Schaut man morgens durch die Presse, wird man nicht lange brauchen, um fündig zu werden, denn die Abteilung Hofbericht lechzt geradezu danach, Jubelmeldungen über den KSV zu veröffentlichen. Heute ist es der „Mega-Deal“ mit Kühne, es wird suggeriert, der KSV schwimme demnächst im Geld. Doch was ist egentlich passiert? Der Kernbeißer hat einen Teil seiner AG-Anteile an die Sparda-Bank verkauft, der KSV erhält durch die Weitergabe nicht einen Cent. Was für ein Mega-Deal. Desweiteren übernimmt der Steuerflüchtling mal wieder, nach einigen Jahren der Abstinenz, die Namensrechte an der tropfenden und demnächst abbruchreifen Volksparkruine, Einnahmen: angeblich € 4 Mio. pro Saison (so man denn die Zahlen der Abteilung Hofbericht glauben möchte). Also…

 

18,75 Millionen der 25 Millionen werden in Anteile umgewandelt. Die restlichen 6,25 Millionen müssen offenbar mit Zinsen zurückgezahlt werden. Zudem zahlt Kühne vier Millionen Euro pro Jahr für die Namensrechte an der Arena – macht also 16 Millionen. (Quelle: Sport 1)

Hoppla, mein Fehler, diese Nachricht stammt ja aus dem Jahr 2015 und denkt man an die darauffolgende Erfolgsstory, wird einem ganz warm ums Herz, oder? Wie könnte man es auch schreiben? Zehn Jahre später, und nachdem man einige Jahre die Namensrechte nicht verkauft bekam, kommt nun als einziger Interessent der alte Mann aus Schindeleggi um die Ecke und bezahlt genau das, was er vor 10 Jahren bezahlt hat, wie großzügig von ihm. Ich persönlich hoffe schon jetzt auf die ersten Anti-Kühne-Transparente der fleissigen Köncke-Wähler. Apropos Präsident Deo-Roller…

 

Wegen der Macht der Ultras:

Bundesliga muss digital abstimmen

Beim HSV wird Ex-Capo Henrik Köncke trotz fehlender Inhalte zum Präsidenten gewählt – mit einer Wahlbeteiligung von nicht einmal einem Prozent der 127 000 Mitglieder. Beim BVB kann die aktive Fanszene im November trotz knapp 230 000 Mitgliedern die Präsidenten-Wahl von Hans-Joachim Watzke verhindern. Möglich ist das, weil Jahreshauptversammlungen von den Ultras dominiert werden – überall.

Dazu passt, dass aktuell die Diskussion über 50+1 und die beiden Werksklubs-Ausnahmen Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg wieder hochkocht. Die Regel soll das Mitspracherecht aller e.V.-Mitglieder gegenüber der ausgegliederten Profifußball-Gesellschaft durchsetzen. Und nicht nur das der Ultras, die behaupten, der Fußball gehöre ihnen, und die Bundesliga zur Selbstinszenierung mit Pyro-Theater und Tennisball-Würfen missbrauchen.

(Quelle: https://sportbild.bild.de/fussball/wegen-der-macht-der-ultras-bundesliga-muss-digital-abstimmen-685a60733446cc6249ea358c )

 

Wie passt das jetzt eigentlich mit Kühne und der Sparda-Bank zusammen? Ach, ist ja auch egal…