Um es mal ganz deutlich zu sagen: Ich könnte auch morgens um halb 7 mein Handy hinstellen, euch aus der Zeitung vorlesen und das ganze „Morning Call“ oder was-auch-immer nennen, aber ich werde es nicht machen. Denn ich bin zutiefst davon überzeugt, dass die Leser dieses Blogs selbst in der Lage sind zu lesen und die für ihren Geschmack relevanten Nachrichten zu selektieren und anzuklicken.  Mag man sowas auch Service nennen, ich nenne es Schwachsinn und ist maximal gedacht für unterbelichtete Hohlbratzen, die sich wahrscheinlich auch die Schuhe zubinden lassen.  Und klar, ich könnte auch in der Zeit, in der die Maltfüße über eben diese stolpern, hinter mir ein Trikot aufhängen und das gleiche Handy mitlaufen lassen, aber bin ich denn bescheuert? Halte ich mich für so wichtig, dass ich der Meinung bin, andere Menschen müssten mir dabei zugucken, wenn ich Fußball gucke? Diese Idee werde ich ohnehin nie verstehen, dann warum soll ich mir den Scheißdreck angucken, wenn ich doch das Spiel selbst sehen kann? Und selbst, wenn ich es nicht sehen kann, welchen Sinn macht es, anderen beim Fußballgucken zuzuschauen? 

Nein, so einen Mumpitz wird es hier nicht geben, zumindest nicht, solange ich diesen Blog betreibe. Aber wo wir schon beim Thema sind – dies kann schneller vorbei sei, als man denkt. Denn meine Planungen befinden sich mittlerweile auf der Zielgeraden. Meine OP habe ich hinter mir, alles ist gut gelaufen und mir tut der Kiefer auch nicht mehr weh. Am Mittwoch bin ich durchgeimpft und ich bin kurz davor, in Australien das Haus zu erwerben, von dem ich geträumt habe. Sollten sich dann die Australier entscheiden, ihr Land spontan zu öffnen, kann ich innerhalb weniger Tage weg sein und ich muss ehrlich sagen, dass ich den Moment nicht erwarten kann. Was die Zukunft dieses Blogs betrifft, sind wir dabei, die letzten Entscheidungen zu treffen, es gibt einige Jungs, die ihn weiterführen wollen, auch in meinem Sinne weiterführen wollen. Einige habt ihr bereits gelesen, andere noch nicht. Ich selbst werde mich, sobald die Übergabe von Blog, Twitter- und Facebook-Account vollzogen ist, komplett zurückziehen und eventuell als Leser erhalten bleiben. Es gibt die Idee, auch von Australien aus vielleicht einmal pro Monat unter dem Motto „Der Lachs des Monats“ einen Beitrag zu schreiben, aber ich bin noch nicht sicher,ob ich das möchte. 

Schreiben werde ich auch weiterhin, die Idee ist die Gründung eines Australien-Blogs, in dem ich möglicherweise in unregelmäßigen Abständen aus meiner Region berichten werden, aber das ist noch nicht abschließend geklärt. Geklärt ist, dass ich an meinem zweiten Buch weiterschreiben werde, dies hat mit Fußball und dem HSV allerdings weniger als nichts zu tun. Aber erstmal bin ich noch hier und es wird eine geile Saison. Allerdings, wie gesagt, es kann dann plötzlich ganz schnell gehen….

Zur besonderen Erbauung hier noch eine Impression der Zielgruppe des HSV 

 

Zum Schluss….

….das Letzte! Nein, das Allerletzten! 

Auszug aus dem aktuellsten Statements der „meinungsstarken“ Damen und Herren aus dem Haus Möwenschiss: 

Wir wollen an dieser Stelle keine Zweifel aufkommen lassen, dass für uns in dieser Spielzeit allein der Einsatz für unsere Stadt und unseren Verein an erster Stelle steht. Der sportliche Erfolg im Sinne eines Aufstiegs in die Bundesliga bleiben für uns nach den zahlreichen Umbrüchen der vergangenen Jahre zweitrangig.

Wir wollen vielmehr endlich wieder eine Mannschaft auf dem Platz sehen, die 90 Minuten und 34 Spiele lang zeigt, dass sie stolz darauf ist, für unseren Hamburger Sport-Verein auf dem Rasen zu stehen. Nur das zählt am Ende!

Nach den enttäuschenden Auftritten in den letzten Spielzeiten erwarten wir daher vor allem, dass wir in diesem Jahr auch in sportlicher Hinsicht wieder als Nummer Eins der Stadt aus der Saison gehen.

Zudem steht außer Frage, dass wir auch gegen die Hamburg-Hasser von der Weser zwei Auftritte erwarten, die keine Zweifel daran lassen, dass man den Platz als Sieger verlassen will.

Der Mannschaft haben wir in einem persönlichen Gespräch bereits unseren Rückhalt ausgesprochen und werden diesen Weg gemeinsam bis zum Schluss gehen.

Alter, wie tief ist dieser Verein inzwischen gesunken? In der sogenannten „Fan-Szene“ wird mehr über Diversität, verwertbare Plastikbecher, Gender-Sprech und Regenbogen-Fahnen gelabert als über die Mannschaft und den sportlichen Erfolg. Oder vielleicht auch über Leistungskultur und Erwartung. Für die sogenannten Ultras sind Siege gegen St. Pauli und Bremen wichtiger als sportlicher Erfolg. Alles Indizien dafür, dass dieser Verein nicht nur am Ende, sondern auch komplett uninteressant geworden ist. Wenn man nicht mal mehr die Spieler der eigenen Mannschaft kennt,muss man sich notgedrungen mit solchen Nebenkriegsschauplätzen beschäftigen bzw. diese in den Vordergrund rücken. Mann, wird das ne geile Saison. Was für Pussys. 

Es ist schon traurig, nein eher dramatisch. Die Funktionäre dieses Vereins haben es geschafft, diesen Klub innerhalb von nicht einmal 10 Jahren zu einer qualmenden Ruine zu dilettieren. Jeder Versager hat sich die Taschen vollgestopft und sich bereichert. Der Verein ist zum ersten Mal in seiner Geschichte aus der Bundesliga abgestiegen, vegetiert nun die 4. Saison im deutschen Unterhaus. Man kann sich keine Transfers mehr leisten, man wird keinen der Maltafüße mehr los, es sei denn verschenkt oder mit Abfindung. Jedes Jahr ein neuer Trainer.
Und nun der (vorläufige) Höhepunkt: Der heilige Beirat bestimmt, dass für die richtungsweisende Wahl des Präsidiums des HSV e.V. nur ein Kandidat als Präsident zugelassen wird, ausgerechnet der Pinselreiniger, der in den letzten Jahren einen maßgeblichen Anteil am Niedergang hatte. Reaktion des verblödeten Stimmviehs? Nichts! Null! Niente! Stattdessen haben nun alle wieder „tierisch Bock auf die neue Spielzeit“.
Aber wenn jemand ein Foto mit zwei älteren Herren in deutlich zu engen Trikots postet, dann kommen die Rauten-Salafisten und selbsternannten Ober-Fans aus dem Knick und heulen um die Wette.
Ihr Loser, eurem Verein gehts längst noch nicht schlecht genug, aber eines könnt ihr von euch behaupten: Ihr habt genau diesen Verlierer-Verein, diese Selbstoptimierer in Vorstand, Aufsichtsrat und den anderen Gremien, die ihr verdient. Und seid sicher – es geht noch deutlich tiefer