Man möge sich erinnern: 

 Außer für László haben wir für keinen Spieler ein offizielles Angebot oder eine offizielle Anfrage bekommen. Es gab noch ein vermeintliches Angebot von Hull City, mit dem sich Meffo beschäftigt hat – das uns aber gezeigt hat, dass sie eigentlich kein ernsthaftes Interesse daran haben können, ihn zu verpflichten. Das fand ich nicht seriös – von allen handelnden Personen, die in das Thema involviert waren. Ansonsten gab es für keinen HSV-Spieler eine offizielle Anfrage. (Stefan Cunts nach der letzten Sommer-Transferperiode)

Und nun kommt die alles entscheidende Frage: Hat sich an dieser Situation irgendwas geändert? Wäre irgendein höherklassiger Verein (in der zweiten Liga kann man nirgendwo mehr verdienen als in St. Ellingen) bereit, für Zweitliga-Durchschnitt wie Reis, Mu Miroheim, Pherai, Mickelbrencis und Co. eine signifikante Summe auf den Tisch zu legen? Die Antwort lässt sich unschwer an der neulich mit viel Jubel verkündeten Vertragsverlängerung von Rallye-Weltmeister JanLurch Dompteur ablesen und sie lautet: Nein. Kurz zur Erinnerung: Der Falschaussager („Meine Frau ist gefahren“) wird mit Beginn der nächsten Saison 30 Jahre alt und war auf der verzweifelten Suche nach seinem sogenannten „letzten großen Vertrag“. Selbstverständlich begleitet von diversen Judas Boldt-Manövern („Er hat zahlreiche Angebote aus der ganzen Welt“) wurden Szenarien entworfen, die am Ende des Tages nur eine waren: Lächerlich. Es gab nie einen ernsthaften Bewerber für Dompteur, denn ansonsten hätte sich ein fast 30-jähriger, für den während seiner gesamten Karriere noch nie ein Klub einen Cent Ablöse bezahlt hat (außer natürlich der KSV) niemals auf einen Zweijahresvertrag bei einem Zweitligisten eingelassen, dessen Zukunft nach wie vor ungeklärt ist. Warum sollte man seine allerletzte Chance auf eine Spielzeit in einer ersten Liga irgendwo vergeuden, es sei denn, es gab wie üblich an der Müllverbrennungsanlage niemals ein anderes Angebot. Ebenfalls bemerkenswert – die Laufzeit des „letzten großen Vertrags. Läppische zwei Jahre bis 2027, natürlich verkündete dies nicht der Verein (der genau weiß, wie dies zu interpretieren ist), sondern der verblödete Holzfuß selbst. (https://www.transfermarkt.de/jean-luc-dompe/profil/spieler/291222)

Und nun die nächste Frage: Wenn schon ein Dompteur keine besseren Angebote hat, was soll dann erst für den Rest der Maltafüße gelten, von Auslaufmodellen wie Daffeh, Meffort, Schönlauch, Glatzel, Feuer Hernandes etc. mal ganz zu schweigen. Bedeutet: Sollte es der KSV diesmal nicht erneut verkacken, steht entweder ein sauteurer Sommer vor der Tür oder aber man arrangiert sich mit einer Tasmania-Saison. Mit der Truppe, die bei jeder Gelegenheit kläglich versagt und sich gegen Dorfmannschaften wie Jenny Elversberg, Magdeburg oder Braunschweig lächerlich macht, wird Waterloo ein Dönerteller gewesen sein. Problem ist nur – woher nehmen, wenn nicht stehlen? Denn durch den „Vorgriff“ im Winter mit den beiden Blaßnasen-Transfers Sumoringer und Rössler-Lillifee (zusammen € 6,5 Mio.) hat der KSV bereits reichlich Pulver verschossen und auf Einnahmen sollte man nicht zählen. 

Die Interessenten standen bei unseren Spielern in dieser Transferperiode aus unterschiedlichen Gründen nicht Schlange – das ist eine Erkenntnis. Die zweite ist, dass wir einige Profis haben, die viele Jahre in Folge nicht aufgestiegen sind. Deshalb brauchten wir eine Auffrischung. Je weniger Spieler sich im Laufe der Saison an das Negative erinnern, das es in den letzten Jahren gab, desto einfacher ist es, in ähnlichen Situationen erfolgreich dagegen anzukämpfen. Und das Dritte ist: Der HSV hat – durch die Ligazugehörigkeit im Vergleich zu den Bundesligazeiten und in Bezug auf mögliche Neuverpflichtungen – eine gewisse Strahlkraft verloren. (Stefan Cunts)

q.e.d.