Eine Erinnerung an eine andere Zeit.

München, 04.03.2006

In Erinnerung an Horst Schmidt und einen großen Tag. 

Ich kann mich erinnern, als wäre es gestern gewesen. Zwei Tage zuvor fragte mich mein Chef, ob ich nicht jemanden kennen würde, dem man mit dem Besuch eines HSV-Spiels in München eine Freude machen könnte. Wir hatten noch zwei Plätze in der Burda-Loge in der Allianz Arena frei und ich sollte den Gast/Kunden begleiten. Natürlich kannte ich jemanden, es war sogar jemand, den man nicht so einfach zu einem Kunden-Event bekommen konnte, ein Geschäftsführer einer der größten Hamburger Media Agenturen. Ich rief ihn also an bzw. ich rief seine Sekretärin an und wenig später hatte ich die Zusage. Ich war dem Mann bis dahin nur einmal kurz begegnet, meine Ansprechpartner arbeiteten normalerweise zwei bis drei Ebenen unter ihm. Auf jeden Fall dauerte es keine 5 Sekunden und der Mann sagte zu. Wir verabredeten uns für Samstag, 12.00 Uhr an einem bestimmten Platz am Flughafen Hamburg, ich würde alle notwendigen Unterlagen mitbringen.

Am Samstag machte ich mich also auf den Weg, pünktlich wie gewohnt traf ich am vereinbarten Platz ein. Der Kunde saß bereits auf einem Barhocker, HSV-Schal um den Hals gebunden und fragte mich: “Willst du auch ein Bier?”. Es war 12 Uhr Mittags. Okay, der Kunde ist König und ich trank das erste Bier des Tages, es sollte nicht das letzte gewesen sein. Wir stimmten uns also bereits vor dem Abflug nach München auf das bevorstehende Debakel an, denn der HSV hatte 24 Jahre in Folge nicht in München gewonnen. Der Kunde war um 12.03 Uhr “Horst” für mich und draußen schneite es wie in Alaska. Egal, wir waren auf dem Weg nach München.

Obwohl sich der Abflug deutlich verspätete, landeten wir doch irgendwann auf dem Franz-Josef-Strauß Airport in München. Im Laufschritt zu den Taxen, viele waren nicht mehr da. Ich kann mich noch erinnern, dass auf dem Armaturenbrett vor dem Beifahrersitz ein Nichtraucher-Aufkleber angebracht war, der Aschenbecher des türkischen Taxifahrers jedoch randvoll war. Nun, wahrscheinlich bayrischer Humor. München lag unter einer ca. 4 Meter dicken Schneedecke, wir nannten unser Ziel und der Fahrer driftete durch München zum Stadion. Es war 15.25 Uhr, als wir ankamen, bezahlten und durchs Stadion in die Loge rannten, wo nett angezogene Business-Männer und Frauen saßen und Schampus tranken. Die Exoten aus Hamburg wurden mit seltsam angewiderten Blicken belohnt, aber die Exoten aus Hamburg sollten die sein, die am Ende etwas zu feiern hatten.

Egal, Horst und ich kümmerten uns nicht um die Bussi-Gesellschaft. Pünktlich zum Anpfiff saßen wir auf unseren Plätzen im Freien, während die Schick-Micki-Truppe drinnen im Warmen weiter Schampus konsumierte. Der Mann, den die Meisten der illustren Gäste in der Loge nur vom Hörensagen kannten, strahlte mich an und sagte: “Alter, wie geil”.

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Der HSV ging früh durch Demel in Führung, die München drückten auf kaum bespielbaren Boden ohne Ende, in der 83. Minuten glich Scholl auf Vorlage von Ballack aus und jeder rechnete damit, dass die Münchner das Spiel doch noch drehen würde. Verdammter Dreck, der erste Sieg nach fast einem Viertel-Jahrhundert war so nah gewesen. Dann die 89. Minute. Mahdavikia flankte, de Jong schien plötzlich 2 Meter groß zu sein und köpfte ein. Die Szenen danach – unbeschreiblich. Horst und ich lagen uns in den Armen, die bayrischen Schampus-Säufer verließen fluchtartig die Loge.

Abpfiff. Innerhalb von 10 Minuten war das Stadion leer. Leer bis auf ca. 10.000 Hamburger, die in einer blauen Kurve die Mannschaft feierten, als wäre man gerade Champions League-Sieger geworden. Ohne Worte.

