Wie das wohl alles wird?

Drei Tage “danach”, aber ganz ehrlich: Ein echter Kater will bei mir nicht aufkommen. Zu lange hat man auf diesen Moment gewartet, zu viel wurde dafür getan. Im Grunde ist es wie eine Art Erlösung für einen Sterbenskranken, der seit vielen Jahren nur noch mit Hilfe von teuren Geräten am Leben erhalten wurde. Sicher, für seine Verwandten ist es traurig, aber auch für die gilt ab sofort, dass ein neuer Lebensabschnitt beginnen kann. Und, was den HSV betrifft, dieser neue Abschnitt muss beginnen, sonst geht das Siechtum weiter. Wenn ich lese, dass Überlebens-Vorstand Wettstein davon redet, dass man möglichst viele Abstiegsspieler halten möchte, dann hat dieser Mann offenkundig weniger als nichts verstanden oder anders ausgedrückt: Er ist für eine Führungsaufgabe im Vorstand des neuen HSV nicht geeignet.

Gestern telefonierte ich mit einem ehemaligen HSV-Profi und der teilte meine Meinung hinsichtlich der Zukunft des Vereins. Vieles, wenn nicht alles wird sich ändern müssen, will man den freien Fall aufhalten. Denn eines haben viele Fans, Anhänger, Mitglieder und Beobachter des HSV scheinbar immer noch nicht verstanden: Dieser Verein hat massivste finanzielle Probleme und nur, weil man sich die Lizenz für die 2. Liga für einen extrem hohen Preis (Kredit bei der BodenseeBank, Verlängerung des Lagadere-Vertrags) erkaufte, sind die Sorgen nicht kleiner geworden, im Gegenteil.

Der HSV hat unter “HSV-Sanierer” Wettstein in den letzten 4 Jahren Gelder erhalten, die er eigentlich erst in den darauffolgenden Jahren hätte bekommen müssen. Ich erinnere an den adidas-Vertrag (bis 2024), die Gelder für den Stadionnamen, den Catering-Vertrag, nun Lagadere. Die Einnahmen fließen jetzt, weil man sie jetzt braucht, aber die Verträge laufen langfristig und in Zukunft wird es kein neues Geld geben. Hinzu kommt die Rückzahlung von € 17,5 Mio. für die Fan-Anleihe, Restzahlungen für Transfers, ca. € 20 Mio. weniger an TV-Einnahmen etc. Die 296 Fest-Angestellten in der Geschäftsstelle kosten den Verein ca. € 15 Mio. pro Jahr und rechnet man das alles zusammen, ist der Wunsch des Herrn Wettstein, mit den Versagern der Saison 2018/19 weitermachen zu wollen ebenso krank wie der Dreck, den Mopo-Clown Linnenbrügger absondert.

Dagegen hört sich das, was Aufsichtsrats-Boss Hoffmann während seines Medien-Marathons am Sonntag erzählte, deutlich vernünftiger an. Hoffmann redete, auf das Ziel sofortiger Wiederaufstieg angesprochen davon, dass man in allen Bereichen besser werden wolle, nein müsse. Ein Propaganda-Text wie z.B. von Wettstein war ihm nicht zu entlocken, im Gegenteil. Auf die Einwände bzw. Beschwerden von Klaus-Michael Kühne, wie man in der Vergangenheit mit seinem Geld umgegangen war, meinte Hoffmann, dass Kühne jedes Recht hätte, diese Kritik zu äußern. Denn schließlich stehe nicht seine Unterschrift unter den Katastrophen-Verträgen, sondern die Unterschriften der operativ Verantwortlichen, u.a. die von Wettstein. Ein deutlicher Hinweis darauf, was der e.V.-Präsident von der Arbeit des letzten Vorstandsmitglieds hält.

Aber auch ein Anderer bekam verklausuliert sein Fett weg, aber dazu müsste man halt genau hinhören und man müsste Hoffmann kennen, um es richtig zu deuten. Als Abendblatt-Chefredakteur Haider meinte, dass der HSV eine ausgezeichnete Nachwuchsarbeit vorzuweisen hätte, schränkte Hoffmann sofort ein. Sicherlich wären dort gewissen Fortschritte gemacht worden, aber er misst den Erfolg einer Nachwuchs-Abteilung an den Bundesliga-Einsatzminuten der Spieler, die aus dem Nachwuchszentrum hervorgegangen sind und dies sei durchaus ausbaufähig. Ein deutlicher Schuss vor den Bug des ambitionierten Herrn Peters, der bekanntlich gern bereit ist, sich mit Federn zu schmücken, die es gar nicht gibt.

Alles in allem bleibt es irgendwie – komisch. So richtig komisch wird es aber wohl erst dann, wenn der erste Spieltag der neuen Zweitliga-Saison am Sonntag-Mittag angepfiffen wird und die Partien lauten Bielefeld gegen St. Pauli und Heidenheim gegen den HSV. Und wenn Mitte August die Bundesliga beginnt und auf der Tabelle fehlt der Name HSV. Aber auch daran wird man sich gewöhnen, man wird sich gewöhnen müssen, zumindest für ein Jahr. Wichtig ist nur, dass jetzt die richtigen und nicht wieder einmal die populärsten Entscheidungen getroffen werden.

