Ich liebe Vergleiche, deshalb starte ich das neue Jahr mit einem Vergleich, ok?

Mal angenommen, ihr wohnt in einem netten Haus auf einem Grundstück mit 400 qm, dieses Haus habt ihr euch selbst gekauft und es abbezahlt. Ihr habt euch in der Schule angestrengt, habt einen guten Abschluss gemacht, habt danach erst eine Ausbildung und dann ein Studium absolviert. Euer Karriereweg ist einigermaßen grade, weil ihr gut in eurem Job seid. Ihr seid pflichtbewusst, pünktlich, loyal, korrekt und seid definitiv euer Geld wert. Jeden Monat müsst ihr 48% eures Bruttoeinkommens versteuern und Versicherungen davon bezahlen, aber ihr beklagt euch nicht. Eurer Nachbar wohnt in einem riesigen Bungalow auf einem Grundstück mit 5.300 qm, er hat den Laden geerbt. Im Gegensatz zu euch ist er blöd wie 12 Meter Feldweg, eine faule Sau ohne regelmäßigen Job und ohne geregeltes Einkommen, hinzu kommt, dass er auch noch ein arrogantes Arschloch ist. Aber euer Nachbar veranstaltet alle zwei Wochen in seinem riesigen Garten wilde Gartenparties, bei denen die Gäste ihre Getränke selbst mitbringen, ihr Grillgut anschleppen und für das Vergnügen, in seinem Garten saufen zu können, auch noch bezahlen. Euer Nachbar möchte nun, dass er dafür, dass er irgendwelchen Schwachmaten einen Platz zum Trinken bietet, einen steuerlichen Vorteil bekommen. 

Der Finanzvorstand des Hamburger SV, Eric Huwer, wünscht sich, dass Traditionsclubs künftig mehr Geld aus dem großen TV-Sack bekommen. Das sagte er der Süddeutschen Zeitung. Seine Begründung: Clubs, für die sich mehr Leute interessieren, sollten mehr bekommen als jene, die vielleicht besser Fußball spielen, für die aber kaum jemand ins Stadion kommt. Nun streitet der HSV seit vielen Jahren mit Schalke 04 um den Titel des größten Underperformers des deutschen Fußballs. Mit solch einer großen Stadt, so vielen Fans und dem Investor Klaus-Michael Kühne im Rücken zunächst abzusteigen und dann sechsmal hintereinander trotz jeweils üppigem Etat nicht aufzusteigen – das muss man erst mal schaffen. Mehr Millionen für den HSV hätten in etwa denselben Effekt, wie noch ein paar Eimer Wasser ins Hafenbecken zu kippen. (Zeit.de)

Das, was J. Edgar Huwer hier im Namen eines seit Jahrzehnten chronisch erfolglosen und mißwirtschaftenden Vereins fordert, ist im Grunde nichts anderes als das, was euer Nachbar tut. Er will für etwas bezahlt werden, wofür weder er noch sein Arbeitgeber etwas kann. Denn wer ist denn „Schuld“ daran, dass die Vollpfosten trotz Gruselfußballs in die Stadien im Volkspark, auf Schalke oder ins Berliner Olympia-Stadion kommen? Doch sicher nicht die Loser, die Millionen und Aber-Millionen von Euros für beschissene Transfers und unfähige Übungsleiter verbrannt haben, aber genau diese wollen jetzt für ihre Unfähigkeit auch noch belohnt werden, während diejenigen, die einfach nur besser arbeiten, für ihre gute Arbeit bestraft werden sollen. Völlig unabhängig davon, dass besonders der KSV auch mit € 10 Mio. mehr im Jahr keinen besseren Job machen würde, es ist schlicht und ergreifend ungerecht, dass gute und systematische Arbeit bestraft werden soll, während Berufsversager sich für ihren Dreck auch noch belohnen lassen wollen. 

ScheißVerein08/15
Noch mal etwas zu den TV-Geldern: ich plädiere – ganz unabhängig von meiner persönlichen Zuneigung zum HSV – für eine gleich große Verteilung an die Vereine. Das würde den Wettbewerb beleben.
 

Völliger Schwachsinn, du unterbelichtete Dooftorte. Wie viele andere möchtest du, dass „dein“ Verein ungerechterweise mehr Kohle aus dem Topf bekommt, damit er sportlich endlich erfolgreicher sein kann. Und es geht Pissern wie der vollen aber komplett hohlen Juristin Null Komma Null um die Belebung irgendeines Wettbewerbs, erzähl‘ doch keine Scheiße. Wärst du Fan von Heidenheim oder Mainz, du würdest das genaue Gegenteil fordern. Wie ich diese ekelhaften Heuchler hasse…