Die Ereignisse danach kriege ich nur noch in Teilen zusammen. Horst und ich, feiernd in der VIP-Loge mit Sylvie van der Vaart. Horst, der sich im Stadion mit dem HSV-Schal über dem Kopf vor den abfahrenden HSV-Bus schmiss. Horst und ich, Weißbier saufend auf dem Münchner Flughafen mit Daniel van Buyten um 1.30 Uhr Nachts. (Der Flughafen war wegen des Schneechaos teilweise geschlossen). Rückflug in 40 Minuten nach Hamburg, Aufhebung des Nachtflugverbots, Landung um 3.20 Uhr, kein Taxi in Fuhlsbüttel. Ich im Schneetreiben durch die dunkle Nacht, zu Fuß. Ich glaube, ich war gegen Viertel nach 4 im Bett, voll wie ein Eimer.

Jedesmal, wenn ich Horst in den Jahren danach auf irgendeiner Veranstaltung oder in der Agentur traf, umarmten wir uns und er sagte jedesmal: “Alter, was war das bitte für ein geiler Tag”.

Horst ist vor drei Wochen gestorben.

Die damalige Mannschaftsaufstellung:

Wächter – Mahdavikia, Boulahrouz, Demel, Atouba – de Jong, Jarolim -Trochowski, van der Vaart – Takahara, Barbarez

 Dies ist die Geschichte von jemandem, dem viele Leute im Jahr 2018 absprechen, HSV-Fan (gewesen) zu sein.

 

Von | 2018-03-10T07:06:16+01:00 10. März 2018|Allgemein|50 Kommentare

50 Comments

  1. Halmakenreuther 10. März 2018 um 07:25 Uhr

    Auch wenn das Verleben solch eines geilen Gratis-Events auf Firmenkosten inkl. Flug und Taxi jetzt nicht unbedingt etwas darüber aussagt, ob man ein riesiger Fan ist, so ist es doch ne geile Geschichte, Grave!

    • Gravesen 10. März 2018 um 07:27 Uhr

      Dann hast du mich nicht verstanden. Es geht nicht im gratis oder um Firmen-Event, denn das alles hatten die Schampus-Säufer in der Loge auch. Es ging um die unfassbare Freude und das Glücks-Empfinden.

      • Halmakenreuther 10. März 2018 um 08:43 Uhr

        Nein, wollte gar nicht darauf hinaus, dass der „Gratis-Faktor“ damit irgendwas zu tun hat, sondern eher welchen Teil eine besondere und angenehme Anreise, das besondere Drumherum, Kennenlernen eines guten Freundes und Geschäftspartners usw. zu solch einem Tag beitragen. Sorry, das war etwas missverständlich! Ich habe mal etwas sehr Ähnliches erlebt und kann deshalb zumindest ein bisschen einschätzen, was solch ein „perfekter Tag“ an Energie und Emotionen mit sich bringt.

  2. früherwaralles... 10. März 2018 um 07:32 Uhr

    Danke für diese Geschichte. Solche, oder andere Geschichten können wahrscheinlich viele (ehemalige) HSV Fans erzählen, die heute nur noch mit Entsetzen oder Bitterkeit auf die rauchende Ruine schauen.

    Ich selber habe das Glück gehabt, kurz nach der Ausgliederung für längere Zeit ins Ausland zu ziehen und das ganze Elend nur aus weiter Entfernung mitzubekommen. Mittlerweile wieder zurück, habe ich eine 7 Monate alte Tochter, die mich viel schöner ablenkt als jedes HSV Spiel es jemals tat. Zum Glück muss sie wohl nie mitbekommen, wie ihr Papa mit schlechter Laune oder sonstigen komischen Emotionen am Wochenende wegen ein paar Fussballern belastet ist.

  3. Lordbendtnerdererste 10. März 2018 um 07:49 Uhr

    Sehr schöne Geschichte Graver!

  4. 83er 10. März 2018 um 08:07 Uhr

    Das Glücksempfinden kann ich sehr gut nachvollziehen. Als ich diesen Beitrag las, bekam ich immer noch eine Gänsehaut. Schade, dass mir die Leistung des Vereins seit Jahren nur noch die Tränen in die Augen treibt.

