Wieder einmal hat es mich in die Höhle des Löwen verschlagen, mitten rein ins Epizentrum der Liebes-Sekte, keine Ahnung, was mich wieder geritten hat … diesmal zur „Infoveranstaltung Satzung“, wie üblich im altehrwürdigen Haus des Spochts am Schlump.
https://www.hsv-ev.de/news/einladung-zur-infoveranstaltung-satzung
Gut 50 Personen waren anwesend, ca. 30 Mitglieder und ca. 20 Sekten-Funktionäre, ergänzt durch ca. 120 Mitglieder, die online zugeschalten (lel) waren. Vor Ort die üblichen Gesichter: Beiräte, Ehrenräte, Aufsichtsräte, e.V. Geschäftsführer, Präsidiums-Mitglieder, Vertreter der Supporters, greise Traditionalisten, Mitglieder der aktiven Fanszene sowie eine kleine Minderheit nicht verstrahlter, dafür interessierter Leute, die die Hoffnung nicht aufgegeben haben, dass dieser Verein doch noch irgendwie zu retten ist. Und mittendrin, aber nicht wirklich dabei: Dooftorte ScheißVerein08/15, Antragsexpertin und Volljuristin aus Münchhausens Insolvenzblog.
Auf dem Podium mehrfach wechselnde Gestalten, die durch die verschiedenen Themen führten. Gleich zu Beginn wurde jegliche Hoffnung, dass der Skandal um Felix Magaths Ausbootung es auf die Agenda schaffen könnte, im Keim erstickt. AR-Boss Opa Hoppenstedt eröffnete den Bums leicht muffelig und delegierte den wichtigsten Punkt direkt an Multifunktionär Esselsgroth, der es sich nicht nehmen ließ, das Thema (irgendso ein Diversitäts-Scheißdreck) bis zum Exzess durchzuprügeln. Und als sich das gelangweilte Publikum schon fragte, wohin das noch führen soll, wurden wir urplötzlich durch einen wahren Ehrenmann erlöst: Konstantin Rogalla, guter Freund und geschätzter Mitstreiter, bekannt für sein langjähriges Engagement gegen Vereinsmeierei und gegen die tolerierte sportliche Mittelmäßigkeit des Vereins, griff sich das Mikrofon und blaffte Esselgroth an, warum wir uns mit solchen irrelevanten Themen befassen müssen, wo es doch zahlreiche fundamentale Probleme gäbe, denen wir uns zuwenden sollten.
Was dann folgte, ließ mich mal wieder fassungslos zurück: Wie von Sinnen nahm Esselsgroth den Fedehandschuh auf und feuerte vollkommen enthemmt zurück, dass sich die Balken bogen. Jeder Versuch konstruktiver Kritik seitens Herrn Rogalla wurde vom Mann mit der Hakennase abgebügelt, konkrete Hinweise auf Fehler oder Unzulänglichkeiten wurden belächelt oder abgetan. Peinliches Beispiel: Als Esselsgroth von „seinem Team“ für die Präsidentschaftskandidatur fabulierte, wies Rogalla völlig zu Recht darauf hin, dass es ja keine Teams mehr gäbe und laut Satzungsänderung Einzelwahlen stattfinden. Aber anstatt den inhaltlich korrekten Hinweis anzunehmen, entgegnete Esselsgroth nur, ob er (Rogalla) behaupten wolle, er (Esselsgroth) wisse nicht, wie Wahlvorbereitung gehe. Ein typisches Verhaltensmuster, was sich im links-grün-ideologisch geprägten Mainstream etabliert hat. Das ging dann immer so weiter, bis Michi Papenfuß sichtlich genervt der Kragen platzte und das durchaus unterhaltsame Schauspiel beendete, um auf das mit Spannung erwartete Thema, den Supporters Trust, überzuleiten.
