Ich weiß, das Thema ist alt, aber nach wie vor ist es nicht nur ein Thema, das mich beschäftigt und immer beschäftigen wird, es ist auch einer der Hauptgründe, warum ich diesen Blog nun bereits seit 13 Jahren in nahezu unveränderter Form betreibe. Das Thema lautet: „Wie komme ich als Jemand, der mal den Traum hatte, als Journalist arbeiten zu wollen, damit klar, wenn ich ab einem bestimmten Zeitpunkt in meinem Leben nichts anderes als Hofberichterstattung abliefere, gekaufte und bezahlte Propaganda publiziere, wenn ich also den unausgesprochen Eid eines Journalisten, sich für die Verbreitung der Wahrheit einzusetzen, pro-aktiv mit Füßen trete? Kann ich dann eigentlich noch in den Spiegel gucken oder ekel ich mich vor mir selbst?“ Wie gesagt, seit 13 Jahren machen ich diesen Kram nun hier und ich kann zu 1888% sagen, dass ich nicht ein einziges Mal etwas geschrieben habe, von dem ich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wusste, dass es nicht der Wahrheit entspricht und was hat es mir gebracht? Erst neulich schrieb wieder einer dieser Einzeller bei Facebook: „Dich Hurensohn müsste man umlegen“. Während es permanent lügenden Schmierlappen wie „Schorle“ Münchhausen zumindest ab und zu gelungen ist, einen Sponsor zu finden, habe ich den Bumms hier all die Jahre aus eigener Tasche finanziert, auch deshalb, weil ich mir weder ins Konzept noch in die Inhalte reinreden lassen wollte, aber das war es mit wert. Aber zurück zur Frage…

Wie komme ich damit klar, wenn ich den hüpfenden Schwachmaten vor jeder Saison wieder das Lied vom Aufstieg singe, obwohl ich genau weiß, dass es wieder nicht klappen wird?

Wie komme ich damit klar, wenn ich zwar linke Hetzkampagnen über Monate gegen Leute wie Jansen und Wüstefeld fahren kann, aber einen Berufsversager wie Boldt über 5 Jahre aktiv schütze?

Wie erkläre ich es mir, dass ich den medialen Anwalt für Betrüger wie Daffeh und Vuskovic spielen kann und selbst, wenn beide Kandidaten eindeutig des Betrugs überführt wurden, nicht von meiner Linie abgehe?

Wie bin ich drauf, wenn ich absolut jeden Transfer, jeden neuen Spieler als den nächsten Maradonna beschreibe, obwohl ich den Vogel noch nie habe bolzen sehen?

Diese Liste könnte ich bis übermorgen weiterführen.

Ernsthaft, ich frage mich, was das wohl für Charaktere sein müssen, die ein solches Leben führen. Die jeden Tag Märchen erfinden, jeden Tag verzweifelt versuchen, „positiv zu sein“, obwohl sie selbst genau wissen, dass das, was sie schreiben, der größte Scheißdreck ist.  Vor einigen Tagen erklärte Dumpffresse Walther vom Kampagnenblatt, dass man anhand des Beispiels van der Brempt erkennen könnte, dass das Scouting beim KSV funktioniert und es kostet mich keine 5 Minuten, um 15 Gegenbeispiele aus den letzten 5 Jahren zu finden, um zu beweisen, dass es eben nicht funktioniert. Natürlich hätte Walther das auch machen können, aber er tut es nicht. Warum nicht? Warum erst 2 Tage nach dem 34. Spieltag, wenn die ganze Welt sehen kann, dass es wieder einmal nicht gereicht hat? Reicht einem das, wenn man sich Journalist nennt? Nachzutreten, wenn selbst Helm-Peter den Dreck erkannt hat? Mir reicht es nicht.