Falscher Ansatz

Kommentar

Es stimmt, Wüstefeld ist mittlerweile untragbar. Er ist offensichtlich ein verbaler Schaumschläger, Bob der Baumeister für Luftschlösser, seine Geschäfte sind undurchsichtig, um es vorsichtig auszudrücken. Desweiteren macht er sich seit Wochen maximal angreifbar, indem er den Zweiflern nicht einfach schwarz auf weiß zeigt, welche Art Doktor er ist und welche Professur er führt. Es wäre eine Sache von 5 Minuten, die gesamte Affäre aus der Welt zuschaffen und den extra dafür engagierten Hofschranzen vom Auftragsblatt das Maul zu stopfen. Wüstefeld tut dies nicht und er wird seine Gründe dafür haben. Andererseits erfindet er gesicherte Bürgschaften, die es nicht gibt, will Wolkenkratzer auf Grundstücken bauen lassen, die dem Verein nicht (mehr) gehören und wundert sich, dass all diese Vorhaben bereits im Ansatz scheitern, einen Bezug zwischen erbetener und abgelehnter Hilfestellungen durch Fremd-Brügen wie der Stadt Hamburg und seinen eigenen kommunikativen Eigentoren scheint der Mann nicht herzustellen, er versteht offenbar nicht, dass man nicht im Bentley mit Chaffeur bei der Bank vorfährt, die man anschließend um einen Kredit anbetteln muss. Wüstefeld gehört allein schon aufgrund seines mangelnden Instinkts und seiner verbalen Dauer-Diarrhoe von seinem pro-Porno-Pflichten entbunden. 

Aber: Er ist nicht der Verursacher der Katastrophe, er ist bestenfalls eine Mischung aus Katalysator und nützlichem Idiot, der von den eigentlichen Schuldigen ablenkt bzw. ablenken soll. Denn ins finanzielle Dilemma haben den KSV in den letzten 4 Jahren drei andere Personen geführt, von denen zwei noch an ihren Sessel kleben. Da wäre zuerst einmal Frank Wettstein, der KSV-Sanierer (übrigens auch eine Wortschöpfung derjenigen, die nun Wüstefeld täglich ans Kreuz nageln), der nie saniert hat.Wettstein hat den Verein sehen Augens Jahr für Jahr tiefer in die finanzielle Krise fahren lassen, Wettstein war einer von zwei Vorständen, die die Zweckentfremdung der Staatsgelder zu verantworten haben. Der andere ist Judas Boldt. Auch er ist als einer von zwei Vorständen dafür verantwortlich, dass die Sanierungsgelder für die Volksparkruine dorthin flossen, wohin sie niemals hätten fließen dürfen. Außerdem hat er als sportlich Verantwortlicher inzwischen drei!!!! verpasste Aufstiege zu verantworten, eine Bilanz, die ihm bei jedem anderen Verein der Welt längst Kopf und Job gekostet hätte. 

Und dann haben wir noch denjenigen, der als Vorsitzender des Aufsichtsrats und als Präsident des größten Anteilseigners das alles erst ermöglicht hat. Marcell Jansen hat nicht nur den Vorstand Boldt eingestellt, er hat auch Wüstefeld erst in den Aufsichtsrat und dann in den Vorstand befördert. Er hat all die Jahren tatenlos zugesehen, wie Wettstein eben nicht saniert hat und er hat all die katastrophalen Transfers von Boldt gestützt. Müssen wir noch über die Personalie Mutzel reden? Wenn es sportlich läuft, sieht man Präsident Pinselreiniger mit dem obligatorischen KSV-Schal auf der Tribüne stehen, wenn’s nicht läuft, taucht er ab. Dann steht er für kein Interview zur Verfügung, sondern spielt im Eigeninteresse lieber den “Weltfußballer und Unternehmer”. Natürlich kann und muss man Wüstefeld so schnell es geht von seinem Leid erlösen, aber die wahren Schuldigen an der aktuellen Situation sind entweder mit Abfindung vom Hof geritten oder sitzen immer noch fett und bräsig auf ihren Posten und freuen sich, dass sich Wüstefeld täglich zum Horst macht. So und nur so kann es sein, dass ihre Unfähigkeit weiterhin unbemerkt bleibt. 

