Fan oder Nicht-Fan

Ich möchte einen Verein, an dem alle an einem Strang ziehen, für die gemeinsame Sache…

Ich möchte einen Verein, dessen Mannschaft eine gefühlte Einheit bildet und die attraktiven Fußball spielt…

Ich möchte einen Verein, für den ich mich nicht länger schämen muss…

Ich möchte einen Verein, bei dem ich den Verantwortlichen zumindest im Ansatz trauen kann…

Ich möchte einen Verein, bei dem Seilschaften und Geklüngel nicht mehr die Hauptrolle spielen…

Ich möchte einen Verein, der mehr Geld in seine Infrastruktur investiert und weniger in Pyro-Strafen….

Ich möchte einen Verein mit einer klaren Zielsetzung, mit einer realistischen Zielsetzung…

Ich möchte einen Verein, der einem sozialen Leitbild folgt und dieses auch lebt…

Ich möchte einen Verein mit einem Konzept…

Ich möchte einen Verein, bei dem ein Trainer auch mal länger als 7 Monate im Amt ist…

Ich möchte einen Verein, der meiner Heimatstadt Hamburg gerecht wird….

Ich möchte einen Verein, der respektiert und nicht gehasst wird….

Ich möchte einen Verein, in dessen Lied der eigene Klub oder die eigene Stadt besungen wird und in dem man nicht versucht, sich über andere, weitaus erfolgreichere Vereine lustig zu machen oder diese verspottet…

Ich möchte einen Verein, in dem Gästefans als Gäste empfangen werden…

Ich möchte einen Verein, der sich nicht von einer Presse oder einem Gönner am Nasenring durch den Volkspark schleifen lässt….

Ich möchte einen Verein, der nicht mehr Geld ausgibt, als er einnimmt und der endlich anfängt, seine Schulden ab zu tragen…

Ich möchte einen Verein, der nicht jedes Jahr um die Lizenz zittern muss…

Ich möchte einen Verein, in dem Jungs aus dem eigenen Nachwuchs den Weg zu Stammspielern schaffen können…

Ich möchte einen Verein, in dem der beste Nachwuchsmann nicht nach einem Jahr verkauft werden muss….

Ich möchte einen Verein, in dem sich die Spieler schämen, wenn sie Millionen kassiert, aber keine Leistung gebracht haben….

Ich möchte einen Verein, in dem Fans andere Fans nicht bepöbeln, weil diese sich in ihren Augen nicht wie Fans verhalten….

Ich möchte einen Verein, in dem sich die Spieler mehr auf ihren Job und weniger auf ihren Instragram-Account konzentrieren….

Ich möchte einen Verein, in dem die gut-bezahlten Führungskräfte die Eier haben, sich endlich von Dino, Uhr und Lotto zu trennen…

Ich möchte einen Verein, in dem der Vorstand mehr an dem Wohl des Klubs und weniger an dem Wohl des eigenen Kontos interessiert ist….

Ich möchte einen Verein, in dem die Anhänger verstehen, dass nicht jeder PR-Rautenküsser selbige im Herzen trägt…

Ich bin kein Fan.

Ich möchte mich jedes zweite Wochenende mit meinen Kumpels treffen…

Ich möchte “Hamburg, meine Perle hören” und Bier trinken…

Ich möchte, dass auch weiterhin bei einem Spiel HSV gegen Heidenheim permanent “Scheiß St- Pauli” gegrölt wird…

Ich möchte ein wenig Fußball sehen, egal in welcher Liga und egal mit welcher Leistung…

Ich verspottet die “BLÖD” und den Rest der Presse und lese nicht, was die schreiben. Es sei denn, sie schreiben etwas, was in mein Weltbild passt. Das glaube ich selbstverständlich…

Ich bin ein HSV-Fan. 

 

Von | 2019-05-21T08:38:13+02:00 21. Mai 2019|Allgemein|24 Kommentare

24 Comments

  1. Fredster 21. Mai 2019 um 08:24 Uhr

    Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, genau so sehe und spüre ich es auch. Danke Grave, für die gute Arbeit die letzte(n) Saison(s) und ich bin mir sicher, dass dein Blog nach und nach den “Fans” die Augen öffnen wird, auch wenn einige einfach zu dumm sind die Wahrheit zu verstehen.
    Für mich ist dieser Verein eine einzige Komödie und da ich in Düsseldorf lebe, habe ich vor einigen Jahren angefangen mir die Fortuna anzugucken. Die Bescheidenheit dieses Vereins gefällt mir einfach, man weiß woran man ist und es wird offen kommuniziert. Das fehlt dem HSV, dies auch müsste in ein Leitbild eingetragen werden.

