Versagen auf wirklich allen Ebenen

Okay, ich weiß, ich habe es oft genug geschrieben. Ich meine, was ich von den Würdenträgern des Verein, von den Spielern und den meisten sportlichen Verantwortlichen halte. Ich beziehe die Medien-Abteilung unter der göttlichen Leitung von Mediendirektor Christian “Tüt tüt” Pletz ausdrücklich ein. Gestern war nicht nur die vorsätzliche Vernichtung von Markt- und Transferwerten ein Thema, ebenso wurde der unsägliche Auftritt des aktuellen Machthabers, Frank “der Mann ohne Gedächnis” Wettstein thematisiert und ich denke, jeder Leser dieses Blog hat verstanden, was für eine Art Mensch diesen Verein gerade in die zweite Liga zu führen gedenkt.

Heute nun erhielt ich eine Mail, die in sich vielleicht nicht so dramatisch ist, die aber eben die Gesamt-Situation des Vereins aufzeigt und verdeutlicht, wie dort gearbeitet bzw. versagt wird und zwar auf allen Ebenen. Ich kann mich an eine Geschäftsbericht erinnern (liegt schon etwas zurück), da wurde zum Ende dokumentiert, dass dieser Verein zeitweilig 17!!!! Anwaltskanzleien beschäftigte. 17!!!! Dazu hat man natürlich noch die hauseigene Rechtsabteilung und um die geht es heute, denn es wurden böse Briefe verschickt.

Anlass der Aktion war der Platzsturm einiger sogenannter “Fans”, die versuchten, den Kabinentrakt zu enternt, eine Sache, die nun wirklich überhaupt nicht geht und die selbstverständlich geahndet werden muss. Dies tat der Verein nun und schickte per Einschreiben Haus/Stadionverbote an die zuvor ermittelten Personen. Bis hierhin okay, wenn man denn auch nur einmal eine Sache richtig gemacht hätte. Anbei eines der Anschreiben, vielleicht kommt ihr ja selbst drauf. Ich jedenfalls kann bei soviel Inkompetenz und offenkundiger Schluderei nur noch den Kopf schütteln.

Wenn man nicht mal in der Lage ist, eine solche Aktion fehlerfrei durch zu ziehen, was will man dann noch in der Bundesliga?

 

Von | 2018-06-02T17:34:07+02:00 6. April 2018|Allgemein|32 Kommentare

32 Comments

  1. NochNieDerHSV 6. April 2018 um 09:12 Uhr

    Gegen die Hertha wurde am 17.03.2018 gespielt.

    • Gravesen 6. April 2018 um 09:16 Uhr

      Und damit ist sowohl das Schreiben wie auch das Verbot unwirksam.

      • NochNieDerHSV 6. April 2018 um 09:23 Uhr

        Da bin ich nicht so sicher. Die mangelnde oder fehlerhafte Angabe der Tatzeit kann grundsätzlich unschädlich sein, wenn kein Anlass zur Verwechselung des Tatgeschehens gegeben ist.

        • NochNieDerHSV 6. April 2018 um 09:52 Uhr

          Da der HSV allerdings am 17.02.2018 ebenfalls ein Heimspiel hatte, bei dem es nicht ruhig blieb (gegen Leverkusen) ist wohl durchaus eine Verwechslung möglich. Das Schreiben ist angreifbar. Eine peinliche Ungenauigkeit.

  2. Weltmeister. 6. April 2018 um 09:18 Uhr

    Das Datum (HSV – Hertha) und somit auch der Zeitpunkt der „Tat“ ist falsch.

    Auf allen Ebenen Amateure. Egal wohin man blickt. Liest das denn niemand im 4-Augen-Prinzip?
    Gott, ist das peinlich!

    • Sven 6. April 2018 um 09:22 Uhr

      Vermutlich interessiert sich die Rechtsabteilung nicht so für Fussball, insbesondere den des HSV.^^

  3. Frostie 6. April 2018 um 09:44 Uhr

    …..und als Highlight zum Ende, bekommen die für Ihre “Straftat” auch noch Geld erstattet….