Bleibt aber abschließend noch eine letzte Frage zu klären: Warum in Gottes Namen haben sich die Hamburger Medien und speziell das Auftragsblatt so tief in die Waden des “Prof. Dr.” verbissen, während sie dem Wettstein-Treiben jahrelang tatenlos zusahen? Warum wird Judas Boldts katastrophale sportliche Bilanz zu keinem Zeitpunkt thematisiert? Wieviele Millionen haben den Verein die diversen verpassten Aufstiege gekostet? Und warum ist vor allem der Eierlack-Vertreter nicht ein einziges Mal ein ernsthaftes Ziel von Recherchen und Analysen? Natürlich, Wüstefeld macht ihnen die Arbeit zur Zeit auch ausgesprochen leicht, aber die wahren Schuldigen bleiben wie immer in Hamburg unangetastet. 

P.S. Zumindest Teile der Hamburger Bürgerschaft scheinen den Job machen zu wollen, der eigentlich den Vertretern der Presse zufallen würde.

Weil das Vertrauen in eine lückenlose Aufklärung Wüstefelds über das Schicksal der insgesamt 37,5 Millionen Euro der Stadt zunehmend schwindet, kündigte SPD-Haushaltssprecher Milan Pein an, HSV-Vorstand Jonas Boldt in den Ausschuss einladen zu wollen. „Er wird ja über die genauen operativen Kosten Kenntnis haben.“ Denn das Geld wurde während Boldts Amtszeit und der von Ex-Vorstand Frank Wettstein ausgegeben. (Auftragsblatt)

Von | 2022-09-24T07:59:45+02:00 24. September 2022|Allgemein|17 Kommentare

17 Comments

  1. History 24. September 2022 um 08:22 Uhr

    Grave, messerscharf auf den Punkt gebracht. Die 23,5 Mio € hat nicht Wüstefeld verplempert, wenngleich er natürlich eine Luftblase ist.

    Es bleibt zu hoffen, dass Wettstein, Boldt und natürlich auch Jansen noch zur Verantwortung gezogen werden.

  2. Der Greif 24. September 2022 um 09:12 Uhr

    Die Arbeit der Bürgschaft gefällt mir sehr gut…

  3. St. Patrick 24. September 2022 um 09:46 Uhr

    Ich hoffe immer noch darauf, dass der Pinselreiniger in seiner Eigenschaft als Präsident des e.V. PERSÖNLICH in Haftung genommen wird, weil er der Verschuldung und dem Substanzverlust des Vereins als 75% Anteilseigner und Aufsichtsratsvorsitzender der Fußball AG nicht entgegengetreten ist.
    Meines Wissens nach sieht das Vereinsrecht hier die Möglichkeit einer persönlichen Haftung vor. Müssten nur mal ausreichend viele “besorgte” Mitglieder zu einer Mitgliederversammlung kommen und die Entlastung verweigern.

  4. Gravesen 24. September 2022 um 10:27 Uhr

    Übrigens: Mittlerweile sind es 37,5 Mio. (€ 23,5 Mio. Vereinsgelände und € 14 Mio.!!!! Corona-Hilfe), die die Herren Boldt und Co. verbrannt haben. 4 verpasste Wiederaufstiege, keine Kohle für die Renovierung der Volksparkruine, Betteltouren durch die gesamte Republik, aber mit mehr als € 12 Mio. mehr Geld auf dem Transfermarkt verschleudern als alle anderen Zweitligavereine zusammen. Ich würde mich freuen, wenn die Freunde vom Haushaltsausschuss Judas Boldt bei Gelegenheit mal fragen würden, ob er eigentlich nicht alle Latten am Zaun hat.

  5. Hein Blöd 24. September 2022 um 10:43 Uhr

    Dessertfield hat den Fehler gemacht KlauMi “Der große Gönner” Kühne auf die Füße zu treten.
    Hätte er brav den Bückling gemacht könnte er heute noch unkritisch beäugt schalten und walten,
    und jedes Luftschloß würde von den Massen bejubelt werden.

  6. Demosthenes 24. September 2022 um 10:49 Uhr

    Der falsche Ansatz… genau so ist es, Grave.

    Nicht Wüstfake gehört vor den Ausschuss (obwohl der aktuelle Finanzvorstand eigentlich genau wissen sollte, wo das Geld die letzten Jahre geblieben ist, zumindest kann er sich die Infos von seinen Leuten inklusive Herrn Huwer jederzeit geben lassen) sondern Wettstein und Boldt. Das sind die beiden Personen, die alle Ausgaben des Vereins in 2020 und 2021 in letzter Instanz verursacht und damit zu verantworten haben. Punkt!

