Zum nachdenken…

Es gibt Leute, die haben irgendwas studiert, anschließend vielleicht ein Volontariat gemacht und anschließend eine Karriere bei einer Zeitung, einer Zeitschrift, einem TV- oder Radiosender gemacht und arbeiten als Journalisten. Einige von ihnen sind fest angestellt, einige arbeiten als freie Journalisten mit einer Art Vertrag (feste Freie) und einige sind gänzlich unabhängig, diese verkaufen ihre Geschichten an denjenigen, der sie haben will, viel verdient man damit nicht mehr.

Dann gibt es noch Leute, die einen Blog betreiben, was einigermaßen neu ist, und die damit ihr Geld verdienen. Sie lassen entweder nur Leute zu, die vorher einen bestimmten Betrag bezahlen, sie stellen Werbung auf ihren Blog oder sie lassen sich von einem (oder mehreren) Sponsoren unterstützen. Und dann gibt es Trottel wie mich. Dieses ist das gesamte Spektrum aller Angebote, die man nutzen kann, wenn man sich über den HSV informieren möchte und alle haben ihre Berechtigung.

Ich habe keinen Sponsor und ich stelle keine Werbebanner in meinen Blog. Es ist nicht so, dass es keine Anfragen für beide Modelle gegeben hätte, aber, und ich habe es schon mal erläutert, alles wird immer irgendwie mit Bedingungen verknüpft, zumindest das, was tatsächlich etwas bringt. Wer als Sponsor auftreten (und entsprechend bezahlen) möchte, möchte in den meisten Fällen mitreden und das möchte ich nicht. Wenn ich in meiner Freizeit schon etwas schreibe, dann soll es bitte auch das sein, was ich schreiben möchte und nicht das, was ein anderer geschrieben haben möchte. Deshalb habe ich Anfragen solcher Art immer abgelehnt. Und nein, dies ist kein erneutes “Gebettel” um eine Spende, es ist lediglich der Versuch, für jemanden, den es interessiert, den Sinn zu schärfen.

Ich habe jetzt in 6 Jahren, also in ungefähr 2.190 Tagen insgesamt 1712 Blog geschrieben. Bis auf wenige Ausnahmen (Kerberos, Richard) habe ich sie allein und ohne fremde Hilfe geschrieben. Ich habe keine Akkreditierung, ich habe keinen Zugang zum Verein, nehme nicht an Pressegesprächen teil, bekomme keine Interviews, ganz im Gegenteil. Dafür bekomme ich etwas anderes, teilweise lasse ich die Leser an den schönste “Stilblüten” teilhaben. Ich bekomme Beiträge, in denen es jemand bedauerlich findet, dass ich nicht verheiratet bin (woher will er sich da eigentlich so sicher sein?), ich werde als Drecks-Nazi, Piss-Flischte und noch deutlich freundlicheren Namen bezeichnet. Desöfteren erhalten ich freundliche Nachfragen, woher denn meine imaginäre Verbitterung kommen könnte (ich selbst finde mich eher wenig verbittert), andere mutmaßen, ich schreibe so, wie ich schreibe, weil ich “beim HSV keinen Job bekommen habe”, dabei habe ich einen Job und ich habe auch auf die Frage, welcher Job beim HSV das denn hätten sein sollen, nie eine befriedigende Antwort erhalten. Wahrscheinlich gibt es tatsächlich eine Reihe von Leuten, die einfach nicht verstehen, dass ich von dem, was ich mache, überzeugt bin. Dies sagt im Zweifelsfall allerdings mehr über die als über mich aus.

Ich habe mir irgendwann mal eine Frage gestellt: Wenn ich etwas über den HSV lesen möchte, was ich bei BILD, Mopo, Abendblatt, Kicker etc. nicht lesen kann, wo würde ich dann hingucken? Wenn ich an einer Betrachtung der Vorgänge interessiert wäre und nicht überall den gleichen PR-Käse lesen möchte, wohin würde ich klicken? Ich weiß, dass die überwiegende Mehrheit der HSV-Interessierten mit dem, was ihnen der von ihnen angeblich so verhasste Boulevard täglich präsentiert, absolut zufrieden und ausreichend informiert sind, aber es gibt ja auch noch andere und für die schreibe ich. Gern. Dafür beschäftige ich mich immer noch mit einem Verein, der mehr krank macht als Freude bereitet. Dafür bezahle ich aus eigener Tasche immer noch die Server und die Domain-Gebühren.

Wer tatsächlich glaubt, ich hätte in den letzten 6 Jahren mit diesem Blog auch nur einen Cent verdient, den ich für mich selbst ausgegeben habe, der tut mir leid. Diejenigen, die sich durch die Themen, die Art wie ich schreibe oder durch meine Sichtweise provoziert sehen, tun mir ebenfalls leid, wirklich, aber ich wüsste nicht, dass ich jemals irgendeinen Menschen gezwungen hätte, meinen Mist zu konsumieren. Ich kenne eine Reihe von Seiten, von Podcasts, die ich einigermaßen abartig finde, aber die lese ich nicht.