  4. Hennes 6. April 2018 um 10:15 Uhr

    Moin!
    Als nicht HSV-Fan, aber trotzdem seit langem stiller Mitleser dieses sehr informativen Blogs möchte ich erstmal Gravesen ein Lob für seine Arbeit hier aussprechen.

    Zum Thema:
    Unabhängig vom Datum ist mir – als juristischer Laie – folgende Formulierung aufgefallen:
    “Nach intensiver Prüfung (…) und INSBESONDERE aufgrund der aktuell angespannten und wiederholt aggressiven Grundhaltung einer großen Anzahl von Anhängern des HSV, erteilen wir Ihnen (…).”
    D.h. das Hausverbot dieser einzelnen Person wird vorwiegend mit dem Verhalten einer großen Anzahl von Fans begründet?!? Kommt man damit durch?

  5. Ex-HSVer im Herzem 6. April 2018 um 10:52 Uhr

    1.) Oberpeinlich. Nur Amateure. Bitte mal nachfragen bei Wettstein, was er als Chef dazu sagt
    2.) Das falsche Datum hemmt es nicht, da die Veranstaltung konkret genannt wird und als Beweis die polizeiliche Aufnahme genannt wird (wo das korrekte Datum hinterlegt ist). Das Hausverbot gilt bis es von einem Gericht aufgehoben wird. In einem Klageverfahren wird das von der Polizei relevant sein. Und das kann dauern
    3.) Welcher dieser Ultra-Honks kann sich einen Anwalt leisten?
    4.) warum wird Geld gezahlt bei einer außerordentlichen Kündigung?
    5.) Wer soll das kontrollieren, ob der sich nicht eine normale Karte kauft und vor Ort ist?

    6.) vielen Dank für diesen investigativen Journalismus

    • Heidelberger 6. April 2018 um 11:33 Uhr

      4.1) Wieso werden den Tätern im Gegenzug nicht die entstandenen Kosten in Rechnung gestellt und ggf. eingeklagt?!?
      4.2) Haftet der Einzelne ggf. sogar gesamtschuldnerisch?

    • Wormfood 6. April 2018 um 12:06 Uhr

      “4.) warum wird Geld gezahlt bei einer außerordentlichen Kündigung?”

      Mit der Bezahlung einer Dauerkarte wurde ein Vertrag geschlossen; durch die einseitige Kündigung wird ein Teil der Leistung durch den Vertragsteilnehmer HSV nicht erbracht. Der HSV ist daher zur Erstattung verpflichtet, unabhängig von eventuellen eigenen Forderungen.

  6. Hannes Grundmeyer 6. April 2018 um 11:44 Uhr

    Ob das Stadionverbot durch das falsche Datum unwirksam ist, weiß ich nicht. Peinlich ist es allemal.
    Lustig finde ich wirklich, dass man diesen Idioten auch noch das Geld für die Dauerkarte erstattet, anstatt sie für die entstandenen Kosten zur Kasse zu bitten.
    Wie immer passt diese Aktion ins mehr als erbärmliche Gesamtbild des HSV.

  7. Spörl 6. April 2018 um 14:55 Uhr

    Dank dem genialen Gregoritsch Verkauf klingelt bald die Kasse beim HSV!
    Danke Herr Bruchhagen, danke Herr Todt, danke Herr Meier.
    Eine grossartige Leistung. Wir sollen satte 10% eines Erlöses jenseits der 5,5 Millionen bekommen. Wow!
    Nur weil diese Klausel im Fall Demirbay vergessen worden sein soll, scheint man diese Selbstverständlichkeit tatsächlich als Erfolg zu werten. Unfassbar.
    Und diese Meldung fügt sich stimmig in das HSV Bild dieser Tage.
    Salah wäre fast beim HSV gelandet (Klopp ja auch), Papa gibt Gyros für alle aus (Ouzo vorm Spiel für die Zuschauer wäre besser), wir schnappen Bayern die grössten Sturmhoffnungen Europas weg (und nicht die uns den Fiete), Sakai führt die jungen Wilden (mit seinen Fehlpässen in die Verunsicherung), hoffentlich gelingt es mit Titz sofort zu verlängern (kein Trainer ohne Abfindung), Hahn will bleiben (wer braucht Hahn?) …
    17. Februar oder 17. März? Egal, wir haben doch schon mit Hertha Fans auf dem Shirt geworben.
    Alle happy am Volkspark!

