Der perverse Gipfel der Doppelmoral

Lösen wir uns einen Moment einmal von den jeweiligen Personen, ihren Positionen, ihren Bedeutungen für den Verein und ihrem Charakter, okay? Ich selbst habe mehr als einmal deutlich gemacht, was ich von den Verhaltensweisen dieser Herren halte, wie ich sie aus der Distanz einschätze und dass ich weder den Einen noch den Anderen für vertretbar im Sinne des KSV halte. Warum aber ist dies weder den Hamburger Medien noch den sogenannten “Fans” dieses verkommenen Vereins möglich?

Fassen wir doch noch einmal kurz zusammen. Im Falle des professionellen Fußballspielers Bakary Daffeh war nahezu jeder bereit, den Lügen des Herren vorbehaltlos zu glauben. So abenteuerlich die Geschichte des barfüßigen Coladosen-Bolzers aus den Slums Gunjurs auch klang, es wurde ihm begierig jeder Satz abgekauft, aber das war nicht alles. Denn jeder, der diese Fabel nicht auf Anhieb glauben wollte, wurde niedergebrüllt. Rassist, AfD-Sympathisant, Nazi und Schlimmeres, wer die falschen Angaben des Afrikaners zu hinterfragen bereit wagte, war quasi ein Verbrecher im Sinne des Vereins. Aber vor allem eines passierte: Sollte man an der Identität und dem Alter des Maltafußes zweifeln, dann sollte man doch bitte Beweise für die Unrichtigkeit seiner Angabe vorbringen, im Zweifel für den Angeklagten. Daffeh selbst müsse mal überhaupt nichts beweisen, denn ihm wollte man verzeifelt die Geschichte vom Wunderkicker glauben. Beweise sollten und mussten andere vorbringen und wie schwer dies in einem Land ist, in dem man für € 50 Originaldokumente eines gesamten Lebenslaufs erwerben kann, sollte jedem klar sein. 

Ganz anders nun gestaltet sich die Geschichte im Fall Wüstefeld, denn dieser ist eben kein Kicker, der für den Verein wohlmöglich das entscheidende Tor im Relegationsspiel erzielen könnte. Er ist nur ein weißer Geschäftemacher aus Deutschland, der sich erdreistete, dem Verein die dringend notwendigen Sparmaßnahmen zu verordnen. Bei Wüstefeld und seinen Titeln (Prof. und Dr.) gilt aber nicht, wie bei Herren Daffeh, “im Zweifel für den Angeklagten”, Herr Wüstefeld soll und muss liefern. Er selbst soll den Beweis für seine Promotion vorlegen, ansonsten verfolgen ihn die Hamburger Hofberichterstatter und allen voran der Magier der Objektivität, Münchhausen Scholz, zur Not bis auf den Stadtfriedhof Hinschenfelde. Und während man im Falle Daffeh noch der Antichrist war, wenn man nach echten Beweisen für seine Jatta-Identität zu fragen wagte, ist man im Falle Wüstefeld der Sprecher der entrüsteten Masse, quasi der Rächer der Enterbten, wenn man in den Chor der Hexenjäger einstimmt. Sorry, aber mehr perverse Doppelmoral von ein und denselben Personen geht nicht mehr. Im Fall Wüstefeld liegt die Beweispflicht beim “Angeklagten”, im Fall Daffeh beim Ankläger? 

Doch woran liegt das? Eigentlich ganz einfach, es liegt an den üblichen kranken Mechanismen. Bei Daffeh konnte man beim einfältigen Publikum punkten, wenn man sich frühzeitig auf den Seite des armen, unverstandenen Flüchtlings schlug. Außerdem ist es hipp, wenn man sich für unterdrückte Minderheiten wie ehemaligen afrikanische Profikicker einsetzt. Bei Wüstefeld gab es Punkte, wenn man ihn fertigmachen konnte. Aber das ist nicht alles, denn im Fall Daffeh gab es keinen Auftraggeber für einseitige Berichterstattung, im Fall Wüstefeld gab es sogar mehrere. Das rechnet sich und wenn der Preis stimmt, schmeißt man als geneigter Journalisten-Darsteller nicht nur die Berufsethik, sondern auch die letzten Reste der Moral gern und jederzeit über Bord. Ob das Ganze nun richtig oder falsch ist, das lässt man dann andere beurteilen, als Journalist berichtet man bekanntlich nur und nimmt keinerlei Wertung vor. 