Und auch das hier, das was ich heute (oder besser gestern Abend) geschrieben habe, muss niemand lesen. Und es muss auch niemandem gefallen. Und es muss auch niemand verstehen, warum ich das tue, was ich tue. Aber vielleicht sollte der eine oder andere, der sich auf dem Spamfilter, in der Kneipe, in anderen Blogs oder wo auch immer über mich und diesen Blog auskotzt, einmal fragen, ob er selbst auch nur 5% des Engagements für “seinen” HSV aufbringt wie ich in den letzten 6 Jahren. Und wenn er damit fertig ist, könnte er sich auch noch fragen, wer denn in diesen 6 Jahren mit seinen Prognosen und Ansichten öfter richtig gelegen hat – die Schmierblätter oder ich?

Und noch eines: Mir wird immer wieder unterstellt, ich hätte irgendwelche niederen (Beweg)-Gründe, die mich dazu bringen, so zu schreiben, wie ich es tue. Welche sollten das sein? Eines ist doch nachhaltig erwiesen und wird in diesen Tagen erneut deutlich – mit positiven Nachrichten, und sollten sie noch so erfunden und haarsträubend sein, lässt sich deutlich besser punkten und leichter verdienen. Ginge es mir also um Geld oder um Anerkennung und würde ich lieber deutlich weniger bepöbelt und bedroht werden, müsste ich doch das genaue Gegenteil von dem tun, was ich mache. Warum also tue ich es dann? Weil es richtig ist und leider leben wir in einer Zeit, wo die Menschen, die etwas richtiges aus den richtigen Gründen tun, aus zu sterben drohen.

Nur als kleines Beispiel:

Facebook-Seite “HSV1887tv” (welche nur und ausschließlich positive Nachrichten über den HSV kopiert, nichts eigenes produziert und grundsätzlich jeden Käse abfeiert): 46.369 Follower

Facebook-Seite “HSV-Arena”: 2.075 Follower

In elf von zwölf Bezirken fehlen immer noch die Dokumentenprüfgeräte, die schon 2012 angeschafft werden sollten. Betrüger könne sich mit gefälschten Pässen ganz legal anmelden und Sozialleistungen beziehen, kritisiert Gunnar Schupelius.

Unglaublich aber wahr: In elf von zwölf Bezirksämtern können gefälschte Pässe nicht sicher erkannt werden. Denn dort gibt es kein Dokumentenprüfgerät. Nur im Neuköllner Bürgeramt ging unter Bürgermeister Heinz Buschkowsky ein solches Lesegerät in Betrieb und zwar schon 2012

Quelle: https://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/buergeraemter-koennen-gefaelschte-paesse-immer-noch-nicht-erkennen?fbclid=IwAR0wk6FGZoq2CDlBVD5lWA5Glrr-mNz5ym9qzOIpo01xyfDyB7Jul0USCxw

Wenn ich doch bloß nicht schreiben könnte [ Nero]

Von | 2019-08-13T07:46:28+02:00 13. August 2019|Allgemein|30 Kommentare

30 Comments

  1. Horizonte 13. August 2019 um 07:58 Uhr

    Bravo Grave. Super Blog. Ich hoffe jetzt werden die auch die letzten Trottel verstehen, was dich antreibt. Aber leider sind insbesondere die User beim Lügenbaron nicht willens dazu.
    Ich bin und bleibe Fan!

  2. Gravesen 13. August 2019 um 08:25 Uhr

    Da ich auch weiterhin der Meinung bin, auf solche Dinge hinweisen zu müssen, komme ich nicht umher, auf diese Aussagen einzugehen.
    .

    1. Selbst wenn sich herausstellt, dass er etwas Unrechtes getan hat – was wir nicht glauben – würden wir voll und ganz hinter unserem Spieler stehen“, sagte Hecking zur Causa Jatta.

    .
    Zuerst einmal ehrt es den Trainer, dass er sich zum Menschen Bakery Jatta bekennt. Das ändert jedoch nichts an der Brisanz dieser Aussagen, denn was macht Hecking, wenn Jatta tatsächlich eines Vergehens oder gar einer Straftat überführt ist. Dann steht er zu ihm, hat er ja gesagt. Steht er dann aber auch ab sofort zu einem Mitarbeiter aus dem Ticketing, der im HSV-Fanshop ein Trikot geklaut hat? Ist ja auch nur ein kleines Vergehen. Und steht er zu dem Mitarbeiter aus dem Team der Rasenpfleger, der sich krank gemeldet hat und während seiner “Krankheit” eine Woche nach Mallorca geflogen ist? Ist ja auch nur ein kleines Vergehen. Entschuldigt eine Führungskraft ein Vergehen bzw. einen Verstoß eines Mitarbeiters, muss er ab sofort auch alle Verstoße aller anderen Mitarbeiter entschuldigen oder macht man hier nur eine Ausnahme, weil es sich um einen Lizenzspieler handelt?
    .

