Bilanz 2016/17: Die Gewinn- und Verlustrechnung

Ein Gastblog von Kerberos

Die Bilanzen der HSV Fußball AG haben bereits seit einiger Zeit etwas Einzigartiges. Denn ganz gleich wie miserabel die Zahlen auch ausfallen mögen, Irgendeiner findet immer noch ein Stück Resthoffnung in diesen Pamphleten des Grauen.

Vor diesem Hintergrund erscheint es notwendig, vorab vergleichbar normierte Wirtschaftsdaten des HSV in seinen verschiedenen Rechtsformen (Verein, Konzern, AG) erläuternd in der chronologischen Entwicklung darzustellen. Eine solide aussagekräftige Kennzahl ist der bis 2016 ausgewiesene Bilanzposten „Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit“ (EGT), der oftmals zu Recht auch als das „Ergebnis des operativen Geschäfts einschließlich der erforderlichen Finanzaufwendungen“ bezeichnet wird. Das EGT war per Legaldefinition des § 275 Abs 3 HGB der Jahresüberschuss eines Unternehmens OHNE außerordentliche Erträge/Aufwendungen und Steuern.

Konkreter HSV-Bezug: der Forderungsverzicht eines Gläubigers gegenüber einem Unternehmen, unabhängig von der Werthaltigkeit der Forderung, ist für das Unternehmen ein außerordentlicher Ertrag, als nicht zum Kerngeschäft gehörig gesondert als solcher auszuweisen und hat daher auch keinen Einfluss auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Und obgleich es hierüber in überhaupt keine Zweifel gibt, „versteckt“ der HSV in seinen Bilanzen seit Jahren die Forderungsverzichte seiner Gläubiger (K-M Kühne und Sport5) in dem großen Klumpen der „sonstige betriebliche Erträge“ und „pimpt“ damit sein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

.

Die Gewinn- und Verlustrechnungen des HSV:

 

Bilanz-
Ergebnis

Steuern
vom Einkommen
und vom Ertrag

Außerordenliche
Erträge

Ergebnis der
gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit

Saison 12/13 (Verein)

-12.401.732

0

0

-12.401.732

Saison 13/14 (Verein)

-7.937.179

3.859.559

0

-11.796.738

Saison 14/15 (AG-Konzern)

-16.853.120

5.249.928

3.300.000

-25.403.048

Saison 15/16 (Verschmelz.)

-163.139

4.362.545

19.097.441

-23.296.847

Saison 16/17 (HSV AG)

-13.384.587

4.590.459

17.804.000

-35.779.046

In den letzten 3 Jahren wurden unter der Verantwortung des Märchenonkels F. Wettstein im operativen Geschäft mit steigender Tendenz nachweislich Verluste in Höhe von € 84.48 Mio. realisiert! Die HSV Fußball AG wäre ohne die Forderungsverzichte des K-M Kühne und von Sport5 sowie „plumper“ Bilanzkosmetik schon seit langer Zeit Geschichte.

So hat bereits in der Bilanz 2014/15 die Firma Sport5 der HSV AG einen Forderungsverzicht mit Besserungsschein in Höhe von € 3.3 Mio gewährt.

In der Bilanz 2015/16 gewährte dann K-M Kühne der HSV AG einen Forderungsverzicht mit Besserungsschein in Höhe von € 4.5 Mio. Zudem konnten außerordentliche Erträge durch Verschmelzung in Höhe von € 14.6 Mio bilanziert werden. Grundlage des Verschmelzungsgewinns war eine Neubewertung des Stadions mit der Folge einer Zuschreibung von ca. € 30 Mio für den Stadionwert in der Bilanz der Arena-Stadion GmbH bei gleichzeitiger Verlängerung der planmäßigen Abschreibung auf weitere 20 Jahre.

So hat dann in der Bilanz 2016/17 erneut die Firma Sport5 der HSV AG einen Forderungsverzicht mit Besserungsschein in Höhe von € 3.3 Mio gewährt. Hinzu gewährte noch K-M Kühne der HSV AG einen Forderungsverzicht mit Besserungsschein in Höhe von € 14.5 Mio.

Und auf die Frage, wie der Märchenonkel F. Wettstein in der Bilanz 2017/18 eine „Schwarze Null“ als Bilanzergebnis schreiben will, habe ich bereits in einem Kommentar die Antwort gegeben.

