Erwachsen werden!

Bemerkenswert, sehr bemerkenswert. Der Umstand, dass der Ex-Dortmunder Neven Subotic ein etwas anderer Fußballprofi ist (oder war) sollte bekannt sein, doch nun hat er ein Buch geschrieben. Ein paar Zitate…

“Fußball per se interessiert mich nicht, aber ich freue mich für meine ehemaligen Kollegen.” Ganze Spiele schaue er sich nicht mehr an, sagte der 33-Jährige jetzt der “Augsburger Allgemeinen”, nur noch die Highlights, die Tore.

Sagt immerhin jemand, der einen grossen Teil seines Lebens in dieser Blase verbrachte. 

“Im Rückblick schäme ich mich, dass ich damals zum Teil so sinnlos gelebt habe”

Wenn ein Spieler bis in die Nacht vor seiner Playstation sitzt, dann gilt das noch immer als ziemlich normal. Wenn man sich aber mit anderen Dingen als Fußball beschäftigt, dann glauben manche, dass die Leistung darunter leidet”

Dieser ungeschönte Blick auf den eigenen Beruf wird dem einem oder anderer bierbauchigem Honk mit viel zu engem rosa Trikot mit Lasogga-Beflockung und Fahnenmast mit KSV-Flagge im mecklenburgischen Vorgarten nicht gefallen, denn diese blinden Vollpfosten denken immer noch, dass Zweitliga-Maltafüsse knapp unter dem Messias stehen würden.

Aber weder habe er nachhaltige Freundschaften gefunden noch sich menschlich weiterentwickelt oder etwas geleistet, auf das er stolz sei: “Am Ende meines Lebens geht es nicht nur darum, ob ich Spaß hatte.” Auch mit dem Prinzip Leistungssport kann Subotić nichts mehr anfangen: “Ich bin so angekotzt, weil vieles davon so irrelevant ist.”

Das ist es. Irrelevant. Und in großen Teilen peinlich. 

 

Von | 2022-06-13T10:02:29+02:00 13. Juni 2022|Allgemein|19 Kommentare

19 Comments

  1. atari 13. Juni 2022 um 08:10 Uhr

    Der Blogtitel ist viel realer als manche denken. Da sind so einige Generationen unterwegs, die das “Erwachsen werden” geradezu verweigern und damit sind keine 17-20 jährigen gemeint. Es gibt dazu schon viele Artikel von Psychologen, ein Problem unserer Zeit! Respekt Neven!

  2. Bidriovo 13. Juni 2022 um 10:22 Uhr

    Sicherlich wahre Worte von Subotic. Es gibt bestimmt viele Leute, die auch abseits des Fußball-kosmos, ihrem Beruf in 08-15 Manier nachgehen und danach wird nur noch der Freizeit gefröhnt. Und das bis zum Pupillenstillstand ohne Rücksicht auf seine Umgebung. Passt wahrscheinlich auch auf Münchhausen zu.

    Nur schade, dass Subotic mit dieser Erkenntnis am Ende seiner Laufbahn aufwartet, um diese publik zu machen. Nachdem er 10+ Millionen verdient haben wird und sich auch nicht zu schade war, nach Dortmund noch bei Mainz und in Österreich noch ein paar Euros rauszupressen, wo er schon ein erfahrener Spieler gewesen ist. Seine Erkenntnis “Im Rückblick schäme ich mich, dass ich damals zum Teil so sinnlos gelebt habe” hätte mir noch viel mehr Respekt abgerungen, wenn er damit viel früher rausgekommen wäre, z.B. am Zenit seiner Laufbahn. So reiht er sich in die Reihe mancher Exprofis ein, denen ausgerechnet kurz nach ihrer Karriere das “Licht” aufgegangen ist. Sei es was ein Coming Out betrifft oder anderes.

    • jusufi 13. Juni 2022 um 10:39 Uhr

      Ich teile deine Einschätzung. Subotic´ Erkenntnis soll den Verkauf seiner Biographie ankurbeln. Und dass er überhaupt eine veröffentlicht, bedeutet ja auch, dass er das “Spiel” der Branche immer noch mitspielt, um weiterhin Geld zu verdienen. Dennoch halte ich ihn für einen der reflektierteren Profis, der auch mal über den Tellerrand geschaut hat.

