Tomorrow, my fake, tomorrow!

Wer kennt ihn nicht, einen der wohl bekanntesten Sätze aus der (nahen) HSV-Geschichte? “Tomorrow, my friend, tomorrow”. So gesagt von Marcelo Diaz unmittelbar vor dem entscheidenden Freistoß in der Nachspielzeit des Relegationsspiels gegen den Karlsruher SC am 1. Juli 2015. Nicht Kapitän van der Vaart schoss den Freistoß, sondern der Chilene Diaz, er traf, der HSV hielt die Klasse, was danach kam war Geschichte. Tatsächlich?

Wie jetzt? Der legendäre Satz ist nie gefallen? Alles nur Fake? Dabei passte doch diese rührselige Geschichte so gut ins Konzept und ließ sich anschließend sogar vermarkten. DVD’s, T-Shirts und was weiß ich noch alles. Vorstandsmitglied Marketing-Hilki, der findige 45-Jährige, wittere natürlich sofort die Chance, den Hüpfern die Kohle aus den Taschen zu leiern. Völlig egal, ob die Story nun stimmt oder nicht.

Ich kann nicht wirklich behaupten, dass mich das überrascht, zeigt es doch diesen Verein und ebenso die hofberichterstattenden Medien, dass so gut wie alles im Volkspark gefaked ist. Transfersummen, Zuschauerzahlen, Bilanzen, Verletzungshistorien, so gut wie alles. Dabei wollte man eigentlich mal alles anders machen. Transparent, ehrlich, sauber. Bleibt wohl nur ein feuchter Traum, denn besonders unser aller Trickser ist nicht dafür bekannt, mit den saubersten Karten zu spielen. Den Rumpelnicks wirds egal sein, die sind zur Zeit ohnehin im kollektiven Hüpf-Modus.

Anbei ein paar Reaktionen der verstrahlten Sorte 😀

Jens S. HoffSelbst wenn sich noch herausstellen sollte, dass Mirolsav Okonski als Diaz verkleidet den Freistoß versenkt hat, würde ich mich nicht getäuscht fühlen. Wie kann am wohl emotionalsten Vereinsmoment der letzten Jahre immer noch versuchen, etwas Negatives zu entdecken? Und zwar nur, weil vdV es akustisch nicht wahrgenommen hast. 

René Rellihcs Wer soll denn in dem Fall getäuscht haben? Diaz? Der HSV? Und warum?
Vielleicht hat auch VdV den Satz nicht gehört, weil er sich so konzentriert hat…

Maria Alex Lutjen Günther Also das ist doch Heute wirklich Latte ob er es gesagt hat oder nicht, ob es Rafa gehört hat oder nicht. Das Tor war Top die Geschichte war Top und das Resultat am Ende war Top das ist was zählt ! Nur der HSV

Hauke NordenAlso dieses satz wurde doch von vorn herein dementiert … trotzdem ein moment der zur hsv Geschichte immer gehören wird genau wie ein Titel oder wie der Abstieg …

Es ist wie immer im Reich der Religionsfanatiker: Sie werden von ihrem Götzenbild verarscht und betrogen und der allererste Beißreflex verpflichtet sie, denjenigen, der sie zum x-ten Mal beschissen hat, zu verteidigen. Wie oft hat sich bei diesem Verein im Nachhinein herausgestellt, dass man die eigenen Fans vorsätzlich hinters Licht geführt hat? Sei es mit Angaben zu Transfersummen, zu Spielergehältern, zu Bilanzen, zu Dingen, die schon längst in die Satzung eingepflegt sein sollten und so weiter. Die Reaktion der selbsternannten Fans zeigt den Machthabern jedoch, dass es völlig ok ist, seine Treuesten vorsätzlich zu belügen, denn schließlich wird man auch nach einer Katastrophen-Saison noch gefeiert.

Denn das, was diese Brüllfrösche nicht verstehen, ist, dass es im Grunde gar nicht darum geht, ob van der Verrat nun hat oder nicht. Es geht um die Symbolik. Es geht darum, dass es immer und immer und immer wieder passiert und dass es keine Reaktion gibt. Keine Bestrafung. Keine Rüge. Nichts. Sie wundern sich, dass dort ein Bock am nächsten gebaut wird und verstehen nicht, dass sie es sind, die das erst ermöglichen. Mit ihrer hündischen Kritikverweigerung geben sie jedem Vorstandsversager das nächste Alibi. Spätestens nach dem 34. Spieltag der abgelaufenen Saison sollte jedem klar sein, dass so etwas ein Leistungsgedanke in Hamburg ein für allemal beerdigt worden war. Dieser Verein dient nur noch zwei Zwecken. Der Unterhaltung und der Bereicherung einiger weniger. Let me entertain you.

