Der Blick zurück sorgt für Sorgenfalten: Baumgart braucht einen starken Endspurt

Die interne Zielsetzung lautete beim HSV zum Saisonstart so wie in den vergangenen Jahren: Durchschnittlich zwei Punkte pro Spiel und im besten Fall nicht mehr als ein Gegentor im Schnitt pro Partie soll es geben. Dann wird das große Ziel Aufstieg in die Bundesliga am Ende auch erreicht. Nach zwölf Spieltagen liegen die Hamburger mit 19 Zählern und 17 Gegentoren klar hinter dem Plan. Um den Rückstand bis zur Winterpause wieder aufzuholen, müssten nun die noch verbleibenden fünf Auftritte des Jahres alle zu Null gewonnen werden. Dann wären es 34 Punkte und 17 Gegentore nach der Hinrunde. Realistisch ist das nicht.

Eine solche Schwächephase wird sich Baumgart nun beim HSV kaum erlauben dürfen.

Nun müssen Ergebnisse folgen. Der Hinrunden-Endspurt wird entscheidend für die Zukunft. (Quelle: Mopo)

Ist das nicht goldig? Hat irgendjemand auch nur einen vergleichbaren Artikel in den 5 Boldt-Jahren oder den 2 1/2 Walter-Jahren im Fischeinwickelpapier gelesen? „Nun müssen Ergebnisse folgen“ gab es da nicht, da reicht es, wenn man die Sektierer mit Sprüchen wie „Wir bleiben bei uns“ etc. sedieren konnte und die Meute der Hofberichterstatter sprang an wie ein rostiger Trecker. Nun steht man nach 12 Spieltagen mit 3 Punkten Rückstand auf den Tabellenführer bei der immer noch besten Tordifferenz auf Platz 5 und die käuflichen Schmierlappen führen sich auf, als würde der KSV mitten im Abstiegskampf stecken. 

Im Jahr 2024 würde man aber nicht mal dem Stefan Raab der 2000er zutrauen, Schalke oder den KSV zurück in die deutsche Bundesligaspitze zu führen. Es gibt keine Clubs im deutschen Fußball, bei denen Anspruch und Wirklichkeit so stark auseinanderliegen wie bei den Hamburgern und den Gelsenkirchenern, die am Sonnabend (20.30 Uhr) im Volksparkstadion aufeinandertreffen. 

Gemessen am wirtschaftlichen Aufwand enttäuschen sowohl Schalke als auch der KSV.  Nun gilt es für die Hamburger, auch sportlich endlich mal die Ziele zu erreichen. (Kampagnenblatt)

Wahnsinn. Oder vielleicht auch nicht.  Jetzt plötzlich „enttäuscht der KSV“, all die Jahre vor Cunts war er auf einem guten Weg, brauchte die Entwicklung Zeit, sah man etwas wachsen. Nun aber – Endzeitstimmung. Abgesang. Könnte es damit zusammenhängen, dass Cunts nicht bezahlt? Dass „The Honigkuchenpferd“ die Geschäftsstelle durchleuchtet und eventuell gut dotiert Jobs in Gefahr sind? Das Spielchen, welches die Hofberichterstatter spielen, ist schäbig, jämmerlich und peinlich, aber es wird ob der Verblödung der Hüpfer seine Wirkung nicht verfehlen. Ich hab bereits mehrfach geschrieben: Ein Hauptgrund für den Zustand des Vereins ist das Verhalten der Medien und gerade jetzt wird es wieder einmal überdeutlich.