    • Sag' Tschüss Dino 10. März 2018 um 15:56 Uhr

      Eine Gänsehaut kannst Du heute auch wieder kriegen, wenn Du liest, wie das erwartete Gemetzel von Beginn an los geht und es bereits nach 19 Minuten 3:0 für Seppelhausen steht. 😉

      Morgen, spätestens Montag kicken sie wohl auch Hollerbach, vollziehen einen weiteren Teil des großen Schnittest und der hektische Aktionismus, typisch für den HSV, geht weiter, bis der Dino Geschichte ist.

  5. Goofy 10. März 2018 um 08:09 Uhr

    Oh ja, das war ein sehr geiles Auswärtsspiel. Aus dem Stadion in Dauerschleife singend „So gehen die Hamburger…“. Nach dem Spiel im „Augustiner“ auf den Tischen getanzt, euphorisch unterstützt durch 60er Fans, unsere ICE war der letzte Zug, der dem Schneechaos entkommen durfte… lange her

  6. Arnold 10. März 2018 um 08:17 Uhr

    Grave, wirst Du im Zuge des bevorstehenden Abstiegs doch noch sentimental ?
    Hab gerade die Zeit zwischen 2006-2010 intensiv mitgemacht und weiss was Du meinst ?

    • Gravesen 10. März 2018 um 08:19 Uhr

      Mitnichten. Es sollte vielmehr die Erinnerung an ein einmaliges Erlebnis und einen wirklich netten Menschen sein, dessen Tod mich getroffen hat.

  7. Weltmeister. 10. März 2018 um 08:23 Uhr

    Schön erzählt. Bei Gelegenheit gerne mehr davon.

  8. Saschas Alte Liebe 10. März 2018 um 08:38 Uhr

    ’75, ’76 , ’82, ’06, ’07 … 😉
    Hoffmann hat immerhin eine recht ordentliche Bilanz mit dem HSV in MÜ
    2 Siege, 4 Remis, 3 Niederlagen, glaub ich.
    Es sind so anhaltend wenige Lichtfunken in dieser für den HSV düsteren Statistik mit Bayern, die strahlen dann doch hell heraus und drängen schon mal zu sentimentaler Erinnerung.
    ’76 war’s das DFB Pokal Halbfinale…1:0 (Kargus hielt einen Elfer von Müller) hab’s gesehen; damals konnte man noch im Gästeblock stehen…
    😉

  9. Kai 10. März 2018 um 09:05 Uhr

    Moin Grave,

    weißt du noch warum van Buyten nicht gespielt hat, aber dennoch mit der Mannschaft gereist ist? Ich erinnere mich auch noch an das Spiel, an de Jong mit dem orangenen Ball auf dem Schädel. Klasse Geschichte.
    Erinnert mich an meine als ich mal in der Holsten-Loge war und neben Roy Präger gepinkelt habe…

  10. Hein Blöd 10. März 2018 um 09:06 Uhr

    “Horst ist vor drei Wochen gestorben.”
    Mein Beileid.

  11. Ex-HSVer im Herzen 10. März 2018 um 09:29 Uhr

    Das ist eine wunderschöne Geschichte, die durch den viertletzten Absatz unheimlich an Tiefgang gewinnt. Und auf eine besondere Art tragisch, weil sein Ableben mit dem Ableben des einst so stolzen HSV korreliert.

    Und der letzte Absatz ist das, was mir ebenso wiederfährt, wenn ich bei immer noch blinden Rautenautkleber-Träger „ihren“ Verein kritisiere. Dabei war ich ebenso ein Fan mit Herz und Seele und erinnere mich noch an den Sieg im Jahr darauf (Mai war es glaube ich) bei strahlendem Sonnenschein und der NDR- Schlusskonferenz auf Sylt am Strand, wo ich bei Abpfiff ins arschkalte Wasser gerannt bin vor Freude.

    Danke für diese Story.

  12. Michael 10. März 2018 um 09:49 Uhr

    Tolle Story. Nicht sentimental, das sind echte Gefühle. Und verdammt, ja, mit den Jahren verlieren wir tolle Menschen. Altwerden ist nicht immer lustig und fängt irgendwann spätestens um die 50 an.
    Nur Enkel kann man nicht als junger Mann haben? Meine vier Jungs halten mich beschäftigt, oft könnte ich mich gar nicht um die Bundesliga kümmern. Morgen gehe ich mit dem Schwiegersohn ins Dortmunder Stadion, vorher Enkel 1 und 2 bespassen, da passen Familie und Fußball gut zusammen. Und sooo schlecht ist Dortmund nun auch nicht.

