Wir erinnern uns:

Vor einer Bar hatte eine Horde Vermummter die Kölner, unter denen auch Frauen und ältere Menschen waren, in einer ganz offensichtlich konzertierten Aktion mit abscheulicher Brutalität angegriffen. 

Die verstörenden Angriffe von Hamburger Hooligans auf Kölner Fans am Samstagnachmittag auf der Hamburger Reeperbahn haben für Fassungslosigkeit gesorgt und einen Schatten auf das Topspiel zwischen dem HSV und dem 1. FC Köln gelegt. Tags darauf reagierte der HSV bestürzt.  Ekki Goepelt:  „Ich war und bin schockiert von diesen Vorfällen“, erklärt der 39-Jährige, „gerade, wenn man sich die Intensität der Gewalt vor Augen führt. Uns im Stadion, die wir mit diesen Videos konfrontiert wurden, erging es sicherlich wie allen Betrachtern. Wir sind bestürzt und können nicht fassen, dass solche Aggressionen gegen offensichtlich harmlose Anhänger und Sympathisanten aus Köln gerichtet wurden.“ Goepelt erklärt weiter, dass die Aufarbeitung nicht allein mit den Behörden, sondern auch in den eigenen Reihen stattfinden wird: „Wir pflegen seit mehreren Jahren einen guten und konstruktiven Austausch mit unserer aktiven Fanszene. Das ist mit Vertrauen, aber auch mit Verantwortungsübernahme verbunden. Entsprechend werden wir nun auch sehr kritisch in den internen Austausch gehen. (Kicker)

Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) forderte am Montag im Gespräch mit NDR 90,3 mehr Stadionverbote. Er sei froh, dass der HSV sich entschuldigt und die richtigen Worte gefunden habe. „Allerdings müssen dem dann auch mal Taten folgen“, sagte Grote. Falls man Täter identifizieren könne, dürften diese „auf absehbare Zeit kein Stadion mehr von innen sehen“. Die Bilder der Taten hatten bundesweit für Empörung gesorgt. HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz verurteilte die Attacken im Interview mit NDR 90,3. „Ich bin genauso fassungslos wie wahrscheinlich die meisten anderen, die das gesehen haben“, sagte der 62-Jährige.  (NDR)

 

Nun denn, der Spaß ist 9 Wochen her und was ist seither passiert? Nichts! Wie immer. Wie hat Franz-Josef Strauß einmal so treffend erklärt? 

  1. Akt. Es passiert ein schreckliches Verbrechen.
  2. Akt. Bestürzung, Empörung
  3. Akt. Ruf nach harten Maßnahmen
  4. Akt. Warnung vor der Überreaktion
  5. Akt. Gar nichts
  6.  Akt. Übergang zur Tagesordnung

 

Exakt so praktiziert der KSV seit Jahren den Umgang mit seinen zahlreichen Straftätern, allein die Strafen für Pyro etc. geht in die Hunderttausende, wenn nicht mehr. Der Umstand, dass Hamburger Primaten nicht einmal davor zurückschrecken, Fans des eigenen Vereins zu verprügeln und von den gekauften und bezahlten Plätzen zu verdrängen, wird schweigend hingenommen, schließlich ist man mit gefühlten 300 „Fan-Beauftragten“ auch klassisch unterbesetzt. Was der Verein macht, ist (wie immer) das Letzte, aber was machen die Medien? Warum wird nicht nachgehakt, warum werden keine Fragen gestellt, warum wird kein Druck aufgebaut. Dass sie es können, beweisen BILD und Kampagnenblatt an den Beispielen Wüstefeld und Jansen eindrucksvoll, doch warum passiert hier nichts? Thema zu unsexy oder möchte man verhindern, dass ein schlechtes Licht auf den Goldesel fällt? Mittlerweile hat es die nächste saftige Geldstrafe (Pyro im Pokal) gesetzt und es geht einfach immer nur so weiter. Aber mal gesetzt den Fall, dass ein Hamburger Hool in Magdeburg was auf die dumme Fresse kriegt, dann springen die Hofberichterstatter in die Bresche und verurteilen, was das Zeug hält. 

Dieser Verein ist von Grund auf versifft, unglaubwürdig und korrupt.