Über’s Ziel hinaus!

Wer diesen Blog mehr als einmal gelesen hat, der weiß, dass ich ein Freund klarer Worte bin. So lange sie angebracht sind. Das, was Kollege Hecking jetzt allerdings macht, geht meiner Meinung nach weit über’s Ziel hinaus, es zeigt aber, dass der Mann eindeutig und ohne jeden Zweifel in Hamburg angekommen ist.

 „Ich habe noch nirgends gelesen, dass sich einer entschuldigt hat bei ihm. Da ist gar nichts gekommen bis jetzt. Ich finde, wenn man einen Fehler gemacht hat, dann kann man dazu stehen und nicht noch dumme Kommentare schreiben.“

Die Frage, die sich automatisch stellt oder anders ausgedrückt, die sich bei der Existenz von mehr als 4 Gehirnzellen stellen sollte, lautet doch: Wofür entschuldigen? Dafür, dass nach 4 Jahren raus gekommen ist, dass Freund Bakery die Geschichte vom armen Flüchtling, der Zeit seines Lebens maximal gegen eine Cola-Dose getreten hat und das auch noch barfuß auf einer staubigen gambischen Nebenstraße, frei erfunden hat. Mag ja sein, dass es welche gibt, die bei Bedarf darauf verzichten, dass man grundsätzlich die Wahrheit sagen sollte, ich nicht. Aber ok, wenn die Moralapostel finden, dass Jatta auch dann noch zur neu erfundenen “HSV-Familie” gehört, wenn sich seine rührselige Geschichte als Luftblase entpuppt, mag es so sein, aber für die Aufdeckung auch noch grölend eine Entschuldigung verlangen, geht doch wohl ein wenig weit.

Aber, wie gesagt, das ist eben typisch Hamburg bzw. typisch HSV. Jahrzehntelang Minusleistungen, ein Scheiß-Transfer nach dem anderen, ein Abstiegskampf am Nächsten, endlich Abstieg, verkackter Wiederaufstieg, Fast-Insolvenz und immer noch die große Fresse auf, von Demut keine Spur. Aber wenn Hecking schon so in Fahrt ist, warum handelt dann sein Verein nicht endlich einmal konsequent? Wenn man doch offenbar derart von einer gesteuerten und manipulativen Berichterstattung im Fall Jatta ausgeht, warum setzt man nicht endlich mal ein Zeichen und zeigt, dass man so mit dem “großen HSV” nicht umgeht? Sprich:

Anspruch auf Gegendarstellung. Anzeige wegen Rufschädigung. Abmahnung über den Presserat. Zumindest vorübergehende Aberkennung der Akkreditierung und gegebenenfalls Verbot des Besuchs der Pressekonferenzen! Warum kommt da nichts? Was sollen die Herren von Sportbild und Bild denn noch verbrechen, damit man endlich einmal tätig wird? Und wo bleiben die empörten Online-Petitionen der Rumpelkasper? Für jeden Scheißdreck werden im Internet Stimmen gesammelt. “Wir wollen Lotto und die Perle zurück” oder “Neuer Vertrag für Lewis Holtby”. Vielleicht sogar “Spendensammeln für ein neues Fahrrad für Helm-Peter”.

Ne, da kommt gar nichts. Wie immer. Große Schnauze und keine Taten. Typisch HSV und typisch HSV-Fans.

Von | 2019-09-08T06:57:43+02:00 6. September 2019|Allgemein|36 Kommentare

36 Comments

  1. Bietmar Deiersdorfer 6. September 2019 um 08:12 Uhr

    Du solltest aufhören, sonst ereilt Dich noch ein Herzinfarkt und das ist es nicht wert!

    • Gravesen 6. September 2019 um 08:16 Uhr

      Ich bin meilenweit von einem Herzinfarkt entfernt. Und aufhören werde ich auch nicht. Alles klar?

      • Bietmar Deiersdorfer 6. September 2019 um 08:23 Uhr

        Nicht aufregen, ich pinkel dir gewiss nicht ans Bein, im Gegenteil : Ich bin arg dankbar für dein Wirken. Trotzdem bin ich der Meinung, dass es nicht gesund sein kann, seinen Tag mit kotzen zu beginnen…

        • Gravesen 6. September 2019 um 08:27 Uhr

          Wo genau kotze ich denn deiner Meinung nach? Finde irgendwo einen Fehler in dem, was ich geschrieben habe.

