Arbeitslose, Schüler, Azubis, Rentner und gefrustete Ehemänner und die sogenannten Event-VIPs für ein einziges Spiel gibt es doch kaum noch “echte” Fans. Wenn ich dran denke, wie ich 1984 am Radio durchgedreht bin (inkl. Tränen) als der HSV gegen Waldhof Mannheim die Meisterschaft verspielte oder als Deutschland 1986 gegen Argentinien das 2:2 erzielte…. Bis auf das 1:0 gegen Argentinien vor 3 Jahren gab es kein Spiel, wo mein Herzschlag über 100 anstieg. Warum? Weil der Fussball einfach nur noch eine Parallelwelt ist wie in einem Hollywoodfilm. Vor allem die pervers überbezahlten Spieler verderben einem echt die Lust am Spiel. Ein Spieler wie Wood kassiert mit Anfang 20 zukünftig so viel in einem Jahr wie ein erfolgreicher Bankvorstand in 15 Jahren. Und das ohne Leistungserfordernis. Das ist so pervers….

    Und zum Nachbarblog und deren Fans…. warum ignoriert ihr die nicht einfach? Ignoranz schmerzt solche Leute mehr als Kritik. Die Mehrheit der Menschheit ist nunmal dumm, unambitioniert, anspruchslos oder ungebildet.

    • marlor 29. Mai 2017 um 07:21 Uhr

      Das geht mir (fast) genauso, nur dass ich sowohl bei den Relegationsrückspielen und beim Tor von Luca Waldschmidt leicht erhöhten Puls messen konnte. Ansonsten volle Zustimmung.

    • atari 29. Mai 2017 um 09:17 Uhr

      So langsam merken hier wenigstens einige, wohin der Kommerzhase läuft. Geldverbrennung ist kein typisches HSV Problem! Da hat der HSV nun wirklich nicht das Alleinstellungsmerkmal.

      • Holger 29. Mai 2017 um 10:13 Uhr

        So ist es! Und der Fußballfreund wendet sich mit Grausen ab. Es ist ja nicht so, dass es nicht schon immer Spitzenverdiener im Profifußball gab,
        aber was jetzt passiert spottet jeder Beschreibung.

        Der HSV dient als Musterbeispiel für diese Entwicklung.

        Hier verdienen durchschnittliche Profis Summen, die vor gar nicht so langer Zeit nur Superstars im Fußball verdienen konnten.

        Das Geschäft hat sich dermaßen beschleunigt. Über mehr als 30 Jahre war die typische Entwicklung eines Profis die,
        dass er als “Talent” mit 18 oder 19 Jahren in eine BL- Mannschaft kam, dort in der Regel 2- 4 Jahre verbrachte, um dann
        nach mehreren Jahren guter Leistung eventuell einen Vertrag bei einem “Großen” zu bekommen und richtig abzukassieren.

        Heute haben wir eine ganz andere Situation.

        Spielt ein Spieler mal ´ne halbe Saison richtig gut, steigt sein Preis so hoch, dass entweder sein Verein das Gehalt gleich
        vervielfacht oder er sofort wechselt, um das 3- 4 fache woanders zu verdienen.

        Noch vor 10- 15 Jahren galten Spieler im Alter von 25- 28 als “bestes Fußballalter” und erreichten in diesem Zeitraum
        dementsprechend auch die höchsten Einkommen.

        Heute spielen sie eine Saison auf gutem Niveau, und bekommen Millionenverträge (Lasogga, Holtby).

        Das macht den Fußball tatsächlich kaputt, denn es führt dazu, dass talentierte Spieler nicht mehr erst mal
        2- 3 Jahre bei “ihrem” Entdecker- oder Heimatverein bleiben, oder eben mit 18 schon zu extremen Bezügen “verlängern”.

        Damit einher geht ein doppelter Identifikationsverlust. Der Spieler selber betrachtet sich nur noch als “Söldner”, der bei dem
        gerade Meistbietenden anheuert. Das Gleiche Bild haben wir bei dem “Fan”. Der Bezug zum Sport oder zur Mannschaft
        nimmt immer weiter ab und wird durch die “Show” ersetzt.

        Die Beschallung mit Stimmungsmusik im Stadion, die immer mehr ausufernden “Choreos”, die Auftritte von Popstars
        in der Halbzeit. Das Alles wird für Viele zum eigentlichen Grund ins Stadion zu gehen. Man feiert eine Party. Der
        Anlass kann “Fußball” sein, könnte aber genau so durch ein Open- Air- Festival oder Ähnliches ersetzt werden.

        Die “Rosa- Hüpfer” hat ja nicht nur der HSV. Die finden wir mittlerweile in jedem BL- Stadion. Das Ganze wird uns
        dann verkauft, als “tolle Unterstützung” der Fans. Bullshit! Hier feiert einfach eine Gruppe von ein paar tausend
        Menschen eine Party.