Um es kurz zusammenzufassen, man ist eifrig dabei, dieses Projekt mit Leben zu füllen und wird bis zur Mitgliederversammlung noch daran feilen und es dort nicht nur zur erneuten Abstimmung bringen, sondern es der Mitgliedschaft vorher zur Diskussion stellen. Man möge mir nachsehen, dass ich die Details nur unzulänglich wiedergeben kann, es gab zahlreiche intelligente Nachfragen von den Online-Zuschauern, die nicht immer zufriedenstellend beantwortet werden konnten. Auffällig war, dass einige der Folien inhaltlich falsch bzw. veraltet waren, weil die Anteile des e.V. immer noch mit 75% angegeben wurde, obwohl diese durch die Wandlung des 30 Mio. Kredites vom Kernbeißer bereits auf 68% reduziert wurden. Eine dazu passende Aussage auf den Folien lautete “ Der e.V. ist aktuell nicht handlungsfähig bei Kapitalerhöhungen“. Ja gut äh. Hat aber irgendwie niemanden gekratzt.
Nachdem alle Fragen beantwortet waren, schloß Papenfuß die Veranstaltung, nicht ohne vorher noch darauf hinzuweisen, dass man es begrüßen würde, wenn zahlreiche Mitglieder zur Versammlung am 21.06. ins Stadion kommen würden. Eine zutiefst scheinheilige Aussage, denn die Bestrebungen des Vereins und der zuarbeitenden Hofberichterstatter, dafür mal die Werbetrommel zu rühren, gehen weiterhin gegen Null. Im anschließenden Get-together gab es diesmal kaum Gelegenheit, noch mit den handelnden Personen ins Gespräch zu kommen, alle waren sehr geschäftig und ich hatte ehrlich gesagt auch keinen Bock mehr. Fun Fact: Bis zum Ende der Veranstaltung konnte man Esselsgroth und Rogalla in der Fortsetzung ihres heftigen Infights beobachten, wobei man das Gefühl hatte, lieber einen großen Bogen um die beiden Streithähne zu machen.
Wie üblich folgte im Anschluss an die Veranstaltung ein Akt der geistig-moralischen Reinigung, um den toxischen Einfluss der Liebes-Sekte umgehend zu neutralisieren, diesmal landete ich spontan im HADLEY’S, nicht unweit vom Haus des Spochts entfernt. Nach drei Weizen (lel) und einer köstlichen Käseplatten-Kreation war ich zumindest vor nächtlichen Albträumen gefeit. Seitdem habe ich weitere Quellen befragt und mit Spannung die öffentlich gewordenen Protest-E-Mails und anderen Social Media Aktivitäten verfolgt.
Mittlerweile haben sich ja unter anderem die Hofschranzen der BILD des Themas angenommen, natürlich muss der Neue (Lukas Dingsbums) das zusammenschreibseln, mit formeller Unterstützung durch Bubak Meloni, aber Nosferatu Hesse hält sich schlauerweise raus, um die Hamburger Redaktion nicht zu beschädigen. Wie auch immer, dort wird folgendes geschrieben:
Einige Mitglieder verweisen sogar darauf, dass die gesamte Wahl rein formell nicht satzungskonform war. Laut Paragraf 19 des HSV-Regelwerks muss im Beirat auch der Vorsitzende des Ehrenrats sitzen. Das ist Kai Esselsgroth, der allerdings selbst als Präsident antritt.
Um den Interessenkonflikt aus seiner Sicht zu vermeiden, lässt Esselsgroth aktuell sein Amt ruhen. Der Ehrenrat sendete Dr. Andreas Peters als Ersatz in den Beirat und zur Kandidaten-Auswahl.
Ein Vorgang, der in der Satzung nicht vorgesehen ist und der den Interessenkonflikt aus Sicht der Kritiker nicht auflöst.