      • Gravesen 6. September 2019 um 10:40 Uhr

        Ich fälle kein Urteil, ich erkläre lediglich die Tatsachen. Oder möchtest du erklären, dass du immer noch glaubst, dass Jatta in Gambia nur barfuß auf dem Sandweg gegen eine Cola-Dose gebolzt hat? Das glaubt doch wirklich keine Sau mehr.

        • Ex-HSVer im Herzen 6. September 2019 um 12:53 Uhr

          Also wer immer noch den Bullshit mit Unschuldsvermutung propagiert, sollte mal ins Land der Naivlinge auswandern. Jatta hat gelogen und es gibt diverse Indizien und sogar Beweise. Nichts anderes fasst Grave zusammen

      • Lord Sherwood 6. September 2019 um 12:33 Uhr

        Da muss ich Dir leider widersprechen. Hier sind nirgendwo und von niemandem Urteile gefällt worden. Tatsachen, die offen auf dem Tisch liegen, sind als solche benannt worden. Und erkläre mir bitte mal, wie man eine Unschuldsvermutung leben kann.

  2. Bietmar Deiersdorfer 6. September 2019 um 08:32 Uhr

    Grave, ich muss und will gar nicht nach Fehlern schauen, es werden keine zu finden sein. Inhalt und Ton sind völlig angemessen, da gibt es doch keine zwei Meinungen. Du schreibst die Wahrheit und wirst dafür übelst angepisst, Du sprichst Missstände an und trotzdem hüpfen die Angesprochenen weiter munter und dabei lachend in eine Kreissäge. Diese Art von Destruktivität muss doch, gerade bei Menschen, welche kein Vakuum zwischen den Ohren haben, Spuren hinterlassen.

    • Gravesen 6. September 2019 um 08:33 Uhr

      Die Spur wirst du wahrscheinlich gegen Weihnachten finden. In der Buchhandlung 😀

      • Bietmar Deiersdorfer 6. September 2019 um 08:39 Uhr

        Astrein, da kannst Du auf mich zählen ?

      • Gravesen 6. September 2019 um 11:22 Uhr

        Hatte ich schon mal gemacht. Es wird dabei natürlich um diesen Blog gehen, aber auch um Dinge, die hier nicht zu lesen waren. Persönliche Ansichten und Einschätzungen, Erlebnisse, die ich, besonders während der HSVPLUS-Zeit mit dem Verein gemacht habe. Einordnung von Ereignissen etc. Ich hoffe, ich werde diesen Monat fertig.

  3. JJ 6. September 2019 um 08:46 Uhr

    Mhhh ich finde auch, dass das ein typisches Verhalten ist, was man in Hamburg an vielen Stellen beobachten kann.
    Der Begriff “Dröhner” kommt ja nicht von ungefähr. Hamburg, was auch gern als großes Dorf bezeichnet wird, bringt einfach viele Leute hervor die sich a) in irgendeiner besonderen Weise auffallen müssen und b) die nach irgendeinem Dazugehörigkeitsgefühl suchen. Frei nach dem Motto: “Früher hab ich 3 Leute auf einmal geklatscht- Barmbek Süd Digga.”
    Warum sich dieser Beißreflex derart von Hecking überträgt- keine Ahnung. Man denkt in Hamburg vielleicht einfach automatisch, man sei aufgrund der Wohnhaft etwas Besonderes.