        Der “Platzsturm” der HSV- Fans nach dem Sieg gegen Wolfsburg hatte für mich etwas Beklemmendes, hat er
        mir einmal mehr vor Augen geführt, wie sehr sich die Fankultur und der Profifußball verändert hat.

        Hier wurde der 14. Platz in der BL (mit einer Millionentruppe) gefeiert, als hätte man gerade die Meisterschaft
        errungen. Ich weiß nicht wie es Euch geht, aber ich war peinlich berührt?

        Man kann mich als “alten Sack” oder Fußballnostalgiker betrachten, aber dieses “Fußballevent” ist immer weniger mein
        Sport.

        Und ich spüre das auch in meinem Umfeld. Egal, ob Schalker, Gladbacher oder Dortmunder. Die Emotionen und die
        Bereitschaft ins Stadion zu fahren, oder sich selbst nur das Spiel auf Sky anzuschauen, nimmt immer mehr ab.

        Die Zeiten, wo auf Hochzeiten, Geburtstagen oder anderen Ereignissen, die Männer heimlich im Nebenzimmer vor
        dem TV hingen sind vorbei. Da wird höchstens mal noch nach Spielschluss noch kurz auf das Smartphone geschaut und
        das Spielergebnis zur Kenntnis genommen.

        Ich rede hier von Menschen, die vor 20 Jahren noch die Geburt ihrer Kinder verpasst haben, um ins Stadion zu gehen!

        • atari 29. Mai 2017 um 10:57 Uhr

          Richtig, da muss ich Dir zustimmen! Es gibt eben diese Schafherde von Fans, die man absolut verarschen kann, um nebenbei die Taschen zu stopfen. Im großen Stil wie im Kleinen. Auch ein Journalisten Simulant verdient mit NICHTS Geld. Es wird Zeit für einen Gegenbewegung, Boykotts und noch mehr Leaks. Ich hoffe, HSV*Arena bleibt dabei und wird zur Leak-Arena! 🙂
          .
          Wie man allerdings nach einem 14. Platz mit einem Stück Rasen nach Hause fahren kann verstehe ich auch nicht.

      • marlenus 29. Mai 2017 um 11:39 Uhr

        Ich erinnere mich an eine Äußerung von Uli Hoeneß vor ein paar Jahren anläßlich einer Mitgliederversammlung, auf der sich “Fans” über den Umgang (Stehplätze, Preise) im neuen Stadion beschwert hatten.
        Sinngemäß hatte Hoeneß damals diesen “Fans” deutlich gemacht, daß die Bayern AG auch ohne sie erfolgreich sein würde, auf diese “Fans” keineswegs angewiesen wäre.
        Der FC Bayern würde auch ohne die “normalen Fans” funktionieren und sportlich wie wirtschaftlich erfolgreich Fußball spielen lassen können.
        Der FC Bayern sei, so Hoeneß damals, auf “diese Fans” eben gerade nicht angewiesen, vielmehr würden die Logenbesitzer diese mitsubventionieren.
        Das “große Geld” wird ja bei den großen Clubs nicht mehr im Stadion sondern bei der Fernsehrechteverwertung und beim Merchandising verdient.

        Ich erwarte eigentlich, daß der Fußball in nicht allzu ferner Zukunft wie eine amerikanische Comedy-Serie funktionieren wird:
        Der Jubel, die Anfeuerung, die Akkustik kommen dann vom Band und sind nur für zahlende Fernsehzuschauer zu hören, damit die Champagner trinkenden High-Society-Fans in ihren Logen nicht gestört werden.

  11. Oliver Bruchholz 29. Mai 2017 um 10:51 Uhr

    Guten Morgen Holger. Stimme dir zu. Schau dir mal ,Nicki ‘ an. Der Vollpfosten merkt nicht mal das nicht er persönlich gemeint ist sondern die tausenden,Nickis’ die jedes Wochenende in die Stadien pilgern, Unsummen bezahlen und nicht merken das sie verarscht werden! Welcher einigermaßen normale Mensch nimmt heute noch so einem Söldner ab wenn er sich nach einem Tor auf das Vereinswappen klopft? Genau! Die Hüpfer! Und solange das so bleibt wird auch so ein Verein wie der HSV überleben!

  12. Oliver Bruchholz 29. Mai 2017 um 11:08 Uhr

    Und genau deshalb wird es so bleiben atari. Aber wir haben ja Grave der uns schon Wochen vorher schreibt was kommt!

  13. Kevin allein in Hamburg 29. Mai 2017 um 13:19 Uhr

    Laut MOPO Stramm Stehen bei Onkel Kühne wegen Spieler kaufen……………………..

