Wo findet dieser Schrottverein bloß immer diese Spacken?

Alle erstarrt, weil der Hasivau mal überzeugend gewonnen hat? Muss man nicht. Da war es eben, das eine von zwei guten Spielen, die der HSV pro Saison abliefert. Sowas gab es doch in jeder Zweitligasaison, ich kann mich noch genau dran erinnern: 6:2 gegen Stuttgart, 4:0 gegen St. Pauli, 4:3 gegen Paderborn, 2:0 gegen Heidenheim, 3:1 gegen Schalke, 2:0 gegen Bremen, 6:1 gegen Hannover, 3:0 gegen Hertha und nun 3:0 gegen Lautern. Jeweils zwei gute Spiele pro Saison, das war die magere Ausbeute aus fußballerischer Sicht, alle anderen Siege waren nur drei Punkte, aber kein guter Fußball, vor allem nicht über zwei Halbzeiten.

Natürlich ist die Stimmung im Stadion supi, wenn man in einem Traditionsduell Volkspark gegen Betzenberg zu Hause mit 3:0 gewinnt. Den meisten Zuschauern mag es reichen, wenn man sich mit Gleichgesinnten zum Rumorken und Hohlhüpfen beim Fussi trifft, Bratwurst und Bier konsumiert und der sportliche Wettkampf für die eigene Mannschaft entschieden wird, egal in welcher Liga man kickt. Aber mir reicht das eben nicht, ich möchte echten Hochleistungssport sehen, ich möchte den Besten beim Kicken zuschauen, deshalb schaue ich mir auch keine Amateurspiele an, was soll ich bei Altona 93 oder beim SC Victoria?

Und ich möchte das gern mit dem Verein erleben, der mich vor zig Jahren mal mit seinen echten Stars und den sportlichen Erfolgen fasziniert hat, aber nicht mit einer zur Wohlfühloase verkommenen Liebes-Sekte, die mit dem Verbleib in der zweiten Liga fein ist und wo Dummheit, Faulheit, Arroganz, Inkompetenz, Posing, Lug und Trug den sportlichen Alltag bestimmen. Gestern Abend habe ich meinen Leuten im Stadion während des Spiels den Rat gegeben, sie sollen dieses Gefühl mitnehmen, die Atmosphäre aufsaugen, denn sowas wird auf absehbare Zeit nicht wiederkommen, jedenfalls nicht, wenn der große HSV mal wieder in der ersten Liga mitspielen darf. Dann wird es nämlich Heimniederlagen gegen Augsburg, Freiburg und Mainz hageln.

Aber dazu muss der Gesamtdefekt HSV erst mal den Aufstieg schaffen. Und das ist keineswegs sicher. Zwar ist der Kader diesmal tatsächlich in der Breite besser zusammengestellt, aber es gibt auch andere Vereine, die ebenfalls fleißig Punkte sammeln und oben in der Tabelle mitmarschieren. Und so wird es am Ende des Tages (lel) wie immer darauf ankommen, ob die verweichlichten HSV-„Stars“ auch in den letzten Spielen ihren Mann stehen oder wieder mal in einem Jammertal der Tränen untergehen. Nicht ganz unwesentlich wird dabei sein, ob Trainerlehrling und Sprechpuppe „Merle“ sich traut, die mentalen Totalversager Schönlauch und Mefforts dauerhaft aus der Startelf fernzuhalten, beim gambischen PR-Projekt Daffeh hat der Fußballgott ihm die Entscheidung ja bereits abgenommen. In diesem Sinne … auf eine spannende Relegation gegen den FC St. Pauli! 🤠 ENDE