 

Bilanz-
Ergebnis

Steuern
vom Einkommen
und vom Ertrag

Außerordenliche
Erträge

Ergebnis der
gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit

PROGNOSE: Saison 17/18

Originalnachricht anzeigen

?

26.000.000

?

Für das Bilanzjahr 2017/18 hat K-M Kühne der HSV AG bereits einen Forderungsverzicht gegen Besserungsschein in Höhe von € 26.9 Mio gewährt. Der Märchenonkel F. Wettstein schreibt also selbst dann noch eine „Schwarze Null“, wenn er im Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit einen Verlust von € 26.9 Mio ausweisen muss.

Die Bilanzergebnisse der HSV AG haben sich von den Geschäftsvorfällen des Unternehmens bereits vollständig entkoppelt und werden eigentlich einzig noch durch Bilanzkosmetik und Forderungsverzicht bestimmt. Die spannende Frage wird jedoch sein, wo denn am Ende das benötigte Geld eigentlich herkommen soll. Denn während die Verluste aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit real sind, bringen die Forderungsverzichte und sonstigen Tricksereien nicht einen einzigen Cent in die Kasse.

Hierzu jedoch später mehr.

Von | 2017-11-23T08:02:41+01:00 23. November 2017|Allgemein|35 Kommentare

35 Comments

  1. Kerberos 23. November 2017 um 07:52 Uhr

    .
    Korrektur zum Gastblog:
    .
    Im dritten Absatz hat sich ein sinnentstellender Fehler eingeschlichen. Selbstverständlich versteckt der HSV die Forderungsverzichte seiner Gläubiger nicht im Bilanzposten “sonstige Aufwendungen” sondern im Bilanzposten “sonstige betriebliche Erträge”.
    .

  2. SM 23. November 2017 um 07:59 Uhr

    Vielen Dank für deinen ersten Abriss.

    Man könnte auch sagen: Seitdem ein Stein der auf Kühne wettet für unsere Finanzen verantwortlich ist, geht es dem HSV von Jahr zu Jahr schlechter.

    Alleine wie knapp es in 17/18 schon mit der schwarzen Null wird trotz knapp 27 Mio die das Ergebnis schönen. Unglaublich.

    Alleine deshalb darf der Welttrainer Gisdol (nie besser als Platz 8; ansonsten immer Abstiegskampf) weiter wurschten: Eine Entlassung ist einfach nicht zu finanzieren.

  3. Saschas Alte Liebe 23. November 2017 um 08:06 Uhr

    Moin und danke. Das ist wohl eindeutig.
    In welcher Größenordnung werden denn in 2018 die angehäuften Verbindlichkeiten fällig ?
    Daraus sich vermutlich ergebend sind zu schaffende Voraussetzungen, um die Lizenz zu erhalten und darüberhinaus noch in irgendeiner Form handlungsfähig zu sein.
    Es scheint mir nicht abwendbar, die restlichen Anteile veräußern zu müssen, entsprechenden Beschluss mal vorausgesetzt.
    Dann wäre die Frage, ob sich überhaupt jemand fände, diese zu erwerben, und zu welchen Bedingungen. Richtig ?

    • Kerberos 23. November 2017 um 08:51 Uhr

      .
      Bis zum 30.06.2017 sind Verbindlichkeiten in Höhe von € 23.6 Mio zur Zahlung fällig. Hinzu kommen mit größter Wahrscheinlichkeit noch zur Zahlung fällige aktuelle Rückstellungen in Höhe von € 4.3 Mio.
      .

  4. Kerberos 23. November 2017 um 08:15 Uhr

    .
    Die Verbindlichkeiten sind durch die Forderungsverzichte vollkommen bedeutungslos. Durch die bereits für 2017/18 vereinbarten Forderungsverzichte “enstehen” zum Einen eben Erträge und zum Anderen bestehen die entsprechenden Darlehen ja nicht mehr. Die Verbindlichkeiten reduzieren sich also in dem Umfang des Forderungsverzichts.
    .

    • Kugelblitz 23. November 2017 um 08:30 Uhr

      grob überschlagen gibt es also besserungsscheine über 50 mio euro.

      was muss passieren, dass z.b. die von sport5 aktiviert werden?
      bei kühne ist es ja wohl die teilnahme am internationalen wettbewerb, oder?