    2. „Der DFB und die DFL haben sich immer sehr stark gegen Rassismus engagiert. Ich würde mir da mal wünschen, dass ein Statement kommt, dass wir uns als HSV positioniert haben. Wir werden aktuell so ein bisschen im Regen stehen gelassen“, sagte Boldt bei Sky. „Der Spieler ist in erster Linie auch ein Mensch. Wenn wir als Land offen sein wollen für Menschen, die es nicht so einfach gehabt haben wie wir, dann wäre es einfach mal ein gutes Beispiel, wenn ein klares Bekenntnis von allen Seiten folgen würde.“

    .
    Diese Aussage des vorlauten Sportvorstandes ist ein absoluter Skandal, denn er verbindet die Berichterstattung der Sportbild/Bild, das Verhalten von DFB und DFL und jede Stimme, die um lückenlose Aufklärung bittet, unmittelbar mit dem Vorwurf des Rassismus. Er behauptet also, dass man, wenn man nicht, ohne die Fakten zu kennen, bedingungslos für Jatta in die Bresche springt, automatisch ein Rassist ist. Und DFL und DFB sollten sich doch bitte sofort auf die Seite des Spielers schlagen und am Besten auf weitere Ermittlungen verzichten. Das ist unfassbar

    • Ex-HSVer im Herzen 13. August 2019 um 10:53 Uhr

      Bold ist skandalös und offenbart seinen IQ von unter 100. Was hat denn die Diskussion mit Rassismus zu tun? Wieso fragt Sky da nicht nach? Meine Güte!!!!

      • Nichtkunde 13. August 2019 um 12:32 Uhr

        Leider ist Boldinho kein schlichter Trottel, sondern ein geübter und skrupelloser Manipulator (siehe den Fall Fabiański; siehe das von ihm aufgebaute Image des großen Entdeckers bis dahin unbekannter Talente in Südamerika), der ganz genau weiß, was er da macht.

  3. jusufi 13. August 2019 um 08:47 Uhr

    Die Aussage vom ach so smarten und cleveren Herrn Boldt ist selten dämlich und durchschaubar. Reiner Populismus, billige Stimmungsmache. Man kann sicher über den “Sachverhalt Jatta” unterschiedlicher Auffassung sein, aber mit Rassismus hat das ganze m. E. überhaupt nichts zu tun. Als nächstes kommt dann wahrscheinlich, dass “die Hetzjagd” endlich enden müsse.

    • hans 13. August 2019 um 08:52 Uhr

      wundern braucht es einen nicht. Wenn du heute darauf hinweist ,dass das Wort Heimat eben Heimat geschrieben wird und nicht Haymat, bist du bereits ein Nazi

  4. Hasenmelker 13. August 2019 um 08:48 Uhr

    Ich befürchte mittlerweile das B*** und andere eine Kampagne fahren. Jatta war der Testballon. Berichte über Ousman Manneh gibt es schon, weitere werden folgen und am Ende steht dann das Dortmunder Wunderkind Moukoko. Immer hübsch Zweifel säend ohne Belege zu liefern und die Sache am köcheln halten.

    https://www.bild.de/sport/fussball/fussball/werder-bremen-der-fall-jatta-baumann-hat-keine-zweifel-bei-manneh-63844568.bild.html

    • Saschas Alte Liebe 13. August 2019 um 09:22 Uhr

      Ja, so scheint es.

    • Der weisse Blitz 13. August 2019 um 10:18 Uhr

      Ich habe da mal 2 Fragen.
      1. Wer sind die anderen?
      2. Warum sollte BILD und die anderen eine Kampagne fahren? Jetzt komme mir bitte nicht mit Auflagensteigerung und Sensationshascherei.
      Kann es nicht so sein, dass inzwischen Betrügereien, die man von anderen gerade in Bezug auf das Alter bei minderjährigen Flüchtlingen kennt, auch im Fußball angekommen sind.

  5. TCvonderanderenElbseite 13. August 2019 um 09:04 Uhr

    Boldt´s Versuch, Ruhe in die Sache zu bekommen, ist dämlich und billig und kann dem HSV, so wie von Grave schon getan, mächtig um die Ohren fliegen, bis Herr Boldt selbst Flügel bekommt!
    Hier wird, wie ebenfalls von Grave genannt, weiteren Straftaten Tür und Tor geöffnet, mit der Forderung auf Verständnis für die schwierigen Zänge für die Tat!
    Aufsichtsrat oder VV müssten ihm langsam mal verbieten, sich in der Sache öffentlich zu äußern!

  6. hans 13. August 2019 um 09:22 Uhr

    “Der Spieler ist in erster Linie auch ein Mensch. Wenn wir als Land offen sein wollen für Menschen, die es nicht so einfach gehabt haben wie wir, dann wäre es einfach mal ein gutes Beispiel, wenn ein klares Bekenntnis von allen Seiten folgen würde.“

    Heisst im Klartext: Ein fiktiver Flüchtling (sagen wir zB aus Ghana) will unbedingt nach Europa. Dieser Wunsch ist menschlich, soweit so schön. Er hat allerdings 0 Pfennig in der Tasche, an ein Bankkonto, geschweige denn ein Bankkonto auf dem Geld ist ist schon gar nicht zu denken. Jetzt verkauft er an einen Touristen ein selbstgeschnitztes Utensil, Marke Folklore. Der Tourist ist in Geberlaune und zahlt cash mit einem 50 Euro Schein, nix für ungut. Der potentielle Flüchtling wittert nun Morgenluft, er geht barfuss zu Fuss in die nächstgelegene Stadt (70km), geht dort in ein Internetcafe und lässt den 50 Euroschein 100 mal kopieren, er hat nun also knapp 5000 Euro in der Tasche (abzüglich der Gebühr für den Kopierladen). Er will keiner Seele etwas schlechtes sondern nur raus aus dem Sumpf, finanziert seine Reise nach Deutschland, bezahlt hier mit den falschen Euro ein Zugticket zum Zielort, und hält sich (Nahrung, Zimmer) mit dem falschen Geld eine Zeitlang über Wasser. Auch er hat es nicht leicht gehabt, auch er will niemanden etwas schlechtes. Frage: Würde Boldt hier oben geschriebenes Zitat wieder verwenden und wenn nein, warum wäre dieser “Fall” in seinen Augen dann anders?

