Ich hab’s schon mal geschrieben: Wer etwas zu feiern hat, soll feiern. Aber richtig. Wer nichts zu feiern hat, sollte sich schämen und versuchen, es in Zukunft besser zu machen. Wenn man am heutigen Montag eine Feier am/im Stadion organisiert hätte, Buden, Musik was auch immer – kein Problem. Aber das, was man dort im Rathaus und auf der anschließenden Loveparade inszinierte, war Fremdschämen pur. Mich würde mal interessieren, wieviele von den zig-Tausend Schwachmaten mindestens 12 Spieler aus diesem Kader aufzählen können, wieviele von ihnen noch nie im Stadion waren, wieviele von ihnen die nächste Mitgliederversammlung besuchen werden. Denn dann stellt sich heraus, wer sich wirklich für diesen Verein interessiert bzw. dafür bezahlt wird, sich für ihn zu interessieren. Als gebürtiger Hamburger, als jemand, der 8 Jahre lang das Trikot mit der Raute getragen hat, als Fußballer schäme ich mich für diesen respektlosen Auftritt in Grund und Boden. Wie schrieb mir heute morgen jemand, den ich als bekennenden KSV-Anhänger kenne…

Und jetzt mal ehrlich… die haben nix gewonnen… 7 Jahre haben sie uns Fans und die Stadt blamiert… selbst jetzt nix geholt, außer den Pflichtaufstieg mit der schlechtesten Punktausbeute ever…

Und sie feiern, als hätten sie die CL gewonnen. Das ist peinlich…

Ich würde mir für die ganze Scheiße einfach mehr Bescheidenheit wünschen. Geht feiern, gerne in diesen Booten oder LKW um die Alster. Aber der Balkon ist für Titel.

Gern zitiere ich ebenfalls Anzeigenhauptmeister Doofy Gilmore

Die Bundesliga wird einen anderen HSV erleben, als sie vor sieben Jahren verabschiedet hat. Mit maximalem Anspruch, der nötigen Demut, dem Respekt vor der Aufgabe und dennoch immer mit Mut und einem realistischen Blick auf die Situation.“

Falsch, du häßlicher blasser Vogel, wer demütig ist, labert nicht über Demut, er lebt sie. Aber er sülzt nicht etwas von Demut und Respekt und lässt sich dann auf dem Rathausbalkon feiern wie ein Weltmeister, ohne je etwas gewonnen zu haben. Denn das ist mal Fakt: Weder die Männer noch die Frauen des KSV haben irgendwas gewonnen, sie haben sich lediglich qualifiziert. Dass Politiker diese Bühne begeistert nutzen, um sich in Szene zu setzen, gehört quasi zu ihrer DNA, aber jeder Sportler außerhalb der Liebessekte schämt sich heute maßlos. Ach ja, über eines sollten sich die Idioten im Klaren sein: Die anderen Bundesligisten sind seit heute noch etwas motivierter, den Feierbiestern zu zeigen, was Sache ist. 

Ist jetzt eigentlich der Leiters des Campus ein Hater oder Pester, wenn er die Wahrheit ausspricht?

Vereins-Legende Horst Hrubesch (74) ist bekannt für seine klaren Worte. Als sich im Volkspark am Samstag nach dem Aufstieg alle in den Armen lagen, sagte der Europacup-Sieger von 1983: „Wir feiern, als hätten wir den Weltpokal gewonnen – dabei haben wir nach sieben Jahren nur einen Unfall endlich repariert. Die Mannschaft muss verstärkt werden, damit das künftig nicht wieder passiert!“

 

Und ist Stefan „The Honigkuchenpferd“ Cunts eigentlich ein Pessimist oder St. Paulianer, wenn er nach seiner 50%-Aussage nun erneut die harte Realität anspricht? 