    Allein Boldt hat den HSV bisher Dutzende von Millionen Euro gekostet. Als verantwortlicher Sportvorstand hat er drei Nichtaufstiege in Folge hingelegt, die in Summe mindestens 50 Millionen Euro entgangener TV- und Werbegelder bedeuten. Dazu überteuerte und gefloppte Einkäufe (Doyle, Amaechi, Gjasula, Ullreich, Hecking, Thioune, usw), zahlreiche Abgänge mit Abfindungen (Jung, Narey, Kinsombi, usw.) und nicht zuletzt die Affäre Mutzel, die den Verein mindestens eine Million kosten wird, wenn man die Gesamtrechnung (Lohnfortzahlung, Abfindung, Rechtsanwalts- und Prozesskosten, usw.) betrachtet. Auch wenn es finanziell keine Rolle spielt sollte man Judas fragwürdigen Charakter nicht vergessen: Football Leaks, das Mobbing gegen Hoffman, sein arrogantes Abkanzeln eines Vereinsmitglieds auf der MV, das schlechte Nachreden gegen Mutzel… all das und mehr steht in Boldts Verantwortung als Sportvorstand. Eine wirkliche üble Bilanz!

    Auch in die Verantwortung genommen gehört der Aufsichtsrat, insbesondere der Mann an der Spitze: Marcell Jansen. Alle großen finanziellen Entscheidungen wie zum Beispiel Spieler- und Trainereinstellungen müssen ab gewissen Summen und Gehältern vom Vorstand vorher dem AR vorgelegt und von diesem genehmigt werden. Das bedeutet, der AR war zu jeder Zeit in diese Ausgaben involviert. Dazu kommt, dass Jansen Wüstefeld erst in die Position des Vorstand Finanzen gehievt hat, für welche Gegenleistung auch immer. Allein mein letzter Halbsatz sollte jedem Journalisten mit einem Rest beruflicher Ehre ein Ansporn für Investigation sein.

    Da stellst Du die Frage nach der einseitigen Verfolgung von Wüstefeld völlig zu Recht, Grave. Wo bleiben Schiller, Hesse und all die anderen “Journalisten” mit ihren Recherchen, Nachfragen und kritischen Berichten, wenn es um Jansen, Boldt und Wettstein geht?

  7. History 24. September 2022 um 11:05 Uhr

    “Wo bleiben Schiller, Hesse und all die anderen “Journalisten” mit ihren Recherchen, Nachfragen und kritischen Berichten, wenn es um Jansen, Boldt und Wettstein geht? ”

    Sehr wahrscheinlich stehen sie jeden Tag freudestrahlend vor dem Geldautomaten ihrer Bank. Und dann soll es noch so einen Trottel geben, der trotz möglicher Zuwendungen seine Rechnungen dennoch nicht bezahlen kann.

    Ein einziger Sumpf das Ganze.

  8. Maddin 24. September 2022 um 11:15 Uhr

    Um den Doktortitel als akademischen Grad im Personalausweis eintragen zu lassen, benötigt man lediglich die Promotionsurkunde. Dabei werden Doktorgrade ohne den fachlichen Bezug eingetragen, also nur der Titel und nicht die Bezeichnung wie beispielsweise Dr. phil, Dr. Ing. oder Dr. rer. pol
    ————–
    Nachdem Sie den Naturheilkundekurs abgeschlossen und einen Doktortitel in Naturheilkunde erworben haben,……….
    😁😁😁

  9. Ex-HSVer im Herzen 24. September 2022 um 11:55 Uhr

    Wüstefeld ist nichts anderes als Lars Windhorst 2.0 Ein schamlos lügender und betrügender Mensch. Ich kann euch alle nur den Artikel über Lars Windhorst im SPIEGEL aus der vergangenen Woche empfehlen. Als Leser kann man nur den Kopf schütteln, wie so ein Mensch noch frei rumlaufen kann und die Gläubiger aus Geldgier alle letztlich einknicken statt dass sie ihn in den Knast zu schicken.