Genau dieser Widerspruch ist der entscheidende Knackpunkt: Was soll das denn für eine vogelwilde Regelung sein, sich aus dem Beirat „zurückzuziehen“, hier als „Amt ruhen lassen“ bezeichnet, und dann die Position mit jemanden aus einem anderen Gremium zu besetzen, ohne dass es dafür eine Legitimation gibt. Esselsgroth ist Mitglied des Beirats und wenn er das Amt für bestimmte Aufgaben ruhen lässt, bleibt er immer noch Mitglied, auch wenn er sich aus diesen Aufgaben raushält. Wenn Peters dann diese Aufgabe stellvertretend übernimmt, besteht der Beirat ja plötzlich aus 6 Personen, was nicht vorgesehen ist. Wenn die Interpretation aber so wäre, dass Esselsgroth sein Amt im Beirat aufgibt, ist er nicht mehr Mitglied dieses Gremiums und kann auch später nicht einfach wieder in das Amt zurückkehren, er müsste sich dann fünf Jahre später neu wählen lassen. Wie man sich dreht und wendet, so läuft das nicht.
Dass Peters auch noch Mitglied des Ehrenrates ist, hinterlässt ein weiteres Geschmäckle. Völlig absurd mutet der Umstand an, dass Esselsgroth auch noch Vorsitzender dieses Gremiums ist, der nun von der Mitgliedschaft aufgefordert wurde, den Skandal um die Nichtzulassung von Felix Magath aufzuklären. Und dass er in dieser Gemengelage auch noch Präsident werden möchte, schlägt dem Fass den Boden aus. Abschließend habe ich mir noch die Frage gestellt, wie Esselsgroth sich aus dem Prozess um die Bewertung der Präsidentschaftskandidaten vollumfänglich heraushalten konnte, wenn er doch gleichzeitig Teil dieses Prozesses war, als er selber vor den Beirat treten musste, um sich als Kandidat für das Präsidentenamt vorzustellen. Dieses angebliche „Rausziehen“ oder „Ruhen lassen“ funktioniert schlicht und einfach nicht.
Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass die Besetzung des Beirates inkl. Vertretung auf der Website wie von Zauberhand aktualisiert wurde. Nur ein Schelm, der dabei böses denkt …
Wenn diese widerliche Mischpoke aus Traditionalisten und Vereinsmeiern tatsächlich mit dem Versuch, Felix Magaths Kandidatur zu verhindern, durchkommen würde, wäre das ein weiterer, unerträglicher Skandal und eine fundamentale Verletzung demokratischer Grundsätze. Vielmehr wäre es endlich an der Zeit, diese unsägliche Fehlkonstruktion aus Beirat, Ehrenrat und Präsidium aufzulösen und durch eine vollkommen neue und deutlich verbesserte Gremienstruktur zu ersetzen. In diesem Sinne … ENDE
Bramlutscher: Und wir haben Oma Eva. Mein Gott ist diese Frau toll. Ein echtes Hamburger Original. Darüber kann man hier auch mal schreiben.
Wer zur verdammten Hölle ist „Oma Eva“?
„Ein typisches Verhaltensmuster, was sich im links-grün-ideologisch geprägten Mainstream etabliert hat“.
Könnte man genauso schreiben: Ein typisches Verhaltensmuster, was sich bei Debatten seitens der AFD etabliert hat“.
Warum nicht einfach nur über den KSV berichten ? Würde an der Stelle vollständig reichen.
Warum nicht einfach mit dem Inhalt anstatt mit Begrifflichkeiten beschäftigen?
Der Inhalt ist top!
https://www.abendblatt.de/sport/hsv/article409023714/hsv-im-aufstiegstaumel-langsam-wirdE28098s-laecherlich-kommentar.html
…und das vom Abendblatt…
Danke Alex. Was für ein Müllhaufen.
Es sind und bleiben Vereinsfuzzis … nicht tauglich, ein Unternehmen zu führen.
Alle haben das Niveau von Daffeh.
Peter Knäbel wird neuer Zentralpräsident des Schweizerischen Fußballverbands (SFV).
Schön auf den Rucksack aufpassen!!!
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/sportclub/Felix-Magath-zu-Gast-im-Studio-,sendung1538494.html