      • Gravesen 13. Juni 2022 um 10:56 Uhr

        Für mich ist weder der Name Subotic noch der Zeitpunkt seines “Coming outs” wichtig, sondern die Sichtweise auf einen Sport, der (grosse) Teile seiner Anhängerschaft zu verlieren beginnt, der sich aber immer noch für die Erdachse hält.

        • Sven 13. Juni 2022 um 11:45 Uhr

          @Hausherr: Die sind ja gezwungen sich für die Erdachse zu halten, damit es wenigstens einer tut und die Show weitergeht. Profifussball ist Entertainment.

          Ich selbst habe beim Reli-Hinspiel seit Monaten wieder mal kurz in ein Spiel reingeschaut, ansonsten schaue ich nur 1x die Woche nach Ergebnis und Tabelle und das war es, und auch das nur mehr aus Gewohnheit. Insofern warst Du samt Blog & Buch bei mir sehr erfolgreich. Selbst in diesen Blog schaue ich nur noch sehr unregelmäßg. Geht ja quasi Hand in Hand mit dem Desinteresse am Chaos-HSV.

          Freu mich immer mal neue Blogeinträge zu lesen. Aber die Luft ist, was den HSV betrifft, erfolgreich raus. Grüße aus dem Südosten.

  3. Ralf Schulz 13. Juni 2022 um 14:06 Uhr

    Und den nächsten mit Sicherheit HSV-like mit Abfindung vom Hof bekommen:https://hsv24.mopo.de/2022/06/13/david-kinsombi-verlaesst-den-hsv.html?dcmid=sm_em
    Ich frag mich langsam mit welchem Spielermaterial das lauthals verkündete Ziel Aufstieg 2023 erreicht werden soll. Es ist nicht so das ich Kinsombi, Kittel, Vagnoman, Wintzheimer, Chakvetadze, Johannson, Gyamerah,…, hinterhertrauere, aber wer soll denn die Zugänge fix machen????
    Der zuletzt dafür zuständige Eierkneter ist im wahrsten Sinne des Wortes enteiert und Boldt muss zwar wie er so schön sagt für alle Transfers “den Kopf hinhalten”, denke aber mit diesem Bereich ist er dann vollständig überfordert, die Kohle für seine Art der Arbeit “Scheinangebote” ist beim KSV leider gar nicht vorhanden.
    Beim besten Willen das wird noch ein amüsanter Sommer, Fortsetzung folgt bestimmt bald.

  4. Ralf Schulz 13. Juni 2022 um 14:39 Uhr

    Ich hab ganz vergessen das wichtigste dazu zu schreiben: das dürften dann in 3 Jahren 2. Liga summa summarum so zwischen 6-7 Mios. gewesen sein, Abfindung noch gar nicht eingerechnet, für 3 Jahre in Liga 2 rumstolpern, man muss sich das vorstellen, das ist mehr als der Halbjahresetat des SV Sandhausen/Jahn Regensburg/KSC, ……
    Aber Witzboldt wird den Hüpfern verkaufen das durch das eingesparte Gehalt jetzt richtig Kohle für die neuen Perlen da ist und dann wird vollkommen beruhigt weitergehüpft.

  5. Sportjournalist Scholz 13. Juni 2022 um 14:56 Uhr

    Show alles nichts als Show.
    Natürlich freuen sich die Jungens darauf an FAN Veranstaltungen teilzunehmen. Neben Typen in zu engen rose Trikots zu sitzen und vollgeschwafelt zu werden.
    In Gedanken beim neuen Maserati, oder warum hat der Typ nicht seine Tochter mitgebracht.
    3 – 5 geile Überschriften in den HH Medien und A Star ist born. Sollte er nach einem Jahr den Verein mit Abfindung den Verein verlassen, How cares.
    Walter sollte man sowieso eine Plastik neben dem Uwe Fuß widmen, natürlich nicht so groß, wie die von Boldt.
    Scholz sollte endlich Pressesprecher werden, der hat nämlich die Raute im Herzen und dafür übernimmt Kotzi mit Hirnlosi den Blog. Gastschreiber Allwaysinmerein.
    Vorher hat Kotzi diese Seite und ihre komplette Vergangenheit aus dem Netz entfernen lassen
    Dann wird Friede sein, oder so ähnlich

  6. Demosthenes 13. Juni 2022 um 15:19 Uhr

    Ob Kinsombi bei seinem Wechsel nach Sandhausen auch 300.000 Euro der Ablösesumme selbst bezahlt? 😂

    Und wenn ja, fragt sich nur, an wen?