      • Kerberos 23. November 2017 um 11:19 Uhr

        .
        Auch die Besserungsscheine von Sport5, heute Lagerdere, sind an den Eintritt sportlicher Erfolge in der Zukunft geknüpft. Näheres ist mir aktuell jedoch nicht bekannt.
        .

  5. steven-leonardo 23. November 2017 um 08:21 Uhr

    Moinsen,

    wie immer sehr informativ.

    Solange aber diese Form der Bilianztricksereien legal sind, wird es niemanden interessieren, denn die Show wird weitergehen.

    In meinen Augen ist die Grenze zu strafbaren Handlungen längst überschritten. Das Ganze dient doch nur noch dazu die Unfähigkeit und den Dilettantismus der handelnden Personen zu übertünchen. Es ist doch kein Wunder, das sich keine honorigen Hamburger Kaufleute bereit erklären aktiv zu werden oder sich schnellstmöglich von diesem Sumpf wieder verabschieden.

  6. Arnolf 23. November 2017 um 08:36 Uhr

    Moin Kerberos,

    danke für die detaillierte Darstellung. Hab eine Nachfrage zu folgendem Absatz :

    quote
    Für das Bilanzjahr 2017/18 hat K-M Kühne der HSV AG bereits einen Forderungsverzicht gegen Besserungsschein in Höhe von € 26.9 Mio gewährt
    unquote

    Woher ist das bekannt ?

    Gruss Arnold

    • Kerberos 23. November 2017 um 08:46 Uhr

      .
      Im Nachtragsbericht der Bilanz wird das Darlehen über € 12.5 Mio mit bereits gewährtem Forderungsverzicht veröffentlicht. Darlehen und Forderungsverzicht wirken erst auf die Bilanz 2017/18.
      .
      Bei der Vorstellung des Bilanzentwurfs im Oktober 2017 auf HSV.de erklärt der Vorstand, dass in den aktuellen Finanzschulden noch ein künftiger Forderungsverzicht über €14.4 Mio zu berücksichtigen ist.
      .

  7. Miroslav Okonski 23. November 2017 um 08:45 Uhr

    Man kann die Liquidität des Vereins nicht unendlich durch Finanztransaktionen sicherstellen. Klar, auch der Forderungsverzicht ist in gewissen Sinne liquiditätsrelevant (im positiven Sinne), da die Verbindlichkeiten ja nicht zurückgezahlt werden müssen.

    Man muss sich aber nur mal vor Augen führen, dass der HSV in etwa (Zahlen aus dem Kopf…) € 70 Mio durch Anteilsverkäufe eingenommen hat, was zusätzlichem Eigenkapital entspricht! Trotzdem sieht die Bilanz mehr als besorgniserregend aus: Nur 8 Mio Liquidität auf der Aktivaseite und auf der Passivaseite eine niedrige Eigenkapitalquote, was aufgrund der Verluste die das Eigenkapital jedes Jahr drastisch reduzieren, nicht weiter verwunderlich ist.

    Es ist unabdingbar, dass der HSV einen positiven Cashflow aus dem laufenden operativen Geschäft generiert! Wenn man sich dann aber alleine die Umsatzzahlen im Verhältnis zu den betrieblichen Aufwendungen und Personalausgaben anschaue dann sieht man, dass man da meilenweit davon entfernt ist. Leider publiziert der HSV keine Kapitalflussrechnung (wohl nicht ohne Grund). Da würde man schön sehen, dass der wichtige Cash-flow aus dem operativen Geschäft jedes Jahr sehr stark negativ ist, was bei jedem normalen Unternehmen auf Dauer zur Insolvenz führt. Denn der Cash-Flow aus Investitions- und Finanztransaktionen kann nicht ewig positiv bleiben. Irgendwann werden Anleihen fällig, die Anteile sind alle verscherbelt, Forderungsverzichte bleiben aus, … Und dann?