Würde ich dort in einem Vorstandsbüro sitzen und man würde mir all die Fehler, Lügen und Betrugs-Delikte verzeihen, ich würde denken: “Meine Güte, wie hohl kann man eigentlich sein?”

“Fun”-Fact:

So hat der HSV in den vergangenen vier Jahren mehr als 40 Spieler abgegeben (exklusive Eigengewächse), von denen aber nur drei Fußballer (außer Santos) ein Transferplus einbrachten (Quelle: Abendblatt.de)

Beiersdorfer. Bruchhagen. Hoffmann.

Aber wahrscheinlich ist auch dieser Beweis für katastrophale Personalplanung, mieses Scouting, unfähiges Verhandeln und krasse Fehleinschätzungen nur wieder Gepeste und wird von den Nickis maximal verteidigt.

 Erst wurde Lewis Holtby suspendiert, danach aussortiert. Nicht mal einen Abschied erhielt er noch. Seit dem 1. Juli ist der 28-Jährige arbeitslos, nach fünf turbulenten Jahren in Hamburg scheint er schwer vermittelbar zu sein. (Quelle: Mopo.de)

Ach wirklich? Das kommt überraschend, aber setzen wir die Liste doch einfach mal fort.

Douglas Santos – statt den erhofften € 25 Mio. wird es kaum zweistellig (in diesem Blog bereits vor Monaten angekündigt)

Kostic – für € 14 Mio. gekauft, jetzt für weniger als € 6 Mio. verkloppt

Pierre-Michel Lasagne geht in die Wüste (ablösefrei)

Fiete Arp für lächerliche € 3 Mio. zu den Bayern

Die Ex-Juwelen Porath, Opoku, Behrens, Drawz werden verschenkt, Pfeiffer für € 250.000 nach Damrstadt verscherbelt

Für Papadopoulos, Wood, Pollersbeck, Sakai, Steinmann, Jung, Ito, Ferati gibt es keine Interessenten

Und jetzt kauft man sich Ergänzungsspieler von mittelmäßigen Zweitliga-Klubs, Spieler am Ende ihrer Karriere oder Knorpelpatienten mit Rentenvertrag, für die man nie wieder einen Cent sehen wird. Egal, wohin der Weg des HSV führt, ob nun dauerhaft in der zweiten Liga oder Aufstieg, die Mannschaft ist finanziell ausgeweidet, ohne Zukunft. Manchmal muss man annehmen, da steckt ein Plan dahinter. So viele Fehler kann man gar nicht ohne Absicht begehen.

 

Von | 2019-07-04T07:18:26+02:00 4. Juli 2019|Allgemein|34 Kommentare

34 Comments

  1. Volli 4. Juli 2019 um 07:52 Uhr

    Meinst du die Hüpfer glauben noch den Blödsinn, den sie schreiben? Es regiert die Angst und eine unbegründete Hoffnung, dass alles besser wird. Die Sprüche sind tatsächlich die gleichen, wie jedes Jahr! Hecking scheint, nach diesem Job, in Rente gehen zu wollen, sonst hätte er sich das wohl kaum angetan!

  2. Hein 4. Juli 2019 um 08:28 Uhr

    Naja .. hat nun relativ wenig mit romantik zu tun . Und es ist auch überhaupt keine Bewertung. Aber ich bin mir sicher das jeder neutrale zuschauer sich daran erinnern wird … und ob und von wem dieser Satz kommt ist im Grunde sch….egal . Genauso wie egal es heut ist ob auf jens lehmann s zettel beim Elfmeterschießen irgendwas stand oder nicht …es gibt halt so Momente die werden bleiben selbst wenn es die profi mannschaft aufgrund der misswirtschaft bald nicht mehr geben sollte
    . Genauso wie der Moment des abstiegs immer bleiben wird … das sollte keine emotionale bewertung sein …

    • Gravesen 4. Juli 2019 um 08:33 Uhr

      Du raffst es nicht, oder? Es ist eben NICHT egal. Ihr macht immer wieder den gleichen Fehler und ihr lernt es in diesem Leben nicht mehr. Rückblickend ist es immer “im Grunde scheißegal..”, man kann es ja nicht mehr ändern und muss nach vorn gucken. Dabei ist der gesamte Verein, seine Vergangenheit, seine Gegenwart und auch seine Zukunft auf diesem Lügengebilde aufgebaut und wird immer wieder durch eure Sätze wie “es ist doch eigentlich egal, was damals…” legitimiert. Wie soll sich jemals etwas ändern, wenn für jede Lügen, jedes Märchen, jede Legende, wenn für alles immer und immer wieder eine Entschuldigung gefunden wird? Ist das denn so schwer zu kapieren?

