Es ist sicherlich kein Geheimnis, dass ich von David Silke weniger als nichts halte, oder? Der Spieler, inzwischen lockere 30 Jahre alt, ist der Prototyp des Fußball-Söldners und auch wenn die Sekte beharrlich erklärt, welches Mentalitätsmonster im KSV-Sturm gewütet hat, es ändert absolut nichts am zweifelhaften Charakter dieses gescheiterten Ex-Talents. Man möge sich erinnern…

Die Geschichte spielte sich wie folgt ab: Vor wenigen Wochen ging Selke ins Büro von Sportvorstand Stefan Kuntz, um über seine Zukunft zu sprechen. Der 30-Jährige soll darüber geklagt haben, wegen seiner zu diesem Zeitpunkt noch nicht erfüllten Klausel nicht frei im Kopf zu sein. Der Manager weiß, dass Selke gedanklich frei sein muss, um seine Topleistung abzurufen. Also skizzierte Kuntz seinem Schützling, dass dieser sich voll und ganz auf die Rückrunde und den Aufstieg konzentrieren soll und sich für alles andere eine Lösung finden werde. Diese Lösung wurde nach Abendblatt-Informationen bereits im Laufe des Gesprächs erarbeitet, als sich beide Seiten darauf einigten, die Klausel zur automatischen Verlängerung aus Selkes Vertrag zu streichen. Diese Entscheidung hat Vor- und Nachteile für den Spieler und den Club. Der HSV riskiert dadurch, seinen besten Torschützen (22 Saisontore) im Sommer ablösefrei zu verlieren, löste aber zugleich das Kopfproblem des Stürmers.

 

Das sollte man sich nochmal in aller Ruhe auf der Zunge zergehen lassen: Der Spieler, der sich vor der Saison in Köln klassisch verpokert hatte und auf den letzten Drücker in St. Ellingen eine neue Heimat fand, erklärt mitten im Aufstiegskampt, dass er seine Leistung in den letzten Spielen nicht würde abrufen können, weil er aufgrund seiner Vertragssituation „nicht frei im Kopf“ sei. Steile Behauptung, angesicht eines Jahresgehalts, welches sich rund um eine Million Euro bewegen soll. Doch anstatt der Bratwurst zu sagen „Entweder reißt du dir für ein Zweitliga-Monstergehalt den faltigen Arsch auf oder du sitzt auf der Tribüne“, lässt sich der doch angeblich mit allen Wassern gewaschene Cunts erpressen. Die Klausel wird entfernt, Silke, zu diesem Zeitpunkt bereits bei 16 oder 18 Saisontoren, ist nach der Saison ablösefrei, der KSV guckt in die Röhre. Man muss sich mal vorstellen, dass ein Angestellter zu seinem Chef geht und ihm erklärt, er könne nicht seine volle Leistung bringen, weil er irgendwie mit seinem Vertrag, den er vor einem Jahr freiwillig und ohne Zwang unterschrieben hatte, unglücklich ist. In jedem anderen Unternehmen würde das bedauernswerte Sensibelchen eine Ansage bekommen und der verdient wahrscheinlich weit weniger als ein Zehntel des Laienpriesters. 

Nun ist die Saison also gelaufen, dass Saisonziel ist erreicht und bei Super-David macht sich so etwas wie Dankbarkeit breit. Dankbarkeit dafür, dass ihm der KSV vor einem Jahr seine Karriere gerettet hat, Dankbarkeit für die Dummheit des Honigkuchenpferds, die Klausel zu streichen. Vor lauter Dankbarkeit erwartet nun ein limitierter 30-Jähriger, in der Bundesliga mehrfach gescheitert, einen Dreijahres-Vertrag mit einem Jahresgehalt von € 1,8 Mio. und um das Ganze noch zu verstärken, wird gleich mal mal eine Begehrlichkeit aus Köpenick über die Medien gespielt, schließlich ist Grantler Baumbart ein bekennender Fan des Söldners, Atom-Gähn. Ich habe den Eindruck, dass Stefan Cunts noch nicht umrissen hat, welche Büchse der Pandora er mit diesem Move geöffnet hat, denn in Zukunft steht es wohl jedem Profi frei, jederzeit ins Büro des Sportvorstands zu stolpern und zu sagen: „Chef, ich bin nicht frei im Kopf, mein Vertrag bis 2029 verursacht mir harten Stuhlgang“, wie reagiert der Grinsekasper dann? „Nene, das galt nur für David, aber nicht für dich“? Jede Wette, dass sich alle Berater diese Nummer notiert haben. David Silke allerdings hat sich nach nur einem Jahr als genau der Söldner-Charakter erwiesen, als den ich ihn immer gesehen habe. 

 

Wo wir schon beim Stichwort Charakter sind, hat vielleicht jemand Lust auf eine Runde Bullshit-Bingo? Dann mal los, denn dieser KI-generierter Chat-bot mit Sprachstörung im Hektik-Modus ist Tribünenadler, Ex-Capo, Aufsichtsrat und zugelassener e.V. Präsidentschaftskandidat Köncke, bei dem der Begriff „Unsympath“ eine vollkommen neue Bedeutung bekommt. Bitte sein sogenanntes Parteiprogramm einmal genau anhören, es ist zum Niederknien komisch, mit welchem unzusammenhängenden Wortsalat ohne jeglichen Inhalt man vom unabhängigen und neutralen Beirat zugelassen wird.