  13. Levti 10. März 2018 um 10:40 Uhr

    Hallo zusammen,

    bei dem Spiel war ich auch in München. Wir waren morgens da und wenn man ca. 15 Minuten durch die Stadt gegangen war, hatte man eine gute Schneeschicht auf den Schultern liegen. War heftig.

    Irgendwann rief mich meine Frau auf dem Handy an und hätte mich nicht ein Kumpel vom Bürgersteig gezogen, hätte mich so eine kleine Räummaschine umgenietet –sorry, aber so etwas kannte ich bis dato nicht.

    @ Goofy, wenn Du in dem ICE standest, der zwischen (glaube ich) Ulm und Mannheim mindestens eine Stunde auf freier Flur stand, weil irgendwo eine Weiche festgefroren war, dann sassen wir im gleichen Zug.

    Irgendwann kamen wir dann doch wieder in Köln an. Leider hatten wir das Auto am Flughafen stehen und die Bahn fuhr nur bis HBF. Immerhin haben die dann noch ein Taxi spendiert.

    War ein netter Ausflug und schade, dass es so etwas in den nächsten Jahren so nicht mehr geben wird. Aber wenn der FC absteigt, dann ist Köln nicht weit, nur schade dass Fortuna aufsteigt, dann wäre das auch eine nette Kiste gewesen.

    Was ich sagen will – ich glaube viele von uns tragen solche Erinnerungen mit uns herum und denken wenn sie so etwas lesen gerne daran zurück. Egal, ob kaltes Wetter, stehen im Schneechaos oder spätes nach Hause kommen und dann einfach nur noch hinlegen. Manchmal war es auch egal, ob gewonnen der nicht, der „Ausflug“ an sich war schon toll.

    Und genau das wurde von ein paar Schwachköpfen nun in kurzer Zeit vernichtet. Nein, nicht meine Erinnerungen, aber die Lust so etwas noch einmal zu machen und die jetzige Generation, die vielleicht anfängt, sich für die Bundesliga zu interessieren, laufen dann eben in anderen Schals herum.

    Schade, aber selber Schuld.

    In diesem Zusammenhang muss ich immer lachen, wenn ich manchmal höre, dass der Mensch die Krone der Schöpfung sein soll. Die Krone ist also das Lebewesen, dass es als erstes schafft, sich selber (und andere) auszurotten …. Findet den HSV-Bezug!

    Schönes WE Euch allen.

  14. ausgegliedert 10. März 2018 um 11:34 Uhr

    Mein Mitgefühl für dich und die Angehörigen von Horst ist deutlich höher als das für den HSV.
    Die Zeiten “geiler” HSV-Erlebnisse ist lange her. Mein letztes war 2010, da hatte ich schon diverse Ersparnisse für das EL-Finale an meinem Geburtstag auf die Seite gelegt.

    Diese Jahr findet der wohl für lange Zeit letzte BuLi-Spieltag für den HSV an meinem Geburtstag statt.
    Bei einem Not-VV, lt. dem die zweite Führungsebene exzellent (seit KG ein verbranntes Adjektiv) aufgestellt ist, ist jegliche Emotion verflogen.

  15. Freundchen 10. März 2018 um 11:43 Uhr

    Sehr, sehr geile Geschichte, die aufzeigt wie dieser Sport emotionalisieren kann und fremde Menschen zu guten Freunden werden lassen kann…. der HSV hat aber dafür gesorgt, dass das so bei mir nicht mehr vorkommen wird.

