Arrogant und verschissen!

Man kann ja nicht eben behaupten, dass der HIV in diesen Tage nicht versucht, mit aller Macht gegenzusteuern. Damit meine ich mitnichten einen erhöhten oder auch nur adäquaten Trainingsaufwand, denn geübt wird im Volkspark genauso wenig wie scheinbar traditionell üblich. Seit dem letzten verkackten Ligaspiel gab es deutlich mehr Tage mit den Füßen auf dem Tisch denn intensive Trainingseinheiten, aber wen kratzt das schon? Nein, mit “Gegensteuern” meine ich die in immer kürzeren Abständen getackteten “Erfolgsmeldungen”. Kauf von Vuskovic, Kauf von Muheim (womit die Transfergelder für die nächste Spielzeit aufgebraucht sein dürften). Neuer Hauptsponsor, leider mit der falschen Logo-Farbe. Und natürlich der endgültige Ausverkauf der letzten AG-Anteile, was im Klartext bedeutet, dass der Verein nun wirklich überhaupt nichts mehr hat, was er verscherbeln kann. Keine Anteile mehr, kein Vereinsgelände mehr, keine Spieler mit Verkaufswert mehr, der HSV hat komplett blankgezogen. Um dieses Dilemma zu übertünchen bedarf es Jubelmeldungen, die natürlich von der Herde der hiesigen Hofberichterstatter begierig aufgenommen und unkritisch an die Konsumenten aka Fans verteilt wird. Aber – der Liga-Alltag ist kein Dönerteller und deshalb muss man sich rechtzeitig bereit machen, falls beim nächsten Heimspiel nicht die erlaubten 57.000 in Stadion strömen sollten, sondern vielleicht keine 30.000. Wie peinlich.

 In der Praxis ist nicht davon auszugehen, dass gleich wieder 57.000 Zuschauer in den Volkspark strömen. Und das, obwohl auch die 2G-plus-Regel durch 3G ersetzt wird, wodurch auch eine Rückkehr der Ultras als sehr wahrscheinlich gilt. Stattdessen wären schon 30.000 Zuschauer ein Erfolg für den HSV. (Quelle: Auftragsblatt)

Wow, 30.000 wären schon ein sogenannter Erfolg? Wo doch die zahllosen Rothosen-Enthusiasten eigentlich nach einem Live-Erlebnis im Frühling dürsten müssten. “Ihr” Verein ist noch nicht gänzlich aus dem Aufstiegsrennen, man präsentiert die wahrscheinlich jüngste Entwicklungsmannschaft des Planeten und dann soll die Bude nicht mal halbvoll werden? Das verstehe ich nicht. Aber Judas Boldt wäre nicht der Heimschläfer, der er ist, hätte er nicht eine absolut logische Erklärung für dieses Phänomen. 

„Wir haben jetzt die Chance zu gestalten anstatt zuzugucken. Wird es nur ein Event, so wie es vielleicht in den USA der Fall ist? „Gerade die Emotionen wurden jetzt fast zwei Jahre weggeschlossen. Das hat eben auch mit Kultur zu tun. Jetzt zu erwarten, dass die Tore im wahrsten Sinne des Wortes geöffnet werden und der Zuschauerstrom genauso wieder zurückkommt, das wäre naiv und vermessen.“ (Quelle: Auftragsblatt)

Aber natürlich, mein Topverdiener. Die Emotionen waren fast zwei Jahre weggeschlossen, was auch sonst? In düsteren Zeiten lohnt es sich immer noch, den Corona-Joker zu ziehen, hat bei der Finanzierung der aktuellen Saison ja auch schon prima geklappt. Und es hat absolut nichts mir eurer beschissenen Performance, dem Intrigantentum in Vorstand, Aufsichtsrat und Beirat zu tun, natürlich nicht. Aber jetzt habt ihr die “Chance zu gestalten”, hört hört. Was genau ist denn ein HIV-Spiel, wenn es kein Event ist? Ich erinnere an Aussagen wie z.B. von Ex-Supporters-Clown Timo “Indianerland” Horn, der den Fußball seines Vereins nicht vermisste, dafür aber das Saufen mit den Kumpels im maroden Volksparkstadion. Wenn das nicht alle Züge von Event hat, weiß ich auch nicht mehr. Und was genau willst du denn “gestalten”? Das miese Gebolze deiner Maltafüße, die sich inzwischen mehr im Weg stehen als dem Gegner? Schwachsinn³.