  4. Kevin allein in Hamburg 6. September 2019 um 08:47 Uhr

    Durch den Fall Jatta hat leider die Politik mit in einem Fußball Blog Einzug gehalten.
    Das war kaum zu vermeiden.
    Leider entstehen dadurch nicht immer zielorientierte Kommentare.
    Vielleicht auch weil der Blog vom Autor nicht richtig gelesen bzw verstanden wird.
    Und da der HSV jeden Tag aufs neue durch seine unprofessionellen Mitarbeiter, egal auf welcher Ebene Anlass gibt Kritik zu üben nimmt der Autor dieses Blogs die Gelegenheit für sich in Anspruch.
    Das Thema Jatta wird noch längere Zeit Thema bleiben.
    Ich würde mich aber freuen wenn nur Kommentare zum Thema Jatta abgegeben werden wenn dies auch Thema des aktuellen Blog ist.
    Das ist nicht immer der Fall.
    Ich würde mich freuen wenn es mal wieder mehr um das sportliche Geschehen gehen würde.
    Zum Beispiel die sportliche Zukunft wenn mal gesunde Spieler verpflichtet werden könnten aufgrund der finanziellen Situation und keine krankenakten auf 2 Beinen.
    Nur um mal ein Thema zu nennen.
    Auch fehlt mir mal wieder ein finanzieller Beitrag von kerberos was er zur aktuellen Situation meint.
    Ex werden immer Leute mit Vertrag gekündigt und gleich teure Leute eingestellt die Hoffmann schützen sollen.
    Wo kommt das Geld her ?

    Nur meine Meinung.

    • Gravesen 6. September 2019 um 09:08 Uhr

      Du irrst, wenn du meinst, dass erst mit dem Fall Jatta so etwas wie Politik oder Sport-Politik in diesem Blog eine Rolle spielt. Angefangen bei Transfers, über Finanzen, HSVPLUS, Ausgliederung, Aufsichtsrat etc. spielen Themen, die über das Gekicke hinausgehen, schon lange eine Rolle hier und das ist auch so beabsichtigt. Wenn man lesen will, wie langsam Bobby Wood gelaufen ist oder wie blind Papadopoulos seinen Gegenspieler umgenietet hat, muss man woanders hingehen. Ebenso, wenn man abgeschriebene Pressekonferenzen oder veraltete Pressemitteilungen lesen will. Natürlich könnte ich mir auch eine Kamera leihen, mir drei Vollpfosten einladen und uns dabei filmen, wie wir beim nächsten HSV-Heimspiel einpennen, aber ehrlich – wer braucht das? Jemand, der ein Spiel nicht allein und ohne fremde Hilfe gucken kann? Oder soll ich ab morgen auch allen Mental-Amöben eine halbe Stunde aus den Zeitungen vorlesen, weil sie selbst zu blöd oder zu faul zum lesen sind? Mag sein, dass dies die neue mediale Welt ist, meine ist es nicht, Und deshalb bleibt dieser Blog so, wie er ist. Bis ich ihn eines Tages, wenn ich keine Lust mehr habe, von einem auf den anderen Tag schließe und euch mit den Münchhausens, Schillers und Mopos allein lasse. Und dann wird bestimmt alles gut 😉

      • Kevin allein in Hamburg 6. September 2019 um 09:25 Uhr

        Du hast recht.
        Du schreibst hier wie langsam Bobby Wood läuft.
        Bei den Perlentauchern ist er der Sprint König.
        Papa Dingsbums nietet seine Gegenspieler Krankenhaus reif.
        Bei den Perlentauchern läuft er den Gegenspieler sauber ab und ist ein Mentalitätsmonster.
        Deswegen lese ich hier und nicht mehr woanders. Das hält doch keiner aus.
        Aber letzte Frage.
        Bei den weniger gewordenen Einnahmen und diesen Gehalts Kosten kann man doch nicht von einer ausgeglichenen Situation ausgehen oder?

  5. Lord Sherwood 6. September 2019 um 09:24 Uhr

    Hatte der HSV nicht in einem Statement am 03.09. erklärt, dass die Sache für ihn erledigt ist. Warum hält Hecking jetzt nicht einfach seine Fresse und hält sich an die Vorgaben seines Vereins. Wenn die Sache für den HSV erledigt ist, dann ist sie erledigt, auch für Herrn Hecking. Setzen sechs!

    • Ex-HSVer im Herzen 6. September 2019 um 12:58 Uhr

      Weil Hecking seine Vorgesetzten anscheinend nicht ernst nimmt. Der Erfolg bisher macht ihn recht unangreifbar

    • Nichtkunde 6. September 2019 um 14:06 Uhr

      Überrascht? Die AG wird (mit tatkräftiger Unterstützung ihrer Hofberichterstatter) “die Sache” nicht ruhen lassen, solange sich propagandistischer Nutzen daraus schlagen lässt.