  3. Flanders 4. Juli 2019 um 08:30 Uhr

    Und in der Vergangenheit ging es doch irgendwie immer weiter, wenn auch steil bergab. Und das ist es, was den HSV bei all der gähnenden Langeweile im Profifußball doch wieder interessant macht. Wettstein jongliert die Moneten so wie ein Artist gleichzeitig 20 Teller am drehen hält und alle warten drauf, dass alles zusammenhält.

    Die Perspektive dieser Manschaft hast Du in der Vergangenheit bereits aufgezeigt. Sollte der HSV aufsteigen – diese Saison denke ich auch so langsam: eher nicht – ist die Mannschaft für die Bundesliga untauglich und die Spieler nahezu vollständig nicht vermittelbar. Wie soll das weitergehen?

  4. Gravesen 4. Juli 2019 um 08:51 Uhr

    Gott im Himmel. Jetzt merken die Vögel nicht mal mehr, was sie geschrieben haben. Mir platzt gleich der Sack

  5. SausT 4. Juli 2019 um 09:28 Uhr

    mal von einer anderen Seite angegangen: Es ist leider völlig egal wer, wann oder ob es gesagt wurde. Ist es erst einmal eine Geschichte wird es nie wieder hinterfragt und selbst wenn es als fake entlarvt ist, regt es keinen mehr auf. Und das ist eines der Übel, die besonders stark im Volkspark anzutreffen sind.

    • Gravesen 4. Juli 2019 um 09:34 Uhr

      Dukaten-Didi
      HSV-Sanierer Wettstein
      HSV-Juwelier Peters
      Der findige 44-Jährige Hilke
      Tomorrow my friend
      Uwe Seelers Inter Mailand-Story
      und
      und
      und
      .
      .
      ,

  6. Volli 4. Juli 2019 um 10:03 Uhr

    Was ist der HSV doch ein geiler Verein, und jeder trägt sein Stück dazu bei. Einfach Kult ?

  7. Jolle4 4. Juli 2019 um 10:12 Uhr

    Etwas off-topic, aber der HSV scheint wirklich jeden Cent nötig zu haben:

    https://www.bild.de/sport/fussball/fussball/hsv-kurioser-prozess-um-terrasse-63060446.bild.html

    • Gravesen 4. Juli 2019 um 10:14 Uhr

      Es ist so unendlich peinlich.

      • hotzl 4. Juli 2019 um 11:24 Uhr

        bin ja großer fan von dir aber ein markengeschütztes logo zur werbung zu benutzen ist äußerst dreist und dumm, da gibts soviel mehr andere dinge…

        • Ex-HSVer im Herzen 4. Juli 2019 um 21:50 Uhr

          Ich bin selbst im Urheberrecht unterwegs und ahnde Verstöße. Aber das hat nichts mit vorsätzlicher Urheberrechtsverletzung zu tun und daher reicht es, was er gemacht hat. Er war stolz auf sein Werk und wäre kein Millionär geworden, weil danach 1000 Fans so eine Terrasse wollen. Dann als Mega AG mit einem Umsatz von 1 Milliarde € pro Jahr auf 700 € Abmahnkosten zu beharren und das vor Gericht zu zerren ist kleinkariert, schäbig und armselig

  8. iMario 4. Juli 2019 um 10:28 Uhr

    Wenn es den Plan gibt den HSV von der Land-Karte (oder Kicker Steck-Tabelle ?) der Profi-Vereine zu entfernen, dann geht zumindest der auf. Es ist schon erstaunlich seltsam wie viele Fehler auf sämtlichen Ebenen gemacht wurden und werden.
    Warum kann keiner mit der Vereinskohle so wirtschaften als wäre es das eigene Geld?
    Schliesslich haben wir doch so viele ‚Experten‘ aus der Wirtschaft im Aufsichtsrat. Machen die es in ihren Betrieben genauso und winken alles durch? Kann ich mir nicht vorstellen.