  8. Oberberger 23. November 2017 um 08:50 Uhr

    Es ist schier unglaublich welch Schuldenberg hier in den letzten Jahren angehäuft wurde.
    Eigentlich ist der HSV ein klarer Fall für den Gang in die (geordnete) Insolvenz.
    Was mich stark wundert ist, dass etwas das Kerberos quasi in seiner Freizeit innerhalb von Stunden als extrem wackliges und halbseidenes Finanzkostrukt enttarnt bei der Lizensierung durch die DFL durchgewunken wird.
    Dieser gottverdammte Sumpf gehört trockengelegt und die Verantwortlichen vor Gericht gestellt.
    Aber das wird wohl nie geschehen.
    Wenn das ganze Lügen- und Märchengebilde dann irgendwann doch einkracht, war eh keiner dabei.
    Diejenigen die sich jahrelang an diesem Verein versündigt und die Taschen vollgestopft haben sind dann sowieso außerhalb der Reichweite von Justiz und Fanpöbel.

    • Kerberos 23. November 2017 um 08:53 Uhr

      .
      Warum glaubst Du, trägt Justitia wohl eine Augenbinde?
      .

      • Michael 23. November 2017 um 09:01 Uhr

        Damit sie sich bei Bedarf nach dem Erbrechen damit den Mund wischen kann?

    • Wormfood 23. November 2017 um 19:56 Uhr

      Wenn Du etwas strafrechtlich Relevantes zu erkennen glaubst, solltest Du Anzeige erstatten.
      Solange aber das Finanzamt nicht beschissen wird, sind diese Bilanztricks wohl legal und haben hauptsächlich kosmetischen Zweck, um Mitglieder, Fans und inkompetente Journalisten abzulenken.

      • Kerberos 23. November 2017 um 20:39 Uhr

        .
        Hier gerät jetzt aber etwas durcheinander. Aus steuerlicher Sicht spielt es keine Rolle, ob “sonstige betriebliche Erträge” oder “außerordentlich Erträge” ausgewiesen werden.
        .
        Getäuscht über den tatsächlichen operativen Geschäftsverlauf werden durch eine falsche Darstellung jedoch die Aktionäre, die Eigentümer also. Diese treffen dann auf Grundlage einer falschen Information evtl. die Entscheidung zu einem weiteren Anteilsverkauf, da man sich mit dem HSV auf einem guten Weg wähnt. Der Vorstand des HSV vergisst ständig, dass er den Aktionären, mittelbar hier also den Vereinsmitgliedern, gegeüber zur Wahrheit verpflichtet ist. Es reicht keineswegs, wenn sich ein Klüngel von Präsidium, Aufsichtsrat und Vorstand darin einig sind, die dummen Mitglieder – dieses störende Beiwerk beim HSV – verarschen zu dürfen. Und genau dies geschieht seit der Ausgliederung!
        .

        • Sag' Tschüss Dino 25. November 2017 um 16:09 Uhr

          Verarschen ist nett gesagt. Das ist in eine lupenreine Selbstbedienung gewisser Herrschaften ausgeartet. Und es funktioniert nur, weil sich keiner traut was gegen den eigenen Verein zu sagen, da sich das für die “Nur der HSV” Brüller ja nicht gehört.

          Und so bedienen sie sich weiter, stopfen ihren Buddies und sich selbst die Taschen voll, bis der HSV Pleite ist.

  9. Kerberos 23. November 2017 um 12:33 Uhr

    .
    Recht hat er, der Märchenonkel – und hätte der HSV seine Mannschaft vor 3 Jahren vom Spielbetrieb abgemeldet, wäre die AG heute vollständig “schuldenfrei”. Wettstein ist für diesen HSV tatsächlich der ideale Kandidat für die Bruchhagen-Nachfolge.
    .

  10. Thomas S. 23. November 2017 um 13:03 Uhr

    Nur für mein Verständnis: Ermöglicht es der Besserungsschein, die Forderung wieder zu erheben, wenn es der AG einmal wieder besser gehen sollte? Gibt es dafür eine zeitliche Befristung?

    • Kerberos 23. November 2017 um 13:17 Uhr

      .
      Ja; mit jeder Teilnahme am Europa-Pokal in den nächsten 5 Jahren jeweils in Teilen zu 1/3 – ganz gleich, wie es wirtschaftlich um den HSV bestellt sein wird.
      .

    • Thomas S. 23. November 2017 um 13:43 Uhr

      Das impliziert, ein (derzeit ohnehin unrealistischer) Platz im oberen Tabellendrittel, oder auch der Gewinn des DFB-Pokals, wäre innerhalb dieser Frist wirtschaftlich nachteilig und daher zu vermeiden. Im Extremfall kann das bedeuten, dass die Mannschaft Spiele verlieren muss, um den Fortbestand der AG zu sichern.
      Was sagt denn die DFL dazu? (Ok, die Frage ist rhetorischer Natur.)