  8. Manfred Laugwitz 6. April 2018 um 18:37 Uhr

    Also wenn diese Kündigung aus einem Anwaltsbüro gekommen ist, dürfte der HSV die letzte Rechnung nicht beglichen haben und ein Azubi durfte zum ersten mal ran.^^

  9. Freundchen 6. April 2018 um 19:49 Uhr

    Dass ein Schreiben mit diesem Ausmaß überhaupt mit nur einer Unterschrift gezeichnet wurde, hat mich am meisten überrascht – nein – entsetzt…

    • Wormfood 7. April 2018 um 12:20 Uhr

      Nur eins ist sicher: Wettstein wusste von nichts.

  10. Sag' Tschüss Dino 7. April 2018 um 13:40 Uhr

    Folgende Relation führt einem erst vor Augen, wie lange sie schon herrscht!
    Oberhäupter während Merkels Zeit als Kanzlerin:

    USA:
    • Bush
    • Obama
    • Trump

    GB:
    • Blair
    • Brown
    • Cameron
    • May

    FR:
    • Chirac
    • Sarkozy
    • Hollande
    • Macron

    IT:
    • Prodi
    • Berlusconi
    • Monti
    • Letta
    • Renzi
    • Gentiloni

    Hamburger SV
    • Doll
    • Stevens
    • Jol
    • Labbadia
    • Moniz
    • Veh
    • Oenning
    • Cardoso
    • Fink
    • Cardoso
    • van Marwijk
    • Slomka
    • Zinnbauer
    • Knäbel
    • Labbadia
    • Gisdol
    • Hollerbach
    • Titz

    • Micha 7. April 2018 um 15:02 Uhr

      Eindrucksvolle Zusammenstellung, danke für die Mühe, origineller Blick… Wie hat Merkel das eigentlich geschafft, unfassbar, wenn sie keine Kanzlerin mehr wäre, wäre sie arbeitslose Physikerin, mögliche Buchautorin, ansonsten ohne jede entwickelte Kompetenz, keinem Unternehmen anbietbar, das nicht die Flagge nach dem Wind hisst oder die eigene Unternehmens-Philosophie dem Bauchgefühl der Merkel opfern will…

      • Sag' Tschuess Dino 7. April 2018 um 15:39 Uhr

        Mich “beeindruckt” bei der Betrachtung eher die auffällige Weise, mit der man beim HSV Erfolg zu erzwingen versucht, ohne allmählich mal zu lernen, dass dieser Weg nur immer mehr in den Abgrund führt.

        • Micha 7. April 2018 um 15:51 Uhr

          Das ist auch ‘beeindruckend’, aber erklärbar: wenn das Unternehmen HSV keine gelebte Idee hat, keine eigene, klar und authentisch beschreibbare Mission, dann fliegen Trainer gefühlt alle sechs Monate raus. (Könnte man genauer begründen, warum das so ist, ist hier auch schon vielfach thematisiert worden).

    • Ex-HSVer im Herzen 7. April 2018 um 20:31 Uhr

      GB: Queen Elisabeth

      HSV: …

  11. Olaf B. 7. April 2018 um 19:22 Uhr

    Wie erschüttern schwach spielt der Tabellenzweite der Bundesliga. Unglaublich, sie versenken den HSV nicht. 4.Ligaspieler Ito führt Kehrer vor. Burgstaller, Harit, Meyer indiskutabel. Goretzka ein Witz.Und Fährmann schläfrig.