Seine Lösung: „Durch Identität und soziale Themen kann man die Menschen an einen Club binden. Denn wir haben festgestellt, wenn ein Verein eine Identität hat, gibt er für viele Menschen ein Stück Halt und Heimat. Das ist ein hohes Gut im deutschen und europäischen Fußball im Verhältnis zu anderen Ländern.“ Der HSV will seine Fans also mit der vom Club vorgegebenen Identität überzeugen und setzt dabei vor allem auf den bei der Kaderzusammenstellung ausgegebenen Schwerpunkt Entwicklung, damit sich die Anhänger wieder mit der Mannschaft identifizieren können. (Quelle:Auftragsblatt)

Mit genau welcher Identität wollt ihr denn eure Fans an den Verein binden? “Aufstellen für Europa”? Oder etwa mit dem Argument, dass man (laut Josephine Mutzelbacher) nur noch ein normaler durchschnittlicher Zweiligist ist, der zufällig immer noch den dritthöchsten Etat der Liga fährt und innerhalb einer Woche mal kurz zwei Spieler für mehr als € 6 Mio. verpflichtet? Tatsächlich besteht die Identität dieses Vereins aus Arroganz, getürkten Wahlen, beständigem sportlichem Versagen und vollgepissten Regionalzügen. Präsident Pinselreiniger versprach vor seiner gekauften Wahl (August 2021) irgendein dubioses Papier mit dem Titel “Vereint 2025”, man kann davon ausgehen, dass den Mitgliedern diese bannbrechende Dokument im Spätherbst 2027 vorgestellt wird.

Ich kann euch sagen, wofür dieser Verein steht, aber das wollt ihr nicht hören. Stattdessen reitet ihr jetzt auf der Welle “junges Team” und Entwicklung, weil es das ist, was euch erneut ein paar Monate gibt, um eure hochdotierten Verträge auszusitzen. Judas, du bist nun seit dem 24. Mai 2019 sportlich verantwortlich und hast außer Geldvernichtung, Arroganz-Auftritten und ständiger sportlicher Verschlechterung weniger als nichts gerissen. Solange du Kotzteufel in Hamburg dein Unwesen treibst und mit deiner Attitüde eben genau die Identität repräsentierst, die den Verein ausmacht, wird es weiterhin bergab gehen. Aber das interessiert dich leider genauso wenig wie die Zukunft dieses Vereins. 

P.S. Ist Münchhausen Scholz nach seinen beiden Jammerblogs eigentlich schon wieder im/beim 

a. Skiurlaub

b. Orthopäden

c. Insolvenzrichter

d. Untersuchungshaft

e. Pletzis Schoß

Von | 2022-03-28T00:14:19+02:00 27. März 2022|Allgemein|10 Kommentare

10 Comments

  1. Gravesen 28. März 2022 um 03:16 Uhr

    Hulk auf Speed 😄😄😄 Finde ich gut.

  2. Maddin 28. März 2022 um 07:06 Uhr

    Okay Identität des HSV, ich versuch es mal.
    Ein AR der noch nie so richtig bock auf Fussball hatte.
    Ein Vorstand Sport mit Hauptinteresse am Sammeln von kleinen schwarzen Täschchen mit buntem Inhalt.
    Ein Vorstand sonst was der mit gepresster Kacke aus China alte Menschen um ihre Rente betrügt.
    Mr.EHRENTAMTLICH Vice Präsident der kein Problem darin sieht sich Vereinsvermögen auf sein Konto zu überweisen.
    Und dann noch 100 Elitearbeiter ohne Aufgabenbereich im Dauerurlaub.