    Ich hatte mal eine Zeit wo ich echt Abstand zum HSV gewonnen hatte. Mittlerweile bin ich schon wieder näher dran als mir lieb ist. Es tut einfach nur weh und macht mich sauer zu verfolgen wie es sich entwickelt hat. Hoffnung? Negativ!

    Das ‚Spektakel‘ am letztem Spieltag hatte ich mir im Stadion angetan. Einfach um mal zu schauen wie es da noch so ist. Und ich wurde überrascht wie man ‚Scheisse‘ auf den Rängen noch steigern kann. Die Pfiffe gegen Sakai eine Frechheit. Und am Ende noch Applaus für nichts.
    Ich hatte zuerst gedacht es handele sich um schwarzen Humor. Aber mitnichten: die meinten es ernst!

    • Volli 4. Juli 2019 um 11:21 Uhr

      Wer geht denn heute zum Fußball, Eventtouristen. Die Veramerikanisierung unseres Sports und der Gesellschaft ist soweit fortgeschritten, dass das Rad nicht mehr zurückzudrehen ist. Der HSV braucht nur solange zu warten, bis es eine Bundesliga nach Art der NFL, NHL etc. gibt. Ohne Auf und Abstieg, Draft, Salary Cap und den ganzen weiteren Blödsinn. Irgendwelche Investorengruppen kaufen und verkaufen Clubs, und spielen mit ihrem Hobby. Die Zuschauer rennen diesem Schwachsinn die Bude ein, und Friede, Freude, Eierkuchen! So wird es früher oder später kommen. Zu diesem elitären Kreis werden kleine, gut wirtschaftende Vereine leider nicht gehören! Die werden zu Farm Teams, und dürfen die Arbeit machen?

      • hotzl 4. Juli 2019 um 11:32 Uhr

        den quatsch höre ich seit 10 jahren…

      • Ex-HSVer im Herzen 4. Juli 2019 um 21:54 Uhr

        Das wird nicht passieren in der extremen Ausprägung. Das System des US Sports gibt es seit Mitte des letzten Jahrhunderts. Aber das finanzielle auspressen und der Verkauf der wahren Seele dieses Sports wird definitiv fortschreiten.

  9. Thomas S. 4. Juli 2019 um 11:10 Uhr

    Zwar nur eine unbedeutende Begebenheit, aber dennoch erschreckend. Man könnte fast meinen, Lügen gehört inzwischen zur DNA des Vereins. Wann hat das eigentlich mal angefangen?

  10. Hasenmelker 4. Juli 2019 um 12:37 Uhr

    Da passt Märchenonkel Struth im übrigen hervorragend zum HSV. Mir ist gestern Abend fast die Kinnlade runter geklappt… Fast pastorales Gehabe, so ein lupenreiner Gutmensch? Wie konnte er nur auf einen wie DB reinfallen… (Beitrag könnte Spuren von Ironie enthalten….)

  11. Gravesen 4. Juli 2019 um 13:37 Uhr

    Diese Schwachköpfe machen mich krank.
    .

    Sebastian Dőring Jens Kuzel zum Beispiel das wir mit Santos mal eine gute Ablösesumme erziehlt haben und das wir zum Beispiel mit Holtby und Lasogga zwei Gehälter von der Liste haben und die neuen alle wenig bis fast gar nichts gekostet haben und die wiederum Gehälter bekommen die stark leistungsbezogen sind.

    • Ex-HSVer im Herzen 4. Juli 2019 um 21:56 Uhr

      Was willst du erwarten von Leuten, die nicht mal die Rechtschreibung beherrschen

  12. Weltmeister. 4. Juli 2019 um 17:07 Uhr

    Man stelle sich wirklich mal vor, dieser mit Zweiliga-Spielern bepackten Rumpeltruppe gelingt irgendwie der Aufstieg.
    Was dann?
    Wie will man mit dieser Truppe dann die Klasse halten?

    Wäre auch nur ein einziger Spieler aus dem jetzigen Kader bundesligatauglich, so würde er doch dort bereits heute spielen!
    Die Wahrheit ist: Bei keinem Erstligaclub würden die Hinterseers, Kittels oder Feins derzeit einen Stammplatz erhalten.

