Wer bezahlt das eigentlich alles?

Habt ihr euch das auch schon mehr als einmal gefragt? Ein Verein, der, um die drohende Insolvenz zu vermeiden (die laut Ex-Vorstand Düdü Beiersdorfer dreimal unmittelbar bevorstand), zuerst sein Vereinsgelände an die Stadt Hamburg verscherbeln und sich anschließend mehr als € 10 Mio. Corona-Hilfe erschleichen musste, tut so, als wäre er auf Rosen gebettet. Wie geht das? Ohne Stadionsponsor? Obwohl seit vielen Monaten die Zuschauereinnahmen nahezu komplett wegfallen? Obwohl man nur noch einen Hungerlohn für die Trikotwerbung bekommt, im Gegensatz zu früher? Obwohl die TV-Gelder immer weniger werden? 

Wer bezahlt im Volkspark die Rechnungen, nachdem die € 23,5 Mio. vom Hamburger und die mehr als € 10 Coronamillionen vom deutschen Steuerzahler bereits durch den Schornstein geblasen würden? Wovon bezahlte man die Abfindung für Wettstein, den Sanierer, der nie saniert hat? Wovon nimmt man mehr als € 3 Mio., um den vierten oder fünften Innenverteidiger im Team zu kaufen, wenn man gleichzeitig erklärt, man würde im Sommer keinen Leistungsträger verkaufen, unabhängig von der Liga? 

Na klar, man könnte das alles ausblenden und in bester Hüpfer-Manier erklären, es wäre einem egal, was mit den eigenen Steuern passiert, während man im nächsten Satz über zu hohe Spritpreise jammert. Man könnte natürlich auch den Schwachsinn von den großartigen Pokaleinnahmen glauben, die den ganzen Rotz tragen, aber dazu müsste man schon so hohl wie Hirnlosen sein. 

Also, wie geht das? Ist es den Verantwortlichen in bester HSV-Tradition einfach Latte, was in drei Monate ist? Verlässt man sich wieder auf die generösen HSV-Fans unter Hamburgs Politikern, die notfalls wieder äußerst freigibig mit dem Geld der Steuerzahler um sich werfen würden/werden? Bezahlt Klau-Mi Kühne die Rechnungen aus der Portokasse? 

Fakt ist: Der HSV gibt nach wie vor mehr Geld aus, als erster einnimmt und auf der Kante hat man keinen Cent mehr! Spieler wie Onana oder Douglas Santos hat man auch nicht mehr und für Innenverteidiger aus der zweiten Liga werden keine Mondpreise auf dem Transfermarkt bezahlt. Also nochmal, wie geht das? 

Gern erinnere ich daran, als man aufgrund der finanziellen Situation auf Blumen für Jubilare verzichten musste, aber obwohl man nun schon im vierten Jahr eine Liga tiefer spielt, scheint das jetzt alles scheissegal zu sein. 

Von | 2022-03-17T07:31:59+01:00 17. März 2022|Allgemein|1 Kommentar

Ein Kommentar

  1. Nichtkunde 17. März 2022 um 11:46 Uhr

    Laut Fan-Reportern steht Vušković schon seit Tag 1 unmittelbar vor dem Sprung in die kroatische A-Nationalmannschaft, von daher dürfte der ach so smarte Masterplan einen zeitnahen Weiterverkauf für unzählige Fantastiliarden vorsehen. Dass das Prinzip “teuer kaufen, noch teurer verkaufen” für Pleiteclubs ein unkalkulierbares Risiko darstellt, hat zwar der Fall van Dingeldong zwar eindrucksvoll gezeigt, aber von neumodischem Schnickschnack wie Lerneffekten lassen sich echte Hasardeure… Verzeihung… Machertypen wie Boldinho und das Mutzel selbstverständlich nicht beirren.

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