    Kurz eine private Sache: Dein Spendengeld geht ja direkt nach Australien, ich habe das letzte Jahr dort gelebt und noch ein paar Dollar auf dem Westpac Konto.. Das würde ich gern deiner Tochter überweisen, da ich es nicht mehr brauche. Vielleicht magst du mir mal eine Mail schreiben 😉

  2. Ralf 21. Mai 2019 um 08:28 Uhr

    Das Banner sagt alles über diesen Verein und vor allem seine Fans aus, da ist man komplett sprachlos!!!!!! Das Einzige was auf dem Banner die ganzen letzten 10 Jahre stehen müsste ist: DANKE FÜR NIX!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Und um die anderen Punkte zu erreichen müssen wir alle Fan des SC Freiburg werden, da treffen all die Punkte, ausgenommen die Hamburg-spezifischen, zu wirklich fast 100% zu.

    • Sven 21. Mai 2019 um 10:41 Uhr

      “Danke Didi” fände ich passender.

      • Ralf 21. Mai 2019 um 11:35 Uhr

        Dann einigen wir uns doch auf: DANKE FÜR NIX, DIDI, passt dann wirklich 100%?????

  3. db 21. Mai 2019 um 09:00 Uhr

    Ich habe mittlerweile den Eindruck, dass die Mehrheit der HSV-Anhänger die Funktionsweise eines Fans (englisch: Gebläse)
    übernommen haben:
    Sie drehen sich im Kreis und sondern permanent heisse Luft ab.

  4. Mosche 21. Mai 2019 um 11:18 Uhr

    Immerhin bekommen diese “Nicht Fans” was Sie verdienen!
    Gestern tagte wohl der Aufsichtsrat und hat den Verantwortlichen auf die Schulter geklopft.
    “Gut gemacht! Ihr habt gerade erst die Verträge der Co-Trainer verlängert und jetzt sortiert
    Ihr die Beiden doch aus. Konsequent, Klasse! Lass Sie uns einfach zu den weltweit am Besten
    bezahlten Wasserträgern machen. WEITER SO”
    Sitzung beendet.

  5. Raschi 21. Mai 2019 um 11:40 Uhr

    Alles richtig, allerdings behaupte ich, dass der aktuelle HSV der Stadt Hamburg mehr als gerecht wird, sie passen perfekt zusammen und bedingen sich vielleicht sogar gegenseitig. Während die Allerweltsstadt Hamburg sich permanent, penetrant und peinlich zur „Weltstadt“ und „schönsten Stadt der Welt“ erhöhen will, singt der Branchentrottel HSV eben weiter sein Spottlied über die Branchenführer und gibt weiterhin unbeeindruckt, lernresistent und wie selbstverständlich die realitätsferne Parole vom „Wiederaufstieg“ aus. Die zugrundeliegende Überheblichkeit, Arroganz, Großkotzigkeit und Großmannssucht ist auf beiden Seiten die gleiche und so ist es meines Erachtens auch kein Zufall, dass in erfolgreicheren Zeiten, in denen beim HSV noch Männer wie Zebec, Netzer, Happel und Klein das Sagen hatten, ihre Gastgeber auf dem Rathaus-Balkon Hans-Ulrich Klose und Klaus von Dohnanyi hießen. Von da an ging es nicht nur mit dem HSV bergab…

  6. Ex-HSVer im Herzen 21. Mai 2019 um 11:43 Uhr

    Also dieses Plakat ist für mich das Foto des Jahres. Es müsste im Duden gleich neben drei Begriffen stehen: Dummheit, Anspruchslosigkeit, Fanatiker.
    Wenn auf dem Banner/Bettdecke ein Mittelfinger wäre, dann würde es passen. Aber so? Unfassbar, wieviel geistesgestörte Menschen es gibt.

  7. marlor 21. Mai 2019 um 13:00 Uhr

    vielleicht ist das Plakat ja auch ironisch gemeint … oder kann man das dem Verfasser nicht zutrauen?

  8. VSabi 21. Mai 2019 um 13:10 Uhr

    Gravesen nach dem Spiel am Sonntag und dem kritiklosen Verhalten von ca. 50000 Personen habe ich für mich den Eindruck gewonnem ” wir haben den Kampf gegen eine Anhängerschaft von Fanatikern verloren ” . Was mich tröstet, es sind nur ca. 3% der Einwohner von Hamburg ( 1.8 Mill. ) hiervon sind ca. 2-3 hundert total verblödelt sh Bild mit Danke für diese Saison. Muss man sich jedes Wochenende ärgern und den Glauben verlieren, nein !
    DU und wir haben hier fast jeden Tag die Missstände aufgezeigt und hinterfragt. Alles versagen von Aufsichtsrat, Sportdirektor , Trainer und Mannschaft wurden hier offengelegt, leider hat sich bei der Führung/Verantwortlichen nichts geändert.
    Mein Fazit für die Zukunft: Dieser unfähige, lächerliche , von Misserfolgen geprägter Zweitliga-Verein ist es nicht wert, weiter analysiert zu werden. Gottlob gibt es noch eine 1. LIGA oder den Fussball-Club vor Ort .
    NIE WIEDER HSV UND SEINE FANATIKERN !

  9. Weltmeister. 21. Mai 2019 um 13:13 Uhr

    Daniel Thioune? Wahrheit oder Ente?
    Das könnte der erste zarte Schritt in die richtige Richtung werden.