    Klar könnte man den Kader im Falle des Aufstiegs nochmals verstärken, theoretisch zumindest. Aber mit wessen Geld denn bitte?
    Dank der üppigen Rentenverträge wird man die Kicker weder in der ersten noch zweiten Liga an den Mann bringen können. Sprich: Ablösesummen sind wohl kaum zu erwarten. Und schon gar nicht für bis dahin alte Klepper wie Hunt, Ewerton oder Hinterseer.
    Wie also soll das laufen?
    Oder macht man es sich in der 2. Liga gemütlich?

    • Hasenmelker 4. Juli 2019 um 21:49 Uhr

      Mach dir keine Sorgen. Wenn das tatsächlich passieren sollte – woran ich aktuell erhebliche Zweifel habe – steht die KGaA in den Startlöchern? Und dann sprudelt die Kohle wie Elbwasser….

  13. Nichtkunde 4. Juli 2019 um 17:16 Uhr

    Für die völlig kaputte Vereins/Unternehmenskultur viel bezeichenender als ein möglicherweise hinzugedichtetes vermartktbares Zitat finde ich die Tatsache, das man trotz eines Etats, mit dem man um die internationalen Plätze hätte mitspielen müssen, allen Ernstes eine Doppel(!)-DVD auf den Markt bringt, mit der die in letzter Sekunde erduselte Rettung gefeiert wird, wie eine Mai-Nacht in Athen.

  14. Hans 4. Juli 2019 um 19:14 Uhr

    Heute wird bekannt, dass Admiralbet neuer Sponsor des HSV wird. Es dürfte den wenigsten bekannt sein, dass der Wettanbieter, wie im Übrigen die meisten anderen auch, nur in Schleswig-Holstein über gültige Lizenzen verfügt. Die Lizenz erlaubt Admiral den stationären Wettbetrieb in Wettbüros in Lübeck, Bad Oldesloe und Norderstedt. Ansonsten sind alle anderen Angebote von Admiral Sportwetten in Deutschland nicht erlaubt. Also vor allem auch in Hamburg und im Internet. Damit stellen sich die Angebote von Admiral als illegales Glücksspiel im Sinne von § 284 StGB dar. Ich bin einigermaßen fassungslos darüber, dass sogar in der HSV App ein Wettspiel von Admiral angeboten werden soll (Quickbet). Wie kann sich der HSV nur als Partner eines solchen Sponsors präsentieren, der mitverantwortlich ist, wenn immer mehr vor allem junge Leute in die Spielsucht abgleiten?

    • Ex-HSVer im Herzen 4. Juli 2019 um 22:02 Uhr

      Ich frage mich gerade, wie so eine Firma mit einem marginalen Bekanntheitsgrad überhaupt Geld verdient zwischen all den Big Playern wie BWin, Tipico, interwetten, betway, bet at home…
      Diese Tatsache allein liefert einen unseriösen Beigeschmack.

      • Favre412Bandit 4. Juli 2019 um 22:41 Uhr

        ADMIRAL Sportwetten GmbH gehört über die LöwenGruppe der Novomatic AG Unternehmensgruppe an. Die wissen, was sie tun und das hat auch grundsätzlich keinen grundsätzlich “unseriösen” Beigeschmack, nur weil man eine Firma nicht kennt.
        Mit Novomatic um 5 Mrd. Umsatzvolumen im Hintergrund sind deine aufgezählten Konkurrenten kleine Fische u.a. bwin.party digital entertainment plc mit um 650 Mio. Umsatz.
        Mich interessiert viel mehr,
        1. welches Volumen hat der Vertrag (Laufzeit, € p.a., Bankbürgschaft bei Ausfall und diverse Klauseln wegen 2)
        und
        2. wurde die Problematik “Glückspiel” mit der derzeitigen Rechtslage in Dt./ EU- Recht sauber abgeklärt.

        Punkt 2 ist hier das wirkliche Problem, weil es diesbezüglich nicht so viele gute Juristen zu dem Thema gibt; einen Feld, Wald und Wiesenanwalt ist in der Sache nämlich komplett verloren.
        Bei den Vorstand und Aufsichtsrat der HSV AG und dessen offenkundiger Unfähigkeit und Beratungsresistenz hoffe ich nur, dass man sich kein Ei ins Nest gelegt hat.

        Funfact.
        Ja, Novomatic ist eine der seitens Strache oder seinem Adlatus benannten Firmen zu angeblichen Parteispenden im “Strache Video”.

      • Nichtkunde 5. Juli 2019 um 01:26 Uhr

        Große Nummer in Österreich und nur eine von zahlreichen Marken der zugehörigen skandalträchtigen Unternehmensgruppe.

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