Hach, das hat Spaß gemacht. Es war mal wieder an der Zeit, der Speerspitze der überführten Dummheit den Spiegel vor die deutsche Durchschnittsfresse zu halten, um ihr zu demonstrieren, wo sie tatsächlich steht, nämlich am untersten Ende der menschlichen Nahrungskette (Sorry Hirnlosen, mir ist schon klar, dass du diesen Satz nicht im Ansatz verstanden hast.) Nun aber wieder zu wichtigen Dinge oder sollte man lieber sagen: Zu wichtigeren? Anyway….

In wenigen Wochen beginnt nun für den unmaßgeblichen KSV die 7. Saison in der Liga der Maltafüße, man hat es tatsächlich geschafft, den Dino-Status zurück zu erobern, nur eben nicht so, wie man es sich gewünscht hatte. 😀  7 Jahre in unteren Mittelmaß haben allerdings inzwischen ihren Tribut gefordert, denn war man in den letzten 6 Jahren noch als erklärter Aufstiegsfavorit Nr.1 mit mindestens einem Top3-Etat ins Rennen gegangen, so sehen die Vorzeichen diesmal anders, nämlich düsterer aus. Dabei reicht ein Blick auf die aktuellen Markt- bzw. Kaderwerte der Teams, um zu erkennen, dass der KSV nicht nur dabei ist, mittlerweile sogar im Unterhaus den Anschluss zu verpassen, sondern man kann eben auch sehen, wie runtergewirtschaftet dieses Team inzwischen ist. Natürlich, wir befinden uns noch in der Frühphase des Transferfensters und selbstverständlich kann noch etwas passieren, doch im Grunde hätte schon längst etwas passieren müssen, hatte man nicht in der Winterpause der abgelaufenen Saison „detailversessen analysiert“ und die Schwachstellen ausgemacht? Hatte man nicht bereits vor mehr als einem halben Jahr erkannt, was man braucht und vor allem, wen man nicht mehr braucht? 

Ich bin ziemlich sicher, man hätte auch im Volkspark gern zu zugeschlagen, doch man kann nicht, weil Foodblogger Cuntz aufgrund der Kader-Fehlplanung der letzten 5 Boldt-Jahre die Hände gebunden sind. Stand heute sitzt man auf 8-12 Kaderleichen, die man lieber heute als morgen von der Payroll haben möchte, aber man wird sie nicht los, weil sich kein Drittligst einen gescheiterten Zweitligaspieler mit Bundesligagehalt leisten kann. So hat man also aktuell einen Kader von sage und schreibe 32 Spielern (Leverkusen: 28, Leipzig: 25, Dortmund: 24), aber das ist nur die halbe Wahrheit, denn der durchschnittliche Marktwert der KSV-Bolzer liegt nur noch bei 1,11 Mio. und das auch nur deshalb, weil man einen Karabec mit einem Marktwert von € 3 Mio. geliehen hat. Nun stelle man sich vor, man verkauft noch einen Reis (Wert: € 4,5 Mio.) und wird Jan-Lurch Dempteur (€ 2 Mio.) irgendwie los. Oder man stellt eine andere Rechnung auf. Wie gesagt, zur Zeit hat man mit 32 Spielen einen deutlich zu großen Kader, nehmen wir mal an, man verleiht oder findet folgende Spieler ab: 

Johansson (€ 0,2 Mio.)

David (€ 0,75 Mio.)

Mikelbrencis (€ 0,7 Mio.)

Heyer (€ 0,7 Mio.)

Öztunali (€ 0,5 Mio.)

Beleme (€ 0,17 Mio.)

Man hätte dann einen Kader von 26 Spielern, was einigermaßen realistisch ist. Problem: Der Marktwert der KSV -Mannschaft liege nur noch bei € 32,6 Mio. und somit auf dem Niveau von Darmstadt (z.Zt. 24 Spieler), Hannover (26) und Nürnberg (29), aber weit hinter Köln, Hertha und Düsseldorf. Nimmt man dann noch einen medial weidwund geschossenen Cheftrainer und einen Sportvorstand, der den Job nur deshalb bekommen hat, weil er nichts verändern möchte hinzu, hat mal alle Zutaten für eine göttliche Saison. 

https://www.transfermarkt.de/2-bundesliga/startseite/wettbewerb/L2

Mal zum Vergleich: Im Dezember 2018 hatte die Mannschaft des KSV einen Marktwert von € 56,95 Mio., ein Jahr davor waren es € 69,95 Mio. Seither hat man € 28,75 Mio. in das Team investiert, heutiger Marktwert: € 35,63 Mio.