    • Gravesen 29. Mai 2017 um 14:50 Uhr

      Aber nur Gisdol. Ohne Bruchhagen. Der ist nicht dabei

      • Kevin allein in Hamburg 29. Mai 2017 um 16:12 Uhr

        Ist das jetzt gut oder schlecht ?

      • Micha 29. Mai 2017 um 16:34 Uhr

        Es heißt doch VORSTAND, Aufsichts-Gernandt, Todt und evtl. Trainer – also müsste Bruchhagen dabei sein. Wäre auch allzu komisch, wenn er fehlte.

        • atari 29. Mai 2017 um 16:53 Uhr

          warum? Ist doch egal welcher Mitarbeiter nach Malle düst wenn “der Chef” ruft 🙂

          • Micha 29. Mai 2017 um 17:12 Uhr

            Wenn das inzwischen schon egal ist, steigt der HSV nächste Saison definitiv ab – die Aufsteiger heißen diesmal: Stuttgart und Hannover. Es wird ab Platz 10 verdammt eng, und das bis zum 18ten, es sei denn eine Mannschaft hat extreme Verletzungsprobleme und verliert den Anschluss! Ich vermute daher, dass Kühne nicht up-down, sondern down-up denkt. Ein Transfer-Monopoly wäre inzwischen zu idiotisch, das gabs wohl mal mit Beiersdorfer und ohne die Erfahrungen der letzten drei Jahre.

      • Michael 29. Mai 2017 um 18:26 Uhr

        Schmeißt er hin? Oder ist ihm alles egal?

        • Micha 29. Mai 2017 um 18:57 Uhr

          Interessant, dass hier zu Kühne nur noch ironische Bemerkungen fallen. Vielleicht täusche ich mich, aber ich gehe davon aus, dass Kühne zunächst oder gänzlich Vernunft walten lassen wird, also ein kluges Konzept vom Spodi und Trainer vorgestellt bekommen möchte, dass er finanziell umsetzt (nach dem Motto: ‘lassen Sie mal, Herr Struth, wir machen das diesmal anders herum, der Gisdol ist kompetent.”). Vielleicht juckt es Kühne dann doch noch im Hochsommer, und am heißesten Tag des Sommers, kurz nachdem Bruchhagen verkündet hat, dass die Transferpolitik beendet ist, wird zusätzlich ein schweineteurer Brasilianer verpflichtet – gewissermaßen direkt in die Fresse von Bruchhagen. Aber zunächst wird vernünftig gearbeitet und finanziert – es ist einfach zu klar, dass der HSV vom ersten Spieltag an im Abstiegskampf sein wird. Es ist inzwischen zu klar, um Monopoly zu spielen.

  14. Weltmeister 29. Mai 2017 um 14:57 Uhr

    @ Holger
    Alles richtig was du schreibst. Mir geht es da ähnlich.
    Ergänzung: Wartet mal ab, wenn ab der kommenden Saison der “Videobeweis” eingeführt wird und trotz besserem Wissen die ersten völlig willkürlichen Entscheidungen getroffen werden. – Spätestens dann wird “Fußball” ein unerträgliches Kasperle-Event werden.

  15. atari 29. Mai 2017 um 15:49 Uhr

    180 Mio. Ausstiegsklausel für ter Stegen, nur mal so zum Thema Geldverbrennung!

  16. Kevin allein in Hamburg 29. Mai 2017 um 17:16 Uhr

    Nicki hat eine Dauerkarte gekauft! ???

    • Gravesen 29. Mai 2017 um 18:51 Uhr

      Ich schätze eher, der Verein hat sich erkenntlich gezeigt.

      • Kevin allein in Hamburg 29. Mai 2017 um 19:14 Uhr

        Von der Seite kann man es auch sehen !

  17. Micha 29. Mai 2017 um 19:24 Uhr

    Die Ausgliederung der HSV AG hatte die riesige Chance, die Identität des Vereins sport- und leistungsorientiert neu zu kommunizieren. Man hat sich aber für die Uhr und die Dino-Identität entschieden und das Begehren der Fans, die sich mit diesem HSV identifizieren, auf die große Vergangenheit als Traum und auf das nackte Überleben als Realität gelenkt. Die Torlatte und das Rasenstück als Reliquie der erreichten Nichtrelegation sind also im Kontext von romantischer Verbundenheit so systemimmanent wie die Gesänge “Wer wird deutscher Meister…” Diese substanzlose Identität hat es vielen Akteuren auf verschiedenen Ebenen des HSV ermöglicht, sich an der finanziellen Substanz und an den Ressourcen (wie Kühne) zu bereichern nach der Formel: maximale Bezahlung — minimale Leistung. Es durfte nur nicht der wahrscheinliche Fall eintreten, dass der HSV absteigt, und das ist bis dato immer wieder gerade noch gelungen.

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