  10. Rob Joker 21. Mai 2019 um 15:08 Uhr

    Kann mir jemand ironiefrei den Zusammenhang der beiden Absätze erklären?

    “Ein echter finanzieller Befreiungsschlag war dagegen eine weitere Einigung mit Kühne. Der HSV kaufte dem Mäzen für rund fünf Millionen Euro Risiko-Klauseln aus den Kreditverträgen der Beiersdorfer-Ära ab. Der ehemalige Sportchef hatte dem Investor Erfolgsbeteiligungen in Höhe von maximal 50 Millionen zugesichert. Der HSV hätte etwa in diesem Jahr bei einem Gewinn des DFB-Pokals 12,8 Millionen Euro an den Investor zahlen müssen. In der Bundesliga wären bis 2022 Rückzahlungen ab Tabellen-Platz 10 fällig gewesen. Dazu wären Beteiligungen an möglichen Transfer-Überschüssen angefallen.

    Nun verzichtet der Investor auf diese Forderungen, der HSV kann dadurch Spieler wie Filip Kostic und Douglas Santos verkaufen, ohne dass Geld an Kühne fließt.”

    Einzig die Transfer-Überschüsse resp. der Verzicht darauf können doch schnell wirken.

    • Gravesen 21. Mai 2019 um 15:18 Uhr

      Der Artikel ist an Oberflächlichkeit kaum zu toppen und beihaltet nichts als unbewiesene Spekulationen. Ein echtes Armutszeugnis

      • CarstenHae 21. Mai 2019 um 15:48 Uhr

        Viel mehr erschreckt es mich das da der Name Daniel Jovanov oben als Autor auftaucht? Ich finde den Text auch extrem schlecht geschrieben bzw. anstrengend zu lesen. Soviele kurze komische “Kommasätze” Das bin ich von Daniel eigentlich nicht gewohnt…

      • Jockel 21. Mai 2019 um 16:44 Uhr

        Hätte vom focus sein können.

        Ich bin kein Fan.

    • Rob Joker 23. Mai 2019 um 15:55 Uhr

      In einem älteren Artikel habe ich den Hinweis gefunden, daß die o.g. Verkäufe der Beserungsschein für die Bilanz notwendig sind.

      “Die hohen Eventualverbindlichkeiten, die zu den offiziell bilanzierten in Höhe von 85 Millionen Euro sogar noch hinzu kommen, sind bisher eine große Gefahr in der Bilanz des HSV. Käme es zu einer Übereinkunft mit Kühne, bliebe als Eventualverbindlichkeit im Wesentlichen nur noch ein Besserungsschein über 3,3 Millionen Euro, den der HSV dem Sportrechtevermarkter Lagardère gewährt hat. Eine Einigung wäre also ein echter Befreiungsschlag.”

      https://www.finance-magazin.de/blogs/dritte-halbzeit/hsv-finanzen-viele-deals-wenig-besserung-2031631/

  11. Maddin der Erste 21. Mai 2019 um 15:27 Uhr

    Aber Klubboss Bernd Hoffmann sagt: “Wir werden AUCH nächste Saison in der Lage sein, einen der Top-2- oder Top-3-Kader zu stellen.” ???
    Wer den Fehler findet darf sich einen Keks nehmen.

  12. blicknix 21. Mai 2019 um 15:41 Uhr

    Grave berichtete ja schon häufig von den “Unabhängigen” Schornalisden:
    https://www.epd.de/fachdienst/epd-medien/schwerpunkt/debatte/im-glanz-der-legenden

  13. Jan Nebrog 21. Mai 2019 um 19:46 Uhr

    Moin lieber Gravesen,
    Erstmal ein fettes Lob, wirklich gute Arbeit, die Du hier mit viel Herzblut betreibst… so manches könnte sich die HSV-Führungsriege mal zu Herzen nehmen, dann würde ein wirklicher Neuanfang vielleicht endlich mal gelingen…

    Ansonsten habe ich beim ERSTEN TEIL deines Posts sofort gedacht: den größten Teil der genannten Kriterien würden von dem anderen 2. Liga Verein in Hamburg erfüllt werden… vielleicht solltest Du dich umorientieren… einen stets kritischen Blogger mit dem Blick fürs Wesentliche könnten sie dort bestimmt auch gut brauchen… 😉

    Ansonsten bewundere ich ja deine Ausdauer und vor allem deine Motivation, den Finger weiterhin tagtäglich ordentlich in die stets reichlich vorhandenen Wunden beim HSV zu legen… die meisten hätten sich längst kopfschüttelnd abgewendet… Respekt!

  14. BerndH60 21. Mai 2019 um 19:56 Uhr

    Und noch etwas für Fans:

    Torjäger-Tränen Lasogga weint nach HSV-Abschied

    ??????

  15. Schildkröte 21. Mai 2019 um 22:03 Uhr

    als ein langjährig Kritiker dieses Blogs muss man einfach ehrlich zu sich selbst sein und sagen.: gravesen, du hattest IMMER recht. Das gibt mir im Hinblick auf die Zukunft des Vereins keine Hoffnung mehr.

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