Sollte sich der eine oder andere über die Feiertage überfressen haben und darüber nachdenken, wie er die überflüssigen Pfunde schnellstmöglich los wird, empfehle ich die Lektüre der letzten Meldungen aus dem deutschen Profi-Fußball, denn da kommt einem automatisch das große Kotzen. Ansichts der immer perverser ausufernden Kommerzialisierung sind einige Protagonisten offenbar der Auffassung, sie müssten mit noch mehr Pathos als bisher in die Bresche springen, mir kommt bei soviel Heuchlerei das Frühstück hoch. Da haben wir zum Beispiel den guten Andre aus Langenhagen bei Hannover. Andre hat u.a. als Profi bei Hannover 96, dem KSV, in Wolfsburg, in Unterhaching, in Kiel, in Cloppenburg und Havelse gebolzt, als Trainer hat er für Havelse, Paderborn, Hannover 96, Schalke, Zürich, Hoffenheim und Huddersfield gewirkt, doch nirgendwo war der Mann so unfassbar verwurzelt wie in Niedersachsen. Also zumindest solange, bis sie ihn nach der Saison und Platz 5 feuern und er am Oktober 2025 dann in Fürth an der Seitenlinie steht.
Meine Fresse, gehts nicht vielleicht ne Spur weniger dick? Ne, geht es nicht, zumindest nicht, wenn man nach Berlin-Köpenick guckt, denn dort haben sie „Kult-Baumi“ aus dem Hamburger Exil befreit und Heim ins Reich geholt. Gimli Baumbart, der Herr der Schiebermützen mit der Raute und der „72“ drauf, der vor zwei Monaten noch seinen Herzensverein aus dem Hamburger Volkspark coachen und sich einen Lebenstraum erfüllen konnte, hat urplötzlich und wie aus dem Nichts seinen echten Herzen-/Lieblings-/Kindheitsverein gefunden und, wen wundert’s, es ist sein neuer Arbeitgeber Union Berlin. Hier war er zweimal „Unioner des Jahres“ (war mir neu), seine Gattin arbeitet im Fanshop und überhaupt – wer sind eigentlich der KSV und der 1. FC Köln?
„Ich freue mich sehr auf die Rückkehr in die Bundesliga und zu Union. Es ist sicher ein Vorteil, den Verein und viele Menschen hier gut zu kennen“, wird der gebürtige Rostocker in der Pressemitteilung zitiert. Es ist auf den ersten Blick eine romantische und spannende Wiedervereinigung zwischen Union und Baumgart, weil der 52-Jährige auch nach seiner aktiven Zeit in Köpenick (2002 bis 2004) stets eng mit dem Klub verbunden war. (Kicker)
Oh ja, das ist wirklich extrem romantisch. Also ungefähr so romantisch wie in Paderborn, in Köln und in Hamburg.
Braucht noch jemand die Kirsche auf der Behinderten-Torte? Die liefert natürlich, wie könnte es auch anders sein, der KSV. Denn hier hat man nach Stallgeruch-Düdü, dem Ur-KSVer Angrybird Bruchlandung und zahllosen Opfern, die durch die Bank die Scheiß-Raute irgendwo hatten, nach Intrigenfürsten, die „ihre Farben verteidigt haben“, nach Kult-Baumi, der sich bereits als 4-Jähriger im öden Rostock den Hintern mit KSV-Toilettenpapier abgewischt hat, endlich den Heiler gefunden: Doofy Gilmore Polzin aus dem schönen Elbvorort Bramfeld ist die Steigerung des Überfans, denn er ist sogar noch in Hamburg geboren, das muss doch was werden. Da ist es auch irgendwann egal, ob nur noch dummes Zeug nachlabert. Aber was passiert eigentlich, wenn am Ende (der Saison 2024/25) auch Doofy Gilmore scheitert, was präsentiert man dann dem orkenden Hohlvolk? Nach dem (Stall)Geruchs-Hamburger Beiersdorfer aus Fürth, dem Ex-Hamburger Bruchlandung aus Düsseldorf, dem Farbenverteidigungs-Hamburger Boldt aus Nürnberg, dem Kindheits-Hamburger Baumgart aus Rostock und dem Hamburger-Hamburger Polzin aus Bramfeld? Fordert man nach Doofy Gilmore vom nächsten „Trainer-Talent“ ein DNA-Nachweis, dass er in der Nähe einer Pissrinne in der tropfenden Volksparkruine gezeugt wurde?