    • Kerberos 23. November 2017 um 13:49 Uhr

      .
      Du hast den Schwachsinn dieser Vereinbarung genau richtig erfasst und damit weißt Du nun auch um die nicht zu leugnende Limitiertheit des designierten Vorstands-Vorsitzenden Wettstein. Die passende Schlagzeile hierzu könnte dann später heissen: “Der HSV siegt sich in die Insolvenz”.
      .

      • Kugelblitz 23. November 2017 um 21:24 Uhr

        wenn sie z.b. sechster werden, gibts ja auch wesentlich mehr tv-kohle. da kann man dann auch schon mal was zurückzahlen 🙂

    • Thomas S. 23. November 2017 um 14:13 Uhr

      Nun, dazu wird es nach Lage der Dinge nicht kommen. Das Ganze wirkt auf mich vielmehr wie ein Perpetuum Mobile, eine Liquiditätspumpe aus der Tasche von Herrn Kühne in die Taschen gewisser Herrschaften. Dem alten Herrn was erzählen von “Klar wollen wir in den Europapokal, dann bekommst du dein Geld wieder”, in Wahrheit aber nicht etwa gezielt solche Spieler verpflichten, die uns mittelfristig dorthin bringen könnten, sondern die Kohle anderweitig verballern (Geschäftsstelle, Berater, überteuerte Prestigespieler).
      Und so geht es weiter Jahr um Jahr, und das nicht aus Inkompetenz, sondern mit System.

  11. Gravesen 23. November 2017 um 14:45 Uhr

    Wie verzweifelt muss man eigentlich sein? Erinnert so ein wenig an Arschloch HSV63, dem auch nie einer antwortet 😀
    .

    FAN17
    23. November 2017 – 09:08
    Danke Scholle für den ausführlichen Ausführungen zu dem Finanzbericht u Herrn Wettstein. Gute Interpretation bzgl. des Unvermögens mittelfristig geplant das Geld von Kühne einzusetzen. Danke auch in die Kommentierenden, die gewillt sind sachlich darauf einzugehen. Das schaffen manche leider nicht.

    .

    FAN17
    23. November 2017 – 14:23
    Danke Scholle für den ausführlichen Ausführungen zu dem Finanzbericht u Herrn Wettstein. Gute Interpretation bzgl. des Unvermögens mittelfristig geplant das Geld von Kühne einzusetzen. Danke auch an die Kommentierenden, die gewillt sind sachlich darauf einzugehen. Das schaffen manche leider nicht.

  12. HamburgerJung70 23. November 2017 um 15:44 Uhr

    Zunächst einmal einen ganz herzlichen Dank an Kerberos für diese Ausführungen! Ich frage mich, ob sich nicht der ein oder andere „Journalist“ bei seinem Feierabendbier schämt, seine lesenden HSV-Fans mit diesem andauernden Wohlfühlmist zu umlullen, während andere wie Kerberos wirkliche Recherche betreiben…

    Sollte man sich bei diesen finanziellen Taschenspielertricks (oder passt hier besser das Bild von den Hütchenspielern?) irgendwann verhaspeln, dann gilt die Lehre, wonach egal, was passiert, trotzdem wieder die Sonne aufgeht. Dann arbeitet sich der Verein oder ein „Nachfolgeverein“ eben wieder nach oben (wer auch immer dann gerade die Rechte an der Raute hat). Ob es sogar zur 2. und vielleicht wieder zur 1. BL reicht, ob sich andere Geldgeber dafür finden lassen, wir werden es sehen…

    Was mich wirklich interessiert, ist, wie man im e.V. die Situation gerade durchlebt. Da der Verein ja nach § 133 UmwG bis Mitte 2019 für die (von der AG übernommenen) Altverbindlichkeiten nachhaftet (während er zugleich wirtschaftlich enteiert wurde) müssen die Jungs doch gerade richtig am rechnen sein: Was gibt es noch an Altverbindlichkeiten (sprich: was wurde noch nicht bezahlt oder bereits umgeschuldet) und wie übersteht der HSV die nächsten 19 Monate?