    • TCvonderanderenElbseite 13. August 2019 um 09:39 Uhr

      Du schaffst einen neuen Fall, der mit dem vorliegenden nicht wirklich etwas zu tun hat!

  7. Ex-HSVer im Herzen 13. August 2019 um 11:01 Uhr

    Du bist halt etwas, das es kaum noch gibt heutzutage: Ein Idealist, der die Dinge so benennt, wie sie sind oder sein werden. Ohne Schönfärberei und opportunistische Tendenz.
    Vor 500 Jahren wurden Menschen wie Du auf dem Scheiterhaufen verbrannt, weil sie die Macht und Allwissenheit des Klerus bedrohten.

  8. Michael 13. August 2019 um 11:29 Uhr

    Der “Einsame Rufer in der Wüste” hat es nie leicht. Hier ist es besonders schwierig, weil man es mit Fanatikern (Fans) zu tun hat. Ein Teil ist doof, aber alle sind blind und taub. Sie hören und sehen nur, was sie sehen und hören wollen.
    Die Realität holt sie Schritt für Schritt ein: permanent Geldmangel, Abstieg, verspielter Aufstieg, immer Rumpelfußball, dafür teure Karten, kein Transfer greift, noch mehr Geldmangel…dann kommt einer und hält ihnen den Spiegel hin. Das sich ergebende Gekeife und Schnappen erinnert mich an die kleinen Angstbeißer unter den Kötern.
    Ja, ich bin überheblich. Weil ich mit denen nichts gemein haben möchte. Ich verbiege mich auch nicht und Wahrheit muss Wahrheit bleiben.
    Deshalb weiter so, einer muss es doch sagen.

    • Ex-HSVer im Herzen 13. August 2019 um 14:19 Uhr

      Du bist nicht überheblich! Das ist die reine Wahrheit. Wenn alle Menschen so ticken würden, würde unsere Spezies immer noch in Höhlen leben mit Fell am Leib.

  9. Peter 13. August 2019 um 13:01 Uhr

    Ich bekenne mich ganz klar und eindeutig gegen Rechtsextremismus und Rassismus, verlange aber, dass man ihm Fall Jatta die gleichen Maßstäbe ansetzt wie man es auch mit anderen Migranten macht welche nicht so in der Öffentlichkeit stehen! Wenn der gleiche Maßstab bedeutet, Jatta verliert die Arbeitserlaubnis oder wird sogar ausgewiesen, dann ist das so. Nicht mehr und nicht weniger und da brauche ich noch nicht mal die Beweggründe Jattas zu kennen warum er versucht hat in Deutschland Fuß zu fassen. Wie der DFB oder die DFL sich dazu positionieren ist mir ehrlich gesagt völlig wumpe. Ich erwarte, dass sich die Ausländerbehörde und die Staatsanwaltschaft mit diesem Thema befasst und das, nochmals gesagt, mit den gleichen Maßstäben!

  10. whatever 13. August 2019 um 13:05 Uhr

    Ist eigentlich niemand aufgefallen, dass der Freistoß von Kittel nicht richtig ausgeführt wurde.
    Es dürfen sich nach neuer Regel keine Spieler in die Mauer stellen.
    taten Sie aber, und duckten sich weg.

    Zum nachdenken

    • hans 13. August 2019 um 13:40 Uhr

      Wie bitte??!! Kittels Eltern stammen aus Polen und haben ein Leben lang geschufftet, dass ihre Kinder vielleicht mal eine gute Schulausbildung bekommen. Kittel hat in der Jugend hart trainiert, sehr hart, auch in den Ferien während seine Schulkameraden vergnügt in der Disko waren. Er hat sich seit er in Hamburg ist nix, aber wirklich nix zu schulden kommen lassen und hat für alle am Training immer ein freundliches Wort. Und jetzt willst du ihm von hinten in den Rücken stossen mit einer Geschichte die bereits tagelang zurückliegt?!!! Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass du eine perfide Kampagne gegen den Spieler Kittel und gegen andere Spieler deren Eltern einen Migrationshintergrund haben fahren willst … Nazis raus !! ……

    • Weltmeister. 13. August 2019 um 14:21 Uhr

      @whatever
      Bei einem Freistoß in Tornähe dürfen sich die Spieler der ausführenden Mannschaft nicht mehr in die Mauer stellen. Sie müssen einen Meter Abstand halten. Vorausgesetzt: Die Mauer besteht aus drei oder mehr Abwehrspielern.

      Zu Boldt:
      Na klasse. Und nach diesen Aussagen erwartet er von Jatta, dass er bei den Anhörungen (Behörde + DFL/DFB) vollumfänglich die Wahrheit zu Papier bringt?