Diese flächendeckende Heuchelei, die natürlich wieder einmal im Volkspark ihren Höhepunkt erreicht, ist sowas von peinlich. Aber es naht Rettung, denn…
….bei Amazon wird ab dem 01.01.2025 eine knitterfreie Bettwäsche angeboten, die mit den Logos aller Erst- bis Drittligisten der letzten 20 Jahre bedruckt ist. Auf diesem Wege können zukünftige Guardiolas wiederholt behaupten, sie hätten schon als Hosenscheißer in der Bettwäsche von Verein XYZ geschlafen, ohne zu lügen. Wenn das jetzt nicht genial ist..
Johann, das Gespenst, sagt dazu:
Frohe Ostern.
Zum Jahresende beelendet uns Bubak Meloni mit einem weiteren Highlight aus der Serie: „Die überflüssigsten Artikel des Jahrhunderts“:
Quelle: https://www.bild.de/sport/fussball/glatzel-ueberraschung-beim-hsv-gute-comeback-nachrichten-67729e981b72b55e44aa23a6
Was für eine gute Nachricht! Statt bis März fällt Chancentod Glatzel also nur bis März aus! Wahnsinn!🙏
Meine unmaßgebliche Prognose zu diesem Vorgang:
Der Moment, wenn Glatzel wieder spielen wird, markiert den Zeitpunkt, wo der übliche Frühjahrseinbruch einsetzen wird, weil die kritische Masse der lahmarschigen Schwuchtel-Diven auf vier erhöht wird. Die mentale Schwächung durch „Bascho“, „Meffo“, „Frodo“ plus „Bobby“ wird durch Elfadli und Silke nicht zu kompensieren sein. Falls letzterer dann überhaupt noch spielen darf.
Für den HSV gilt weiterhin: Scheiß auf Leistung und Aufstieg! Für den Widerstand bedeutet das: Weiter, immer weiter. In diesem Sinne … 🎩 ENDE
Antrittsreden schreibt man heute mit KI:
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Fans von Union Berlin,
es ist mir eine riesige Freude und Ehre, heute vor Ihnen zu stehen, als neuer Trainer dieses außergewöhnlichen Vereins. Union Berlin – dieser Name steht für Geschichte, Leidenschaft und bedingungslose Hingabe. Dass mir das Vertrauen geschenkt wird, diese Mannschaft zu führen, ist nicht nur ein beruflicher Meilenstein, sondern ein tief erfüllter persönlicher Traum.
Wenn ich in die leidenschaftlichen Gesichter der treuesten Fans der Welt sehe, erfüllt mich dies mit Stolz. Ihre Energie, Ihre unerschütterliche Unterstützung und Ihre Liebe zu diesem Verein sind wahrhaft inspirierend. Genau dieser Geist hat mich zu Union Berlin gezogen und mich erkennen lassen, dass dieser Club viel mehr ist als nur ein Ort – er ist eine Familie. Eine Familie, die die Zeit überdauert hat, Herausforderungen stets mutig ins Auge gesehen hat und stärker und vereinter daraus hervorgegangen ist.
Der Weg vor uns ist voller Versprechen und Potenzial. Zusammen werden wir eine Mannschaft aufbauen, die den Werten von harter Arbeit, Widerstandskraft und Integrität gerecht wird. Ich bin entschlossen, das Beste aus jedem einzelnen Spieler herauszuholen, eine Kultur der Exzellenz zu fördern und den Erfolg zu erzielen, den dieser bemerkenswerte Verein so reich verdient.