Eine Sache habe ich noch für euch. HSVArena-Leser Kai Behncke hat ein Buch geschrieben und der Sinn und Zweck dieses Buches ist wichtig, wichtiger als Fußball. Es geht um die Natur und um das große Problem des Insektensterbens. Schaut einfach mal rein und wenn ihr etwas Gutes tun wollt, unterstützt die Sache. Ich tue es in jedem Fall.

hummelburger sv vs. vfl otternbrück im vogelparkstadion?

http://doktor-kalle.de/wubbjes_hummelburg.pdf

Von | 2018-05-15T11:25:02+02:00 15. Mai 2018|Allgemein|50 Kommentare

50 Comments

  1. Gravesen 15. Mai 2018 um 07:29 Uhr - Antworten

    Wenn ich mir diese gequirlte Scheiße angucke, wird mir das Elend des HSV auf einen Schlag deutlich. Ein widerwärtiger Gefälligkeits-Journalisten-Simulant, der sich am Anschluss an seine zweifelhafte Karriere von seinem Freund Beiersdorfer anstellen ließ, über den er bis heute kein kritisches Wort verliert. Zwei grenzdebile Opas aus einem anderen Jahrtausend mit dem IQ einer Stechmücke und ein untalentierter Möchtegern-Sänger, der bitte endlich entsorgt gehört. Zum Abkotzen.
    .
    https://www.abendblatt.de/sport/fussball/hsv/article214289065/Matz-ab-Fruehere-HSV-Stars-kritisieren-Clubchef-Hoffmann.html

    • Volli 15. Mai 2018 um 07:38 Uhr - Antworten

      Das hab ich mir auch gedacht, als ich diese gequirlte Scheiße gesehen hab. Am besten war dieser peinliche Matz “Nach der Wahl Hoffmanns, hab ich sofort meine Mitgliedschaft gekündigt” ?

    • BerndH60 15. Mai 2018 um 08:00 Uhr - Antworten

      Ich glaube, soviel Weihwasser und Knoblauch kann man gar nicht in der Geschäftsstelle austeilen, um all die Untoten und Zombies los zu werden, die der Verein um sich scharf.
      Wenn Wettstein all die Versager behalten möchte, dann ist es ja nur noch ein Abstieg bis die Mannschaft in einer Liga spielt, die ihrem Potenzial entspricht.
      Und dann macht auch das Festhalten an Titz richtig Sinn, in Liga 3 kennt der Mann sich ja bestens aus.

      • Seppl 15. Mai 2018 um 09:48 Uhr - Antworten

        Liga 3 ? Titz war doch nur in Liga 4.

        • BerndH60 15. Mai 2018 um 20:18 Uhr - Antworten

          Uuuups? Mein Fehler- also noch 2 Abstiege, wird aber klappen. 😉

    • Mosche 15. Mai 2018 um 08:03 Uhr - Antworten

      ABSOLUT GRAVE, ICH HABE ECHT GELACHT, EIN ZUSTIMMENDES LACHEN ZU DEINEM KOMMENTAR.

      Traurig, so lange solche Leute wie Lotto über den Verein urteilen und Menschen nett finden, dann ändert sich Nichts.
      Wenn es läuft, dann brauchst Du gar keinen Vorstand 🙂 🙂 🙂

  2. Kevin allein in Hamburg 15. Mai 2018 um 08:19 Uhr - Antworten

    Wenn man zwischen den Zeilen lies, bzw hört, wie Grave es auch schreibt sind das Breitseiten in die Richtung Wettstein und Peters.
    Deshalb liegt meine Hoffnung immer noch bei herrn Hoffmann.
    Was die Personalien der “Abstiegshelden” angeht kann ich nur sagen das nicht viele bleiben dürfen.
    Wenn man mit einem Tod auf Latschen wie Hunt und Forrest Holtby verlängert (vor allem zu welchen konditionen ?), dann hat man niemals etwas verstanden……
    Und der ganz wichtigste Punkt in meinen Augen ist dieser, das diese Vollpfosten von Versagern und stark limitierten Fußballern genau wissen, das die woanders überhaupt nicht willkommen sind.
    Und deshalb biedern Sie sich an.
    Zum Kotzen so etwas

  3. kai 15. Mai 2018 um 08:39 Uhr - Antworten

    danke für die erwähnung des buches 🙂 der hummelburger sv wird niemals untergehen!!!

  4. Pascal Jarosch 15. Mai 2018 um 08:50 Uhr - Antworten

    Moin Grave,

    ich tu mich mit der Einschätzung von Hoffmann etwas schwer.

    Deine Einschätzungen wechseln dazu (sicher auch begründet der Reaktion von Hoffmann bzw. deren Ausbleiben) gefühlt gelegentlich hin und her.

    Wie realistisch siehst du stand heute, dass Wettstein (und Peters) bald weg sind und es einen neuen Vorstand Sport beim HSV gibt, der die Zügel hoffentlich in die richtige Richtung lenkt?