  11. EricSolero 13. August 2019 um 14:13 Uhr

    Warum ich deinen “Mist” hier seit Jahren konsumiere?
    Ganz einfach: Weil ich, bevor ich in den Weiten des Internet auf deinen Blog gestoßen bin, mich immer und immer wieder gefragt habe, ob ich denn vom Fußballspielen so gänzlich keine Ahnung habe. Seit 1979 war ich Dauerkartenbesitzer (angefangen in Ostkurve an Seite von Vaddern, dann West E, Nord A, zuletzt Süd B). Vor ein paar Jahren begann es dann, dass ich immer öfter verärgert über die Leistung des HSV nach Hause kam, und mir von der Familie die Frage anhören musste, warum ich denn da überhaupt hingehe, wenn ich mich doch oftmals ärgere. Das ist doch nicht Sinn eines Hobbys, sich zu ärgern…? Im Übrigen hatten Kollegen und Bekannte stets eine andere Wahrnehmung bzw Anspruch an die Leistung dieser Trümmertruppe. Sogar die Printmedien schienen stets ein gänzlich anderes Spiel gesehen zu haben als ich. Vom TV war ich ja schon gewohnt, dass die Bilder in Sportschau & Co. dort immer nur die “Highlights” eines Spiels zusammenfassten.
    Erst durch die Entdeckung deines Blogs (DANKE für all dein Engagement) wurde mir bewusst, dass ich nicht gänzlich allein mit meiner Sichtweise war und auf meine Wahrnehmung und Deutung vertrauen kann. Es war bis zur Entdeckung deines Blogs immer irgendwie anstrengend meine Ansprüche an professionellen Fußball als einsamer Wolf im persönlichen und beruflichen Umfeld vertreten zu müssen.
    Ich hatte mich z.B. stets über HW4 fassungslos bis ironisch ausgelassen. Ich konnte die positive Darstellung dieses Typen nie nachvollziehen. Der war in meinen Augen technisch so extrem limitiert und brachte oftmals nicht mal einen Kurzpass sauber zum Mitspieler, dass ich der Meinung war, dass sich jeder professionelle Fußballer für den schämen müsste, und ich als Freizeitkicker das auch nicht schlechter könne. Wie dieser Typ aber angeblich PROFI (und sogar Nationalspieler) gewesen sein soll, war mir ein Rätsel. An den fußballerischen Qualitäten kann das jedenfalls nicht gelegen haben… Würde ich meinen Beruf auch nur ansatzweise so stümperhaft ausüben, wäre ich längst arbeitslos. Beim HSV hingegen durften all solche Stümper noch fürstliches Gehalt beziehen und wurden in den Medien positiv verkauft.
    Dein Blog ist super wertvoll, denn er unterscheidet sich von all dieser gleichgeschalteten Sch… anderer Schmierfinken und (Eigen)Interessenvertretern durch Sachlichkeit und journalistisch sauberer Arbeit (gewisse krasse Begrifflichkeiten mal Ausgenommen 😉 ) Lesenswert ist dein Blog auch deshalb, weil du auch sehr gute Kommentatoren hast, die zum tollen Informationsgehalt und zum “über den Tellerrand schauen” können beitragen. Weiter so! Spende bringe ich auf den Weg.

    • Ex-HSVer im Herzen 13. August 2019 um 14:26 Uhr

      So ähnlich war es bei mir. Erst Westkurve E, dann lange Pause, dann Business Seat 2a. Ich hatte im “Kuchenblock” immer das Gefühl, dass ich der einzige war ohne Wahrnehmungsstörungen und der sich nicht wie ein kleines Kind gefreut hat, wenn durch Glück oder einen 80 Meter Freistoß von Calhanoglu gewonnen wurde. Ich dachte, irgendwas stimmt nicht mit mir. Bin ich ein Miesepeter? Pessimist? Blind? Bis ich dann Anfang 2015 diesen Blog fand. Ich dachte sofort: Endlich Gleichgesinnte, die auch alle Sinne beisammen haben und keine blinden Fanboys sind. Ende Mai war ich dann (gegen Wolfburg) das letzte Mal da und war der einzige, der nicht nach dem Tor von Waldschmidt gejubelt hat, weil ich den Nichtabstieg als mega ungerecht empfand. Da war es dann Zeit, zu gehen und seitdem war ich nie wieder da und habe es nicht bereut.

    • Demosthenes 13. August 2019 um 16:26 Uhr

      EricSolero, ich teile zwar nicht Deine ausgeprägte HSV Historie, dafür aber die Gründe, warum Du diesen blog liest.

      Geht mir genauso, was HW 4 betrifft (und noch viele, viele andere, wie Djourou, Diekmeier, Jansen, Holtby, Halilovic, Lasogga, Wood, etc). Ich war heilfroh, als BH das erste mal geschasst wurde und fassungslos, das dieser Trickser, der einen finanziellen Trümmerhaufen hinterließ, sich durch die Hintertür wieder reingemogeln konnte. Das größte Unverständnis aber habe ich für die Masse der kritik- und oftmals auch geistlosen sogenannten Fans, die jeden noch so hirnverbrannten Transfer und wirklich jeden neuen Trainer, Spodi, etc mit derselben dumpfen Bräsigkeit bejubeln, wie das auch die rotweissgrüne Riege der pseudohanseatischen Journalistendarsteller-Korrumpels tut. Und wehe, man ist nicht ihrer Meinung und hinterfragt mal kritisch… was dann abgeht, davon kann Grave ein Liedchen singen.