  6. Lord Sherwood 6. September 2019 um 09:37 Uhr

    Meine Meinung: Jatta, Hecking und der ganze HSV können doch froh sein, dass es diese Geschichte in der SportBild gegeben hat. Ohne sie hätte Kuntz nicht für eine Aufnahme in der U21 plädiert, ohne sie hätte kein Mensch über eine Einbürgerung Jattas nachgedacht, ohne sie wäre der HSV nicht im Ansehen ganz Fußball-Deutschlands gestiegen und hätte seine Sympathiewerte gesteigert, wie man überall lesen kann, ohne sie wäre Jatta nicht sogar von gegnerischen Fans gefeiert worden.

    Die großen Gewinner dieses Zeitungsberichtes sind doch Jatta und der HSV. Warum sollten sie deshalb etwas gegen die BILD unternehmen?

    • HSVKritiker 6. September 2019 um 17:50 Uhr

      Ohne diese Geschichte wäre Hecking lt. Denke von einigen Pfosten nicht schon vorab Trainer des Jahres, weil er Jatta aufgestellt hat. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass die das Ding mit Jatta aka Daffeh wirklich durchdrücken konnten.

  7. LP10 6. September 2019 um 10:27 Uhr

    “Natürlich könnte ich mir auch eine Kamera leihen, mir drei Vollpfosten einladen und uns dabei filmen, wie wir beim nächsten HSV-Heimspiel einpennen,”

    Sorry Grave, aber der Satz ist was für den Pulitzer”. Ich brech ab vor lachen.

    Dieser Blod ist genau richtig, da muss man dann nicht über Frisuren oder Storys vom Herd fabulieren.

    Ich bin gespannt ob noch was zu Jatta kommt, glaube aber nicht dran. Warum Brüggelmann in seinem Nachtrag nicht diese Frage, die hier gestellt werden mal öffentlich posaunt, keine Ahnung.

  8. Icke 6. September 2019 um 12:25 Uhr

    Eigentlich müsste der HSV mit der BILD genau so verfahren, wie von Grave beschrieben! Warum tuen sie das nicht!?
    Warum gibt es keine Journalisten, die das hinterfragen!?
    Warum hört man von niemandem , außer von Hecking, eine abschließende klare Aussage zu dem Thema!? Jansen, Boldt, Hoffmann stellen sich alle tot…vermutlich weil es sich keiner mit der BILD verscherzen will und jeder genug eigene Leichen im Keller.

    Hat Jatta eigentlich jemals eine Einladung für die gambische Nationalmannschaft bekommen? Nachdem jetzt sogar über eine Einbürgerung für die deutsche U21 nachgedacht wird, müsste man in Gambia doch froh über so einen Spieler sein. Wenn man sich bei Transfermarkt den Kader so ansieht, würde er in A Mannschaft zu den Top-Stars gehören.

  9. Goldfather 6. September 2019 um 13:48 Uhr

    Bakary Daffeh war immerhin Bestandteil eines Kaders der in der afrikanischen Champions League spielte. Warum sollte Bakery Jatta, sofern es sich um dieselbe Person handeln sollte, diesen Umstand verschweigen? Für einen Flüchtling der gerade aus dem Schlauchboot geklettert ist wäre doch selbst ein Engagement bei einem Dritt- oder Viertligisten für schmales Geld zunächst einmal ein Riesenerfolg.
    .
    Doch selbst wenn Jatta in Wirklichkeit Daffeh sein sollte, wovon derzeitig nicht auszugehen ist, so möchte ich anmerken, dass es millionen von Migrationsgeschichten gibt die nichts anderes zum Ziel hatten, als den Menschen die sie nutzten einen Neustart für ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen.
    .
    Millionen von Europäern die in neue Welten nach Übersee (USA, Australien, Neuseeland, Südafrika, Brasilien, Argentinien….) aufgebrochen sind haben nicht immer die ganze Wahrheit über sich erzählt und genauso ist es derzeit bei den Menschen die aus Afrika, Nahost oder Fernost kommend ihre Überlebenschance suchen.
    .
    Natürlich muß der DFB um die Chancengleichheit aller Clubs zu wahren an seinem Regelwerk festhalten und dennoch bin ich davon überzeugt, dass sowohl bei den Behörden, als auch bei den Verbänden, sehr wohl verstanden wurde wie die Geschichte möglicherweise auch gelaufen sein könnte.
    .
    Der entscheidende Faktor bezüglich des Menschen Bakery Jatta ist die Tatsache, dass er beinhart arbeitet um in dieser Gesellschaft legal leben zu können. Umgangssprachlich betrachtet geht es um Menschlichkeit und weniger um Paragraphenreiterei.
    .
    Als Deutsche und somit Bewohner des ehemaligen Kriegskontinents Europas, wissen wir nur zu gut wie schnell sich der Lauf der Geschichte verändern kann und wie wichtig es ist eine grundsätzlich menschliche Sicht der Dinge auf die Welt zu haben.
    .
    Als Deutsche, die ihre Geschichte kennen, wissen wir wie wichtig es sein kann Lügen und Betrügen zu können, um das eigene Leben und möglicherweise millionen anderer Leben zu retten.