    Woraus sich m.E. auch eine strategisch interessante Konstellation ergibt: Auf der einen Seite eine AG, die KMK braucht, und auf der anderen Seite ein auch nach Anerkennung gierender alter Mann, der sich nicht gerne nachsagen lassen will, durch verweigerte Gelder oder Verzichte den Universalverein platt gemacht zu haben (bzw. daran zumindest mitschuldig zu sein). Selbst wenn das alles irgendwie gut gehen SOLLTE, werden wir später darüber staunen, welche Unsummen in diesen wenigen Jahren verbrannt wurden. Puff. Wech. Und wir haben dafür noch nicht einmal eine Party bekommen (na ja, der ein oder andere sicher schon).

    Spannende Monate erwarten uns…

  13. ausgegliedert 23. November 2017 um 19:30 Uhr

    Der HSV siegt sich in die Insolvenz.

    Made my day 😀
    Vlt. sollte man ihn mit dem Begriff “autark” aus dem reichhaltigen Wortschatz seines (potentiellen) Vorgängers konfrontieren, bevor man ihn zum (potentiellen) Nachfolger hochjubelt?

  14. Wenzel 23. November 2017 um 19:44 Uhr

    Nach dem Auftritt von O.Scholz gestern bei Lanz bin ich davon überzeugt, daß OS die Idealposition aller Sprechblasen des H$V wäre.
    Ausweichender Polit-Sprech vom allerfeinsten, auf die Frage “Haben Sie eigentlich Sprech-Diarroe?” würde er antworten “das müssen wir erst intern besprechen”.

    So auch in diesem “Verein”. Keiner redet mal Tacheles, keiner nimmt mal das Ruder in die Hand, weil ja immer andere das steuern (können/wollen/sollen).

    Zurück zu OS; falls das brenzlig wird, gibt es mE. eine dicke Bürgschaft vom Senat, weil ja der H$V so wichtig ist für die Stadt… (vgl. K’Town + Region + Emil Beck)

    Aus sportlichen/finaziellen/ethischen Gründen:
    Steigt endlich ab!

    • Sag' Tschüss Dino 25. November 2017 um 16:12 Uhr

      Was soll Scholz als OB denn sagen, ohne unnötig Leute gegen sich aufzubringen. Der gute OS hat doch mit der ganzen Sache nichts zu tun, keinen Einfluss auf die Zustände dort und will sich halt nicht politisch die Finger dran verbrennen.

  15. NB1971 23. November 2017 um 22:57 Uhr

    Hallo zusammen, nur zur Info, außerordentliche Erträge/Aufwendungen gibt es im HGB nicht mehr seit BilRuG. Der Ertrag aus dem Forderungsverzicht ist somit richtig ausgewiesen und keine Schummelei-macht es trotzdem nicht besser. Ansonsten vielen Dank für Deine Ausführungen Kerberos!

    • Kerberos 24. November 2017 um 07:49 Uhr

      .
      Ist im Blog genauso geschrieben: bis 2016 waren Forderungsverzichte als außerordentliche Erträge auszuweisen. Seit 2016 ist in der Bilanz auch das Zwischenergebnis des “EGT” nicht mehr auszuweisen – ebenfalls im Blog erwähnt.
      .

  16. Magicmanmh 24. November 2017 um 05:48 Uhr

    Und die ach so braunen Nachbarn machen das ja sowas von falsch. Das kein hsv verantwortlicher da mal fragen würde wie das geht:

    https://www.transfermarkt.de/st-pauli-schliesst-geschaftsjahr-mit-gewinn-ab-gottlich-bleibt-prasident/view/news/293632

  17. Micha 24. November 2017 um 06:18 Uhr

    Lob an den FC St. Pauli, 900 000 Euro plus in der Bilanz, während der HSV über 13 Millionen Minus aufweist, und dass nur, weil der “Gönner” Forderungen über 20 Millionen Euro zu Besserungsscheinen macht. Meine Fresse – wie tief steckt der HSV im Dreck – und Kühne hat nie mit irgendeiner mittelfristigen oder langfristigen Strategie investiert, es konnte auch niemand in der HSV-Führung Kühne dazu überreden – und d.h. von den eigenen strategischen Fähigkeiten überzeugen. Das ist erschütternd aus HSV-Sicht.

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