Der Campus ist tot!

Fakten! 

Patrick Pfeiffer – für € 250.000 an den Liga-Konkurrenten Darmstadt verscherbelt.

Arianit Ferati – Vertrag aufgelöst und entsprechend nach Mannheim verschenkt

Marco Drawz – an die Zweite von Hannover 96 verschenkt

Aron Opoku – nach Rostock verliehen

Finn Porath – nach Kiel ziehen lassen, ablösefrei

Morten Behrens – nach Magdeburg verschenkt

Fiete Arp – für lächerliche € 3 Mio. an Bayern verhökert

Tatsuya Ito – dauerhaft in die U21 abgeschoben

Vasilije Janjicic – wie Ito in die U21 geschickt.

Das, was in Hamburg noch vor einem Jahr die Zukunft des Vereins und die Begründung für den von Alexander Otto finanzierten Campus sein sollte, ist heute nicht mal mehr die Gegenwart, es ist die Vergangenheit. Es ist einem HSV nicht gelungen, die angeblich größten Talente des Vereins zumindest zu Zweitliga-Spieler auszubilden, das Projekt Nachwuchs ist nicht nur gestorben, es kann abgeschafft werden. Denn welches Zeichen sendet man denn bitte an die eigene Jugend, wenn es die Besten nicht mal in der 2. Liga schaffen und nach nur einer Saison schon wieder aussortiert werden?

9 Spieler mit einem Durchschnittsalter von 20,55 Jahren – einfach weggewischt. € 32 Mio. Investition in den eigenen Nachwuchs in 4 Jahren – ausgelöscht.

Lieber Herr Otto, schade um das schöne Geld, aber ihr Campus kann eigentlich bereits jetzt wieder abgerissen werden.

Wenn man sich vorstellt, dass im Jahr 2012 extra für dieses Projekt eine Fan-Anleihe aufgenommen und im Anschluss für Gehälter und Abfindungen verbrannt wurde, kann man sich das gesamte Ausmaß der Vereins-Situation vorstellen. Eine Saison lang wird die Ruine noch vor sich hin qualmen und Herren wie Hoffmann, Hecking, Wettstein, Boldt und Freunde können absahnen – dann ist Feierabend.

Bild: Bild.de

Von | 2019-07-17T07:32:07+02:00 17. Juli 2019|Allgemein|17 Kommentare

17 Comments

  1. Kevin allein in Hamburg 17. Juli 2019 um 07:35 Uhr

    So wird und muss es kommen.

  2. Volli 17. Juli 2019 um 07:45 Uhr

    Mensch Grave, was soll die Schwarzmalerei? Nach Müller und Schweinsteiger haben selbst die Bayern keinen eigenen Jugendspieler mehr in der Profimannschaft integriert. Da der HSV immerhin der FC Bayern der 2. Liga ist, kann ich durchaus verstehen, dass man seiner Konkurenz die besten Knorpelpatienten abkauft! Außerdem hat man mit David noch einen Quotennachwuchsspieler hochgezogen.

  3. Mosche 17. Juli 2019 um 07:46 Uhr

    So wird und muss es kommen.
    Darfst gerne noch Mats Köhlert ergänzen…
    Wer im Nachwuchsbereich die ganze Wahrheit kennen würde…
    Die Idee der U13 Nord Liga stammt übrigens auch nicht vom HSV.
    Null Konzept, aber ab und zu Aktionismus zeigen!
    Für Mopo und die Schwachköpfe reicht es, aber ich hab den Scheiss längst durchschaut.

  4. LP10 17. Juli 2019 um 09:25 Uhr

    und Özcan soll direkt wieder verkauft werden.

  5. jusufi 17. Juli 2019 um 10:23 Uhr

    Ein absolut zutreffendes Fazit und ein Armutszeugnis für den HSV.

    Das ist aber alles nicht so schlimm. Denn es gibt ja auch positive Schlagzeilen: Herbeifantasiertes Interesse mehrerer Bundesligisten an Jatta, herbeifantasiertes Interesse aller Istanbuler Erstligisten an Öczan – natürlich kursieren herbeifantasierte Ablösesummen in astronomischer Höhe.

    Es ist nur noch widerwärtig.

  6. Holger 17. Juli 2019 um 11:51 Uhr

    Ich denke, hier haben wir es nicht mit einem reinen HSV- Problem zu tun.

    Der DFB verpflichtet alle Profiklubs ein NLZ mit hohen Qualitätsstandards zu betreiben. Gemessen an Aufwand
    ist der “Output” an Profispielern (die auch tatsächlich in der Startelf spielen) relativ gering.

    Wenn man sich überlegt, dass der DFB einer der mitgliederstärksten Fußballverbände der Welt ist, dass
    bedeutet “Masse” ist genug da, und dann schaut, wie viele deutsche Spieler in der 1. Liga spielen, halte
    ich das für ein krasses Missverhältnis:

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/5994/umfrage/anteil-auslaendischer-lizenzspieler-in-der-bundesliga/

    Natürlich ist das nur ein Anhaltspunkt. Ich weiß nicht, wie es in der 2. und 3. Liga aussieht. Wenn ich mir allerdings
    die Namen der Spieler so anschaue, denke ich nicht viel anders.

    Die Frage wäre sicher mal interessant, wie viele in Deutschland ausgebildete Fußballer international in relevanten
    Profiligen aktiv sind? Und wie das Verhältnis “Spieler/ Profispieler” im internationalen Vergleich ist?