      Dieser Blog ist der einzige Ort, an dem ich mich als HSV-Restfan noch halbwegs wohlfühlen kann. Wo es Informationen und nicht Propaganda zu lesen gibt. Wo viel Substanz zu finden ist, auch in den Kommentaren. Und das Ganze ist auch noch recht unterhaltsam geschrieben (gell, Grave, Zwinkersmiley).

      Und darum lese ich hier jeden Tag und kommentiere auch das ein oder andere mal. Und ich spende. Nicht so oft, wie ich sollte, aber so, wie ich kann. Ich kenne Grave nicht persönlich und bin an diesem Blog außer als Leser auch nicht beteiligt. Darum nehmt es mir bitte nicht übel, wenn ich hier mal aufrufe, eine Spende zu leisten. Ich denke, dieser Blog ist es wert. Mir ist er es.

      Zum Thema Jatta fällt mir allerdings nix mehr ein, da ist alles gesagt. Der Rest ist abwarten.

  12. Dennis61 13. August 2019 um 15:19 Uhr

    Moin! Wir leben in aufregenden Zeiten. Dank des Internets können Otto Normalos Untersuchungen anstellen und sich zu allem Möglichen belesen. Bilder und Zeitungsartikel rund um den Globus – mit Verlaub – beim Kacken mit dem iPhone heraussuchen.

    Bakery Jatta ist quasi überführt, das ist in meinen Augen schon längst nicht mehr die Frage. Das wird auch und gerade durch die Aussagen seitens der Verantwortlichen, Fans und Spieler deutlich. Entlastendes Material ist in der letzten Woche nicht wirklich zu Tage getreten.

    Die Frage, die sich mir nach wie vor stellt, ist, wem nützen diese “Enthüllungen” etwas? Soll eine bestimmte Stimmung erzeugt werden (“geheime Macht von rechtsaußen”?), möchte ein Verlag hier seine Klickzahlen bzw. seine Auflage steigern (“Profitgeilheit”?) oder ist bzw. war jemand daran interessiert Jatta eins auszuwischen, weil sich dieser nicht hat erpressen lassen (“Berater”? “Ex-Verein”?).

    Darüber hinaus fragen wir uns als Gesellschaft gerade was geht und was nicht geht. Die Suche nach dem Konsens ist eine sehr schwierige, doch sie lohnt sich meines Erachtens. Zunächst einmal ist es schön, dass wir alle die Möglichkeit haben diesen Diskurs führen zu dürfen um eine gemeinsame Lösung zu finden. Das ist etwas wofür ich dankbar bin und worauf man stolz sein kann. Das fällt für mich unter den Begriff Freiheit. Erich Fried sagte: “Freiheit ist das Recht anderen zu sagen was sie nicht hören wollen”.

    Allerdings gibt es Regeln und Gesetze. Johann Gottfreid Seume meinte dazu: “Die wahre Freiheit ist nichts anderes als Gerechtigkeit”. Aber was ist gerecht? Ist es gerecht einen einzelnen davonkommen zu lassen, weil er im Herzen ein guter Junge ist? Oder ist es gerecht alle nach einem demokratisch erlassenen Gesetz zu behandeln und ein Ergebnis in Kauf zu nehmen, das moralisch und ethisch eventuell einigen oder wie in diesem Fall offensichtlich sehr vielen weh tun wird?

    Albert Camus hat es so formuliert: “Es gibt keine Freiheit ohne gegenseitiges Verständnis”. Ich verstehe Bakery Jatta und seine Situation durchaus. Nach meiner Auffassung ist das ganze etwas ausgeufert und ihm entglitten. Wäre er kein Profi geworden, sondern würde lediglich sagen wir mal bei Dassendorf in der Oberliga spielen, hätte wahrscheinlich kein Hahn nach ihm gekräht und er hätte sich (zwei Jahre jünger oder älter, Meyer, Müller, Schulze hin oder her) in Ruhe ein neues Leben aufbauen können. Nun steht der Junge aber in der Öffentlichkeit und muss, so leid es auch manchem tun mag, damit umgehen, dass über ihn gesprochen wird. Das ist der Preis für eine gewisse Prominenz, die ja nun auch nicht schlecht entlohnt wird. Aber wäre Deutschland so ein einwanderungswürdiges Land, würde es hier genauso lax zugehen wie mancherorts? Ist das Verständnis für unsere Ordnung auch auf der anderen Seite vorhanden? Wie ist die Einstellung zu unseren Werten, Regeln und Gesetze?

    Die Flüchtlingswelle vor und nach 2015 hat ihre verschiedensten Blüten getragen. Es gibt ganz wunderbare Geschichten von neuen Freundschaften, liebevollen Partnerschaften und beruflichen Erfolgsgeschichten. In dieser Zeit ist die gesellschaftliche Mehrheit der Bundesrepublik ganz eng zusammengerückt. Die Regierung hat ENTGEGEN DER GELTENDEN GESETZE die Grenzen geöffnet und sich überaus menschlich gezeigt. Sogar die Bild hat es nicht vermocht sich angesichts der teilweise katastrophalen Zustände festzubeißen, sondern sich von ihrer solidarischen Seite gezeigt und auffallend wohlwollend über die Neuankömmlinge berichtet. Doch es gab auch Enttäuschungen wie die Silvesternacht in Köln, die poltisch motivierten Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte, den Aufwind der rechten Parteien und aktuell die Gewalt gegen Politiker. William Hazlitt hat einmal gesagt: “Die Freiheit lieben, heißt andere lieben; die Macht lieben, heißt sich selbst lieben”.

