„Mit dieser Exklusivpartnerschaft gehen wir einen bedeutenden Schritt in der Integration von Mercedes-Benz Hamburg in den HSV-Kosmos“, sagt Dr. Eric Huwer, Vorstand der HSV Fußball AG.

Eines muss man Blödgrinser J. Edgar Huwer lassen, er hat die Dummschwätzer-Lücke, die Sonnenkönig Judas Boldt hinterlassen hat, ansatzlos gefüllt und ist dabei, die Rolle noch auszuweiten. Denn viele der debilen Hohlhüpfer werden jetzt denken, dass der Weltkonzern Mercedes Benz plötzlich und wie aus dem Nichts der exklusivste aller Exklusivpartnern des Zweitliga-Dinos geworden ist, doch unglücklicherweise handelt es sich lediglich um Mercedes Benz HAMBURG, also um die Regional-Niederlassung. Das ist ungefähr so, als würde Dussel-Huwer erklären, man hätte den EDEKA-Konzern heim in den KSV-Kosmos geholt, dabei ist es nur EDEKA-Müller vom Wiesendamm. Dennoch haben wir wieder etwas gelernt: Aus der großen glücklichen KSV-Familie wird im 7. Jahr Zweitliga endlich der „KSV-Kosmos“, ein durchschnittlicher Unterklasse-Verein hält sich für Real Madrid. Die Frage ist nur, wäre den Spaniern so etwas auch passiert, wenn die Augen offenbar mal wieder größer waren als der Hunger?

Mittwoch (21 Uhr) beginnt die Europapokal-Saison in der HSV-Arena. Dynamo Kiew trägt in der Europa League seine Heimspiele im Hamburger Volksparkstadion aus. Zur Premiere kommt Serie-A-Klub Lazio Rom. Die Resonanz ist erbärmlich. 8000 Zuschauer werden erwartet. Vielleicht werden es auch 9000. Kein Vergleich zu den Champions-League-Spielen von Ukraine-Meister Schachtar Donezk, die in der Vor-Saison in Hamburg stattfanden. Da war das Stadion immer voll. Doppelt bitter für Dynamo Kiew und den HSV: Lazio Rom ist schon der attraktivste Gegner. Anschließend kommen Ferencvaros Budapest (7.11.), Viktoria Pilsen (28.11.) sowie Rigas FS (30.1.) in den Volkspark. Der C-Rang des Stadions bleibt deswegen komplett geschlossen. Ob auch weitere Teile der Arena gesperrt werden, wird aktuell besprochen.  (Bild)

Och nö, wie fies. Da hatte man nach den Einnahmen aus den Champions League-Spielen von Donezk gedacht, man könnte den ukraninischen Goldesel weiterhin melken und nun merkt man, dass man als Gutmensch von der Müllverbrennungsanlage einige Hunderttausend Tacken drauflegen muss, weil keine Sau in Hamburg sowas sehen will. Und wenn man sieht, dass Lazio Rom im September ganze 8.000 Verstrahlte zieht, dann freue ich mich schon auf eine tropfende Volksparkruine im kalten Januar, wenn sich im Spiel gegen Riga vielleicht 2.815 Zahlende (oder Eintrittsfreie) unter dem Dach der Osttribüne den Arsch abfrieren. Aber die Geschichte ist ja noch nicht auserzählt, gell Eric…

Der Finanz-Boss: „Die Ukraine geht in den dritten Kriegswinter. Das darf niemals zur Normalität werden. Und ebenso darf die Unterstützung für die Ukraine nicht nachlassen. Es geht um Haltung, darum senden wir ein klares Zeichen der Unterstützung aus Hamburg und dem Volksparkstadion.“ (Bild)

Lobenswert, mein Lieber. Aber was passiert, wenn im nächsten Jahr eine Delegation von Hapoel Haifa im Volkspark vorstellig wird und fragt, ob man nicht die internationalen Spiele im Volkspark austragen kann? Sagt man dann, dass das nicht geht? Vielleicht, weil die  wertetreuen Ultras keine Juden in ihrem verrotzten Tempel sehen wollen? Oder was ist mit Blau-Weiß Beirut? Oder mit Eintracht Kabul? Weist man diese Verein dann ab, obwohl in ihren Ländern ebenfalls Kriege stattfinden, wie eben in der Ukraine, von der man in der letzten Saison noch so wunderbar profitieren konnte, im doppelten Sinne. Zum Einen konnte man sich als bedeutender deutschen Gutmensch positionieren und zum Anderen konnte man mit der Nummer „ne Mark machen“. Wie weit geht denn eigentlich die gutmenschliche Solidarität oder hört die vielleicht auf, wenn man sich an ihr nicht mehr auf Sicht bereichern kann? Die sogenannten „Fans“ laufen bereits jetzt Amok, weil die freundlichen Uniform-Verbrenner keine Anhänger in „ihrer“ Arena wollen, die nicht die gleichen Werte vertreten, man muss aufpassen, dass man sich nicht einnässt. 

Dieser Verein ist inzwischen eine so dermaßen lächerliche Fassade, aber die denken wirklich immer noch, ihnen scheint die Sonne aus dem Arsch.  Beweis gefällig? 

 

 

P.S. Wie immer absolut großartig die Rolle der Abteilung Hofbericht. Vor wenigen Wochen hieß es noch:

Neuer Millionen-Segen: HSV macht Deal mit Dynamo Kiew klar

Ein Vierteljahr später hat der HSV nun aber erneut einen lukrativen Partner für sein Stadion gefunden. Am Montag hatte das Abendblatt von einer Anfrage von Europa-League-Teilnehmer Dynamo Kiew berichtet, die Vorstand Eric Huwer vorlag. Zu diesem Zeitpunkt war der Vertrag noch nicht unterschrieben, doch inzwischen haben die Ukrainer den Deal bestätigt: Der Vizemeister aus der Ukraine trägt seine vier Europa-League-Heimspiele im Volksparkstadion aus. Das Volksparkstadion wird dabei immer mehr zur Goldgrube für den HSV. (Kampagnenblatt)

Neuer Geldregen?: Kiew will Euro-Spiele im HSV-Stadion

Nun wird wohl der 16-malige ukrainische Meister Dynamo Kiew in der HSV-Arena aufspielen. Und das gleich mit einem echten Knaller gegen Lazio Rom am 25. September. Weitere Heimspiele wären gegen Ferencvaros Budapest (7. November), Viktoria Pilsen (28. November) sowie gegen Rigas FS (30. Januar). (Bild)

Ihr beschissenen Schmierwichser!