„Unruhige Zeiten“, sagte damals Martin Semmelrogge als 2 WO im Film „Das Boot“ grinsend, doch zum Lachen dürfte in diesen Tagen und auch in nächster Zeit im Volkspark niemandem mehr zumute sein. Denn der Verein zeigt aktuell keine Risse, er offenbart Zerfallserscheinungen, der Lack ist ab, der Schnee ist geschmolzen und nun kann jeder die Scheiße sehen. Jahrelang wurde alles schöngelabert, wurde jede Niederlage wie eine Erfahrung verkauft, wurde der Zusammenhalt gelobt, während der Leistungsgedanke starb, doch all das ist nun vorbei. Denn die Person, die 5 Jahre lang jeden Abend das Märchen vorgelesen und die Abteilung Hofbericht geschmiert hatte, ist nicht mehr da, stattdessen hat man nun einen geduldeten, aber ungeliebten Vorstands-Söldner, der aufgrund der Versäumnisse der letzten Jahre gezwungen ist, unpopuläre Entscheidungen zu treffen, was seiner Reputation wenig zuträglich sein wird. Angefangen bei Hüpfern wie Timo Hörnchen, die plötzlich und wie aus dem Nichts den dämlichen und unangebrachten Dauer-Support kritisieren bis hin zu den widerlichen Redaktions-Schmierlappen, die auf einmal die Liebe zum Beruf wiederentdecken. 

 

 

 

 

„Armselig“ nannte es Opa Uwe, als sein Enkel vor elf Jahren nicht mehr am Spielbetrieb der HSV-Nachwuchsmannschaften teilnehmen durfte, weil er sich gegen ein Vertragsangebot des HSV und für einen Wechsel zu Bayer Leverkusen entschieden hatte. Und weiter schimpfte Seeler: „Der Verein hat seine Seele und Tradition ein bisschen verloren.“ Eine gute Dekade später kann Seeler nicht mehr schimpfen. Leider. Doch die vor zwei Jahren verstorbene HSV-Legende wäre in dieser Woche möglicherweise ähnlich erzürnt wie damals gewesen, wenn er noch mitbekommen hätte, dass sein Enkel, nach dessen wenig erfolgreichen Rückkehr zum HSV nun schon ein zweites Mal degradiert wurde. 

Nun ist das Fußballgeschäft natürlich kein Ponyhof, das Mitleid mit den sehr gut verdienenden Öztunali und Heyer darf sich in Grenzen halten. Beide bekommen schließlich trotz bislang enttäuschender Leistungen immer noch pünktlich ihr Geld überwiesen. All das ist richtig – genauso wie die legitime Frage: Was soll jetzt die harte Tour? Denn zwei Tage nach den (zu späten) Beurlaubungen von Cheftrainer Steffen Baumgart, Co-Trainer René Wagner und Assistent Kevin McKenna hat der HSV neben Öztunali und Heyer auch noch Athletiktrainer Daniel Müssig freigestellt. Der ist seit mehr als neun Jahren beim HSV, hat elf (!) HSV-Trainer er- und überlebt – und soll nun aber eine Mitschuld an einer fehlenden Fitness haben?

(Kai Schiller, das größte Dreckschwein der Hamburger Sportpresse)

 

Hat man solche Töne von Specktolle Schiller in den 5 Jahren unter Boldt lesen dürfen? Nur ein einziges Mal? Mitnichten, denn Judas I. hat ja auch keinen Enkel-Trick gefeuert, sondern den Vertrag von Holzfuß Bacardi Daffeh (34) bis 2029 verlängert, ShyKiller hat sich damals vor Freude in den Schlaf geweint. Nun ist „The Honigkuchenpferd“ Cunts gezwungen, all das aufzuarbeiten, was Boldt im Zuge der Selbstoptimierung unterlassen hat und schon macht man sich Feinde bei den Hofschranzen. Auch Gimli Baumbart wollte nicht so, wie Tom Walter wollte und sein Schicksal ist bekannt. Resultat: Hetzer-Artikel im Tages-Rhythmus und am Ende empörte, aufgehetzte und pfeifende Hüpforks, das dürfte in naher Zukunft wenig Spaß machen. Jetzt noch eine Niederlage in Karlsruhe unter der Leitung von Doofy Gilmore Polzin und das nächste Heimspiel wird ungemütlich. Und vor allem: Wenn dieser Stein erstmal ins Rollen kommt, kann man ihn kaum noch aufhalten. Man achte nur einmal darauf, wie die Schmierlappen einem Dauerversager wie Tom Walter wochenlangen hinterhergeweint haben und wie sie jetzt Baumgart(en) Dreck hinterherwerfen. Ich hasse jeden einzelnen von ihnen.

Unruhige Zeiten 😀 

https://www.hsv-arena.hamburg/2022/10/06/die-peinliche-boldt-kampagne/