    Was können und wollen wir uns als Gesellschaft leisten? Wie gehen wir damit um, dass manche vor dem Gesetz gleicher zu sein scheinen als andere? Eins sollte uns allen klar sein: “Die Freiheit besteht in erster Linie nicht aus Privilegien, sondern aus Pflichten.” (Albert Camus) Wenn jeder nur noch machte, was er wollte, dann wären wir ohne Regeln. Eine Gemeinschaft ohne Regeln ist eine schwache Gemeinschaft. Wo Anarchie herrscht, gilt das Gesetz des Stärkeren. Das kann und darf nicht in unserem Interesse sein.

    Unsere Regeln und Gesetze sind unser bestmöglicher Konsens. Manchmal nur der kleinste gemeinsame Nenner, dann wieder scheinen sich alle einig zu sein. Die Diskussion um Jatta hat nach meinem Empfinden mittlerweile eine ähnliche Dimension wie die Themen Sterbehilfe, Abtreibung, Kopftuchverbot, Todesstrafe und Tempolimit auf Autobahnen. Es ist mittlerweile so viel mehr als die Frage nach Pass, Alter und Spielberechtigung. Es ist die Frage wie wir mit solchen Fällen umgehen sollen und wollen. Nüchtern betrachtet kann es nur eine Antwort geben, und da bin ich voll bei Grave, Regeln sind Regeln, entweder alle oder keiner… Alles andere ist scheinheiliges Gewäsch und wird nichts und niemanden gerecht.

  13. matze 13. August 2019 um 15:41 Uhr

    Grave lass dich nicht von deinem weg abbringen . Den meisten geht es doch nur darum sich auf eine Seite zu schlagen und nicht um die Wahrheit. Du sprichst hier aus was viele denken und das ist wichtig.
    Lass dich nicht ärgern von den Rumpelnickis auch nicht auf twitter und mach weiter so.

  14. Markus Grunert 13. August 2019 um 16:25 Uhr

    Das schlimmste an der ganzen Geschichte ist ja mittlerweile, daß es für fast alle keine Rolle mehr spielt, ob Jatta, Daffeh, oder wie auch immer, betrogen oder gelogen hat, oder nicht. Wichtiger scheint es zu sein, den FC St. Pipi links zu überholen…

    • TCvonderanderenElbseite 13. August 2019 um 18:18 Uhr

      Da liegst Du, glaube ich, völlig falsch! Der HSV, resp. seine Führung, zeigt immer noch eine Arroganz, die seinesgleichen sucht, und dem die sozialen Ansprüche und das Erscheinungsbild eines Stadtrivalen herzlich gleichgültig sind!

      Es geht eher darum, seinen Arsch zu retten und das über den unangemessenen moralischen Fingerzeig auf andere, um den eigenen Bockmist zu vernebeln.

  15. Weltmeister. 13. August 2019 um 21:36 Uhr

    Auch wenn schon ein neuer Blog besteht, noch ein Feedback für Gravesen zum heutigen Blog.
    Erstmal: Ulrich, du hast in den letzten Jahren bei sehr sehr vielen Dingen richtig gelegen. Und zwar völlig gleich, ob es sich um Dinge in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft handelte. Das weißt du, das wissen deine Stammleser. Du hast dich Monat für Monat neu bewiesen.
    Anfangs habe ich nur sporadisch mitgelesen. Doch dann wurde es relativ schnell zur regelmäßigen Gewohnheit. Besonders die bissige und berechtige Kritik an den handelnden Personen des Clubs, sowie das frühzeitige Aufzeigen, dass HSVplus in keinster Weise umgesetzt wird und wir alle veräppelt werden, hat mich zum Stammleser werden lassen. Eben auch, oder besonders, weil die Medien sich fast ausschließlich darauf beschränkt haben, reinweg über das Sportliche zu berichten. Hintergründe zur Vereinspolitik wurden nie wirklich beleuchtet. Und wenn, dann wurde vieles schöngeredet, übertüncht und um „Geduld und Vertrauen“ gebeten.

    Ich habe es hier schon mehrfach beschrieben, dass nach der Ausgliederung die Opposition innerhalb des Clubs quasi zum Erliegen gekommen ist. Nicht nur wegen der abgewanderten Falken. Sehr viele Mitglieder, sowie Mit- und Querdenker fanden innerhalb des Clubs schlichtweg keine (virtuelle) Plattform mehr. Zumal die über Jahre lang sehr beliebte Diskussionsplattform, dass SC-Forum (vBulletin Board), bereits in den letzen beiden Jahren vor der Ausgliederung bewusst massiv beschränkt und kaputt reguliert wurde. Wie ich aus erster Hand erfuhr, war das Forum den Gremien ein stetiger Dorn im Auge. Denn das Board bot neben Diskussionen rund um den Sport auch die Möglichkeit von unverhohlener Kritik am Vorstand, am Aufsichtsrat und dergleichen. Solange von den Usern keine unzulässigen Gerüchte gestreut oder Personen beleidigt wurden, war nahezu alles erlaubt und es wurde teils heftig – aber meist fair – über den richtigen Weg in der Vereinspolitik gestritten. Ich möchte meinen, dass das Board in der besten Phase, zwischen 2005 und 2012, ein sehr wichtiges Sprachrohr und eine völlig neue Form der offenen Kommunikation darstellte. Die Moderatoren hatten die Sache zudem fest im Griff: Wenn ein User mal zu weit über das Ziel und die Boardregeln hinaus geschossen war, konnte er sich für eine Woche abkühlen und war gesperrt. Aber insgesamt herrschte eine gesunde und freie Diskussionskultur.
    Doch dann kam ein plötzlicher Wandel.
    All die Jahre zuvor hatte sich die jeweils aktuelle SC-Abteilungsleitung für das freie und unabhängige Forum immer wieder stark gemacht und sich auch nicht reinreden lassen. Kein Wunder: Man konnte die Plattform ja auch selbst dazu nutzen wenig Stimmung für die eigenen Belange zu erzeugen.
    Die neue SC-Führung hingegen war schwach, gab die Leitung des Forums aus der Hand. Man ließ sich von der Clubführung und HSV-Mitarbeitern die wahnwitzigsten Beschränkungen diktieren. Das Forum verlor rapide an Zuspruch und wurde passend zur Ausgliederung abgeschaltet.