Ne, ist klar. 

P.S. Bekanntlich bellen getroffene Hunde am lautesten, gell?!

Propagandapresse Abendblatt?

Der Sport1-Moderator verwies auf Wüstefelds Expertise als Unternehmer, die er doch dem HSV geschenkt habe. Der Gelobte nahm den Ball gern auf. „Mein Engagement hat dem HSV eine Menge gebracht. Vielleicht sollten Sie sich mal tiefer einlesen und nicht immer nur die Propagandapresse lesen“, warf der 53-Jährige Ritzer vor. Brückner ging Wüstefeld wieder unterstützend zur Seite: „Also das Abendblatt?“, sagte er und lachte. (Quelle: Auftragsblatt)

Von | 2022-10-12T07:31:35+02:00 12. Oktober 2022|Allgemein|11 Kommentare

11 Comments

  1. History 12. Oktober 2022 um 08:37 Uhr

    Absolut korrekt Grave !!!

    Was das Rechtsverständnis anbelangt, ist der Insolvenz Journalist ein Perversling.

    Ein in seiner geistigen Armut gefangener armseliger Doppelmoral Apostel. Wie ich schon einmal schrieb: was tun mir seine Kinder leid, welche aufrichtigen Grundwerte können diese von dem Kaspar überhaupt erlernen … außer wie man Schulden anhäuft wohl nix …

  2. Atze 12. Oktober 2022 um 08:45 Uhr

    Wunderbar beschrieben und zu 100 % korrekt. Leider gibt es zahlreiche solche Beispiele in verschiedenen Gebieten in der Bundesrepublik Doppelmoral.

  3. Gravesen 12. Oktober 2022 um 11:11 Uhr

    Wird wohl so gewesen sein, dass Wüstefeld erstmal auf die schnelle zugesagt hat ohne zu wissen wer denn da überhaupt angefragt hat. Nachdem er sich dann mal etwas in das Thema „HAV-Arena“ reingelesen hat, bleibt naütlich nur noch eine Möglichkeit über…..und zwar diesen Herrn keine Bühne für sein agressiven mit Gossensprache versetzen Blog zu geben.

    Oder er hat sich etwas schlau gemacht über den einsamen kranken LügenLachs und sein NordKoreaBlog !
    Dann hat er gelesen wie er ewig beleidigt worden ist!
    Ich würde einen Hobbybeleidiger auch kein Interview geben, besonders da er eh kaum Leser hat.

    Genau. Und weil er so geschockt war, hat er Tage später eine Videokonferenz angeregt. Meine Güte, wie hohl können “Menschen” sein?

    • Demosthenes 12. Oktober 2022 um 14:19 Uhr

      Alena H.irnlosen, der koprophile Knilch und Nixblicker, ist ein absoluter Orthograpie-Endgegner.

      Außerdem ist er doch morgens um acht der Erste, der bei Dir reinschaut. Von wegen kaum Leser und so.

    • atari 12. Oktober 2022 um 16:24 Uhr

      ich bin mir ziemlich sicher, dass Herr Dr. Wüstefeld und Grave in einigen HSV Fragen einer Meinung sind. Nur kann in diesem Land ja nicht mehr jeder seine Meinung offen sagen.

  4. jusufi 12. Oktober 2022 um 11:28 Uhr

    Logo, ein erfahrener Geschäftsmann wird bei diesem sensiblen Thema einfach mal zusagen, ohne sich kundig zu machen, wer ihn da kontaktiert. Das ergibt Sinn!