    • Gravesen 6. September 2019 um 13:53 Uhr

      Fein. Dann legen wir exakt diese moralischen Maßstäbe, die an den beinhart arbeitenden Herrn Jatta angelegt werden, an jeden anderen Migranten, Flüchtling usw. an. Ab jetzt, in Zukunft und rückwirkend nach 2015. Und an mich bitte auch, denn ich darf entsprechend ab sofort auch Geschichten erfinden, um meine Existenz zu verbessern, notfalls auch auf Kosten anderer. Wenn das Gesetz ist, muss sich jeder danach richten, werde ich dann auch machen. Aber es ist gegen das Gesetz und so wie du und ich mich nach diesem richten müssen, muss Herr Jatta das auch.

      • Dirk Herzog 6. September 2019 um 17:43 Uhr

        Und ich dachte, hier ist alles erfunden, damit ich nicht die traurige Wahrheit, wie sie bei den Mopos und Perlen dieser Welt geschildert wird, lesen muss. 😉

    • Mitleser 6. September 2019 um 14:31 Uhr

      Abseits von Jatta zum Nachdenken:

      “Als Deutsche, die ihre Geschichte kennen, wissen wir wie wichtig es sein kann Lügen und Betrügen zu können, um das eigene Leben und möglicherweise millionen anderer Leben zu retten.”

      Nur mal zwei Namen zur Einordnung: Sally Perel, Oskar Schindler – beides Lügner, Letzterer hat auch als Betrüger und mit Bestechung Erfolg gehabt.
      Der erste hat damit sein eigenes Leben gerettet, der andere viele Hunderte.

      “Als Deutsche und somit Bewohner des ehemaligen Kriegskontinents Europas, wissen wir nur zu gut wie schnell sich der Lauf der Geschichte verändern kann und wie wichtig es ist eine grundsätzlich menschliche Sicht der Dinge auf die Welt zu haben.”

      Die zahlreichen Opfer von im Namen der Freiheit geführte Kriege (im Irak) und deren Folgen waren bei uns immer Randnotizen. Die Flüchtlinge dieser Konflikte haben uns wenig interessiert, solange sie im Libanon hockten (Flüchtlingsanteil über 30%! https://www.zeit.de/2015/17/flucht-ziel-libanon-aufnahme). Als es den Terroranschlag in Paris gab, hat uns das erschüttert und die Presseberichter aller Medien über Wochen beschäftigt. Ein ebenso “erfolgreicher” Anschlag in Beirut zur gleichen Zeit war ein 10-Zeiler unter “ferner liefen”.

      Unsere Welt ist nicht in “richtig” und “falsch”, “schwarz” oder “weiß” einzuteilen, es gibt jede Menge Grauzonen in allen Bereichen des Lebens.
      Ja, es ist nicht rechtens, falsche Angaben zu machen. Aber kann man die Augen tatsächlich völlig vor allem verschließen, was Amerikaner und Europäer im nahen Osten oder in Afrika angerichtet haben – mit wirtschaftlicher Ausbeutung, dem Zerstören der dortigen Wirtschaft durch Überflutung mit aus eropäischen Mitteln geförderten Exporten, mit Zöllen die andererseits den Import von Waren erschweren, mit Kriegen im “strategischen Interesse”, ungezählten Opfern unter Zivilisten als sogenannte “Kollateralschäden” u.v.m.? Vieles davon ist möglicherweise rechtlich nicht anfechtbar (also vor dem Gesetz legal), aber war/ist es deswegen auch richtig? Und manches davon war völlig völkerrechtswidrig, aber wenn hat das gestört, solange es uns nicht betrifft?