    Aber zurück zum Blog. Woran ich mich bei HSV-Arena erst einmal gewöhnen musste: „Das hier“ ist quasi Graves Wohnzimmer. Folglich kann hier keine „Demokratie“ herrschen. Und wenn hier jemand scheisse labert oder ihm auf den Sack geht, fackelt Grave für gewöhnlich nicht lange. Zudem sagt (schreibt) er ziemlich ungeschminkt, was er von bestimmten Kommentaren hält. Wenn man sich dann selbst einmal Ulis Zorn ausgesetzt sieht, kann einem das ziemlich überraschend- und wie ein zackiger Arschtritt vorkommen. 😉
    Aber wie gesagt: Das hier ist seine Bude. – Wenn ein Gast in meinem Wohnzimmer auf den Teppich kacken würde… ich würde dann ja auch nicht lange fackeln. 😉 Klar war auch ich das eine oder andere
    Mal verdutzt und habe auch schon mal die Faust in der Tasche geballt, das gebe ich rückblickend gerne schmunzelnd zu. Aber trotzdem kam und komme ich immer wieder gerne hier her und lese seinen Blog. Ulrich ist halt authentisch. Sein Blog bietet seit Jahren und auch heute noch eine unfassbar gute Qualität und Tiefe. Es werden Dinge rund um den Club angesprochen, die sonst Niemand mit der Kneifzange anpacken würde. Uli hat mit HSV-Arena mehr für den HSV getan, als die ganzen grinsenden Schnösel, die der HSV für seine Social-Media-Kacke und sonstige Kanäle werkeln lässt. Und dafür bin ich ihm dankbar. Danke, weiter so. Spende kommt.

  16. Saschas Alte Liebe 13. August 2019 um 21:41 Uhr

    Danke, das ist ein sehr geistreicher Text mit vielen sinnvollen Fragen und klugen Gedanken.
    ich habe zwei Einwände, 1. “…ist es gerecht alle nach einem demokratisch erlassenen Gesetz zu behandeln und ein Ergebnis in Kauf zu nehmen, …”
    – grundsätzlich richtig, doch nach tiefergehender Überprüfung halten leider eine Menge (z.T. sehr wichtige) Gesetzesregelungen den grundgesetzlichen Kriterien demokratischen Zustandekommens nicht mehr stand bzw. bestengalls nur in hohler rein formaler Weise. Dies betrifft auch viele Einwanderungs- und Abschieberegelungen.
    Das ist eigentlich ein Skandal! Doch besteht so gut wie kein öffentliches Interesse, diese fundamentale Problematik zu thematisieren. Wer sich aber näher damit befasst, weiß wie, wo, von wem und für wen heutzutage Gesetzesvorlagen geschrieben und meist auch 1:1 so durchgedrückt bzw. verabschiedet werden.
    Der Fall Jatta zeigt ungeachtet der Prominenz und Unterstützung des Betroffenen beispielhaft, dass die hiesigen Gesetzesregelungen nicht den Anforderungen des Grundgesetzes genügen.
    Nicht die notbedingten Handlungsweisen sowie Gründe der Betroffenen sind ursächlich für die offensichtlichen Konflikte. Ihre Situation zwingt sie dazu.***
    – 2. die damalige begrenzte (!) “Öffnung der Grenzen” war NICHT entgegen der damals geltenden Gesetze, nur teilweise entgegen der bis dahin üblichen Handhabungen dieser Gesetzeslage.
    – es wäre höchst sinnvoll, die Person, um die es hier geht (beispielhaft) als in Wahrheit Betroffenen im Auge zu behalten statt diffuser pauschaler geschürter Ängste von Überflutung durch Migranten u.ä.
    – ergo ist somit auch Deine letzte Schlussfolgerung zweifelhaft weil nicht mehr schlüssig.
    .
    *** ausdrücklich ausgenommen sind hier all jene, die zu Agitationszwecken, Zwecken des religiösen und politischen Extremismus oder mit krimineller Motivation versuchen einzuwandern/einzureisen!!

  17. Saschas Alte Liebe 13. August 2019 um 21:43 Uhr

    Pardon, verrutschter Kommentar. Bezieht sich auf den lesenswerten Beitrag von @Dennis61

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