    Man bekommt das Gefühl, in der Hochfinanz oder auch in kleineren Finanzkreisen wie im Fall Wüstefeld handelt es sich um ein „Spiel“. Monopoly live. Ohne konkrete Konsequenzen für die Personen, die lügen und betrügen. Letztlich hat jeder Dreck am stecken und profitiert vom Betrug anderer. Sonst würde zum Beispiel einer wie Trump schon lange im Knast sitzen und nicht seit 40 Jahren Wirtschafts-Betrug im allerhöchsten Maße machen können.

  10. Sportjournalist Scholz 24. September 2022 um 12:58 Uhr

    Endlich-

    Jonas Bildt vor den internationalen Gerichtshof

    Marcel Jansen auf dem Rathausmarkt am Pranger
    ….
    neeee, eher geht 3F arbeiten.
    Gar nichts wird passieren. Aufgrund von starken Husten wird Wüsti in die Wüste gehen und Feierabend. Stecken vermutlich zu viele in dem Sumpf drin.. Deckel drauf und geile Party für alle involvierten-
    Dazu hüpfen die Doofen im Takt.

  11. ToniHH 24. September 2022 um 13:10 Uhr

    Stimme zu 100% zu.

    Da ist keiner mehr tragbar – keiner.

    Handlungsunfähig oder -unwillig es ist nur noch nebulös….durchtränkt von Vetternwirtschaft- Seilschaften- finanzielle Abhängigkeiten.

    Die HH/Presse ein Fiasko.,.alles aber auch alles
    zig-mal in diesem Blog detailliert aufgezählt.

    Wann explodiert endlich die Bombe ???

    Sehe da nur bla bla Soko? Bürgen? Nur Gelabere,
    kein Interesse hart aufzuräumen zu verarbeiten nix.

  12. Demosthenes 24. September 2022 um 13:55 Uhr

    Am Ende bleibt nur Kühne als Bürge und Finanzier übrig und die Rolle übernimmt er nur, wenn sein 60-Mio-Aktienplan durchkommt (wenn es dann überhaupt noch so viel ist). Jansen wird das den eV-Mitgliedern als letzte Ausfahrt vor der EM-Blamage/Insolvenz verkaufen und dann hat die lang geplante Übernahme des HSV durch KMK endlich geklappt.

    Und die ganzen Kommentar-Knalltüten von MeinVollspack werden die Enteignung des eV als “gelungene Professionalisierung der HSV Fußball AG” und “endlich angekommen im Fußball-Business” bejubeln, während sich Judas und Präsident Pinselreiniger ungenierter als je zuvor die Taschen vollstopfen.

    • St. Patrick 25. September 2022 um 00:23 Uhr

      Genau so wird’s kommen – fürchte ich…

  13. RummsBumms 24. September 2022 um 15:17 Uhr

    Die Akteure Jansen, Boldt, Wettstein, Wüstenfuchs und Münchhausen gehören allesamt weggesperrt.

    Mehr Dreck am Stecken hat nicht mal ein Freier nach einem Besuch einer fiesen Crackn….

    Korrupt – korrupter – HSV.

    Und die armselige Hamburger Presseabteilung hat sich ebenfalls kaufen lassen.

    Ein Haufen voller Straftäter.

  14. RickmanDrongelen 24. September 2022 um 15:40 Uhr

    Wegen Länderspielpause kann ich aktuell leider keine Artikel aus den Auftragsblättern zusammen kopieren und hier reinstellen. Außerdem bekomme ich aufgrund meines verkackten Rufes nicht mal mehr Gratis Pickelträger, die für mich zum Training gehen um Handyvideos zu produzieren. Daher schaffe ich den nächsten Bolg erst wieder wenn es was zu kopieren gibt, sorry!

  15. Maddin 24. September 2022 um 18:33 Uhr

    Es geht los. Boldt startet seine Medienkampagne.
    Motto: Bis 2025 kann ich mich weder erinnern, weiss von Nichts und eigentlich ist das alles nicht mein Zuständigkeitsbereich.
    😁😁😁

  16. AlwaysDagegen 25. September 2022 um 06:01 Uhr

    Mal ein Gedankenspiel: K und W hätten in Wahrheit gar keinen Streit, sondern eine Absprache. K könnte W von langer Hand mit Hilfe von J genau da installiert haben, wo er jetzt ist. W macht dann das große Theater und tut so als ob er K nicht mag. Dann verkündet er in aller Öffentlichkeit, was K nicht selber kann, nämlich dass alles ganz schlecht aussieht und nur noch das Angebot von K hilft. Unter solchen Umständen wäre eine Zustimmung auf der MV reine Formsache.

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