    Die Bigotterie der “schreibenden Zunft” bei den Personalien Jatta/Wüstefeld ist wirklich bemerkenswert. Dass der gemeine HSV-Fan die Themen nicht objektiv bewerten will oder kann, ist ja noch nachvollziehbar, wenn auch trotzdem armselig. Dass aber der schreibende HSV-Fan seine Vereinsliebe höher bewertet als seine Berufsehre ist traurig. Es ist erbärmlich, dass die üblichen Verdächtigen für kleinere Gefälligkeiten mit Boldt gemeinsame Sache machen.

  5. Sportjournalist Scholz 12. Oktober 2022 um 12:05 Uhr

    Ach die kleine Kotzi-Alena meldet sich und was hat sie zu sagen?
    Nichts, außer dem Beißreflex und der Wut gerade hier nicht wahrgenommen zu werden.
    Diese Moralhüter und “macht man so” Menschen können einen nur leid tun.
    Deswegen scharren sie sich ja auch um den Münchhausen 3F Versager.
    Das interessanteste von/über ihn war keine Beitrag von ihm, sondern ein öffentlicher Beitrag über ihn. Die öffentliche Insolvenzmeldung.
    Nullinger Schorschi

  6. RummsBumms 12. Oktober 2022 um 17:56 Uhr

    Hervorragende Zusammenfassung.

    Münchhausen gehört weggesperrt.

  7. Gravesen 12. Oktober 2022 um 18:55 Uhr

    Es ist gar nicht mal das ständige Gefurze und das Vollgerotze meines Spamfilters, es ist diese eklatante Dummheit. Sie bauen sich Zweit- und Drittaccounts, sie raffen nicht mal die einfachsten Zusammenhänge. Hauptsache hüpfen, saufen und “Nur der KSV”. Dabei kennen sie nicht mal die richtige Reihenfolge der Vereinsfarben, diese nutzlosen Amöben

  8. Gravesen 12. Oktober 2022 um 21:21 Uhr

    Was für ein charakterloses Arschloch muss man wohl sein, wenn man großkotzig angekündigt hatte, 10 Tage die dumme Fresse zu halten, aber rechtzeitig seinen Zweit-Account aktiviert, für dessen Gebrauch man sich noch vor Wochen entschuldigt hatte? Und solche Hackfressen wollen mich belehren? 😀 😀

  9. ToniHH 12. Oktober 2022 um 22:19 Uhr

    Kotzminus & friends

    Wahn:

    • einzelne Wahnideen:
    Wahnideen sind falsche Überzeugungen, die mit einer Fehldeutung von Wahrnehmungen oder Erfahrungen einhergehen. Diese Ideen können sehr unterschiedlich sein und verschiedene Bereiche betreffen. Häufig sind jedoch Verfolgungsideen oder religiöse Inhalte. Auch wenn Außenstehende feste Beweise liefern, dass die Idee nicht stimmt, wird an ihr festgehalten.


    zusammenhängendes Wahnsystem:
    Wenn sich einzelne Wahnideen aufeinander beziehen, können Betroffene gewissermaßen ihre eigene Welt entwickeln. Bei einem stark ausgeprägten Verfolgungswahn werden dann beispielsweise ganze Spionagenetzwerke vermutet, die in alle Bereiche des Lebens eingedrungen sind.

    Selbstbezug (Ich-Störung):

    Alle Wahrnehmungen werden auf die eigene Person bezogen. So vermuten die Betroffenen, dass alle ihre Wahrnehmungen versteckte Botschaften für sie sind. Ein Beispiel ist das Erkennen von bedeutungsvollen Abkürzungen und versteckten Botschaften in Autokennzeichen. Dieses Phänomen wird auch als Beziehungswahn bezeichnet.

    Störung der Gedanken:

    Betroffene nehmen ein Rasen der Gedanken wahr, befürchten, dass ihre Gedanken von anderen gelesen werden können oder gehen davon aus, dass ihnen fremde Gedanken eingesetzt wurden.

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