Kuntz beim NDR: „Wenn man vergleicht wie viel Kilometer wir laufen, wie viele Intensivläufe wir haben, Hochtempoläufe oder Sprints wir haben, sind wir nicht auf einem Niveau wo wir mithalten können“

 

Für mich hat Kühnes Sport Verein am heutigen Tag erneut die Grenzen der Peinlichkeit nach unten verschoben, aber als Hohlhüpfer darf man sich sicher auf die nächsten Partys freuen, denke ich

 

Überragender KSV verliert das Auswärtsspiel in München knapp mit 1:7

Nach der überzeugenden Vorstellung wurden Mannschaft, Vorstand und Trainerteam von 1-Pimmel-Senator Grote spontan zum Senatsempfang geladen. Grote: „Ich bin sprachlos, wie überzeugend sie heute die Stadt Hamburg präsentiert haben.“ Doofy Gilmore: „Jetzt tragen Demut und Respekt erste Früchte, wir sind sehr glücklich“

 

Charterflieger mit KSV-Mannschaft an Bord landet sicher in Dortmund

Unmittelbar nach der überraschend heilen Landung am Dortmunder Airport kam es zu einem spontanen Umzug durch die Dortmunder Innenstadt, Mannschaft, Trainerteam und Pilot trugen sich ins goldene Buch der Stadt ein. 

 

KSV bricht für unbrechbar gehaltenen Rekord

Mit 9 Punkten und einer Tordifferenz von 15: 112 Toren bricht ein überragender KSV den ewigen Rekord vom SV Tasmania Berlin, in Hamburg kannte der Jubel keine Grenzen. Unmittelbar nach der Rückkehr vom letzten Auswärtsspiel der Saison (0:8 bei Union Berlin) begab sich der gesamte Verein ins Rathaus der Stadt, Präsident Eselskot wurde zum Ehrenbürger der Stadt Hamburg ernannt, Trainer Tom Walter in den Adelsstand erhoben. Im Anschluss begaben sich Mannschaft und Trainerteam zum Flughafen mit dem Ziel Malediven, hier soll die überzeugende Saison die nächsten 6 Wochen gebührend gefeiert werden. Aufsichtsrats-Boss Judas Boldt: „Die Nummer zwei der Stadt sind wir“

 

 

Eines hat der heutige Tag auf jeden Fall gezeigt, nämlich wie dumm Slenderman Judas Boldt in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Kampagnenblatt den KSV inzwischen gemacht hat. Es existiert weder Anspruch, noch Demut, Respekt oder Leistungsgedanken, es regiert Überheblichkeit, Arroganz, Großkotzerei und man ist grundsätzlich mit dem Minimalziel einverstanden. Diejenigen, die heute auf dem Rathaus oder an der Alster waren, sind keine Fans des Fußballs, jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinne. Es sind Eventfans, Erfolgsfans, Leute, die auf den fahrenden Zug aufspringen, die sich über die letzten 10 Jahren haben sedieren und zu einer geisteskranken Sekte im MAGA-Style haben formen lassen. Diese Menschen tun mir leid.

 

 

 

Das Schlimmste an Verletzungen oder Sperren ist mittlerweile nicht mehr die Tatsache an sich, sondern dass nach jedem Treffer oder Sieg ein Trikot des Fehlenden in die Kamera gehalten wird. Er ist bei uns! Wir sind ein Team! Mit ihm, mit euch! Niemand hat in den vergangenen Jahren die Errichtung einer Wagenburgmentalität dreister vorangetrieben als das ehemalige HSV-Duo Jonas Boldt und Tim Walter. Jede Sperre, jede Verletzung, jeder Rückschlag war grundsätzlich ein Angriff auf »unsere Farben«, aus jeder Vertragsverlängerung wurde ein Rührstück und irgendwann verstieg sich Walter sogar zu der Aussage, dass »Liebe wichtiger als Punkte« sei. Das war dann angesichts des fehlenden Arbeitsnachweises Walters in seinem eigentlichen Arbeitsgebiet (Trainer/Punkte holen) selbst den Kitschgroßhändlern beim HSV zu viel, die nach wie vor Zusammenhalt durch das Hochhalten des Trikots eines gesperrten Dopingbetrügers erzeugen. (Spiegel)

Danke

 

 

*Magath-Beben beim HSV: Club-Ikone fällt durch Prüfung des Beirats

 

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