  16. Gravesen 10. März 2018 um 12:40 Uhr

    Die Hamburger Medien als Spiegelbild des Vereins. Über Monate, ja sogar Jahre wird alles totgeschwiegen, verharmlost, verwässert. Aber dann. Wenn das Ende abzusehen ist, bedient man Volkes Zorn. Dann wird in bester Dieter Matz-Manier losgeledert. Dann wird abgerechnet und nach getreten, bis die Nase blutet. Rechtzeitig zu berichten und zu analysieren ist leider nicht drin, man ist ja auf seine Quellen angewiesen. Ich frage mich immer wieder, wie ich es schaffen, fast jeden Tag einen Blog zu schreiben und niemandem in den Arsch zu kriechen. Im Gegenteil.
    .
    https://www.bild.de/sport/fussball/hsv/die-5-groessten-luschen-auf-dem-platz-55049400.bild.html
    .
    https://www.abendblatt.de/sport/fussball/hsv/article213666721/Todts-und-Bruchhagens-Bilanz-faellt-verheerend-aus.html

    • Ex-HSVer im Herzen 10. März 2018 um 14:03 Uhr

      Ich frage mich immer, wen dieser Scheiss interessiert! Subjektiver opportunistischer Dreck, aus dem Versteck geworfen statt mal mit offenem Visier zu kämpfen, wenn die Leute noch im Amt sind/

    • Kevin allein in Hamburg 10. März 2018 um 14:04 Uhr

      Bei der Bild fehlt Dickmeier in der Liste.
      Oder ist das Absicht weil die Tapete eine Qualle ähhh Quelle ist ???

  17. lukaslokomo 10. März 2018 um 14:01 Uhr

    Grave, Dir und Horsts Familie (unbekannterweise) mein Beileid.

    Da bekommt man beim Lesen Gänsehaut und erinnert sich an eigene große emotionale HSV Momente (als Kind 5:1 gegen Real im Stadion und das ein oder andere Mehr….).

    Welche eine Scheiße, dass die Basis für so was von den ganzen Stümpern (vorsetzlich?) zerstört wurde… Danke Didi, Wettstein, Kühne, und allen anderen… dvllvvlas habt ihr sauber hinbekommen…

  18. Heinrich 10. März 2018 um 16:03 Uhr

    Wurde gersde ernsthaft der übergewichtige Sauf-Schweizer eingewechselt? Hollerbach sollte gleich in der Kabine bleiben

  19. Kevin allein in Hamburg 10. März 2018 um 16:03 Uhr

    Wäre der HSV ein Pferd würde der Cowboy es von seinen Leiden Erlösen und erschiessen.

  20. Wormfood 10. März 2018 um 16:26 Uhr

    Wer sich fragt, wo Bernd Wehmeyer steckt: der darf gerade in der Halbzeitpause die HSV-Pleite in München erklären.

  21. Andreas 10. März 2018 um 16:30 Uhr

    1982: Der irre Sieg des HSV in München

    Sportclub – 28.04.2013 22:45 Uhr
    Im entscheidenden Spiel um die Meisterschaft liegt der Hamburger SV am 24. April 1982 mit 1:3 bei Bayern
    Zurück und gewinnt 4:3

    Ich hatte das Glück zufällig dabei zu sein
    36 Jahre später frage ich mich ob mir so ein Erlebnis in den nächsten 10 Jahren noch mal vergönnt ist.

    Heute schon mal nicht

  22. Skeptiker 10. März 2018 um 17:43 Uhr

    Diese Truppe ist durch, die Söldner mit ihren Gedanken längst wo anders. Null Gegenwehr, Trainingsspiel für die Bayern. Die Führungsspezialisten des HSV bringen es fertig, jetzt den Trainer zu entlassen, damit wieder unnötig Geld verbrannt wird.

  23. Ex-HSVer im Herzen 10. März 2018 um 18:14 Uhr

    Bin schon gespannt auf den Blog morgen.

    Bankrott-Erklärung der Mopo:

    https://mobil.mopo.de/sport/hsv/bayern—hsv-wer-war-der-spieler-des-tages–29487144

    Ist das ein April-Scherz? Redakteur sofort entlassen

    • Gravesen 10. März 2018 um 18:26 Uhr

      Worauf bist du denn da gespannt? Was soll man denn zu diesem Spiel schreiben?

      • Ex-HSVer im Herzen 10. März 2018 um 20:06 Uhr

        Nichts. Daher bin ich ja gespannt, was kommt.

        • Micha 10. März 2018 um 22:48 Uhr

          Ich wünsche Grave eine geniale literarische Eingebung, wenn er morgen früh aufwacht. Aber Grave kann auch mal nichts schreiben, langweiliger kann ein Spiel ja nicht sein, bei dem nach wenigen Minuten klar ist, dass der Bayern-Kader im Training gegen sich selbst um mehrere Klassen intensiver, leidenschaftlicher und gekonnter spielt. Mir taten die Bayern sogar leid, weil ein Spiel gegen den HSV verschwendete Trainingszeit ist, schließlich warten in der nächsten Runde CL Teams wie ManCity, Barca, Real auf sie, da ist ein Gegner auf Regionalliga-Niveau schlichtweg schädlich.