    Sandhausen, oder wie Kenner sagen: HSVs heimliche Ü26. Wann geht Jansen auch dahin?

    • Ralf Schulz 13. Juni 2022 um 17:03 Uhr

      … und da kommt doch auch schon die Meldung auf die ich gewartet habe:
      “Update 15.27 Uhr: Nach Angaben der „Bild“ erhält David Kinsombi von den Hamburgern eine Abfindung in Höhe von rund 250.000 Euro für die vorzeitige Vertragsauflösung.”
      Unglaublich was in dem Verein alles passiert, die Steuerzahler in HH müssten doch auf die Barrikaden gehen wenn sie sehen für was ihr Geld benutzt wird, aber immer weiter betteln und versuchen Staat und Stadt über den Tisch zu ziehen, eine einzige Schande🤮🤮🤮🤮🤮

  7. Stiflersmom 13. Juni 2022 um 17:13 Uhr

    Tolle Geschichte. Der HSV spart sogar noch Geld, da er sich das Gehalt spart. So oder so ähnlich verkaufen das Hüpfer und Abteilung-Hofbericht.

    Die teuersten HSV-Transfers seit dem Abstieg:

    Kinsombi
    Amaechi
    Ewerton

    Ende!

  8. Alex 13. Juni 2022 um 17:53 Uhr

    In der Talkshow 3nach9 am 10.06.2022 war Neven Subotić einer der Gäste. Angekündigt wird er dort wie folgt:

    “Vom Flüchtlingskind zum Top-Fußballer und Aktivisten für eine bessere Welt: In den neunziger Jahren floh Neven Subotić mit seinen Eltern aus Jugoslawien nach Deutschland. Als die Abschiebung drohte, gingen sie in die USA. Mit 17 kam er wieder, um Fußballprofi zu werden. Als Spieler bei Borussia Dortmund galt er als einer der besten Innenverteidiger Europas – das wurde exorbitant gut bezahlt. Es folgten Nächte des Rauschs, später des Zweifels und der Scham. Subotić entschied, seine Leidenschaft und sein Geld denen zu widmen, die ein Leben in anderen Extremen führen müssen: die von ihm gegründete Stiftung ermöglicht Menschen in Äthiopien Zugang zu sauberem Wasser.”

    Der entsprechende Link zur ARD Mediathek wird leider vom Spamfilter gefressen, also bitte selbst raussuchen…

  9. Maddin 13. Juni 2022 um 18:47 Uhr

    Wie die „Bild“ berichtet, kassierte Kinsombi für seine Vertragsauflösung beim HSV 250.000 Euro.😁😁😁😁

  10. Stiflersmom 13. Juni 2022 um 19:21 Uhr

    Superstar-Kittel lässt seine Karriere wohl in der MLS ausklingen.

  11. Demosthenes 13. Juni 2022 um 23:31 Uhr

    Boldt ist ein wahrer Transfer-Zauberer: Er kann machen, das Geld verschwindet. Viel Geld. Aber Alwaysultra, Didiot, Hirnlosen, Torwartkacke und die anderen Quartalsirren sind sich ja alle einig: Sofort mit Boldt und Walter verlängern, weil Kontinuität und Entwicklung.

    Judas baut seit 3 Jahren nichts als Scheiße in diesem Verein und die Schmeißfliegen denken immer noch, es wäre Schokokuchen… kann man sich nicht ausdenken.

    • Demosthenes 13. Juni 2022 um 23:59 Uhr

      „Der Sport kann nur funktionieren, wenn Jonas Boldt stark ist. Alles andere macht keinen Sinn.“

    • Gravesen 14. Juni 2022 um 00:10 Uhr

      Wenn Judas Boldt die Volksparkruine abfackeln würde, würden diese Propaganda-Salafisten behaupten, er hatte dem KSV einen Gefallen getan, weil der Verein jetzt nicht mehr renovieren muss.

  12. Gravesen 14. Juni 2022 um 00:24 Uhr

    Wahrscheinlich arbeitet Sonnenkönig Judas I. gerade an einer Rückholaktion von Rickman Dingeldong 😂😂😂😂

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