    • Gravesen 17. Juli 2019 um 14:19 Uhr

      Das Problem ist bestimmt nicht nur auf den HSV bezogen, aber im Vergleich zu anderen Vereinen hat der HSV ein weiteres Problem: Kein Geld!

  7. Saschas Alte Liebe 17. Juli 2019 um 12:31 Uhr

    Ursachen, Gründe, Probleme ???

  8. PM 17. Juli 2019 um 13:41 Uhr

    Das Problem ist nicht die Ausbildung vom NLZ, das Problem ist doch ganz offensichtlich, dass kein Jugendspieler auch nur im Ansatz die Zeit, Zuwendung, Vertrauen bekommt, die ein junger Spieler nun mal braucht.
    Son, Tah, Öztunali, Choupo-Moting, Mustafi um nur einige aus den letzte 10 Jahren zu nennen. Alle keine wirkliche Chance beim HSV bekommen, sie alle spielen nun in der BL oder CL. Und die nun abgegebenen Spieler sind nun alle bei 2./3. Ligisten untergekommen.
    Aber wenn vom Verein nicht vorgelebt, vorgegeben (wie bei HSVPlus auch angekündigt) wird, dass man auf die Jugendspieler setzt, dann haben die Spieler keine Chance.
    Und wenn Herr Boldt dann Herrn Hecking einen Vertrag gibt, der sich bei Aufstieg verlängert, dann war das ein sehr eindeutiges Zeichen Richtung: bye bye Jugend, willkommen routinierte Abgreifer.

    Wie du schon mehrfach gesagt hast, beim HSV wird nicht langfristig gedacht. Und das ist mehr oder weniger sich der Tod eines NLZ.

    Mach weiter so!

  9. Saschas Alte Liebe 17. Juli 2019 um 14:17 Uhr

    Bedingt vergleichbar:
    https://www.vfb.de/de/1893/junge-wilde/jugendkonzept/seite/konzeption/

    Jährlich ca. 8 Mio. €
    Allerdings sind die BL Profis dennoch zweimal abgestiegen in den letzten Jahren.
    Man kann an vielen Stellen schlecht arbeiten.
    Die einen können’s wohl ganz gut, die anderen vermasseln es …
    Immerhin ist der VfB insgesamt unübersehbar besser aufgestellt, nicht zuletzt wegen dieser Nachwuchsarbeit!
    Das ist ein attraktiver Faktor auch für externe Investoren.

    • Holger 17. Juli 2019 um 16:55 Uhr

      So ist es, Uwe. Da darf man auch gerne mal einen Blick auf die hoch gehypte Schalker-
      Jugendarbeit werfen.

      Wenn man auf den Kader der A- oder B- Jugend blickt …

      Nicht unbedingt “Schalker Jungs”.

      • jusufi 18. Juli 2019 um 08:52 Uhr

        Das ist nun wirklich Quark! Letzte Saison haben allein zwei Spieler in der Rückrunde den Durchbruch bei den Profis geschafft und kamen in wichtigen Spielen im wichtigen Kampf gegen den Abstieg zu Einsätzen: Kutucu und Boujellab – beide haben viele Jahre in der Schalker Jugend verbracht. Neuer, Matip , Ayhan und Sobottka haben im Jugendbereich nie woanders gespielt, Draxler kam mit 8, Höwedes mit 13, also wie viele andere (z. B. Meyer) auch schon in einem Alter, in dem es langsam ernst wird (die Liste lässt sich um viele Namen ergänzen). Auch Spieler, die heute in der zweiten oder dritten Liga spielen, blicken auf viele Jahre in der Schalker Jugend zurück (Platte, Reese, Hoffmann).

    • Saschas Alte Liebe 17. Juli 2019 um 17:26 Uhr

      Beim VfB kaufen sie die Jungs früh und ziehen sie drei bis fünf Jahre hoch. Das gilt wohl schon als Ausbildung, könnte man meinen.
      Es gibt vermutlich auch E Jugend Eigengewächse darunter, könnte man meinen.
      Im Vergleich (und sowieso) ist am End’ dann vor allem der Output interessant, sollte man doch meinen.
      Ob wohl beim HSV für doppelte Investitionen gleichviel Ergebnis herausspränge ?? 😉

  10. Nichtkunde 17. Juli 2019 um 14:25 Uhr

    Vor dem Hintergrund der, dem Vernehmen nach HSV-üblich ÄUẞERST üppig ausfallenden, Erfolgsprämien, die den Herren Verantwortlichen hier vertraglich zugesichert sind, kann es niemanden verwundern, dass hier kein Platz für nachhaltiges Arbeiten ist. Erschwerend kommt hinzu, dass der HSV aus unterschiedlichen Gründen für die meisten dieser Herren die letzte Möglichkeit darstellt, groß abzugreifen.

  11. Arnold 17. Juli 2019 um 21:56 Uhr

    Schon vom hsv1887tv Fauxpas gehört ? ?

  12. Nichtkunde 18. Juli 2019 um 00:19 Uhr

    Bemerkenswertes Detail zur Degradierung von Ito und Janjičić:

    “„Das ist eine Entscheidung, die auch aus der letzten Saison her rührt, in die ich nicht so involviert war“, sagte Trainer Dieter Hecking. Die Gespräche hatten Jonas Boldt und Michael Mutzel geführt.”

    Quelle: https://hsv24.mopo.de/2019/07/17/fuer-ito-und-janjicic-waere-es-schwer-gewesen.html

    Egal, wie man die Aussage deutet: Das eifrig propagierte Bild vom souveränen Macher Hecking bröckelt bereits vor Saisonbeginn gewaltig.

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