  24. Tim 10. März 2018 um 18:26 Uhr

    Wenn die von der AG freigestellten Angestellten ihr Grundgehalt weiterbeziehen und dann die AG in Insolvenz geht, wäre das billiger als eine Abfindung?

    • Sven 10. März 2018 um 18:37 Uhr

      Die Gehälter der letzten 3 Monate werden vom Insolvenzverwalter sogar wieder eingesammelt. Nurmalso. Das wird im Falle eines Falles sehr unschön. Vor allem für die “einfachen” Angestellten der Geschäftsstelle. Wir können ja mal ab Saisonende zurück rechnen. Vielleicht denkt Didi beim Dukatenzählen mal ne Sekunde an sie und ihre Familien. Naja. Wohl eher nicht.

  25. Mario72 10. März 2018 um 18:29 Uhr

    Genial, das sind die Geschichten die das Leben schreibt und die Gefühle für den HSV. Herr Schmidt lebt leider nicht mehr. Was hat er, was haben wir in den letzten Jahren ertragen müssen. Bereicherung, Planlosigkeit, Egoismus und Dummheit. Hier haben sich Leute am Verein aber auch an jeder Fanseele vergangen. Und diese Story heute lässt einen das nochmal richtig bewusst werden. Klasse Beitrag, er spricht mir aus tiefster Seele

  26. Heinrich 10. März 2018 um 19:20 Uhr

    Der selbst ernannte “deutsche Beckham” wurde ja überraschenderweise nach 24 Minuten ausgewechselt, ob das Auswirkungen auf seinen Wechsel in die PL hat? Nach eigener Vorstellung dürfte doch mindestens der Stammplatz bei ManCity drin sein

  27. BerndH60 10. März 2018 um 19:27 Uhr

    Vielen Dank für diese tolle Geschichte.
    Mein emotionalster Moment mit dem HSV war, typisch bei meinen Glück, natürlich negativ.
    Auf dem Höhepunkt der Glanzzeit des HSV sah ich dank der Bundeswehr, war seit 3 Monaten in Neumünster stationiert und die BW hatte Karten für 5 DM und die Busfahrt im Angebot, das Spiel HSV – St. Etienne, 0:5.
    War der 26.11.1980.
    Damals hat mich der HSV zum ersten Mal geheilt, nie wieder das Risiko “Stadionbesuch”.
    Rest in Peace, Horst

  28. Sven 10. März 2018 um 19:37 Uhr

    Mein letzter und emotionalster Live-Besuch war der HSV bei der Hertha Oktober 2015. Neben mir erstmals meine beiden Teenies/Kids, von mir “angesteckt”. 0:3 vom Platz geflogen. 2 total enttäuschte Gesichter. Auch wenn das Olympia-Stadion für sie ein Erlebnis war.
    Naja, in dem Alter heilte Eis noch alle Wunden. Ich war mit DIESEM HSV da schon fast durch. Inzwischen völlig. Was soll’s…

    PS: Chapeau für die menschlichen Gesten hier ab und an und Einblicke in den Menschen hinter dem Blog.

  29. Skeptiker 10. März 2018 um 20:02 Uhr

    Ich bin mal gespannt, ob das Team Hoffmann nach der 6:0 Niederlage gegen die Bayern wieder aktionistisch tätig wird und die Trainerentlassung einleitet. Die Entlassung von Bruchhagen und Todt war wieder typisch für den HSV: Man entlässt Führungskräfte, ohne eine Nachfolgeregelung zu haben. Der Sportchef ist als Ansprechpartner für Trainer und Mannschaft nun nicht mehr vorhanden. Sollen sie sich jetzt mit Wettstein austauschen? Ein einziger Dilettantenstadl!

    • Wormfood 10. März 2018 um 21:42 Uhr

      Denkbar, dass Hoffmann das Geschwätz von Bruchhagen und Todt auch nicht mehr ertragen konnte. Man kann nun Gespräche mit offenem Visier führen. Das wäre so nicht möglich, wenn die beiden noch da wären.
      Voraussichtlich hat man im April Planungssicherheit und kennt die Lizenzauflagen.