  3. jusufi 28. März 2022 um 08:24 Uhr

    Boldt ist das Paradebeispiel eines Blenders und Selbstoptimierers. Der HSV steht für gar nichts mehr, zumindest für nichts, was auch nur ansatzweise positiv besetzt sein könnte. Ein Verein, dem – zu recht – nur Häme, Verachtung und Missgunst entgegenschlägt. Ausnahme: Die eigenen Fans. Die unkritischsten im Profifußball: verblendet, die Realität verleugnend, in der Vergangenheit schwelgend. Diese Haltung – auch unter den Fans in den Redaktionsstuben – macht diesen perspektivlosen Totalschaden überhaupt erst möglich.

    Der ganz normale Zweitligist Paderborn, sportlich auf Augenhöhe mit dem großen HSV, ist übrigens schulden- und verlustfrei durch die Pandemie gekommen, hat es dabei aber geschafft, einige Spieler in die erste Liga zu bringen (und zwar keine Eintagsfliegen wie Alidou, der nichts dafür kann).

  4. Demosthenes 28. März 2022 um 10:54 Uhr

    Der sicherste Weg in den Abgrund ist das Festhalten an bestimmten Personen.

    Darum:
    Marcel Jansen – Forever President!
    Jonas Bold – Sportvorstand auf Lebenszeit!
    Tim Walter – Ewiger Chefcoach Profi-Abteilung!
    Michael Mutzel – Direktorenvertrag bis 2222!

    Und last but not least:
    “Prof. Dr:” Thomas Wüstefeld – 30facher Finanzvorstand und Hauptaktionär mit 50,1 Prozent!

    Das wäre: Nachhaltig. Konsequent. Messbar. Transparent. (Copyright by Marcel Jansen “Vereint 2025”)

    Wenn schon, denn schon, Freunde der Sonne.

    P.S.: Demo-Applaus für US73.

  5. omnipräsent 28. März 2022 um 11:55 Uhr

    Das sportliche Aushängeschild Hamburgs wurde doch vor mehr als 100(!) Jahren gegründet.
    Kommt das Basteln an einer wie auch immer zu konstruierenden Echtheit (=Identität) bei dem HSV nicht eigentlich verdammt zu spät?

  6. BesuchausdemSüden 28. März 2022 um 14:30 Uhr

    6 Mio Euro Transfersumme für 2 unterklassige Spieler. Man stelle sich nur mal vor die Kaderplaner von Paderborn, Regensburg oder Heidenheim hätten diese Summe zur Verfügung. Die würden sich damit den sicheren Aufstieg kaufen. Um allerdings regelmäßig die Edelkicker und international gejagten Megatalente aus St.Ellingen zu besiegen braucht es dieses Geld gar nicht. Diese Vereine brauchen zudem weder eine unreflektierte Hofpresse, insolvente Berufsblogger, 300 Mitarbeiter oder eine Horde bierdebiler Hüpfer. Dort wird “nur” gerarbeitet und zwar auf dem Platz und in den jeweiligen Geschäftsstellen. Am Ende zählen nämlich nur Ergebnisse und keine Erlebnisse.

  7. Sportjournalist Scholz 28. März 2022 um 20:39 Uhr

    Er traut sich nicht mehr zu schreiben. Allein, allein

  8. Maddin 28. März 2022 um 21:40 Uhr

    Wow, “wer nicht für uns ist, ist gegen uns” lol
    Die Nerven in und um den Volkspark liegen blank. 😁

  9. Demosthenes 28. März 2022 um 21:52 Uhr

    Jetzt ist es amtlich: Der feige Insolvenzblogger ist vom Verein bezahlt! Allerdings wohl nur mit Peanuts.

    US 73 schreibt einen wohlformulierten Kommentar und wird gesperrt. Und solche Bekloppten wie Hirnlosen und Didiot dürfen weiterpöbeln. Alles für die Klicks, gell, Flunder.

  10. Gravesen 28. März 2022 um 22:30 Uhr

    Durchsage: “Der kleine Kotzminus, der hier jeden Tag kostenlos mitliest, hat schon wieder Schaum vorm Mund, während er aus Münchhausens Arsch guckt” 🤣🤣🤣🤣

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