Am Samstag Abend saßen wir mal wieder mit unseren Freunden aus der Nordheide zusammen und hatten einen Überraschungsgast aus München dabei: Felix Magath! Es war eine große Freude, Felix bei seinen Erzählungen über die gute alte Zeit zu lauschen. Allein seine Ausführungen zu den damaligen Trainingsabläufen gingen runter wie Öl. MagatHH war es neben seiner Buchvorstellung auch wichtig, unvollständige und fehlerhafte Behauptungen der Abteilung Hofbericht zurechtzurücken. Am erschütterndsten waren die Beschreibungen seiner Zusammenkünfte mit Verantwortlichen des HSV.

Magath wurde in den vergangenen Jahren insgesamt 5 x vom HSV kontaktiert: 2007, 2014, 2019 und 2 x in 2024. Die beiden Gespräche in diesem Jahr waren an Peinlichkeit nicht zu überbieten, er wurde dabei von Papenfuß (AR-Vorsitzender), Frömming (Kühne) und von Bülow (Block) empfangen und hatte jedes Mal den Eindruck, dass die Herrschaften gar nicht wussten, was sie von ihm wollten. Der Gipfel der Geschmacklosigkeit war, als Papenfuß mitten im Gespräch einen Anruf erhielt, dass Boldt Baumgart als Trainer eingestellt hat, ohne dass der AR involviert war. Das Gespräch wurde dann einfach abgebrochen und nachdem sich die großen Sachverständigen beraten hatten, wurde Magath sang- und klanglos verabschiedet und hörte wochenlang nichts mehr vom dem Gremium der Ahnungslosen.

Ich habe mich später in kleiner Runde bei Felix für dieses unerträgliche Fehlverhalten im Namen aller aufrechten HSV-Mitglieder entschuldigt.

Felix Magath brachte erneut unmissverständlich zum Ausdruck, dass er dem HSV für die Positionen Trainer, Sportdirektor und Vorstand zur Verfügung stehen würde, auch in Personalunion, wenn man ihn nur fragen würde. Zwischen den Zeilen konnte man auch deutlich heraushören, wie enttäuscht er über den Umgang mit seiner Person seitens des Aufsichtsrates ist und wie entsetzt er darüber ist, dass sich im gesamten Verein eine Stimmung breitgemacht hat, bei der man fein mit der zweiten Liga ist und der sportliche Erfolg keine Rolle mehr spielt. Gleichzeitig erwähnte er mehr als einmal, wieviel er dem HSV zu verdanken hat und dass er seinem Herzensverein immer gewogen sein wird.

Zu Beginn der Veranstaltung hatte ich noch Gelegenheit, mit Felix über die Relegationsspiele gegen die Hertha fachzusimpeln. Mich interessierte vor allem das Märchen, was in einem Stern-Artikel verbreitet wurde, dass er die Mannschaftsaufstellung komplett Boateng überlassen hatte und welchen Einfluss der polarisierende Mentalitätsspieler im Rückspiel tatsächlich hatte. Nur kurz: Natürlich hat Magath die Aufstellung selbst gemacht, aber er ließ sich bei genau einer Personalie von Boateng überzeugen, ihn im Rückspiel einzusetzen. In dem Spiel hatte Boateng dann tatsächlich die Rolle des Führungsspielers, der innerhalb der Mannschaft „alles geregelt hat“.

Es war mir eine Ehre, die lebende Legende Felix Magath zu treffen und natürlich habe ich mir sein Buch signieren lassen, da war sogar ich mal Fanboy aus Überzeugung. Meine Vision bleibt weiterhin, dass MagatHH den HSV irgendwann übernimmt und endlich feucht durchwischt.

Wer weitere Details inkl. Videos von dem Treffen erfahren möchte, müsste sich schon an mich ranwanzen … Grüße gehen erneut raus an den OFC Erlenraute aus Hamburg. 🎩 ENDE