Schonlau selbst (kam 2021 aus Paderborn) probiert es zum vierten Mal. Er berichtet von einem neuen Kabinen-Schwur: „Wir wollten aus den letzten Jahren lernen. Ich glaube, dass wir es jetzt schaffen, mannschaftlich und durch die Führungsspieler mehr selbst zu regeln. Zum Beispiel, um dauerhaft eine hohe Trainingsqualität zu haben. Das ist auch unser Wunsch, dass wir das untereinander, ohne Eingriffe des Trainerteams zu benötigen, klären möchten. Das haben wir über die Jahre mehr und mehr gelernt.“

Ist das nicht rührend? Im 7. Jahr in der Liga der Maltafüße haben es die Verlierer „über die Jahre mehr und mehr gelernt“ Dinge untereinander zu regeln (welche das wohl sein sollten) und nach 7 Jahren eine hohe Trainingsqualität zu gewährleisten. Bliebe an dieser Stelle die Frage, was sie eigentlich nach zig-Millionen an Transfergeldern und noch mehr Millionen an Gehältern all die Jahre getan haben? Freizeit-Fußball mit Spaß an der Freude? Will Johann das Gespenst nun wirklich allen Ernstes erklären, dass ausgerechnet der Charisma-lose Drönbüddel Doofy Gilmore ihnen professionelles Verhalten beigebracht hat? Was für eine unfassbare Bankrotterklärung. Aber das ist ja nicht alles, was Offficer Doofy geleistet hat. 

 

 

Vor dem Einstands-Spiel als Chef-Coach in Karlsruhe im Dezember wurde den Spielern ein Video-Clip mit ihren jeweiligen Karriere-Highlights gezeigt.

Nun ist überliefert, dass bei 88% der Spieler das persönliche Highlight-Video eine durchschnittliche Länge von 11 Sekunden hätte, mehr „persönliche Höhepunkte“ gab es in deren Karrieren leider nicht. Bei Schnecke-Schneidezahn Meffort konnte man die Sequenz auf 1:32 Min. strecken, weil man die schönsten Bilder von 4 verkackten Relegationen einbauen konnte, das perlt extrem. 

Zudem werden rund um die Trainingseinheiten immer wieder Wettbewerbe (z.B. Torschuss-Übungen) ausgerufen. Die Verlierer mussten dann schon mal u.a. ein Foto der jeweiligen Sieger auf ihren
privaten Social-Media-Accounts veröffentlichen. Für viele recht schmerzhaft. Aber: Die Sieger-Mentalität soll damit gefördert werden.

Jesus, ist das brontal. Muh Miroheim muss seinen 626 Followern ein Foto von Bacardi Daffeh präsentieren, davon wird sich der schweizer Superstar sein ganzes Leben nicht wieder erholen. Schweißgebadet wacht er des Nachts auf und sieht die dumme Grinsefresse des frisch online-vermählten Bratwurstgefährders vor sich, ich bin zu 1888% sicher, dass sich der malträtierte Muh morgen doppelt reinhängen wird, was ist Doofy Gilmore doch für ein Fuchs. Doch das nicht längst noch nicht das Ende der Peinlichkeit.

Jetzt verriet Flügel-Star Jean-Luc Dompé (29) eine neue KabinenMaßnahme, die eigentlich geheim bleiben sollte. Aktuell haben alle Spieler spezielle Plakate am Spind hängen. Dompé, mit dem der HSV gerade über eine Verlängerung des auslaufenden Vertrages pokert, postete ein Bild davon über einen Social-Media-Kanal. (s.o.)

„Biggest player“, „Unterschiedsspieler“, Angst beim Gegner“. Ob es vielleicht sein kann, dass „KSV-Topstar“ und „Flügel-Star“ JanLurch Dompteur an Wahrnehmungsverschiebung leidet? Der Mann wird demnächt 30 Jahre alt, hat noch nie in einer Top-Liga gespielt, wurde seine gesamte Karriere von einem Verein zum nächsten verliehen ( https://www.transfermarkt.de/jean-luc-dompe/profil/spieler/291222 ), bevor der KSV so dämlich war, als erster Klub in seiner Laufbahn eine Ablöse zu bezahlen, diese Eintagsfliege wird als „KSV-Topstar“ bezeichnet (BILD) und empfindet sich selbst als „Biggest player“, es ist zum Niederknien komisch. Dieser Verein ist im Jahr 2025 nichts anderes mehr als pure Comedy und die Karikatur eines Fußballklubs. 

P.S. Eines noch. Während des gesamten ach so wichtigen Trainingslagers sind überragende Unterschiedsspieler wie David Silke, Johann Schönlauch und Co. nahezu komplett ausgefallen und konnten nicht eine Einheit vollständig mitmachen. Nun, pünktlich zum Rückrundenstart, sind sie alle wieder wie von Geisterhand „bei 100%“, wie geht das eigentlich? Wie kann ich „bei 100%“ sein, wenn ich wochenlang nicht trainiert habe? Hätte man sich dann diesen Belek-Scheiß nicht einfach wegsparen können, wenn es auch ohne geht? Und: Als Spieler, der die gesamte Vorbereitung absolviert hat und nun doch wieder auf der Bank sitzt, würde ich mir kaum verarscht vorkommen.