  30. CH 10. März 2018 um 22:34 Uhr

    @Grave: love it! Ich war damals auch im Stadion dabei, meine Frau schwanger und ich habe natürlich für drei getrunken. Nach dem Abpfiff stand ich irgendwann allein auf der VIP-Tribüne und sang die ganze Zeit mit dem HSV-Mob links von mir in der Ecke unterm Dach, bis irgendwann ein Ordner kam, nach dem Motto „hier ist jetzt mal Feierabend“. Ich erinnere mich noch wie ich später am Abend über den Viktualienmarkt durch den Schnee stapfte, dazu diese geniale Stille, die nur der Schnee schafft und in meinen Ohren klingelten immer noch die Gesänge aus der Arena.

    Unsere Tochter wird dieses zwölf Jahre alt, tempi passati…

    An den letzten Sieg in München 24 Jahre davor, kann ich mich auch noch gut erinnern, 1982 ein Sonnabendnachmittag mit der E-Jugend auf einem Grandplatz in Barmbek und ein Vater am Transistorradio, der HSV hätte das Spiel noch 4-3 gedreht, nie wieder habe ich so auf die Sportschau um 18 Uhr gewartet.

    Bei der Kraft und Zeit die Du hier investierst, glaube ich Dir sofort, dass Du ein Die Hard HSV Fan warst, sonst würde Dich das Thema nicht immer noch so umtreiben. Keep up the good work!

  31. Bidriovo 10. März 2018 um 22:51 Uhr

    Geschichte von Eurosport:
    “Diekmeier-Frau macht sich über HSV lustig
    Dana Diekmeier verfolgte die Partie zwischem dem Rekordmeister und den Hamburgern vor dem Fernseher. Über die Auswechslung ihres Mannes in der 24. Minute beim Stand von 0:3 war die Frau des Fußballprofis aber wenig begeistert.

    Als Franck Ribéry in der 55. Minute auf 4:0 erhöhte, veröffentlichte sie in ihrer Instagram-Story ein Bild mit einen ausgeschalteten Fernseher. Darüber legte sie den Hashtag Karma.

    Tenor: Wer meinen Mann auswechselt, hat es nicht anders verdient.”
    Gott sei dank ist der Verein diesen Hampelmann bald los. 7 Jahre zu spät, aber immerhin.

  32. Bjoern 10. März 2018 um 22:59 Uhr

    Grabkreuze am Trainingsgelände. Das müssen diese „wahren Fans“ gewesen sein…

  33. Skeptiker 10. März 2018 um 23:22 Uhr

    Da gehörte es seit Ewigkeiten zur Philosophie des HSV, seinen Anhängern die Geschichte vom ewig unabsteigbaren Dino einzuhämmern, und nun muss man feststellen, dass es tatsächlich „Fans“ gibt, die das geglaubt haben und für die jetzt eine Welt zusammenbricht.

    http://www.spiegel.de/sport/fussball/hamburger-sv-grabkreuze-und-drohplakat-am-trainingsplatz-a-1197496.html

  34. Andreas 11. März 2018 um 03:33 Uhr

    Eines irritiert mich jedes Mal wieder, es ist m.E auch bezeichnend für die Management und Teamleistung.
    Ist ein Spieler erst mal weg, kommen in anderen Vereinen plötzlich die Erfolge.
    Ein Beispiel war gestern wieder Augsburg, wer schiesst die Tore : Gregoritsch

  35. esch 13. März 2018 um 08:43 Uhr

    Hallo Gravesen, habe Deinen Blog zu Horst Schmidt leider erst jetzt gelesen. Können wir uns ausserhalb Deines Blogs über Horst unterhalten. Ich kennen ihn seit 1967, hatte ihn dann aber leider aus den Augen verloren. Die Nachricht hat mich sehr betroffen gemacht

    • Gravesen 13. März 2018 um 09:00 Uhr

      Da gibt es nicht viel zu erzählen, ich habe ihn die letzten Jahre auch nur noch sporadisch mal beim Training getroffen. Ich wusste nicht mal, wie krank er tatsächlich war.

  36. esch 13. März 2018 um 09:14 Uhr

    Schade. Hätte mich gern mit jemanden ausgetauscht

Hinterlassen Sie einen Kommentar Antworten abbrechen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Unser Archiv