Union Berlin war schon immer mehr als nur ein Fußballclub. Er ist ein Symbol für Hoffnung, für Durchhaltevermögen und die Kraft der Gemeinschaft. Wir haben jetzt die einzigartige Gelegenheit, ein neues Kapitel in der glorreichen Geschichte dieses Vereins zu schreiben, und ich freue mich sehr darauf, diese Reise gemeinsam mit Ihnen allen anzutreten.
Vielen Dank für Ihr Vertrauen, Ihre Unterstützung und Ihren Glauben an die Zukunft von Union Berlin. Zusammen werden wir neue Höhen erreichen und unvergessliche Erinnerungen schaffen. Eisern Union!
Mit großer Dankbarkeit und Vorfreude,
Steffen Baumgarten
*** Verein und Trainer sind beliebig austauschbar ***
Es wird alles aufgebläht und steigert sich ins Gigantomanische! Trainer A wurde die Leidenschaft für den Verein quasi mit der Muttermilch eingezogen, der andere Coach war bereits Fan, bevor er überhaupt 1 + 1 zusammen zählen konnte. Es ist egal, ob es sich um „Timmies“ oder „Baumgarties“ oder „Breitenreitis“ handelt, für sie alle gilt „Liebe geht vor Leistung“. Und der KSV-Weltcoach III alias „Polzilein“ war bereits KSVFan, als noch gar nicht wusste, daß er überhaupt geboren wird. Alles ist ein elendiger Quark hoch drei. / Anbei, kann es sein das der pfeilschnelle Pfeilwerfer namens „Pietreczko“ ein KSVMitglied ist? (Grosse Klappe nichts dahinter) Er passt perfekt zum großen KSV. Fühlt sich vor Antritt bereits als „Weltmeister“, stellt dann, am frühen Morgen aber fest, das er „Bauchweh“ hat und daher nicht gewinnen kann. Man man man
Guten Rutsch an alle!
Immerhin ist er von allen deutschen Spielern am weitesten gekommen. Vielleicht steht er nicht sinnbildlich für den Verein, sondern für die Bundesmittelmassrepublik Deutschland.
Zum eigentlichen Blogthema: 100% ins Schwarze getroffen. Diese immer gleichen Phrasen sind schlimm.
Warum sagt nicht mal einer: Ich hatte keinen Job und brauche das Geld. Das wäre mal erfrischend ehrlich.
Fun Fact 1: Merle ist der erste Trainer in der langen und ruhmreichen Geschichte des Nordgiganten, der beim jeweils letzten Titel – in dem Fall DFB-Pokalsieger 1987 – noch nicht geboren war. Fun Fact 2: trotzdem hat er schon als Kind in HSV-Bettwäsche geschlafen.
Alles gesagt, was es zu sagen gab. Da bleibt mir nur noch allen hier den berühmten guten Rutsch zu wünschen, verbunden mit der Erwartung, dass Merles KSV auch im Jahr 2025 mal wieder auf dem Schleim der sedierten Zombie-Hüpfer und der Hofberichterstatter ausrutscht. Wobei… es könnte ebenso gut auch Hofberichtbestatter heißen, so wie die fleißig am Grab der Vereinsruine buddeln.
Es wird übrigens eine geile Saison!
Die Liebe gehört dem Geld, Scheiß auf Bettwäsche und Geburtsort. FIN
Liebe Arenisten
„Nur der Arena/Blog“ 😉
Guten Rutsch….bleibt Gesund und Frohes Neues nach Down Under…
Alles gesagt zu diesen Nutten. ALLES.
Auch von meiner Seite wurde schon fast alles gesagt, nur noch nicht: alles Gute für 2025.
Born and enlightened in EhrenRautenBet(t)wäsche.
Gutes unterhaltsames Neues Jahr alle ! 🚀