  12. Ex-HSVer im Herzen 7. April 2018 um 20:19 Uhr

    Ich sag es euch: die retten sich in die Relegation.

    Aber wie schwach spielt Schalke! Man sollte doch denken, dass ein ausgebildeter Fußball Lehrer weiß, was von dieser Mannschaft kommt und sich darauf einstellt. Aber nichts. Wieder einmal holt der HSV drei Punkte, weil der Gegner taktisch völlig für den Arsch ist

    • Ehemaliger HSV-Fan 7. April 2018 um 20:45 Uhr

      “Ich sag es euch: die retten sich in die Relegation.”

      Das vermute ich auch da Mainz keine Siege mehr gebacken kriegt.

      Schalke als Tabellenzweiter ist ein Armutszeugnis für die komplette Bundesliga. Ich habe ihre Siege gegen Hertha, Mainz und Wolfsburg allesamt gesehen und war schockiert von der schlechten Qualität ihrer Spielweise, aber davon mal abgesehen muss man Titz Kredit zollen. Er hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, dieser HSV Truppe das Fußballspielen beizubringen.

  13. Thomas S. 7. April 2018 um 20:46 Uhr

    Die Leistung von Schalke war ein schlechter Witz. Aber der HSV ist doch aus der Gisdolschen Mentalitätsmonsterhölle zurück in den Kreis der Fußball spielenden Mannschaften gekehrt. Freut mich ehrlich!
    So werden wir immerhin mit etwas mehr Stil und Würde absteigen als zwischenzeitlich angenommen.

    • Sag' Tschüss Dino 7. April 2018 um 21:37 Uhr

      Da wurde in der Tat ein Fußball-Lehrer gebraucht.

      Erste Lektion – Laufen lernen

      Zweite Lektion – Titz: “Das ist ein Ball.”

      Diekmeier: “Kann ich das Ding noch mal sehen, Trainer?”

      • Saschas Alte Liebe 7. April 2018 um 22:40 Uhr

        “…ja, Dennis, das Ding kann man auch mit dem Fuß spielen, nicht nur abwischen und wegwerfen!”

        • CH 8. April 2018 um 02:33 Uhr

          Beim Länderspiel gegen Brasilien hat Plattenhardt den Ball vor einer Ecke (!) mit dem Trikot abgewischt. Es geht halt immer noch a bisserl mehr ?

  14. Saschas Alte Liebe 7. April 2018 um 22:49 Uhr

    Auch bei Titz ist diese Gruppe viel zu unsicher und wackelig hinten. Sie werden noch viele Tore bekommen und nicht jedesmal drei schießen.
    Außerdem wird sich nun wieder sowas wie Hoffnung regen, Erwartung entstehen.
    Zwangsläufig werden diese Kicker dann wieder versagen.
    Ihnen fehlt das Format, so wie woanders beim HSV auch.

    • Volli 7. April 2018 um 23:06 Uhr

      Möglich, aber egal was im Umfeld geschieht, und was in den vergangenen Jahren alles verbockt worden ist! Die Mannschaft spielt wieder Fußball, und das auch wesentlich ansehnlicher als viele anderen Bundesligisten. Es jetzt wieder darauf zu schieben, daß Schalke einen schlechten Tag erwischt hat wäre lächerlich. Titz scheint wirklich jemand zu sein, der einer Mannschaft seinen Stempel aufdrücken kann, und Spieler weiterentwickelt. Leider 4 Jahre zu spät!

  15. Werner 7. April 2018 um 23:24 Uhr

    Tolles Spiel vom HSV. Und jeder Gegner des HSV scheint gerade gegen diesen Verein das schlechteste Spiel der Saison zu machen (Stuttgart…). Aber vielleicht ist das die Qualität des HSV. Und so schlecht ist die nicht. Der Sieg war keineswegs unverdient. Hoffentlich schafft es der Verein noch. Weil zweite Liga tue ich mir nicht an.

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