Was für ein Glück für den Zweitliga-Dino, dass die Abteilung Hofbericht und allen voran das widerwärtige Kampagnenblatt nach wie vor zuverlässig liefert. 

Sieben Neuzugänge, darunter sechs Erstligaspieler aus fünf Ländern: Der HSV hat seine Hausaufgaben gemacht.

Und natürlich wirkt der Schwachsinn bei den komplett verblödeten Hohlhüpfern, diese feiern die Neuzugänge wie ablösefreie Weltmeister, obwohl sie weder die Namen Heftig, Karabach, Shakira oder Peregrin Tuk vorher auch nur ansatzweise gehört, geschweige denn gesehen haben. Spielt aber auch keine Rolle, denn wenn die angeschlossenen Printhäuser von den nächsten „KSV-Stars“ schreiben, müssen es auch welche sein. Die Tatsache, dass man das Gleiche vor wenigen Monden noch über Stolperjochen wie Dompteur, Meffort, Schönlauch, Reis, Fair-Ei, Königstiger oder auch Öz-Tuna-Li lesen konnte, spielt keine Rolle mehr, diese Amöben haben zum großen Glück für den Verein das Erinnerungsvermögen einer halbtoten Stubenfliege. Anyway, nun hat der KSV also einen Kader von 34 Spielern und ich erinnere gern daran, wie man sich landesweit über das Transfergebahren des FC Chelsea lustig machte, die haben übrigens nur einen Akteur mehr im aufgeblähten Kader. Außerdem möchte ich die erneut aufkeimende Euphorie ein wenig dämpfen, indem ich auf einen Aspekt hinweise, den die Schmierlappen von BILD, Mopo, Kampagnenblatt und Kicker im Zuge der Jubelarien komplett außer acht lassen.

 

 

Da wären zuerst einmal die Altlasten des Judas Boldt aka Kaderleichen. Der Umstand, dass ein englischer Verein für einen Stammspieler wie Schnecke-Schneidezahn Meffort nicht einmal € 500.000 auf den Tisch legen wollte, ist ein Treppenwitz, zeigt aber auch die Wertigkeit der „KSV-Stars“. Für Spieler wie Mikelsonstwas, Öz-Tuna-Li, David, Knatterbach, Suhonen gibt es nicht einmal eine lockere Anfrage, von den „KSV-Juwelen“ ganz zu schweigen, wobei wir beim nächsten Thema sind, die Nachwuchs-Superstars. Was hatte man nicht alles während der Saisonvorbereitung lesen dürfen. Spieler wie Baldè, Oliveira, Yalcinkaya stünden unmittelbar vor dem Sprung in die Startelf, Muffel-Trainer Gimli Baumbart erklärte permanent, dass er bekannt dafür sei, mit jungen Spielern zu arbeiten und diese zu fördern. Am Arsch geleckt. Spätestens jetzt dürfte klar sein, dass sich sämtliche „KSV-Juwelen“ ab sofort in Trainingsgruppe Zwo wiederfinden werden und sich Spielpraxis bei Partien gegen Havelse und Lübeck in der Regionalliga Nord holen dürfen, denn auch für sie gab es keinerlei Anfragen. 

Aber Fakten nerven nur, deshalb einfach das Trikot mit der Doping-Nummer 44 überziehen und weiterhüpfen. 

Damit haben die Verantwortlichen im Volkspark sieben neue Profis verpflichtet. Sechs kommen aus der ersten Liga. Nur Daniel Elfadli (27, für knapp 1 Mio. aus Magdeburg) trug in der vergangenen Spielzeit das Trikot eines Zweitligisten. 1044 Erstliga-Spiele für den HSV-Aufstieg! (BILD)

Ist ja geil, oder? Schade nur, dass die Hofberichterstatter die Frage nicht beantworten, warum all diese verdienten Erstligaspieler nicht mehr in der höchsten Klasse spielen wollen/dürfen, sondern ihr Glück in der Stolperjochen-Liga suchen. Das, was Cunts und Costa Cordalis hier in den letzten Tagen und auf den letzten Drücker veranstaltet haben, ist nichts anderes als blanker Aktionismus, fernab von Scouting oder Planung. 

Period.