„Von außen betrachtet, kann man rein sportlich natürlich sagen, dass ich an meinem Karriereende deutlich zu wenig Spiele haben werde“, stellt er fest. „Aber daran messe ich mich nicht. Ich kann nach meiner Laufbahn sagen, dass ich vermutlich immer auf und neben dem Platz einen Mehrwert für die Gruppe hatte und sehr lange Teil des HSV sein darf und durfte. Das ist nicht selbstverständlich und ich blicke mit sehr viel Stolz auf diese Jahre – auch wenn ich vielleicht nicht die Sichtbarkeit wie andere habe.“

Wenn man diese Aussagen kopiert und per Whatsapp an seine „KSV-Kontakte“ schickt, gibt es niemanden, der nicht sofort weiß, von wem die Rede ist, denn einen solchen Schwachsinn leistet sich „Nur der KSV“. Wenn ich dann die nächste Frage (wieder per Whatsapp) stelle, was Tom Mickel den KSV wohl in den diesen 15 Jahren gekostet haben mag, schwanken die Schätzungen zwischen € 2 Mio. und € 4 Mio., immer abhängig davon, ob jemand der Business kennt oder nicht. Maskottchen Tom meint also, er hätte durch seine bloße Anwesenheit „einen Mehrwert für die Gruppe“ gehabt, doch worin genau besteht dieser Mehrwert? 8., 15., 7., 16., 16., 10., 14., 17. Bundesliga. Dann Abstieg und seither in der zweiten Liga, mittlerweile der Dino in der Liga der Maltafüße. Was genau hat der KSV davon gehabt, dass er diesen Spieler all die Jahre durchgeschleppt und bezahlt hat, damit der in der Kabine dann soviel „Mehrwert“ entwickeln konnte, dass man jahrelang gegen den Abstieg spielte (Trotz Etat in der oberen Hälfte der Liga), dann endlich abstieg und seither in der Krüppelliga dümpelt? Es ist die gleiche Antwort wie (später) dann bei Daffeh: Folklore. Man signalisiert einigen Hundert Schwachköpfen, was für ein Ehrenverein man doch ist und blockiert 15 Jahre lang den Kaderplatz, den ein talentierter Jungkeeper hätte ausfüllen können. 

 

 

Ich frage, wie oft ein Verantwortlicher wohl in überlegt hatte, ob er den Vertrag mit Mickel ein weiteres Mal verlängern sollte, bevor er sich den medialen Shitstorm ausmalte, der einen Schrei der Empörung bei der dümmsten Spezies dieses Planeten ausgelöst hätte und wer möchte sich das schon antun? Dann doch lieber irgendwas zwischen € 2 Mio. und € 4 Mio. verbrennen, aber was kratzt das schon einen Verein,der jährlich € 13 Mio. für untaugliche Nachwuchskräfte durch den Schornstein knallt. Natürlich könnte man sich noch eine andere Frage stellen: Wie sieht es eigentlich mit der Motivation eines Spitzensportlers aus, der lieber seine gesamte Karriere auf der Bank sitzt oder gegen Drochtersen daddelt, als sich bei einem anderen Verein einem echten Konkurrenzkampf zu stellen. 11 Ligaspiele (1. und 2. Liga) in 15 Jahren oder anders ausgedrückt: Irgendwas zwischen € 180.000 und € 360.000 pro Spiel, selbst Messi und Christiano Ronaldo erblassen vor Neid. Dabei ist eigentlich schon seit 14 Jahren klar, dass Mickel beim KSV niemals die Nr. 1 werden würde, was soll also dieser Bullshit?

Im Training, wenn man weiß, dass die Kameras laufen, mal „Das geht mir auf den Sacke“ über den Acker brüllen, das kommt an und dafür kriegt man denn reichlich Beifall von der Legion der geistigen Müllmänner. Und was kratzt es die Spacken, die auf Schule und Arbeit scheißen, woher die Millionen für ein vereinseigenes Kaderblockierungs-Maskottchen kommen….

Zum Schluss…

…das Letzte.

Mittlerweile erreicht die Hofberichterstattung des Kampagnenblattes eine neue Dimension

Belek. Zwei HSV-Profis überwinden ihre Formkrise. Das hat maßgeblich mit dem Trainerteam um Merlin Polzin zu tun, der nun die Qual der Wahl hat.

Dafür hat Polzin an anderer Stelle eine Luxussituation. Und das auf einer Position, die zuletzt noch als Problemzone galt. Doch auf Rechtsaußen haben sich Bakery Jatta und Emir Sahiti nach einer schwachen Hinrunde in Belek deutlich formverbessert gezeigt. „Wir haben die Jungs in ihre Stärken reinbekommen“, erklärte der HSV-Coach, warum es für Jatta und Sahiti plötzlich deutlich besser läuft.

Der Wahnsinn hat einen Namen und er heißt Doofy Gilmore. Nach nur wenigen Tagen im überragenden Trainingslager bei den Türken macht Officer Doofy aus Ackergäulen Rennpferde, nach einem Sieg in einem ausgeglichen Spiel gegen einen Drittligisten und einer Niederlage gegen rustikale Rumänen erkennt Hackfresse Walther, dass beide Sorgenkinder nun bereit für die Weltauswahl sind. Ich frage mich gerade, wer die größere Witzfigur ist: Das blasse Trainertalent oder der gescheiterte Journalisten-Simulant. In jedem Fall sind beide würdelos im besten KSV-Style, ein peinlicher Verein.