  5. Saschas Alte Liebe 15. Mai 2018 um 09:22 Uhr - Antworten

    Das ist doch einfach nur eine peinliche Sabbelrunde völlig unwichtiger Figuren, die dämlich banalsten Unsinn dahersabbern; komplett irrelevant und nicht weiter erwähnenswert lächerlich.
    Das Interessanteste daran ist, dass es offenbar angeblich für so etwas vom HA früher 120000 p.a.einzusacken gab. Wie dumm !

  6. Ex-HSVer im Herzen 15. Mai 2018 um 10:14 Uhr - Antworten

    Moin Grave! Du triffst meinen Seelenzustand ziemlich präzise. Irgendwie haben es die meisten noch gar nicht verstanden, was ab Juli passiert. Nämlich Spiele am Freitag 18:30 vor 21.000 Zuschauern gegen Heidenheim (ohne Gästeblock). Und wenn der HSV nicht bis November unter den Top 5 ist, wird es ungemütlich.
    Diese ganzen Träumer, die sich zu 100% sicher sind, dass man sofort zurück kommt und dass ALLE den HSV vermissen werden. Am Arsch damit! Das sind jetzt Texte, die in den nächsten Tagen und Wochen verblassen werden. Wenn die Bundesliga wieder startet ist es 99 % in der Republik scheißegal ob der HSV dabei ist oder nicht. Wenn ich lese, dass 500 Leute neue Mitglieder geworden sind, frage ich mich, wer denen ins Hirn geschissen hat. Das ist alles so erbärmlich prollig und provinziell. Lass uns doch einfach mal alle abwarten was in den nächsten Wochen so passiert.

    Genau dieser Hochmut wird dafür sorgen, dass es keine besonders prickelnde Saison wird. Es muss in den Köpfen aller ankommen, dass es ein hartes Jahr wird. Nur so hat man eine Chance.

    Zum Abendblatt: warum erwähnst du solchen Müll überhaupt? Ich hätte davon gar nichts mitbekommen, weil ich dieses Medium schon seit Jahren nicht mehr lese. Und schon gar nicht diesen beknackten zahlungspflichtigen Bereich. Was diese Fuzzis zu erzählen haben, interessiert nicht mal meinen Briefkasten

  7. Ex-HSVer im Herzen 15. Mai 2018 um 10:19 Uhr - Antworten

    Wer es noch nicht kennt. Einfach geil der Typ.

    https://m.youtube.com/watch?v=h3srQokiGU4

    • ehemals22B 15. Mai 2018 um 10:44 Uhr - Antworten

      Geil?

      Der hat ne Profilneurose vom Feinsten.

      Die MOPO schrieb gestern was von “facebook-Star”.

      Einfach ignorieren solche Typen.

      • Ex-HSVer 15. Mai 2018 um 14:13 Uhr - Antworten

        Ich meinte auch nur, dass er es so deutlich anspricht, was diese Spacken gemacht haben

    • Flanders 15. Mai 2018 um 10:53 Uhr - Antworten

      Ist so geil, dass es für genau ein Mal schauen gereicht hat. Darüber hinaus fehlt mir das Ambiente sozusagen..

    • Gravesen 15. Mai 2018 um 10:53 Uhr - Antworten

      Das ist übrigens der Vollpatient, der mich bedroht hat und meine persönlichen Daten veröffentlichen musste. Das Typ ist krank in der Birne.

      • Sag' Tschuess Dino 15. Mai 2018 um 12:12 Uhr - Antworten

        Warum schaltest Du in der Sache nicht den Datenschutzbeauftragten ein? Ich hätte Joachim Steinhövel die Sache in die Hand gegeben. Der gewöhnt dem Möchtegern-Comedien solche Dinge nachhaltig ab.

      • Thomas Vernunft 15. Mai 2018 um 12:55 Uhr - Antworten

        @ Grave: Im Ernst ? Weiss eigentlich dessen Arbeitgeber was dieser Spacken im Netz so absondert ? Unfassbar. Sollte ich mal in der Situation sein bei dem im RTW zu liegen springe ich bei voller Fahrt wieder ab.

        • Sag' Tschuess Dino 15. Mai 2018 um 13:28 Uhr - Antworten

          Als Pressesprecher wird die Feuerwehr Ratzeburg ihn sicher nicht mehr benennen. 😉
          Aber als Verkehrskaspar scheint er mir qualifiziert.

      • Ex-HSVer 15. Mai 2018 um 14:12 Uhr - Antworten

        Oh, danke für die Info. Bitte lösche diesen kommentar und ich habe soeben keine Lust mehr, mir etwas von so einer kranken Type anzusehen.

  8. Peter sein Rucksack 15. Mai 2018 um 10:56 Uhr - Antworten

    Geht Dennis D. jetzt eigentlich nach München oder doch nach Dortmund?

    • Kevin allein in Hamburg 15. Mai 2018 um 11:10 Uhr - Antworten

      Vermutlich nach England zu einem Spitzen Club mit Spitzenverdienst Möglichkeiten. Er muss ja eine Vielzahl von Kindern ernähren.
      In allererster Linie wird er dort die Technik des Ballabwischens einführen, dieses dan