      • Lord Sherwood 6. September 2019 um 14:52 Uhr

        An Mitleser und Goldfather mal so zum Nachdenken:

        Musste Jatta sein eigenes Leben und möglicherweise das von Millionen anderer retten? NEIN
        Das Leben von Jatta war in Gambia nicht in Gefahr. Wurde er verfolgt, gefoltert oder bedroht? NEIN

        Was er wollte, war, ein besseres Leben führen.

        • Hein 6. September 2019 um 19:48 Uhr

          Grundsätzlich ist das aber ja auch nicht verwerflich. Jeder Mensch möchte das doch erst mal …

          • Lord Sherwood 7. September 2019 um 08:49 Uhr

            Es ging um die Frage, ob man lügen und betrügen darf, wenn das eigene Leben gefährdet ist. Und das eigene Leben war bei Jatta nicht gefährdet, ergo hatte er keinen Grund zum Lügen und Betrügen. Ihr rechtfertigt also auch Lug und Betrug, nur um ein besseres Leben zu führen?

    • Nichtkunde 6. September 2019 um 14:34 Uhr

      Warum er seine wahre Identität verschweigen sollte?

      Zum genießen unbegleitete Minderjährige in Deutschland einen priviliegierten Schutzstatus, während bei Volljährigen aus Gambia die Chancen marginal sind, da nur in den allerwenigsten Fällen Asylgründe vorliegen.

      Hinzu kommen sportliche Faktoren:

      Schenkt man gambischen Medienberichten Glauben, absolvierte Daffeh als offiziell 20-jähriger Nachwuchsnationalspieler mit Auslandserfahrung Anfang 2015 ein Probetraining bei einem italienischen Drittligisten, wurde von diesem aber nicht verpflichtet.

      Dass die entsprechenden Leistungen bei einem vermeintlich 17-Jährigen ohne jedwede fußballerische Ausbildung anders beurteilt werden, liegt auf der Hand.

  10. Nichtkunde 6. September 2019 um 15:18 Uhr

    Eierleck-Tag – oder, wie es bei der frisch kreierten “HSV-Familie” heißt: Alltag.

  11. TCvonderanderenElbseite 6. September 2019 um 15:18 Uhr

    Junge, Junge! Dann hängst Du ja an den Dingern von Münchhausen und trällerst Tiraden mit so einem dämlichen Kommentar!
    Wenn Du nichts vernünftiges beitragen kannst, auch anderer Meinung, dann lass Deinen Scheiß doch besser woanders raus,
    wo er vielleicht auch noch goutiert wird.

  12. TCvonderanderenElbseite 6. September 2019 um 15:52 Uhr

    Lassen Sie mich bitte durch! Ich bin Arzt!

  13. cajunX 7. September 2019 um 14:10 Uhr

    “Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen missfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären versucht, stets ihr Opfer.”

    Auszug aus ‘Psychologie der Massen’ von Gustave Le Bon, einem französischen Sozialpsychologen (1841-1931)

    Eigentlich hat dieser Satz schon immer gestimmt, ob im Sport oder in der Politik!

  14. Tschüss Dino 7. September 2019 um 17:28 Uhr

    Bei diesem Thema hab’ ich das Gefühl, die Sache ist noch nicht zu Ende und es werden noch weitere Beweise folgen. Wer nun mit dem Finger auf den anderen zeigt, wäre dann der Dumme. In sofern erscheint es mir besser zur Sache gar nichts zu schreiben, bzw. mir auch gar nicht erst Gedanken zu machen.

  15. Demosthenes 7. September 2019 um 18:58 Uhr

    Nun aber schnell, solange die Kommentarfunktion noch offen ist.

    Was ich Dir, Grave, immer mal sagen wollte: Ich weiß, wie aufwendig, zeitintensiv und belastend es ist, wenn man jeden Tag aufs neue ein sachlich fundiertes, sauber recherchiertes und dann auch noch gut formuliertes Stück Text abliefert. Wer nicht selbst schreibt, kann sich kaum vorstellen, was für eine harte Arbeit das ist.

    Allein dafür meinen Dank und Respekt.

    Gib bitte nicht auf, denn dann hätten die Trickser, Großmäuler und Idioten gewonnen.

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