Same procedure as every year, James. Mit dem einen Unterschied: Diesmal musste man nicht bis zum beliebten Frühjahr warten, diesmal haben die klassischen Durchblicker bereits kurz vor Weihnachten das erkannt, was andere seit Jahren sehen. Das Kampagnenblatt fordert die Einführung einer Leistungskultur (haben sie in den 5 Boldt-Jahren irgendwie nie gefordert), die BILD ruft zur General-Abrechnung auf, der Kicker schießt aus allen Rohren, es ist mal wieder Krisenzeit im Volkspark. Sollte man deshalb meinen/hoffen/erwarten, dass sich eine signifikante Änderung einstellen wird? Nein, natürlich nicht. Auf das „Warum“ gibt es eine simple Antwort, die die gleiche Antwort der letzten Jahren ist: Weil weder der Trainer, noch einzelne Spieler etc. das tatsächliche Problem darstellen, das Problem ist der Verein selbst respektive seine Strukturen und dies in Verbindung mit der unmittelbaren Abhängigkeit zur Abteilung Hofbericht. Man kann einen Boldt durch einen Cunts ersetzen und den kann man feuern und durch einen Horst Geld ersetzen, das Ergebnis bliebe das gleiche. Man könnte die letzten 7 Transferflops durch andere Spieler ersetzen und es würde sich nichts ändern. Ob nun Gimli Baumbart, Doofy Gilmore Polzin oder Pep Guardiola an der Seitenlinie rumturnt, spielt ebenfalls keine Rolle, das Verlieren, das ständige Versagen, es hat sich tief in die DNA von Kühnes Sport Verein eingegraben und man müsste den Bums bis auf die Grundmauern niederbrennen, um tatsächlich einen Turnaround zu schaffen. Da dies nicht geschehen wird, wird weiter dilletiert, der letzte Hoffnungsträger wird durch den nächsten Hoffnungsträger ersetzt und aktuell ist Stefan „the Honigkuchenpferd“ mit der Ausarbeitung seiner Erklärung beschäftigt, in der er publiziert, warum Talent-Doofy mal wieder zurück ins zweite Glied muss. 

 

Apropos publiziert, besonders „gelungen“ fand ich die Beschreibung eines der Topverdiener des KSV durch Insolvenzblogger „Schorle“ Münchhausen:

Gleiches gilt für Bacardi Daffeh, dessen Auftreten seit seiner Rückkehr aus der Verletzung an Verweigerung grenzt. Wenn ein Spieler, der so mono-qualifiziert ist wie der Gambier, genau diese eine große Qualität einfach nicht mehr bereit ist, einzusetzen – dann darf er keine Einsatzzeiten erwarten. Dann darf er nicht mehr eingesetzt werden. Und so sehr ich Daffeh in Normalform auch immer wieder verteidigt habe und verteidigen würde, bis dahin hatte sich Daffeh immer auch über seinen Einsatzwillen definiert und sein Tempo genutzt, um den Gegner unter Druck zu setzen. Aber inzwischen macht er das einfach nicht mehr. Stattdessen ist Daffeh seit seiner Vertragsverlängerung bis 2029 im Verwaltungsmodus unterwegs. Mehrwert: Null.

Mono-qualifiziert, großartig. Mit blumigen Worten erklärt der ehemalige Journalisten-Simulant, dass der greise Alt-Gambier Bacardi Daffeh (34) genau eine Eigenschaft in den Topf eines Zweitliga-Aufstiegsfavoriten zu werfen in der Lage ist: Er kann geradeaus laufen. Nun, das können eine Menge Leute und die Meisten von ihnen könnten wahrscheinlich auch besser flanken als der Bratwurst-Gefährder, bleibt also nach wie vor die Frage: Wie in Gottes verschissenen Namen konnte man diesem Maltafuß einen Vertrag bis 2029 mit € 3 Mio. Gehalt verpassen? Oder man stellt die Frage, die eigentlich jedem mit einem IQ oberhalb von 14 (Hirnlosen scheitert an dieser Stelle) auf der Zunge liegen müsste: Was hat Boldt dafür kassiert, dass er dem KSV diesen Blindfisch für 5 weitere Jahre an die Backe getackert hat? Nun ja, natürlich haben es wieder einmal alle gewusst.

Atom-Gähn